REVOLUTIONÄRE SIND NICHT GEWALTTÄTIG DIE KAPITALISTEN UNTERDRÜCKEN DEN AUFSTIEG DES PROLETARIATS AN DIE MACHT MIT GEWALT (SIEHE R. LUXEMBURG)

 

JA, DAS BÜRGERTUM WILL DEN EINDRUCK ERWECKEN, DIE REVOLUTIONÄRE SEIEN GEWALTTÄTIG. TATSÄCHLICH IST ES UMGEKEHRT, DAS BÜRGERTUM UNTERDRÜCKT DIE FORDERUNGEN DES PROLETARIATS NACH SOZIALEN VERÄNDERUNGEN AUF JEDE NUR ERDENKLICHE ART.

 

Es ist nur logisch, wie Marx schreibt, dass eine soziale Klasse, die die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung stellt, das Recht in Anspruch nimmt, die Macht zu fordern um die Zügel der Gesellschaft in ihre Hände zu nehmen.

Die Geschichte hat uns dies eindeutig gelehrt mit dem vergangenen Kampf des Bürgertums um den Aufstieg an die Macht. Im Mittelalter waren es die Städte, in denen die Handwerker und Kaufleute nach und nach eine immer dominantere Rolle im gesellschaftlichen Leben übernahmen, und so letztendlich zur zentralen Stütze der gesamten mittelalterlichen Wirtschaft wurden.  

Geschichtlicher Fakt ist folglich, dass die Massen des aufstrebenden Bürgertums, völlig andere Interessen als die Adeligen und Großgrundbesitzer hatten, eine kleine gesellschaftliche Minderheit, und somit verlangten und sich dafür einsetzten,  die Führung und die Leitung eben dieser Gesellschaft zu übernehmen.

Aber den friedlichen Forderungen des Bürgertums, das nunmehr die Mehrheit ausmachte, stellten sich die dominierenden Adeligen mit unermüdlicher Gewalt entgegen und wandten Systeme der Unterdrückung an, die sich durch extreme Brutalität auszeichneten.

Heute sehen wir uns einer vergleichbaren Situation gegenüber, in der nun das Bürgertum in der Minderheit aber dominant ist und sich gegen die proletarischen Massen stellt, die die Führung der Gesellschaft beanspruchen. Genau so wie vorher die Adligen und Großgrundbesitzer, will die bürgerliche Minderheit heute die Macht nicht auf friedliche Art abgeben.  

Die despotische Opposition des Bürgertums zeigt sich in bestimmten Momenten ganz klar, die von den Historikern und Marxisten als  “revolutionäre Momente” definiert werden. Momente, in denen das kapitalistische System kollabiert, indem es in unermesslich tiefe Krisen mit wirtschaftlichen sowie sozialen Desastern und Kriege gerät, und so die Voraussetzungen für soziale Veränderungen und Revolutionen schafft. Denn eben solch katastrophale Situationen rütteln die proletarischen Massen wach und es wird ihnen klar, wie schlecht der Kapitalismus tatsächlich funktioniert. Genau in diesen historischen Momenten tiefer Krisen ist das Bürgertum  extrem schwach und muss daher die Maske fallen lassen,  sein wahres Gesicht zeigen, und unterdrückt gewaltsam jeden Versuch der Proletarier die Gesellschaft zu führen.

Natürlich mangelt es nicht an Fakten, die dies belegen.

Die Erfahrung der Revolution der Pariser Kommune von 1871 war bedeutend: die bürgerliche Regierung unterdrückte die neue proletarische Gesellschaft der Kommune blutig und erschoss dann mutwillig alle Menschen, die man mit Schwielen an den Händen auf den Straßen antraf, ohne Unterschied.

Auch die Erfahrung von Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und den Spartakisten ist 

erleuchtend: sie wurden alle getötet, weil sie eine andere, bessere Gesellschaft anstrebten.

Oder die russische Gegenrevolution, vorangetrieben von den Weißen Armeen, die von den westlichen Kapitalisten unterstützt und finanziert wurde, und eine halbe Million Tote forderte.

Aber man muss zeitlich gar nicht so weit zurück gehen um gewaltsame Unterdrückung des Bürgertums gegen Proletarier zu finden. Die Unterdrückung des Aufstands in Berlin 1953 oder in Budapest 1956 mit Panzerfahrzeugen sind recht zeitgenössische Beispiele.

Tag für Tag erfahren die Arbeiter tatsächlich die Dominanz des Bürgertums. Gegenüber den Kapitalisten, die enormen Reichtum besitzen, sind die lohnabhängigen Arbeiter gezwungen andauernd zu streiken, um einen normalen und würdigen Lebensstandard zu behalten. Ohne dieses System des “Klassenkampfes” würden die reichen Bosse ihren Untergebenen absolut gar nichts abgeben und sie grenzenlos ausnutzen.

Aber die Kriege mit Hunderttausenden an Opfern und unvorstellbarer Zerstörung zeigen die tägliche extreme Gewalt der Bürgerlichen am eklatantesten: sie werden von den Kapitalisten in aller Welt angezettelt und geführt, nur um ihre Interessen zu wahren und Profit zu machen.

 

Im Wesentlichen: der Grund für soziale Gewalt liegt nicht bei den Revolutionären, die auf gerechte und notwendige geschichtlich-soziale Veränderungen drängen, sondern bei der Repression durch eine kleine bürgerliche Minderheit, die sich als demokratisch ausgibt, aber in Wirklichkeit auf jede Art und Weise verhindert, dass die ausgebeutete proletarische Masse friedlich die Führung der Gesellschaft übernimmt. Also werden die arbeitenden Massen in solchen katastrophalen Momenten gewalttätig und rebellieren, aber es ist lediglich eine Reaktion, eine Antwort um sich gegen die unerhörte Gewalt, mit ein kleiner Teil der Gesellschaft, die Kapitalisten, gegen sie stellt um ihren Aufstieg an die Macht, den historisch notwendigen Sprung zu verhindern.  


 

 

 

 

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