CHEMNITZ, SCHANDE RASSISMUS! Sie haben den günstigsten Moment abgewartet. Sie haben falsche Nachrichten verbreitet. Dann haben sie sich versammelt und Jagd auf den Einwanderer gemacht. |
In Chemnitz haben die neuen Stammtisch-Rassisten ihren niedrigen Instinkten freien Lauf gelassen, so als hätte ihre Lieblingsmannschaft im Fußball das Derby verloren. Wie es für sie nach dem Spiel normal ist, sind sie auf die Straße gezogen auf der Suche nach Streit und Schlägerei.
In einer dieser zahlreichen Schlägereien hat es nun einen Toten gegeben. Es handelte sich um einen Deutschen. Keiner hat daran gedacht nachzuforschen, was tatsächlich passiert war und wie die Dinge abgelaufen sind. Ohne länger zu überlegen (zu schwierig), wie es bei den eingefleischten Fans häufig läuft, haben sie die Lüge vom Provokateur – ein Polizeispitzel stellte sich heraus – nach der “das Opfer beim Versuch eine Frau zu verteidigen getötet worden sei” leichtfertig für bare Münze genommen; ein Märchen, das später offiziell von den Autoritäten dementiert wurde.
Das reichte schon aus um ihrer Aggressivität, ihrer Gewalttätigkeit und ihrer Ignoranz freien Lauf zu lassen.
Rassisten müssen nicht unbedingt besonders intelligent sein (siehe Hitler), das ist allseits bekannt. Rassismus befällt statistisch gesehen die ungehobeltsten Ignoranten der Gesellschaft, Kneipenhocker, fanatische Fußballfans. Den Teil der Bevölkerung, der keine Lust hat nachzudenken, sich nur ausleben, schreien, spuken und attackieren will. Gebildete Menschen überlegen normalerweise, sind keine Rassisten und wenn doch, so nur ein sehr geringer Anteil. Sie versuchen den Kern der Probleme zu begreifen und gehen dann daran, sie zu lösen.
Den Rassisten in Chemnitz hat sich die richtige Gelegenheit geboten: kleines Polizeiaufgebot (“war nicht nötig” hat sich der Verantwortliche ‘gerechtfertigt’) und viele Einwanderer. Und schon brach die Meute los und verbreitete Vandalismus. Szenen, die an die Filme über weiße Rassisten, die in den 60er Jahren Schwarze in Amerika hetzen, erinnern. Szenen wie jene, die wir in Büchern und Dokumentarfilmen über die 30er Jahre sehen, wo Nazis Juden hetzen. Szenen wie solche, die sie uns heutzutage im Süden Italiens gedrehte Videos zeigen.
Die Plage des Rassismus existiert natürlich nur, weil der Kapitalismus existiert, weil die Unterteilung in Klassen existiert. Die dominante Klasse hat logischerweise ein Interesse daran, sich des ungehobelten Rassisten, der den Einwanderern für alle Probleme die Schuld gibt, zu bedienen um die Unterdrückten zu unterjochen.
Denn für den ungehobelten Stammtisch-Rassisten ist es zu schwierig darüber nachzudenken, wie das System funktioniert; zu sehen und zu verstehen, dass der Einwanderer nichts anderes ist als ein Arbeiter, dass Millionen von ihnen in der Landwirtschaft, im Bauwesen, in den Minifabriken, in den Restaurants, im Handel und tätig sind und häufig unterbezahlt. Sie üben Tätigkeiten aus, die die Deutschen, ja alle Europäer absolut nicht mehr ausüben wollen, weil die Arbeit hart und aufreibend ist und man ausgebeutet wird. Sie sehen nicht, dass auch die Immigranten mit ihrer Arbeit und ihren Steuerabgaben einen stattlichen Teil der Gesellschaft unterhalten, inklusive der vielen ungehobelten, ignoranten und rassistischen Nichtsnutze. Sie wollen nicht wahr haben, dass die Wirtschaft ohne die Einwanderer zusammenbrechen würde, und dann die ungehobelten Rassisten selbst gezwungen wären, für ein paar wenige Euro in den ausbeutenden Zweigen zu arbeiten, statt an der Theke zu stehen und Blödsinn zu verbreiten.
Der ungehobelte Rassist glaubt ein “guter Nationalist” und ein “edler Verteidiger des Vaterlandes” zu sein, wenn er Hetzjagd auf den Einwanderer macht und ihn auf offener Straße verprügelt. Er bedenkt nicht, dass das sogenannte “Vaterland” nichts anderes ist als ein “Fetzen Land”, auf dem die Kapitalisten herrschen und Millionen scheffeln, während er, der ungehobelte Rassist, auch nur ein armer Teufel ist, ausgebeutet genau wie der Immigrant, und er merkt gar nicht, dass er nur eine dumme Schachfigur ist, die innerhalb der Arbeiterklasse Hass verbreitet.
Diese Dinge sind für den ungehobelten Rassisten zu hoch, die versteht er nicht. Vielleicht sind diese Ausführungen zu komplex, höhere Mathematik. Es ist viel leichter sich vor den Fernseher zu hocken, wo die Immigranten als “Delinquenten” beschrieben und gezeigt werden, und mit einem Bier in der Hand und dem auf die Stirn tätowierten Hakenkreuz herum zu prahlen und Schlägereien vom Zaun zu brechen.
DAS PROLETARIAT: VIELE ETHNIEN UND VÖLKER, ABER NUR EINE KLASSE ! |
EINE KLASSE MIT DEM GLEICHEN INTERESSE: DIE ÜBERWINDUNG DER KAPITALISTISCHEN GESELLSCHAFT
GEGEN DEN RASSISMUS
GEMEINSAM SIND WIR STÄRKER!
Die kapitalistische Gesellschaft ist nicht programmierbar, sie ist chaotisch. Sie ist keine regulierbare und planbare Gesellschaft, man kann nicht sicherstellen, dass sie korrekt funktioniert und das richtige Gleichgewicht findet. Auf dem Planeten verfolgen alle Bürgertümer ihre eigenen Interessen, ohne sich um die Konsequenzen daraus zu scheren. Bei ihrem wirtschaftlichen, politischen und sozialem Funktionieren mit dem Ziel des Profits verläuft alles nach dem Zufallsprinzip, ist Improvisation. Gebiete, wo ein gewisser Wohlstand herrscht, alternieren mit armen Gebieten. Gebiete im Frieden alternieren mit Kriegsgebieten. Neben Gebieten, die in einem gewissen Sinne organisiert sind, existieren andere, die chaotisch sind. Mit anderen Worten kann die kapitalistische Gesellschaft keine planbare Kollektivität bieten und wird sie nie bieten können, sondern nur Unsicherheit, Kämpfe und Unvorhergesehenes.
Deshalb können auch die Migrationsflüsse nichts anderes als Teil des Systems sein. Wie in der Vergangenheit bewegen sich die Menschen auch heute auf der Suche nach einem besseren Leben, andere flüchten vor Kriegen. Indem sie auswandern positionieren sie sich neben der ansässigen Bevölkerung und vermischen sich mit ihr.
Es liegt auf der Hand, dass die Proletarier nicht nur die ausgebeuteten europäischen Arbeiter in Deutschland, England oder Frankreich sind, sondern alle Arbeiter dieser Welt, die in ihrer Unterdrückung mit ihrer Arbeit dazu beitragen für die Kapitalisten Profit zu machen. Demnach sind auch die syrischen, nigerianischen, asiatischen und südamerikanischen Arbeiter Proletarier und werden es immer sein. Es ist somit auch logisch, dass der profitgierige Boss den Arbeiter in dieser sozialen Stellung ausnutzt ohne auf seine Herkunft, Ethnie, Geschlecht oder Religion zu achten.
ZWEI VÖLLIG GEGENTEILIGE KLASSEN ALSO, ZWEI FEINDLICHE FRONTEN.
Innerhalb des Proletariats müssen die Arbeiter daran interessiert sein, sich zu vereinen und gemeinsam gegen den Boss anzukämpfen: “gemeinsam ist man stark”. Im Kreise der Kapitalisten verfolgt der Boss stattdessen das Ziel, die unterdrückten Ausgebeuteten zu entzweien: “Dividi et impera”.
Es existiert allerdings eine praktische Lehre für die Arbeiter, eine konkrete Erfahrung: DIE GESCHICHTE. Die Geschichte belegt, dass es in den verschiedenen sozialen Erfahrungen immer die Arbeiter waren, die sich zusammengeschlossen haben. Die Ethnien, Religionen und unterschiedlichen Sprachen hingegen tendieren dazu zu verschwinden und dies vor allem, da sie Hindernisse Zügel, Bremsen sind für den Vereinigungsprozess im Gesellschaftskampf der multiethnischen Proletarierklasse. Der vereinigte Kampf für den Lohn und gegen die Ausbeutung war immer vorrangig gegenüber dem Kampf zwischen Ethnien oder Religionen, unnütze Vermächtnisse vergangener Zeiten.
Natürlich bleibt die Gesellschaft weiter kapitalistisch und die proletarischen Massen fahren fort, sich von einem Teil des Planeten zum anderen zu bewegen. Wohin sie auch gehen, werden sie immer wieder den Integrationsprozess und Einigungsprozess erleben, wie es bei den früheren Migrationsflüssen der Fall gewesen ist.
Genau in diesen besonderen und delikaten Momenten legt die rassistische Meute, mehr oder wendiger offen von den Kapitalisten ermuntert und unterstützt los. Und nun fühlen sich naive Menschen, auch Proletarier plötzlich wichtig, glauben eine starke und lebenswichtige Rolle zu spielen gegen die neu angekommenen Ausgebeuteten. Genauso intensiv ausgebeutet wie sie selbst. Sie glauben (oder werden dazu verleitet zu glauben), dass sie aus ihrer Resistenz gegen die neu angekommenen Ausgebeuteten einen Nutzen, einen Vorteil ziehen können. Sie merken nicht, dass sie eigentlich nur Schachfiguren auf dem Brett der Unterdrücker sind und mit ihrem Tun nichts anderes erreichen, als die proletarische Front, der sie doch auch angehören, zu schwächen.
Der Handwerker, der Händler, der Kaufmann hat Interesse daran, sich gegen die ausländischen Handwerker, Händler und Kaufleute zu stellen, die ihnen kapitalistisch Konkurrenz machen und ihnen Gewinn entziehen. |
Gegenteilig ist die Situation der Lohnabhängigen. Gemeinsam mit den neuen Ausgebeuteten, können die Arbeiter einer Nation ihre Schlagkraft gegen den unterdrückenden Boss sicherlich verstärken und aus der Situation Nutzen ziehen.
So wird die Entwicklung auch diesmal, wie schon in der Vergangenheit, langsam aber sicher dahin tendieren, dass der Arbeiter sich der Vorteile eines vereinten Proletariats bewusst wird und wieder ein Prozess der Brüderlichkeit innerhalb der Klasse beginnt, der die ethnischen, sprachlichen und religiösen Vermächtnisse verschwinden lässt.
Und so lebt in seinem historischen Realismus wieder eine Maxime Marx auf: “Proletarier aller Welt vereinigt euch”.
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Es lag in der Luft, dass die USA reagieren würden, nachdem China, Russland, Iran und Venezuela im September 2017 angekündigt hatten, dass sie ab 2018 das internationale Rohölgeschäft nicht mehr in Dollar sondern chinesischen Yuan abwickeln würden. Viele Experten der Finanzwelt erwarteten als Folge davon eine starke Reaktion Amerikas, denn die Abwendung vom Dollar im Erdölgeschäft wird dem amerikanischen Bürgertum auf längere Zeit gesehen enorme Probleme und Schäden verursachen. Wer unsere Zeitung “Der kommunistische Kampf” regelmäßig liest hat sicher bemerkt, dass wir schon im April im Artikel “CHINESISCHER PETRO-YUAN GEGEN PETRO-DOLLAR, EINE BOMBE AUF DER INTERATIONALEN SZENE” eine Veränderung der Situation angekündigt und eine eventuelle Reaktion der USA vorhergesehen hatten. Die “starke Reaktion Amerikas” hat nicht lange auf sich warten lassen. Im Januar hat der amerikanische Präsident in dem vom Kongress verabschiedeten programmatischen Dokument ‘National Defence Strategy’ förmlich erklärt, dass “der internationale Terrorismus” nicht mehr die “Hauptgefahr für Amerika” sei, wie Obama bekräftigte, sondern “Russland und China”. Im Februar hat Trump die größte Wiederbewaffnung der USA seit der Nachkriegszeit in Gang gebracht; im März hat er die Einfuhrzölle auf chinesische Waren empfindlich erhöht; im April hat er Syrien (russisches Protektorat) mit Raketen angegriffen; im Juni hat er den europäischen Mächten gedroht auch für sie die Einfuhrzölle in die USA auf europäische Waren anzuheben, falls sie ihre NATO-Beiträge nicht gänzlich leisten würden, und im gleichen Monat hat er Saudi Arabien befohlen den Rohölpreis zu senken, um die russische und iranische Wirtschaft in die Knie zu zwingen. Letzte allseits bekannte Maßnahme war die plötzliche Aufkündigung des Nuklearabkommens mit dem Iran, das 2016 von Obama unterzeichnet wurde. Eine gewaltige und protzige Reaktion, die schwer wiegt, das liegt auf der Hand. Das aufstrebende China, gefolgt von Russland, Iran und Venezuela hat mit der Entscheidung ihre Geschäfte nicht mehr in Dollar abzuwickeln bewusst eine wilde Auseinandersetzung zwischen den Imperialismen heraufbeschworen. Denn mit dieser Initiative haben sie beschlossen, das Bretton Woods Abkommen von 1971 zu untergraben, das der US-Finanz erhebliche Vorteile bescherte. Mit der sogenannten “De-Dollarisierung” sehen die USA, nach Meinung der Experten, unangenehmen Zeiten entgegen. In “Der kommunistische Kampf” haben wir in den vergangenen Monaten in mehreren Artikeln die Aspekte des ‘National Defence Strategy’ Dokuments, in dem Russland und China als “größte Gefahr” deklariert werden, analysiert, wie dann auch die Bombardierung in Syrien und anschließend das Thema der starken Wiederbewaffnung Amerikas. In dieser Ausgabe werden wir einige weitere Aspekte vertiefen.
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-ZWIST UNTER DEN BÜRGERTÜMERN-
AUFKÜNDIGUNG DES NUKLEARABKOMMENS MIT DEM IRAN, WAS WILL TRUMP EIGENTLICH? |
TRUMP ISOLIERT DAS “REBELLISCHE” ARABISCHE LAND.
ER ZEIGT DER WELT WAS PASSIERT, WENN MAN DEN VEREINIGTEN STAATEN NICHT “FOLGT”.
Große europäische Unternehmen wie die deutschen Siemens, Daimler-Benz, Europas Airbus, die Franzosen Citroen und Peugeot, Renault, Air France, Total, Air Liquide, Aeromobile ATR, die Schifffahrtsgruppen CMA CGM, Scania aus Schweden, das dänische Schiffahrtskonglomerat AP Moller-Maersk, die italienischen Unternehmen Fincantieri und FS Italiane, Stadler Rail und Trasporto MSC (CH) werden alle den Iran verlassen müssen und mit dem arabischen Land keine Geschäfte mehr machen. Trump lässt keine Wahl.
Nachdem er am 7.August das von Obama 2016 ausgehandelte Nuklearabkommen mit dem Iran aufgekündigt hat, schreibt Trump auf Twitter: “Wer auch immer Geschäfte mit dem Iran macht, wird mit den Vereinigten Staaten keine Geschäfte mehr machen. Ich will Frieden auf der ganzen Welt, nichts weniger als das”. Mit anderen Worten werden die Unternehmen, die sowohl im Iran als in den Vereinigten Staaten Investitionen unterhalten, wählen müssen: entweder sie investieren weiterhin im Iran und geben die USA auf, oder umgekehrt, man arbeitet in Amerika und verlässt den Iran. Die Regierung Trump hat dem arabischen Land erneut den Wirtschaftskrieg erklärt. Alle Unternehmen, die wirtschaftliche Interessen in den USA haben und weiterhin mit dem Iran Handel betreiben, werden sich erheblichen Sanktionen und starken Anhebungen der Einfuhrzölle ausgesetzt sehen. Da die im Iran investierenden europäischen Unternehmen in Amerika größere Interessen haben, ist es klar, dass sie sich ungern aber dennoch dafür entscheiden, das Land am arabischen Golf zu opfern.
Die Europäische Union hat sich gleich entschieden gegen dieses Diktat gestellt und probiert es abzuwenden, beispielsweise durch den Versuch eventuelle finanzielle Einbußen, die die europäischen Unternehmen durch US-Sanktionen und Einfuhrzölle erfahren hätten falls sie weiterhin mit dem Iran und den Vereinigten Staaten Handel trieben, mit europäischen Fonds auszugleichen. Das ging allerdings schief, denn die bereitgestellten EU Fonds waren unzureichend und wurden daher als eher “politisch” als konkret bezeichnet. So haben fast alle Unternehmen es vorgezogen das arabische Land zu verlassen und Amerika zu wählen.
Die Experten beobachten, dass sich das iranische Unternehmertum, angeschlagen durch die amerikanischen Maßnahmen nun an den Markt und die Unternehmen Chinas wenden muss, um die wirtschaftlichen Schäden einzudämmen und auszugleichen, die durch das Abwandern europäischer Betriebe aus dem Iran verursacht wurden. Es scheint allerdings, dass China noch nicht in der Lage ist, das gesamte iranische Rohöl, das die Europäer und Japaner nicht mehr ankaufen, abzunehmen. Und es ist auch nicht im Stand so hoch entwickelte Technik zu liefern wie es Unternehmen wie Siemens, Daimler, Airbus usw. können. Als Folge daraus sieht man für die Wirtschaft des Iran wieder einmal eine tiefe Krise und Rezession voraus.
Mit seiner Erpressungspolitik der Wirtschaftssanktionen und Anhebung der Einfuhrzölle macht Trump sich die europäischen Bürgertümer schnell fügsam, hält sie in Schach und zwingt sie dazu, sich von der “feindlichen” Front Russland, China und Iran abzuwenden. Dies gelingt ihm sogar, obwohl das europäische Bürgertum sich energisch dagegen wehrt.
Das Duell ist eröffnet. Washington hat den Kampf gegen die aufstrebenden “feindlichen” Länder begonnen und nutzt alle zur Verfügung stehenden Mittel um die Vorherrschaft, die man sich mit dem Sieg im 2.Weltkrieg erobert hat, zu behalten. Trump lässt keinen Ausweg. Wir werden sehen, wie weit er gehen wird.
-ZWIST UNTER DEN BÜRGERTÜMERN-
TRUMP DROHT AUCH FÜR DEUTSCHLAND DIE EINFUHRZÖLLE ANZUHEBEN, WARUM? |
TRUMP VERLANGT GEGEN RUSSLAND UND CHINA EINE STÄRKERE MILITÄRISCHE PRÄSENZ DEUTSCHLANDS IN DER NATO
Trump setzt auf Angriff. Er denkt es sei an der Zeit, dass die Vereinigten Staaten auf die starke Expansion des imperialistischen Konkurrenten China reagieren, der immer mehr Gewicht auf der Weltbühne bekommt und sich immer entschiedener bewegt. Der Präsident agiert auch gegen das russische, iranische und venezuelische Bürgertum, die in seinen Augen mit wachsender Arroganz ihre Geschäfte ohne den Dollar abwickeln, und die drohenden Mahnungen aus Washington ignorieren.
Wie die vorangegangenen amerikanischen Präsidenten glaubt auch Trump, dass die Koalition der NATO-Mitglieder sich gegen die gegnerische Front China – Russland wehren muss. Weiterhin glaubt er, dass die NATO-Allianz in dieser Schlacht ohne Zweifel von dem “Großen Amerika” angeführt werden muss.
Das Problem ist nur, dass nicht alle europäischen Mächte seiner Meinung sind, und Russland und China als “Gefahr” und schon gar nicht als “Feinde” sehen. Vor allem Deutschland und Italien wehren sich dagegen, denn die Unternehmen dieser beiden Länder haben besonders gute Wirtschaftsbeziehungen vor allem mit Russland (Gas, Industrie, Finanz) aber auch mit China. Sie weigern sich demnach, sich die einträglichen Geschäfte mit diesen Partnern ruinieren zu lassen um Trump bei seinem direkten Angriff auf die von ihm als “Hauptgefahr für Amerika” erklärten Staaten zu folgen.
Haben Trump und seine Regierung also ein System ausgeheckt, um die europäischen Bürgertümer von jenen der “widrigen” “Gegenfront” Russland und China zu lösen?
Nach der Ernennung der beiden Konkurrenten zur “größten Gefahr für Amerika” in den offiziellen Dokumenten, hat sich die US-Regierung daran gemacht die NATO zu stärken, also die westliche Militärstruktur, die nach dem zweiten Weltkrieg auf Drängen der siegreichen USA entstanden ist, und die die Aufgabe hat, die bürgerlichen Interessen der Atlantischen Allianz zu verteidigen, der auch die Europäer angehören.
Aber schon seit längerer Zeit haben einige europäische Bürgertümer kein Interesse mehr an der NATO als militärische Verteidigungsstruktur, eben weil sie in der ganzen Welt Geschäfte machen, wie auch in Russland und China. Diese haben sich zu Wirtschaftspartnern entwickelt, die man sich warm halten will, von wegen “Hauptgefahr”, die es zu bekämpfen und abzudrängen gilt.
Deshalb haben die Regierungen in Berlin und Rom versucht, sich aus der NATO zu stehlen. Da sie den zweiten Weltkrieg verloren haben, müssen sie sie trotz ihres Unwillens ertragen, sie ist ihnen aufgezwungen worden, aber sie versuchen sich langsam davonzumachen, indem sie schon seit längerer Zeit ihre Quote zur Unterhaltung der Struktur von 2% auf 1% abgebaut haben.
Trumps Strategie als Antwort darauf war die Entscheidung, Berlin und Rom trotz ihres Unwillens dazu zu zwingen, die geschuldete Quote von 2% zu zahlen, und zwar mit Druck und Erpressung. Das angewandte System: falls man nicht zahlen würde, hätten die Vereinigten Staaten die Einfuhrzölle auf aus Europa importierte Waren angehoben. Eine Drohung, wie gesagt eine Erpressung, die, falls sie tatsächlich Anwendung finden würde, der europäischen Wirtschaft erheblichen Schaden zufügen würde, im Bereich Stahl- und Fahrzeugindustrie vor allem der deutschen.
Man hat kurz durchgerechnet und folglich waren die Regierungen in Deutschland und Italien, aber auch die Frankreichs und Englands gezwungen, das Diktat Trumps zu akzeptieren und die vorgesehenen Quoten für die Aufrechterhaltung der militärischen Struktur zu zahlen.
Die Stärkung der NATO scheint, gemeinsam mit der Aufkündigung des Nuklearabkommens mit dem Iran eine der ersten Maßnahmen in der strategischen Intention Trumps zu sein, Europa, aber vor allem Deutschland von Russland und China zu trennen. Es sind Stimmen und Artikel im Umlauf, nach denen einige amerikanische wie russische Generäle befürchten, dass Trumps Taktik eventuell auch militärische Aktionen gegen Russland im Programm habe (Nordpol, Ukraine, Syrien?) um eine militärische Reaktion Russlands zu provozieren, damit Deutschland folglich gezwungen wäre, der Atlantischen Allianz in der kriegerischen Gegenoffensive gegen die Russen militärisch zu folgen. Somit wären die guten Beziehungen zwischen Moskau und Berlin endgültig dahin. Wahrheit oder "Fake News"? Die Zukunft wird es zeigen. Aber so abwegig wäre das nun wirklich nicht. Auch die von Trump unbedingt gewollte und kürzlich gegründete Gruppe “Europäische Interventionsinitiative” (‘European Intervention Initiative’) unter deutscher Führung soll Teil der Strategie Washingtons einen Bruch zwischen Berlin und Moskau herbeizuführen sein. In dem Sinne, dass bei der erstbesten Gelegenheit einer kriegerischen Aktion oder einer eventuellen Reaktion auf eine ‘Provokation’ gegen die Russen, der Kern der “Schnellen Europäischen Interventionsmacht”, angeführt von den Deutschen gezwungen wäre, militärisch gegen die Russen vorzugehen um die Atlantische Allianz zu verteidigen.
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IN ITALIEN IMMER MEHR BEFRISTETE ARBEITSVERHÄLTNISSE |
FAST SCHON BEI 100% DER NEUEINSTELLUNGEN
Von den Arbeitgebern-Regierungen-Parlamenten gewollte Gesetze gegen die Arbeiter tragen langsam ihre unheilvollen Früchte.
Langsam aber sicher haben auch in Italien die von den diversen Regierungen verabschiedeten Gesetze zur Ausbreitung der unsicheren Arbeitsverhältnisse ihren negativen Effekt auf die Welt der lohnabhängigen Arbeitskräfte. Neue Erhebungen zeigen, dass die neu geschaffenen Arbeitsplätze bei der Einstellung fast in der Gesamtheit befristete Arbeitsverträge aufweisen was vor allem die jungen Menschen benachteiligt. Für die junge Generation sind feste Arbeitsverhältnisse im besten Falle nur noch Wunschdenken. Die diversen Regierungen im Dienste der Unternehmer haben in den vergangenen Jahren auf Geheiß der EU gut gegen die Lohnabhängigen gearbeitet. Eine nach der anderen haben sie Normen und Gesetze eingeführt, die immer mehr feste Arbeitsverhältnisse abgebaut und befristete Arbeitsverträge favorisiert haben. DIE BOSSE DANKEN ES IHNEN.
Jetzt belaufen sich die neuen Arbeitsverträge in Italien auf vier, sechs, acht Monate oder höchstens ein Jahr; danach wird man entlassen. Ein Riesenproblem für den Arbeiter.
Für die Einwanderer sieht die Lage noch schlimmer aus. Ihnen gegenüber ist die Gier der reichen Bosse auf Geld noch ausgeprägter: für einen Immigranten gibt es oft nur Arbeit "auf Abruf", auch für nur einen Tag und zu einem Hungerlohn – so berichten die Zeitungen - von 3 Euro am Tag, der bis zu 12 Arbeitsstunden lang sein kann. Das ist für die Unternehmer, die nie genug verdienen und die Arbeiter und Angestellten lediglich als ein Mittel sehen um Geld zu scheffeln, ein Geschenk des Himmels.
Wie jeder junge Mensch, der befristet arbeitet, weiß, haben die Unternehmer bei Verträgen über drei, sechs oder acht Monaten nicht nur die Möglichkeit bei Ablauf des Vertrages zu entlassen, sondern sie können es sich (wegen des – letztendlich nie gehaltenen – Versprechens, falls der Arbeiter es verdient ihn am Ende fest anzustellen) auch erlauben, dem jungen Menschen weit weniger als den Mindestlohn zu zahlen, den Arbeitsrythmus maßlos zu erhöhen, Überstunden nicht zu entlohnen und den Angestellten dazu zu zwingen, auch bei Krankheit am Arbeitsplatz zu erscheinen (man hört sogar von Beschimpfungen, vor allem an Frauen gerichtet).
Diese schwierigen und unwürdigen Bedingungen durchdringen den heutigen Arbeitsmarkt in Italien. Auf der anderen Seite haben sie einen Turboeffekt auf die Profite der Unternehmen. Die italienischen Firmen erleben tatsächlich eine Periode optimaler Verdienste. Natürlich, das kann man nicht oft genug wiederholen, dank der Hilfe und Mitarbeit der diversen Regierungen. DIE BOSSE FEIERN! (Logischerweise hatten die Parteien, die nach und nach die Wahlen gewonnen haben und dann an die Regierung gekommen sind, im Wahlkampf bei dem üblichen Theater genau das Gegenteil von unsicheren Arbeitsverhältnissen versprochen! - Dazu sind die Wahlen doch da!).
Für einen jungen Menschen, der sich einem Leben ohne sicheren Arbeitsplatz ausgesetzt findet, sieht die Zukunft nicht gerade rosig aus. Heutzutage wird das Leben ganz anders ablaufen als in der Vergangenheit. Es ist nun ein Rätsel. Denn heute bedeutet eine Familiengründung sich dessen bewusst zu sein, dass man jeden Tag entlassen werden kann und unvorhersehbar das Geld für die Miete, das Benzin oder sogar die Nahrung fehlen. Es bedeutet, dass die Banken bei einem unsicheren Arbeitsverhältnis keinen Kredit für den Erwerb eines Heims gewähren, und dass man den Kindern eventuell nicht mehr den gewohnten Lebensstandard garantieren kann. Es bedeutet auch, die Eltern weiterhin um Geld bitten zu müssen.
Sollte ein junger Mensch dies alles nicht akzeptieren wollen, weiß er, dass er auswandern muss.
Eine radikale Kehrtwendung in der Lebensplanung der neuen Generation Italiens, der bis vor kurzem eingeredet wurde, dass der versprochene Wohlstand und die hochgelobte Demokratie nie enden würden.
Der kürzliche Wahlsieg der populistischen Parteien in Italien und ihre Regierungsbildung sind die natürliche Konsequenz des Protests und der Hoffnung der jungen Leute dieser instabilen Lebensperspektive, dem unbefristeten Arbeitsverhältnis zu entrinnen. Wir Marxisten wissen schon, dass diese Hoffnung mit einer weiteren Enttäuschung begraben werden wird. Auch die populistischen Opportunisten werden sich, wie immer, als genau so wie alle anderen erweisen.
Aber auch die revolutionären Parteien Italiens registrieren einen konsistenten Zulauf. Dies gilt vor allem für die außerparlamentarische marxistische Lotta Comunista, die in der Gewerkschaft sehr aktiv ist (ungefähr so wie die SPD zu Zeiten von Marx). Immer mehr junge Menschen merken, dass diese Gesellschaft den Arbeitern kein würdiges Leben garantieren kann, sondern nur Ausbeutung und riesige Profite für Betriebe und Banken, und dass das Parlament nicht die Interessen der Arbeiterklasse vertritt. Daher werden sie sich der Bedeutung ihrer Teilnahme am leninistischen Kampf für eine andere, überlegene Gesellschaft bewusst.
Auch hier in Deutschland gibt es immer mehr Gelegenheitsarbeit und befristete Arbeitsverträge. Im Moment liegen wir bei 45-50% der Neueinstellungen. Genauso wie es die deutschen Bosse und die EU verlangen, setzt sich die Regierung in Berlin – mit den verschiedenen beteiligten Parteien – dafür ein Gesetze zu verabschieden, die diese Unsicherheit in der Arbeitswelt ausweiten. Das läuft wie in Frankreich und Italien. Somit ist die zukünftige Geschichte mit befristeten Arbeitsverhältnissen für die deutsche Jugend schon geschrieben. DIE BOSSE BEDANKEN SICH, logischerweise. Wie immer.
Was ist zu tun?
Auch sofort nach dem Zweiten Weltkrieg breitete sich in ganz Europa Unsicherheit in den Arbeitsverhältnissen aus, mit enormem Verdienst für die Unternehmen. Die harten Kämpfe der Arbeiter und Gewerkschaften der 60er Jahre haben das reduziert, fast abgeschafft. Jetzt erscheint sie wieder, und zwar beunruhigender und gefährlicher als je. Wie gesehen, führt das Bündnis-Team Bosse-Regierungen-Parlamente sie wieder ein.
Jetzt fällt der neuen Generation die Aufgabe zu, dies wieder zu bekämpfen. In der kapitalistischen Gesellschaft, der Gesellschaft des Profits und der Ausbeutung, gibt es für die Arbeiter nie einen Waffenstillstand: entweder sie kämpfen für ihre Interessen, oder sie werden von dem kompakten und effizienten Team Unternehmer-Politiker (und mit Hilfe der Medien, können wir hinzufügen) unterdrückt.
Um einen ernsthaften Kampf gegen diese Situation zu organisieren könnte man damit beginnen, einen Kampftag an den Universitäten in ganz Europa zu programmieren (natürlich gemeinsam mit den Gewerkschaften). Einen Tag des Kampfes, der alle Universitäten Europas verbindet, könnte sich dann auf die Fabriken ausweiten. Das könnte ein guter Anfang sein, eine sehr gute Initiative.
Aber im notwendigen täglichen Kampf der Gewerkschaften gegen die Ausbeutung ist es grundlegend, über die kapitalistische Gesellschaft hinauszudenken, eine andere Gesellschaft anzustreben, und sich natürlich dafür zu organisieren und ernsthaft zu kämpfen. Ganz genau so, wie es Lotta Comunista mit Zielstrebigkeit und Erfolg tut.
FRANKREICH STREIT MACRON - EISENBAHNER ÜBERLEGUNGEN ZU DEN GRÜNDEN, WARUM DER LANGE EISENBAHNERSTREIK GESCHEITERT IST |
Trotz eines erbitterten Streiks haben die Angestellten der französischen Eisenbahn nicht gewonnen.
Am 14.Juni hat die Mehrheit des französischen Parlaments, wie mit Nachdruck von der Finanz, den Industriellen und der EU gefordert, für die Umwandlung der französischen Eisenbahn (SNCF) von einer öffentlich en Gesellschaft in eine private gestimmt, sowie für die Abschaffung des Status des Eisenbahners bei allen Neueinstellungen (und dies zeigt, wie immer nur zu deutlich, auf wessen Seite die Regierungen stehen).
Um die für sie schlechteren Abänderungen aufzuhalten, haben sich die Eisenbahner mit ihren Gewerkschaften in einem sehr langen Streik gewehrt (3 Monate, mit 2 Streiktagen pro Woche), hat aber alles nichts genutzt.
Die Streikenden hatten, wie schon in der Vergangenheit darauf gesetzt, auch andere Kategorien von Angestellten im Kampf gegen den Abbau von Rechten der Arbeiter mitzureißen, aber dies ist nur ganz gering gelungen: Im April hat nur die Gewerkschaft von Air France Solidarität gezeigt, und das war natürlich nicht genug, um die französische Regierung zu bremsen.
Während des Arbeitskampfes war die Gewerkschaftsspitze bezüglich der Durchführung des Streiks scharfer Kritik von Seiten einiger Arbeiterversammlungen ausgesetzt, denn die Organisation hat keinen Erfolg gehabt. Die Tatsache, dass man die Aktionen, anders als bei den Streiks 2006, gestaffelt und auf 2 Tage pro Woche verteilt hat, wurde von starken Arbeitergruppen heftig als Fehler angeprangert. Denn dadurch hat man das Land nicht blockiert und somit Macron einen Vorteil verschafft. Die Versammlungen waren der Meinung, dass man mit den Streiktagen im Block, wie es 2006 geschehen ist, als man gewonnen hat, Frankreichs Transportsystem sofort oder ziemlich bald komplett lahm gelegt hätte und als Folge daraus hätten sich die Massen auf die Seite der Streikenden geschlagen. So wären andere Kategorien aus Solidarität in Streik getreten und man hätte Macron zum Einlenken gezwungen. Stattdessen hätten die Gewerkschaften durch das Abstottern der Streiktage Macron die Möglichkeit geboten, die Situation zu lindern und zu kontrollieren, und somit den Kampf zu isolieren.
Gegen die Streikenden haben auch die Medien (wie es im Kapitalismus üblich ist) eine wichtige Rolle gespielt, da sie die sich vehement gegen die Arbeiter gestellt haben, und dank der starken und weitläufigen Berichterstattung zu ihren Ungunsten, haben auch sie dazu beigetragen, die Streikenden von den anderen Kategorien zu isolieren; genau das, was Macron gewollt und sich erhofft hat.
Im erbitterten Klassenkampf haben die Eisenbahner allerdings von der französischen Jugend starke Unterstützung erhalten. Die Universitäten haben mobilisiert und die Studenten haben sich mit großem Einsatz solidarisch dem Streik angeschlossen. Die Reaktion der Polizei gegen sie war unglaublich gewalttätig. Klarerweise bemerken auch die jungen Franzosen, dass Maßnahmen wie die Ausweitung der unsicheren Arbeitsverhältnisse und der Flexibilität, die Verringerung der Löhne und das Hinausschieben des Rentenalters nur böse Schäden für ihre Zukunft bedeuten.
Auch die französischen Eisenbahner fallen dem Angriff der Europäischen Union in Vertretung des Unternehmertums und der Finanz des Kontinents zum Opfer, der gegen die Arbeiter und jungen Menschen ganz Europas geführt wird, und mit dem man darauf drängt, dass sich alle EU Regierungen synchron für diese Ziele einsetzten. Es gibt ein klares Projekt der europäischen Bosse, um die Produktionskosten zu senken und den Profit der Betriebe zu erhöhen. Um dies zu erreichen, bedienen sie sich natürlich der Mitarbeit aller Regierungen, unabhängig davon, welche Partei gerade mal die Exekutive inne hat.
Momentan haben zwei Eisenbahnergewerkschaften entschieden weiter zu kämpfen und den Streik fortzusetzen, obwohl das französische Parlament im Juni die Abänderungen contra-Eisenbahner verabschiedet hat -und die somit rechtskräftig werden. Leider ist es mehr als klar, dass sie damit keine Hoffnung auf Erfolg haben können.
ES GILT DEN GEWERKSCHAFTSKAMPF IN DIE RICHTIGE POSITION ZU BRINGEN! DER KAMPF MUSS SEINE NATIONAL BEGRENZTE DIMENSION ABWERFEN!
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Der koordinierte und konzentrische Frontalangriff der Bosse gegen die Arbeiter ist nicht mehr lokal begrenzt, sondern läuft europaweit. Es liegt somit auf der Hand, dass die Kämpfe und Gewerkschaftsstreiks Nation für Nation gegen die jeweiligen bürgerlichen Regierungen nicht mehr ausreichen. Wie erbittert und lang sie auch seien, sie bringen die gewünschten Ergebnisse nicht mehr. Es ist weiterhin offensichtlich, dass die Parlamentswahlen absolut keinen Sinn haben und überflüssig sind, weil man für Parteien stimmt, die versprechen als zukünftige Regierungspartei gegen die EU zu agieren, und sich unweigerlich lächerlich machen. Von diesem Theater haben wir mittlerweile die Nase gestrichen voll.
So wie im 19.Jahrhundert die Arbeiter gezwungen waren, die Kämpfe in der einzelnen Fabrik aufzugeben, um alle vereint auf nationaler Ebene zu kämpfen, so ist jetzt der Moment gekommen, an dem die Gewerkschaften in Europa ihre territoriale Bindung ablegen und sich in übernationalen Streiks und Kämpfen vereinen, bezüglich grundlegender und gemeinsamer Problematik (wie gegen unsichere Arbeitsverträge und Flexibilität, gegen die Verschlechterung des Rechts auf Rente, für einen europäischen Einheitslohn, gegen Entlassungen usw.), um übernationale europäische statt Nationalverträge durchsetzten.
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Dies ist, unserer Auffassung nach die einzige Lösung, der einzige Weg um den Angriff seitens der EU-Bosse-Regierungen, der gegen die Arbeiter Nation um Nation geführt wird, abzuwehren.
Dies ist die neue Dimension um zum Gegenangriff der Proletarier zu blasen.
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-RUSSISCHE GEGENINFORMATION-
RUSSISCHE WEBSEITE SPUTNIK
INTERNATIONALE FAKTEN AUS DEM BLICKWINKEL DES IMPERIALISTISCHEN BÜRGERTUMS IN MOSKAU
Die europäischen Medien behaupten, die Medien anderer Nationen würden die Bevölkerung ihren nationalen Interessen entsprechend beeinflussen. Wer in solchen Ländern lebe sei nicht autonom im Denken, sondern werde von den lokalen Regierungen konditioniert, pilotiert und geleitet. Stimmt. Was allerdings nicht gesagt wird ist, dass die Europäer in der gleichen Lage sind, denn auch wir werden nach den Interessen der bürgerlichen Regierungen und Medien unserer Nationen beeinflusst, dirigiert und pilotiert.
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Im Kapitalismus geben die Medien jeder Nation immer ihre eigene Version der Fakten. In der marxistischen Analyse bedeutet das: die Unternehmer, das Bürgertum jeder Nation kann mittels der teuren Presse und Fernsehsender, die sie besitzen und leiten, mit einer eigenen Version der Ereignisse die eigene Bevölkerung, das eigene Proletariat beeinflussen, pilotieren und mitreißen. Mit anderen Worten, die Medien sind nichts anderes als ein Werkzeug, durch das die Stimme der dominierenden Klasse eines bestimmten Landes die Bevölkerung erreicht. Dies geschieht natürlich auch in den europäischen Ländern.
Daraus folgt, dass die Bürgertümer der Erde – da sie alle untereinander in Konkurrenz stehen – eine Myriade an Version eines einzelnen Geschehnisses verbreiten, verschieden, je nach den Interessen, die auf dem Spiel stehen.
In der täglichen Diskussion bemerkt man allerdings, dass die politisch Interessierten sich nur beschränkt dieser Tatsache bewusst sind. Sie reagieren überrascht und verärgert, sie akzeptieren nicht, das man auch in Europa von der bürgerlichen Presse beeinflusst wird. Sie glauben unbedarft, sie seien in ihrem Denken, Urteilen und Handeln autonom. Sie sind davon überzeugt, von den Interessen und Spielchen des eigenen Bürgertums unabhängig zu sein. Dem ist natürlich keineswegs so.
TATSACHEN, DIE UNS NORMAL ERSCHEINEN, ERSCHEINEN IN DEN AUSLÄNDISCHEN MEDIEN IN ANDEREN VERSIONEN. |
Die russische Webseite SPUTNIK ist eine nützliches Instrument um dies zu überprüfen.
Also, wie es auf Wikipedia heißt, ist Sputnik das Nachrichtenportal, über welches die russische Regierung Nachrichten in europäischen Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, usw.) mit dem Ziel verbreitet, den westlichen Ländern sozusagen als “Gegeninformation” klar zu machen, wie die russische Wahrheit aussieht, die natürlich als die “gerechte und korrekte” Interpretation der internationalen Ereignisse dargeboten wird.
Nehmen wir einige Beispiele her: Die Gegenüberstellung ist äußerst stimulierend.
Syrien Während der syrische Präsident Assad für die westliche Presse ein blutrünstiger Schlächter ist, der sein Volk unterdrückt, brutal mit Gegnern umgeht, seine Feinde im Krieg mit Gas auslöscht und der Grund für den momentanen Bürgerkrieg in Syrien und alle daraus entstandenen Gräueltaten darstellt, vertritt die Version von Sputnik im Artikel “Assad hat gesiegt und Amerika muss gehen – The National Interest” vom 19. September 2018 eine völlig andere Sichtweise. Assad wird als seriöse Person und legitimer Präsident Syriens und Sieger im aktuellen Bürgerkrieg präsentiert, während die Amerikaner als Eindringlinge gesehen werden, die abziehen müssen: «Washingtons Syrien Politik ist das reine Chaos». Es folgt: «Erst im März hatte Präsident Trump erklärt: “Wir verlassen Syrien und wir verlassen es bald“» aber jetzt meint er «Washington gehe es jetzt darum, dass die Iraner und ihre Statthalter aus Syrien abgezogen würden, damit in Syrien “eine stabile friedliche Regierung“ etablierte werden könne, die “für alle Syrer und die internationale Gemeinschaft akzeptabel sei». Bezüglich des Themas “Rebellen” in Idlib, beschreiben die westlichen Medien diese Milizen als “radikale Gruppierungen”, die wieder “Demokratie” und “Freiheit” nach Syrien bringen wollen. Für Sputnik gilt stattdessen: «Die Rebellen in Idlib – das sind hauptsächlich salafistische Dschihadisten, Anhänger der Al-Qaida oder auch Mitglieder dieser Terrororganisation und ihrer Ableger …», die aus politischen Gründen von den Vereinigten Staaten unterstützt werden. Man kann gut sehen, dass die russische Version in mehreren Punkten das exakte Gegenteil der amerikanisch-europäischen ist … «Wie inkonsequent die US-Regierung in Syrien vorgeht, ist allzu offensichtlich». |
DEUTSCHLAND Trump fordert von den NATO-Verbündeten kohärent zu sein, eine einheitliche Front gegen die Feinde zu bilden, und mit als “rebellisch und gefährlich” angesehenen Ländern keine Kompromisse einzugehen. Im Artikel “Wie verrückt ist die deutsche Politik geworden?” geht Sputnik das heikle Thema an, dass die USA von Berlin erwarten, sich an einer Repressalie gegen Damaskus zu beteiligen, falls die syrische Regierung die gegen Assad kämpfenden Milizen in Idlib, die dem syrischen Regierungsheer widerstehen, mit Gas bombardieren sollten. Erst präzisiert die russische Webseite, dass Deutschland wohl in eine Situation hineingezogen werden wird. Analog «wie 1999 im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Nato gegen die Bundesrepublik Jugoslawien könnten sich die deutschen Tornados erneut an Bombardierungen beteiligen». Weiter behauptet Sputnik, dass die deutsche Regierung dazu völlig schweigt, also nichts erwähnt über «konkrete Berichte der russischen Regierung, dass ein solcher Einsatz von Chemiewaffen von den Kämpfern in Idlib inszeniert werden soll, um eine Intervention der USA und ihrer Verbündeten herbeizuführen, bleiben unerwähnt». Man unterstreicht: «In der Bundestagsdebatte vom 12. September verteidigte auch die Kanzlerin die deutschen Interventionspläne [gegen Syrien A.d.R.] und wandte sich gegen die laute Kritik daran – obwohl sie im April dieses Jahres noch anders Stellung genommen hatte. Und obwohl sich mehr als 70 Prozent der befragten Deutschen in einer aktuellen Umfrage gegen einen solchen Kriegseinsatz ausgesprochen haben». Sputnik schreibt weiter, dass auch Gauland (AfD) sich gegen Merkels Entscheidung gestellt habe, weil «es widersprüchlich sei, wenn die Bundesregierung einerseits davon spricht, Fluchtursachen bekämpfen zu wollen, andererseits aber mit einem deutschen Kriegseinsatz in Syrien neue Probleme und Fluchtursachen erzeugen werde». Praktisch gibt die russische Webseite Sputnik den Deutschen zu verstehen, dass ihre Regierung nicht so ehrlich und loyal ist wie es scheint, und ohne Grund gegen Syrien und dessen Verbündeten in den Krieg ziehen will. Dabei gehe sie sogar gegen den Willen des deutschen Volkes vor, das mit 70% gegen einen bewaffneten Eingriff gestimmt hat. |
VEREINIGTE STAATEN UND RUSSLAND Die westliche Presse beschreibt Putin als kriminellen Politiker, der bei seinen Methoden seine expansionistischen Ziele zu erreichen keine Skrupel kennt und Massaker befiehlt, denen sogar Kinder zum Opfer fallen. Die russischen Medien kehren die Version natürlich ins Gegenteil um, indem sie behaupten es seien eigentlich die Westmächte, die die Konflikte verursachen und in den Kriegsgebieten Völkermord begehen. Um diese These zu belegen berichtet Sputnik über die Meinung des deutschen Lafontaine, Vorstandsmitglied der Linke, die die russische Meinung irgendwie untermauert. Im Sputnikartikel vom 9. Mai «”USA bomben in aller Welt Kinder tot“: Lafontaine antwortet Bild-Zeitung» können wir lesen: «“Darf man heiter bei Putin Fußball-WM spielen, während er in Syrien Kinder totbombt? – Dies fragte der Bildreporter Heiko Niedderer mehrere deutsche Nationalspieler und Politiker drei Monate vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Oskar Lafontaine (74) kommentierte auf Facebook: “Ich antworte als Politiker und frage ‘Bild’: Darf man von seinen Journalisten im Arbeitsvertrag, die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika verlangen, während sie seit Jahrzehnten in aller Welt Kinder totbomben?». |
TÜRKEI Während Präsident Erdogan in Deutschland, Europa und Amerika in der Version des Despoten erscheint, der “sich gegen die Demokratie stellt, um autonom in der türkischen Gesellschaft zu entscheiden”, “durch ein Referendum das türkische System in ein präsidentielles umgewandelt hat, um mehr Macht zu erhalten”, wo “die Unabhängigkeit des Rechtswesens nicht mehr existiert und es auch keine Pressefreiheit mehr gibt”, und “Erdogan die Türkei in eine Wirtschaftskrise geführt hat” und weiter in diesem Stil, so beschäftigen sich die Artikel der russischen Webseite Sputnik fast nie damit, wie der türkische Präsident die Innenpolitik seines Landes gestaltet. Die Webseite des Bürgertums in Moskau interessiert sich für seine Außenpolitik. Im Sputnikartikel “Tanz zwischen Russland, EU und IS – Kritik vor Erdogans Staatsbesuch” vom 28. September wird der türkische Präsident aufgrund seiner außenpolitischen Diplomatie als waghalsiger und zynischer Politiker beschrieben, der am 28.September bei seinem Treffen mit Merkel in Berlin versucht, sich bei Merkel anzubiedern. Kalt und zynisch, weil der türkische Präsident, der optimale Handels- und Militärbeziehungen mit Russland unterhält, ganz genau weiß, dass Amerika die Türkei in der NATO braucht, auch wenn Trump ihn ständig kritisiert und attackiert wegen eben dieser Beziehungen mit Putin. Somit profitiert der türkische Präsident, indem er sowohl Geschäfte mit den EU-Ländern als auch mit Putin macht, was logischerweise vorteilhaft für ihn ist. Ganz anders spielt die Musik zu Erdogan auf Sputnik im folgenden Artikel vom 20. September, mit dem Titel: “UN-Generalsekretär: Putin-Erdogan-Deal rettet Millionen von Leben” (man bezieht sich auf das türkisch-russische Abkommen über Idlib in Syrien). Hier wird Erdogan gemeinsam mit Putin zum Helden des Tages, weil die russische Webseite Sputnik als Stimme der Regierung in Moskau alles aufs Höchste lobt, was Präsident Putin und seine Verbündeten vollenden. |
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TRUMPS FALLE IN SYRIEN UM DEUTSCHLAND GEGEN RUSSLAND AUFZUHETZEN |
Trump und seine Regierung wollen unbedingt die enge politische Verbindung zwischen dem deutschen und dem russischen Bürgertum lösen, um jeden Preis. Die USA verlangen, dass Berlin in der NATO folgsam ist, so wie Frankreich und England. Um dies zu erreichen, wollen sie ein militärisches Vorgehen der Deutschen (nicht mehr nur leere Worte) gegen Moskau provozieren. Trump will Deutschland ganz entschieden da hineinziehen. Er geht dabei soweit, dass er in Syrien eine Situation geschaffen hat, in der genau dies geschehen könnte.
Im Mai diesen Jahres beschrieben wir in unserer Veröffentlichung “Der kommunistische Kampf” im Artikel “Streit Trump - Merkel” das Umfeld, in dem die aggressive Politik Trumps manövriert ,wie folgt:
Zu jenem Zeitpunkt waren wir die einzigen, die die Situation so offen publik machten. Mittlerweile kommen die überregionalen Zeitungen und die Politiker offiziell groß heraus damit.
WIE DIE “FALLE” DER USA IN SYRIEN GESCHAFFEN WURDE
Anfang September haben die Russen in der ONU die Existenz eines betrügerischen Plans der Militärs Trumps in Syrien denunziert, nach dem diese angeblich den gerade bevorstehenden Angriff der syrisch-russisch-iranischen Regierungstruppen zur Befreiung des Gebiets um Idlib, letzte ISIS-Bastion, nutzen wollten. Sie würden die Jihadisten-Miliz, die gegen das Assad-Regime ist und Idlib verteidigt, ausbilden, damit sie Gas gegen die belagerte Bevölkerung (also gegen sich selbst) einsetzten. So hätte man dann den brutalen syrischen Regierungstruppen die Schuld, und der US-Macht und ihren Verbündeten einen Vorwand geben können, um als Repressalie gegen das Regime in Damaskus zu intervenieren. Nach den Plänen Trumps habe, so berichtet das Handelsblatt, auch Berlin an der eventuellen militärischen Retourkutsche gegen Syrien, Russland und Iran teilnehmen sollen. In Berlin hatte man sich, wie gesagt, bisher immer dagegen gewehrt militärisch gegen Assad vorzugehen und die Russen gestützt.
Die Operation wurde gut vorbereitet um zu verhindern, dass die Regierung der Großen Koalition sich im letzten Moment im Falle einer bewaffneten Repressalie gegen den Russenprotegé Assad aus der Verantwortung stiehlt, und zwar präsentierte sich James Jeffrey, Spezialbeauftragter der USA für Syrien, Anfang September bei Frau Merkel um offiziell von Deutschland als Verbündetem und NATO-Mitglied zu fordern, an einer gemeinsamen militärischen Reaktion teilzunehmen, falls die syrischen Regierungstruppen Gasbomben einsetzen sollten. Das Handelsblatt vom 13.September berichtete wie folgt: „Die beste Art und Weise politische Unterstützung zu zeigen ist nicht eine Rede, sondern militärische Solidarietät“, sagte der US-Sondergesandte für Syrien. James Jeffrey, am Donnerstag bei einem Besuch in Berlin vor Journalisten. Um seinem Anliegen mehr Nachhalt zu verleihen, beklagte Jeffrey – so das Handelsblatt weiter – Deutschlands Verhalten in Bezug zu den USA 2003: « … und zog eine Parallele zum Irak-Krieg 2003; an dem sich unter anderen Deutschland und Frankreich nicht beteiligten. „Das was für uns ein großes innenpolitischen Problem» fügte er hinzu. (Handelsblatt – ibidem). Die USA erwarten, dass Berlin das jetzt ausbügelt und wieder in die Reihe tritt. Da das offizielle Ansuchen der USA um Beteiligung erfolgt war, blieb der Regierung und dem Bundestag nichts anderes übrig als … auszuführen.
Jeffrey gab bei der deutschen Presse vor, diese resolute und nachhaltige Aufforderung an Berlin gründe auf “innenpolitischen Problemen Amerikas”. Wir gehen davon aus, dass dies nicht die wirklichen Beweggründe sind, sondern ein Ablenkungsmanöver. Der eigentliche Grund wird im Titel angesprochen: ”Das deutsche Bürgertum dazu zu bringen mit dem russischen zu brechen”.
Nach dem offiziellen Ansuchen Jeffreys an Frau Merkel geriet die Große Koalition in Aufregung.
Auf der einen Seite hat sich die SPD unter Führung von Nahles gegen ein Diktat der USA und die entsprechenden Forderungen zu Ungunsten der Russen gestellt, denn die SPD war schon immer die Partei, die die Interessen der großen Unternehmen und der Finanz in Deutschland bei den Geschäften mit Russland vertritt. Selbst ihr früherer Vorsitzender und Regierungschef Schröder hat im Auftrag des enormen russischen Koloss Gazpron die Leitung des Konsortiums Nord Stream AG übernommen. Auf der anderen Seite vertreten Merkel und die Christdemokraten den Teil der Großindustrie und Finanz, die mit dem Westen Geschäfte macht, und haben sich dementsprechend zu einer militärischen Intervention an der Seite der USA bereit erklärt.
Somit ist innerhalb der Regierungskoalition ein heftiges Gerangel ausgebrochen, Frau Nahles hat den Rücktritt von Außenminister Maas, Sozialdemokrat wie sie selbst, gefordert, denn er hatte sich für ein Eingreifen gegen Russland an der Seite der USA ausgesprochen.
Resultat: Putin hat die Falle erkannt und entschieden, auf den Versuch Idlib militärisch zu erobern zu verzichten und sich stattdessen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan abzusprechen, (der die rebellischen Miliz in Idlib kontrolliert) mit dem Ziel, die Guerrilliakämpfer dazu zu bringen das Gebiet freiwillig zu verlassen, und so ist es gekommen.
All dies könnte einem wie ein melodramatisches Theater aus Stummfilmzeiten vorkommen. Leider handelt es sich aber um die bittere Wirklichkeit der kapitalistischen Welt. FÜR DAS BÜRGERTUM UND SEINE POLITIKER EXISTIEREN WEDER MORAL NOCH SKRUPEL, WENN SIE IHRE GESCHÄFTSZIELE ERREICHEN WOLLEN. Das muss man sich immer vor Augen halten.
- SPANNUNGEN-ZWIST ZWISCHEN BÜRGERTÜMERN -
AUCH FÜR DIE TÜRKEI ERDOGANS STEIGEN DIE US-EINFUHRZÖLLE - WIE FÜR CHINA- DIE ANTWORT: STARKE ABWERTUNG DER WÄHRUNG |
EINFUHRZÖLLE GEGEN ANKARA WIE DIE UNTERSTÜTZUNG DER KURDEN IN SYRIEN: PRESSING VON WASHINGTON DAMIT DAS TÜRKISCHE BÜRGERTUM DIE BEZIEHUNGEN ZU RUSSLAND ABBRICHT.
Die Krise ist am 10. August ausgebrochen, als Trump erklärte, er werde die US-
Einfuhrzölle auf 30% für Aluminium und 50% für Stahl aus der Türkei erhöhen. Einfuhrzölle, die schon am 13.März angehoben worden waren. Der offizielle Beweggrund Washingtons für eine solche
Benachteiligung war angeblich eine Reaktion der USA auf die Verhaftung des amerikanischen Pastors Andrew Brunson, der von der Regierung beschuldigt wird den Terrorismus zu unterstützen, seitens
der türkischen Polizei. Wie so oft in der Politik, ist diese Rechtfertigung nichts anderes als ein Vorwand um den wahren Grund zu verschweigen: nämlich dass die Beziehungen zwischen den beiden
Ländern immer schlechter werden. Tatsächlich ist es so, dass man in letzter Zeit ein immer stärkeres Annähern der Türkei an die russische Einflusssphäre und ein gleichzeitiges Abrücken von jener
der USA beobachten kann. Die Regierung des türkischen Bürgertums versucht in letzter Zeit mit viel Risiko an zwei Tischen zu spielen, am Tisch des Westens bezüglich des NATO-Eintritts, und aus
wirtschaftlichen Gründen an dem von China und Russland, auch wegen der Allianzen in Syrien.
Diese Bewegungen treten hervor, weil Ankara trotz der amerikanischen Einwände akzeptiert hat, die russische Gasleitung Turkish Stream zu bauen, die nicht nur der Türkei Gas garantiert, sondern das russische Energieprodukt durch türkisches Hoheitsgebiet auch nach Europa liefert. Emblematisch ist auch die Tatsache, dass Präsident Erdogan vor kurzem eine offizielle Anfrage zum Beitritt zur BRICS gestellt hat, der Front der aufstrebenden Länder in Richtung China und Russland. Dann hat die türkische Regierung ohne große Probleme akzeptiert das Flugabwehrraketensystem S-400 von Russland zu kaufen, und hat den Zorn der Vereinigten Staaten auf sich gezogen. Nicht zuletzt hat sie entschieden, nicht an den Sanktionen Washingtons gegen den Iran teilzunehmen. Das hat Trump und seine Verbündeten offensichtlich zur Weißglut getrieben und die Einfuhrzoll-Sanktionen ausgelöst.
Erdogan und seine Regierung beanspruchen wirtschaftliche und politische Autonomie, es ist allerdings klar, dass die NATO-Staaten dies im aktuellen Kontext nicht akzeptieren können.
Der fehlgeschlagene Versuch eines Staatsstreiches 2016 in der Türkei wurde damals von unserer Organisation (siehe Artikel “Hypothese zu den Gründen für den fehlgeschlagenen Putsch in der Türkei – Reaktion des Militärs auf die zu starke Annäherung der Türkei an Russland?” – ‘Der kommunistische Kampf’ Oktober 2016) als Reaktion des türkischen Militärs interpretiert um dieses immer enger werdende Band zwischen dem russischen und dem türkischen Bürgertum zu bremsen. Zu jener Zeit schien unsere Hypothese ziemlich gewagt, jetzt fragen sich immer mehr Experten, ob nicht tatsächlich hinter den damals schweigsamen türkischen Putschisten ein amerikanischer Drahtzieher stand, der die wachsende Verbindung zwischen Putin und Erdogan aufhalten wollte.
Jetzt, mit dem erneuen Anheben der Einfuhrzölle der USA für Ankara hat sich der Riss im Verhältnis zwischen den USA und der Türkei maßlos erweitert. Präsident Erdogan ist wegen des Affronts super in Rage und klagt Washington offen an daran zu arbeiten, die in einer optimalen und starken Entwicklung befindliche türkische Wirtschaft zu ruinieren. Er warnt, wenn die Vereinigten Staaten mit ihrer destruktiven Politik fortführen, sähe sich die türkische Regierung gezwungen, sich “andere internationale politische Gesprächspartner” zu suchen. Damit meint er wohl die Türkei könne die NATO-Front aufgeben um eine Koalition mit China, Russland und dem Iran einzugehen.
Auf der internationalen Szene sind dies keine Kinkerlitzchen sondern wichtige Verschiebungen innerhalb der Bürgertümer.
Durch Trumps Verhalten wird mittlerweile immer offensichtlicher, dass die amerikanische Regierung mit all den jüngsten und Aufsehen erregenden Schachzügen gegen China, Russland, den Iran, Venezuela und jetzt auch Ankara versucht, eine tiefe Teilung zwischen den westlichen Ländern und den genannten “rebellischen” und aufstrebenden Ländern zu schaffen mit dem Ziel, sie zu isolieren. Washington akzeptiert absolut nicht, dass die Interessen des mächtigen amerikanischen Bürgertums, Gewinner des zweiten Weltkrieges und auch heute noch dominant, in der Welt zur Diskussion gestellt werden.
Das aggressive Verhalten der Vereinigten Staaten provoziert natürlich die verbündeten Imperialisten wie Deutschland, Frankreich, Italien usw., die mit den unter amerikanischem Beschuss stehenden Ländern wirtschaftlichen Beziehungen unterhalten. Diese Verbündeten Amerikas werden in immer tiefere Schwierigkeiten geraten, sollte Trump mit dieser Politik so fortfahren.
Trumps Angriff auf Erdogan beginnt tatsächlich äußerst schwer zu wiegen. Die Einfuhrzölle sind eine wirksame Maßnahme. Sollte das türkische Bürgertum nicht bald andere Märkte auftun um seine Produkte abzusetzen (in China beispielsweise), so meinen die Experten, wird diese Maßnahme die Wirtschaft des Landes tatsächlich in die Knie zwingen. Denn Stahl, Aluminium und Treibstoff sind für das Funktionieren einer industriellen Ökonomie grundlegende Elemente.
Erdogan und das türkische Establishment scheinen sich ihrer Sache allerdings sicher, es hat den Anschein als seien sie keineswegs beunruhigt wegen des Angriffs seitens der USA, und erklären nicht nachgeben zu wollen. Um die amerikanischen Maßnahmen zu behindern benutzen sie, genau wie die bürgerliche Regierung Chinas, die alte Methode -ein Klassiker unter diesen Umständen- und werten die eigene Währung ab, damit die Verkaufspreise ihrer Waren im Ausland sinken und man so die durch die Erhöhung der Einfuhrzölle erfahrenen finanziellen Verluste kompensiert.
So erklärt sich, dass gleichzeitig mit der Ankündigung Trumps des Termins der Einfuhrzollanhebung (siehe oben abgebildete Grafik) die chinesische Renminbi und die türkische Lira plötzlich eine starke und unerwartete Abwertung erfahren haben (am 10.August hat Trump die Zollmaßnahmen gegen Ankara angekündigt und gleich nach -“mit der technischen Verzögerung”- ist am 12.August die Abwertung der türkischen Lira erfolgt).
Die beiden starken und unerwarteten Abwertungen haben großen Medienrummel ausgelöst um die Krise der chinesischen und türkischen Wirtschaft, als wären die Abwertungen ein Effekt des “Marktes”. In Wirklichkeit handelt es sich um das Gegenteil: es waren die chinesische und türkische Zentralbank, die die eigene Währung willentlich abgewertet haben. Der Grund für die sogenannte Krise war somit keine Reaktion der internationalen Märkte, wie die Presse glauben machen will.
Das türkische Establishment warnt erstmal offiziell, dass man nicht vorhat, sich dem amerikanischen Willen zu beugen und fordert die USA heraus, indem man Gegenzüge bezüglich amerikanischer Produkte ankündigte. Der türkische Vizepräsident Fuat Oktay teilte die Anhebung der Zölle um 140% auf den Import von amerikanischem Alkohol, 120% auf US Kraftfahrzeuge und um 60% auf Tabak mit. Gleichzeitig erklärt Erdogan wiederholt, dass er nicht im Sinn habe, die “Verbindung mit Russland aufzukündigen, sondern zu intensivieren”.
Logischerweise werden die Spannungen zwischen den beiden Bürgertümern voraussichtlich weiter anwachsen.
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IST DIE REVOLUTION MÖGLICH?
Revolution, um eine höhere Gesellschaftsform zu erreichen, ist möglich.
Die kapitalistische Gesellschaft birgt eine Masse an Widersprüchen, die für alle sichtbar sind, und ihre Entwicklung verläuft zyklisch: es wechseln sich lange Momente, in denen die Revolution nicht möglich ist, ab mit kurzen aber intensiven Momenten, während derer die Revolution möglich ist. In den langen Zyklen der Expansion mit relativem Wohlstand, in denen die Widersprüche nicht so akut und relativ begrenzt sind, kann das die Gesellschaft dominierende Bürgertum das Proletariat ohne große Probleme kontrollieren. Allerdings stellt sich die Situation völlig anders dar, wenn die kurzen aber ganz besonders intensiven Momente kommen, während derer die Geschäftemacherei äußerst akute Krisen mit Kriegen produziert. In diesen Situationen wird das Proletariat in extreme Lebensbedingungen mit unmenschlichen Zerstörungen, Hunger und unzähligen Toten gedrängt. In diesen Situationen werden, wie Marx gut erkannt hat und in der Geschichte wiederholt bestätigt wurde, die materiellen Bedingungen geschaffen, damit das Proletariat in Massen gegen das eigene Bürgertum reagieren, kämpfen und zur Revolution gelangen kann. Aber damit eine Revolte gegen die Reichen, damit die Revolution erfolgreich ist, muss in dem Land, in dem sich das Proletariat erhebt, schon seit längerer Zeit eine revolutionäre Organisation präsent sein, die genügend verbreitet ist, und die die Revolte mit ihren revolutionären Kadern, mit anderen Worten mit ihren Experten in revolutionärer Politik, zur Machtergreifung führen kann, wie die russische Oktoberrevolution gezeigt hat. Ohne die revolutionäre Partei, also ohne die verzweigte Präsenz dieser Experten, ist die Revolution nicht möglich, auch wenn die materiellen Bedingungen für die Revolution gegeben sind, wie wir schon oft gesehen haben. |
WARUM SEID IHR KEINE STALINISTEN SONDERN MARXISTEN?
Lenin der Revolutionär – Stalin der Gegenrevolutionär.
Stalin wird von den Massenmedien, den bürgerlichen Intellektuellen, den Politikexperten, den Universitätsprofessoren und den Lehrern gewollt als der natürliche Nachfolger Lenins präsentiert. Das ist keineswegs wahr! Die revolutionäre internationalistische Politik Lenins und die bürgerlich nationalistische Gegenrevolution Stalins sind zwei komplett verschiedene Dinge. Für Lenin und die Bolschewiki sollte die russische Oktoberrevolution der Anfang einer weltweiten Revolution sein um dann zum Kommunismus zu gelangen. Für Stalin mit seiner Theorie des “Sozialismus in nur einem Land” war die Oktoberrevolution schon der Kommunismus. Ein großer Schwindel und eine große Lüge seitens Stalins, wie wir wiederholt in unserem Blatt geschrieben haben, denn wenn es in Russland nach der Revolution Sozialismus gegeben hätte, wären die Produkte unter der Bevölkerung verteilt worden anstatt verkauft zu werden, wie es damals geschehen ist. Wie Lenin richtigerweise wiederholt behauptete, befand sich das an die Macht gekommene russische Proletariat in einer Übergangsphase, in der es zeitweilig einen Staatskapitalismus leiten sollte, in Erwartung der weiteren Revolutionen. Das Unternehmertum, die Reichen und ihre Lakaien haben kein Interesse daran, diese einfachen, klaren und realistischen Grundkonzepte zu klären. Stattdessen hat das Unternehmertum großes Interesse daran, Konfusion zu schaffen, damit der Arbeiter nicht versteht, wie die kapitalistische Gesellschaft funktioniert und er sich so emanzipieren und dafür kämpfen kann, seine Ketten zu sprengen und seine Befreiung zu erlangen. Und um diese politische Konfusion zu erhalten lassen sich die Reichen von den Politikern, Journalisten, Wirtschaftsexperten, Intellektuellen, Professoren, Geistlichen, usw. helfen. Es ist schon komisch, dass Personen, die sich als hochkultiviert und extrem ehrlich definieren und behaupten, sie seien unparteiisch, es in ihren Studien und Nachforschungen nicht schaffen, klarer zu sehen, und Dinge über das Funktionieren der kapitalistischen Gesellschaft herauszufinden, die Tausende und Abertausende von Aktivisten, normalen marxistischen Arbeitern, Lohnabhängigen durch Einsatz und ins Detail gehende Nachforschungen im Stande sind herauszufinden. Ja, sehr komisch.
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ANLAGE
DIE FRAGE, OB DIE DDR UND DIE SOWJETUNION ’KOMMUNISTISCH‘ ODER NATIONALISTISCH WAREN, WIRD HEIß DISKUTIERT. EIN ARTIKEL IN “Der kommunistische Kampf” von Mai 2014 KANN HELFEN, DIESE FRAGE ZU KLÄREN
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Festpunkte der marxistischen Wissenschaft
DER FALSCHE SOZIALISMUS DER EX-DDR
Die internationalistischen Kommunisten hatten schon immer eine klare Auffassung davon, was Kommunismus oder Sozialismus, und was Kapitalismus ist.
Zu diesem Thema geben wir hier einen Text, den Arrigo Cervetto im Dezember 1965 schrieb, wieder: “Wir Marxisten haben immer gesagt, dass die soziale Natur [die wirtschaftliche Struktur] eines Landes durch die in diesem Land dominanten Produktionsverhältnisse gegeben ist. Die in der Sowjetunion, Polen, Ungarn, [Deutschen Demokratischen Republik] usw. bestehenden Produktionsverhältnisse waren und sind kapitalistische Produktionsverhältnisse und konnten bzw. können daher nur typische Manifestationen des Kapitalismus generieren”.
Es gab also für die wissenschaftlichen Marxisten keine Zweifel daran, dass die sogenannten “sozialistischen” Länder kapitalistisch waren.
In Deutschland war (und ist) die öffentliche Meinung überzeugt davon, dass die DDR den Sozialismus praktizierte, und dass mit dem Fall der Mauer auch der Kommunismus abgestürzt ist. Das ist völlig falsch.
Die Ex-DDR, wie auch die Ex-Sowjetunion usw. waren Länder des Staatskapitalismus, wie Cervetto 1965 gut erklärt, und es war die internationale kapitalistische Konkurrenz, die sie zu Fall gebracht hat.
Für die wissenschaftlichen Marxisten bedeutete der Zusammenbruch dieser Nationen des falschen Sozialismus zweifellos eine Bestätigung, dass ihre konkrete Analyse, was Kommunismus ist und was nicht, richtig war, mehr als richtig!
Wer sich allerdings links glaubte und sentimental überzeugt war, die Ex-DDR sei ein sozialistisches Land, ohne dies aber weiter erforscht zu haben, erlebte durch den Fall der Mauer eine tiefe Enttäuschung, großen Kummer.
Für das Unternehmertum und seine Diener handelte es sich um die Gelegenheit den Kommunismus für bezwungen zu erklären, seine Unterlegenheit und Unanwendbarkeit zu proklamieren.
In Wirklichkeit ist nur ein großes Missverständnis zusammengebrochen.
Die kapitalistischen Gesetze galten auch in der Ex-DDR:
- - Es gab die Produktion von Waren
- - Die Waren wurden sowohl im In- als im Ausland verkauft.
- - In den Betrieben gab es Angestellte, die für ihre Arbeit mit einem Lohn bezahlt wurden.
- - Die Banken gaben Kredite mit Zinsen, machten Profit usw.
- -Der Handel funktionierte durch Kauf und Verkauf, mit Lohnabhängigen, Gewinnen usw.
Im Kommunismus gibt es all diese Elemente nicht. Es gibt eine generalisierte und organisierte Produktion, die verteilt wird.
Das große Missverständnis, über das so viel spekuliert wurde, war, dass der in der Ex-DDR bestehende Staatskapitalismus als Sozialismus propagiert wurde, und er nicht von privaten Kapitalisten, sondern von der Partei dirigiert wurde.
Um dies besser zu verstehen, kann man einen Vergleich ziehen mit dem Staatskapitalismus der Kirche: die Kirche besitzt viel Kapital, macht Geschäfte, hat Banken usw., aber diese Geschäfte werden nicht von einzelnen privaten Kapitalisten gesteuert, sondern von Bürokraten des Klerus, die man mit den staatlichen Bürokraten einer Partei vergleichen kann.
Außerdem wurde die Tatsache, dass es eine umfassende Sozialhilfe gab, falsch aufgefasst und als Sozialismus verkauft. Sozialhilfe und ein soziales Auffangnetz existieren in allen Nationen. In den staatskapitalistischen Ländern waren sie lediglich stärker ausgeprägt und dies war einer der Gründe (sicher nicht der einzige und sicher nicht der wichtigste), warum sie der internationalen kapitalistischen Konkurrenz nicht Stand halten konnten und gescheitert sind.
Man muss immer versuchen zu verstehen und zu hinterfragen. Ansonsten werden wir von Auffassungen beeinflusst, die genau das Gegenteil von dem sind, was sie zu sein behaupten.
“Der kommunistische Kampf”- Mai 2014
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ANLAGE
WISSEN DIE PROFESSOREN DEN SOZIALISMUS EIGENTLICH WIRKLICH? LEHREN SIE SEINE BEDEUTUNG KORREKT? ALS VERTIEFUNG DIESES THEMAS DRUCKEN WIR ERNEUT EINEN ARTIKEL AUS “Der kommunistische Kampf” von November 2016
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Festpunkte der marxistischen Wissenschaft
WAS IST EIGENTLICH SOZIALISMUS?
Sehr viele junge Menschen interessieren sich dafür und stellen sich immer wieder diese Frage.
Die neue sozialistische Gesellschaft ist der grundlegende Punkt, der das Streben der Personen, die in dieser von tausend Widersprüchen, Krisen und Kriegen gequälten Gesellschaft leben, bewegt.
Es ist also normal, dass man besser zu verstehen sucht.
Definition von Sozialismus: Der Sozialismus ist nicht die Verstaatlichung der Produktionsgüter, wie die Stalinisten, die Maoisten und einige Flügel der Trotzkisten behauten. Er ist sicherlich die Verstaatlichung der Produktionsgüter, allerdings mit einem Markt, wo die Güter nicht mehr verkauft, sondern zum Allgemeinwohl unter der Bevölkerung verteilt werden.
Wenn gesagt wird, dass der Sozialismus “von jedem gemäß seiner Fähigkeiten, und für jeden nach seinen Bedürfnissen” ist, meint man natürlich, und dies ist allgemein anerkannt, dass dies nicht mit einem Markt, wo die Waren verkauft bzw. gehandelt werden um einen Verdienst zu erzielen geschieht, wo noch ausgebeutete lohnabhängige Arbeiter existieren, die vom nationalistischen Staat ausgenutzt werden, der um Verdienst zu erzielen die Produkte in einer Welt voll von Konkurrenz, mit Krisen und Kriegen, Ausbeutung, Hunger und Armut verkauft, sondern mit einem Markt, wo die Produkte zum Allgemeinwohl unter der Bevölkerung verteilt werden.
UND ES IST MÖGLICH DIES ZU ERREICHEN!
Wir unterbreiten unseren Lesern ein Zitat von Engels, das uns vortrefflich den falschen Sozialismus des Nationalstaates (oder Stalinismus) klar macht.
“In letzter Zeit allerdings, seit Bismarck begonnen hat zu verstaatlichen, ist ein gewisser falscher Sozialismus aufgetaucht, der hier und da sogar zu einer Form von gefälliger Unterwürfigkeit degeneriert ist, und der einfach jegliche Form der Verstaatlichung als Sozialismus deklariert”
”Antidühring” 1878
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“Der kommunistische Kampf”- November 2016