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MASSENPROTESTE GEGEN TRUMP

 

DIE MEDIEN DES AMERIKANISCHEN GROßUNTERNEHMERTUMS BENUTZEN DIE PROTESTE FÜR DIE MENSCHENRECHTE, INDEM SIE DIE PROTESTANTEN ERMUNTERN UND DEN PROTEST SCHWER SCHÜREN UM TRUMP DAZU ZU BEWEGEN, SEINE AUßENPOLITIK ZU ÄNDERN.

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DIE MEISTEN MULTINATIONALEN US-FIRMEN, GROßUNTRNEHMER UND GROßBANKEN SIND MIT TRUMPS AUßENPOLITIK NICHT EINVERSTANDEN.

DIES HATTEN SIE WÄHREND DER WAHLKAMPAGNE KLAR GEMACHT, INDEM SIE CLINTON UNTERSTÜTZTEN.

 

Für das dominante Bürgertum müssen die Parlamente und Präsidenten (unter allen Umständen) darauf hinarbeiten, dass die Geschäftemacher immer den höchstmöglichen Profit einfahren können.

Hier handelt es sich um einen unumstößlichen Grundsatz des kapitalistischen Systems. Um zu verstehen, was tatsächlich in einer Gesellschaft passiert, muss man eine Regierung oder einen Präsidenten immer aus diesem Blickwinkel analysieren.

Falls dies also der Fall ist, liegt es auf der Hand, dass die dominanten Unternehmer eine Auseinandersetzung heraufbeschwören, sobald sie sehen, dass eine Regierung oder ein Präsident die von ihnen verlangte Politik nicht angemessen durchsetzt. In dieser Auseinandersetzung greifen die Multimilliardäre eben diese Regierung oder diesen Präsidenten mit all ihren Mitteln an bis diese bzw. dieser sich ihrem Willen beugt oder zurücktritt.

Dieser Kampf des Bürgertums gegen die eigene Exekutive  ist in der kapitalistischen Gesellschaft weder eine Neuheit, noch eine Seltenheit, und um genau solch eine Situation handelte es sich aktuell in Amerika, wo die bürgerlichen Medien Präsident Trump angreifen und Trump seinerseits die Medien attackiert.

Wie schon in der Überschrift angedeutet, hält ein Großteil der amerikanischen Großunternehmer und führenden Bankleute die von Trump gewollte Außenpolitik  (insbesondere die Beziehungen zu Russland, das Gleichgewicht mit China, die Strategie im Syrienkrieg, die TTP und TTIP Abkommen, usw.) für unangemessen und für ihre imminenten und strategischen Interessen (das berühmte Interesse der Nation) völlig unproduktiv.

Im Wahlkampf hatten diese amerikanischen Multinationalen mittels ihrer Zeitungen und Leute die von Clinton geplante Außenpolitik stark unterstützt und haben die “ihre” demokratische Kandidatin mit riesigen Summen finanziert um ihr zum Wahlsieg zu verhelfen. Es ist festzuhalten, dass diese Außenpolitik Clintons eigentlich nichts anderes ist, als die Fortsetzung der Außenpolitik der vorangegangenen amerikanischen Präsidenten, sei es der republikanischen als auch der demokratischen.

Aber worin bestehen eigentlich die Unterschiede, die diesen schweren Streit in den USA heraufbeschwört haben?

Trump will eine freundschaftliche Beziehung mit dem russischen Bürgertum, Zusammenarbeit statt dem bisherigen Konflikt. Vor allem Zusammenarbeit an einer Lösung für den Syrienkonflikt. Wenn Trump beteuert, er wolle “den ISIS Terror, der von Obamas Politik verursacht wurde (eine dokumentierte Wahrheit), definitiv besiegen”, sendet er praktisch eine in Politikerlatein verschlüsselte Botschaft an Putin, die ihm signalisiert, dass Trump in dieser Sache bereit ist mit ihm zusammenzuarbeiten. Das machte Obama nicht, oder nur ganz wenig.

Die amerikanischen Großunternehmer sehen im russischen Bürgertum wegen ihrer Rolle als Geschäftemacher und Imperialisten einen gefährlichen Konkurrenten im kapitalistischen Wettbewerb. Also wollen sie es weder begünstigen noch ihm  helfen, sondern es bremsen und bekämpfen, damit es nicht zu stark wird. Sie wollen nicht, dass Putin viel in Syrien gewinnt, d.h.  zu viel Raum erobert.

Was die Beziehungen zu China betrifft, ist Trump dafür, den aufstrebenden zukünftig starken asiatischen Konkurrenten mit Staatskapitalismus international stärker zu isolieren. Mit China will er weniger Zusammenarbeit und größere Distanz. Mit seinem Wunsch “Amerika wieder groß zu machen” plant Trump sogar einen Wirtschaftskrieg gegen Peking, indem er die Einfuhrgebühren auf sämtliche Produkte, die aus diesem riesigen asiatischen Land kommen, erhöht..

Auch in diesem Punkt, nämlich den Beziehungen mit China, die als “delikat und grundlegend” gelten, stimmen die amerikanischen “starken Mächte” nicht mit dem New Yorker Tycoon überein. Trumps Vorgänger haben immer versucht, mit dem in Zukunft starken asiatischen Bürgertum eine Beziehung aufrecht zu erhalten, die nicht auf Streit sondern auf Zusammenarbeit bzw. Unterstützung basiert. Ihre Politik war darauf aus, die USA durch Abkommen wie TTP oder TTIP usw. an die Länder um den Pazifik und den Atlantik zu binden, um so die Expansion Chinas und seiner BRICS-Verbündeten zu bremsen. Und genau diese Politik vertrat Clinton, und das gesamte  potente Bürgertum der Usa stand voll dahinter.

Angesichts dieser so grundlegend unterschiedlichen Sichtweisen erweist sich ein Cash innerhalb der amerikanischen Nation als unvermeidbar.

Wie schon in der Überschrift angesprochen, schüren und ermuntern die Großunternehmer durch ihre Medien die Massenproteste gegen Trump unter dem Vorwand die Menschenrechte zu verteidigen, allerdings mit dem Ziel ihn zur Einsicht zur zwingen. Diese üble und verachtenswerte Vorgehensweise stellt für die dominanten Kapitalisten, wie schon zu anderen Gelegenheiten, absolut kein Problem dar; Hauptsache sie erreichen ihren Zweck.

Wir Marxisten sind natürlich für die Verteidigung der Menschenrechte und kämpfen dafür. Wir sind uns allerdings darüber klar, dass eine komplette Anwendung der Menschenrechte nur in einer anders gearteten, überlegenen Gesellschaftsform möglich ist, wo die Produktion nicht mehr zum Zwecke des Profits erfolgt, sondern zum Allgemeinwohl. Deshalb muss sich der Kampf immer gegen die Ursache der Widersprüche richten, also gegen den Kapitalismus.

In der kapitalistischen Gesellschaft sind die Menschenrechte immer nur Mittel zum Zweck. Die Parteien sind entweder dafür oder dagegen. Für sie (egal ob rechts oder links) ist die Frage, ob sie für oder gegen die Menschenrechte sind, nur ein politisches Kalkül um Stimmen einzuheimsen und an die Regierung zu kommen, um dann den Kapitalisten zu dienen. Deshalb finden die Rechte in der geschäftemacherischen Gesellschaft, wie wir alle feststellen können, nie eine stabile Position.

Falls Trump in Amerika einlenken und sich dem Willen seiner milliardenschweren Kollegen der multinationalen Firmen beugen sollte, würde unserer Meinung nach der Kampf der Medien gegen ihn aufhören,  und folglich würden auch die Massenproteste für die Rechte auslaufen. 

Für die Medien der dominanten Unternehmer ist das Streben nach dem maximalen Profit wichtiger als die Verteidigung der Menschenrechte.

-ENTWICKLUNG NACH DEN US WAHLEN-

 

GEFÄHRLICHE KEHRTWENDUNG TRUMPS GEGEN RUSSLAND.

 

ER VERLANGT DIE RÜCKGABE DER KRIM AN DIE UKRAINE

 

                                                                         (foto Ansa)
(foto Ansa)

 

Im Wahlkampf zeigte sich Trump Putin gegenüber ziemlich moderat und sprach sich für eine sehr freundschaftliche Beziehung sowie Kooperation mit dem Präsidenten des russischen Bürgertums aus.

Diese außenpolitische Position ging genau in die entgegengesetzte Richtung der von der Obamaregierung verfolgten, der wie seine Vorgänger den russischen Kapitalismus immer als einen gefährlichen Konkurrenten angesehen hatte.

Eben wegen dieser Position, hat sein unerwarteter Wahlsieg nicht wenig Bedenken im politischen und wirtschaftlichen Establishment ausgelöst, das, wie die vorangegangenen Präsidenten, für eine harte Linie gegenüber dem russischen Konkurrenten ist.

Angesichts dieser Bedenken bestätigte der scheidende Obama in einer Pressekonferenz zum Jahresausklang am 16.Dezember Weißen Haus, also noch vor Trumps offizieller Amtseinführung am 20. Januar, : «Lassen wir ihm [Trump–A.d.R.] Zeit, er ist noch auf dem Weg vom Wahlkampf zu seiner neuen Verantwortung. Warten wir seine ersten Regierungsentscheidungen ab. Wer ins Ovale Büro einzieht, ändert sich”.

Diese Worte Obamas, politischer Experte des Bürgertums, waren sozusagen prophetisch. Tatsächlich hat es nur 2 Wochen gedauert, bis diese “Veränderung” langsam eingesetzt hat.

Wie bekannt, hat Trump in den ersten Tagen nach seiner Amtsübernahme Dekrete erlassen, die seine ursprünglichen Vorhaben wie den Mauerbau an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko und dann die Absage an Obamacare, also der von Obama eingeführten Gesundheitsreform, sowie anschließend die Auflösung des TTP, des transpazifischen Abkommens und schließlich jenes, das Personen, die aus arabischen Ländern kommen, die unter dem Verdacht des Terrorismus stehen, die Einreise zu verweigern, in die Praxis umsetzen. All dies natürlich begleitet von riesigem Lärm und Kritik aus aller Welt. Aber dann sind auch gleich einige Kehrtwendungen bezüglich einer Reihe von Punkten, die Trump  zum Wahlsieg verholfen hatten, gefolgt.

Das FBI, welches Trump im Wahlkampf als “korruptes System” etikettiert hatte und reformieren wollte, hat sich jetzt in ein effizientes Organ gewandelt, dem seine volle Unterstützung zukomme; die NATO, welche er für “obsolet” hielt, spiele nun für das große Amerika eine wichtige Rolle; Deutschland, welches er anklagte Europa zu “dominieren”, sei nun ein Partner, der in der Europäischen Union eine “grundlegende ” Rolle spiele; auch das durch die Auflösung des TTP geschädigte Japan wandelte sich in einen wertvollen Partner.

Aber die Nachricht, die in der Welt der Politik die größte Sensation ausgelöst hat, ist die Erklärung, die von der US-Delegierten Nikki Haley am 2.Februar in der UNO vorgelegt wurde, in welcher die Regierung des amerikanischen Bürgertums Russland für die Annektierung der Krim 2014 (die von allen Anwärtern mehr oder weniger akzeptiert worden war) offen und scharf verurteilt. In diesem Dokument werden die Sanktionen gegen Moskau bestätigt und sogar die Rückgabe der Krim an die Ukraine gefordert. Fast ein Ultimatum. Eine entschlossene 180-Grad-Wendung im Vergleich mit dem Wahlkampfwunsch mit Moskau gute Beziehungen zu pflegen.

Ein Zeichen dafür, das dies ernst zu nehmen ist, sind die bewaffneten Auseinandersetzungen auf ost-ukrainischem Gebiet wieder aufgeflammt: Kampfhandlungen, die seit langer Zeit ausgesetzt hatten.

Während wir dies niederschreiben hat auch der Krieg in Jemen bedeutend an Gewalt zugenommen, und zwar hat die Trumpregierung unter dem Vorwand Al-Quaida zu bekämpfen, Spezialeinheiten des amerikanischen Militärs entsandt. 

Auch Nordkorea wurde mit einem Angriff gedroht, falls es mit den Nukleartests fortfahren sollte, und gegen den Iran werden von den USA neue Sanktionen verhangen, weil man neue Raketen getestet hatte.

Sind dies alles Anzeichen dafür, wie die zukünftige Außenpolitik des amerikanischen Imperialismus um “Amerika groß zu machen” aussehen soll?

Wenn dies die Politik der Trumpregierung sein soll, mit der er die Konkurrenz schlagen will, gestaltet sich die Zukunft erschreckend.

Frage: ist die Tatsache, dass in seiner Regierung eine so große Anzahl von Generälen sitzt, ein Zeichen dafür, dass Trump eine zukünftige Eskalation amerikanischer Militäreingriffe im Ausland plant? 

Auch dies ist alles andere als beruhigend.

In einer Gesellschaftsform, in der für die dominanten Reichen “der Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln” ist, und wo “die Politik dazu dient den Profit zu maximieren” ist nichts vorhersehbar und alles möglich.

Für das Bürgertum un die Bosse gehören sowohl der Krieg als auch der Frieden zu den Regeln des gleichen Spiels. Dem furchtbaren Spiel um die Geschäftemacherei.

Wir alle streben eine zivile Gesellschaft in Frieden und Wohlstand an.

DIE KAPITALISTISCHE GESELLSCHAFT KANN DAS NICHT BEWERKSTELLIGEN!

 

Das Streben nach Profit und Verdienst kann schon lange Perioden mit relativem Wohlstand und Frieden garantieren, aber dann kommt es unvermeidbar zu Katastrophen (wie die Vergangenheit uns traurigerweise bestätigt)


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DIE AUFGABE DER MEDIEN

WIESO GEBEN DIE REICHEN SO ENORME SUMMEN FÜR DIE INFORMATION AUS?

 

DIE GRUNDLEGENDE AUFGABE DER BÜRGERLICHEN MEDIEN IST ES,

DIE ORIENTIERUNG DER PROLETARISCHEN MASSEN ZU STEUERN  

 

WIR GLAUBEN NUR FREI UND AUTONOM ZU SEIN IN UNSERER ART ZU DENKEN.

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Aber es ist äußerst interessant zu sehen, welche Meinungen die verschiedenen Bevölkerungen in der Welt zu genau derselben internationalen Situation haben.

In unseren westlichen Ländern:  wie bekannt, ist die allgemein verbreitete Auffassung, dass der Wohlstand (natürlich mit einigen Krisen zwischendrin, die aber alle lösbar und zu meistern sind) anhält. Die Meinung ist, dass die amerikanische und die europäischen Nationen, auch wenn sie in der Vergangenheit einige Desaster herbeigeführt haben, ihre Lektion gelernt und jetzt kapiert hätten, und dass sie daher Garanten für Frieden, Wohlstand und Wachstum seien. Sie müssten allerdings mögliche Bösewichte oder Verrückte im Zaum halten, die zu jeder Zeit irgendwo in der Welt aufkommen könnten, wie die heutigen fundamentalistisch-moslemischen Terroristen im Mittleren Osten, oder aber das kalte russische Staatsoberhaupt Putin, der ohne Skrupel ist, oder auch der verrückte  Diktator Kim Jong-un in Nordkorea. 

In Russland ist die Bevölkerung allerdings davon überzeugt, dass ihre Nation den Frieden in der Welt verteidigen müsse. Sie verteidigt ihn gegen die als “dekadent” bezeichneten westlichen Länder, die versuchten, sich in der Welt auszubreiten um ihren Verfall zu bremsen und dadurch überall Kriege verursachten, wie beispielsweise in Afghanistan und im Irak, und jetzt auch in Syrien, Libyen, Jemen.

In China hegt die Bevölkerung die Idee, dass China die Nation mit den allerhöchsten Idealen in der Welt sei: sie sei sozialistisch, habe nie Kriege geführt, entwickle sich in Frieden indem man internationale Banken schafft und friedliche Wirtschafts- und Handelsabkommen mit nahegelegenen Nationen abschließe (“Was könnte man sich anderes wünschen?” sagen die Staatsführer des chinesischen Imperialismus).

Im Mittleren Orient ist die Auffassung der religiösen Fanatiker und der arabischen Bevölkerung, dass es ihr gutes Recht sei, einen eigenen freien, arabischen und endlich autonomen Staat zu haben, frei von den imperialistischen Räubern, die schon seit ewig in dem Gebiet dominieren und es unter sich aufteilen, und sie kämpfen dafür.

WIE MAN SIEHT, UNTERSCHIEDLICHE IDEEN, AUFFASSUNGEN UND MEINUNGEN, DIE VÖLLIG GEGENSÄTZLICH SIND. Und doch sind die Personen, die diese Welt bevölkern alle gleich! Wie kann es also sein, dass sie so unterschiedliche, so gegensätzlichen Ideen haben?

UND WIE SIEHT DIE WIRKLICHKEIT, DIE HINTER  ALL DIESEN VIELFÄLTIGEN IDEEN STEHT, TATSÄCHLICH AUS?     

 

In der vorangegangenen Ausgabe von November haben wir von den astronomischen Beträgen berichtet, die die Medien (TV und Zeitungen) kosten. Kosten, die sich  in den verschiedenen Nationen nur die multinationalen Firmen sowie Bank- oder Firmenketten leisten können.

Was bringt die Bürgerlichen dazu, solche enormen Summen auszugeben, um die Information zu leiten, wo sie das Geld auch anderweitig nutzen könnten?

Die Antwort liegt uns Marxisten zufolge in dem Widerspruch, dass ein Großbürgertum in  Wirklichkeit in der Gesellschaft nur einen ganz kleinen Teil der Bevölkerung ausmacht (weniger als 1%), allerdings die Gesellschaft unter Kontrolle hat und es schafft, die enormen proletarischen Massen zu dominieren. 

Um diese Dominanz beizubehalten, muss die bürgerliche Minderheit es verhindern, dass die überwiegende Mehrheit der lohnabhängigen Arbeiter zur Einsicht und zum Bewusstsein gelangen, dass sie in ihrer Lage ausgenutzt und unterdrückt  werden,  dass sie diejenigen sind, die Berge von Geld für die reichen Unternehmer produzieren. Würden die proletarischen Massen dies verstehen und sich dessen bewusst werden, würden sie sich, sobald die ersten wirtschaftlichen Probleme, die ersten Anzeichen einer Krise auftauchen gegen die kleine Anzahl herrschender Bürgerlicher erheben, um die Macht an sich zu reißen und die Wirtschaft, in der sie die eigentlich Produzierenden sind,  zu leiten.

Dies hat das Großbürgertum schon seit immer klar vor Augen.

Deshalb trifft es sämtliche ihm zur Verfügung stehenden Maßnahmen, die notwendig sind um die Wirklichkeit zu verschleiern und die ausgebeuteten Arbeiter zu lenken und zu leiten.

Und den mächtigen Kapitalisten mangelt es sicher nicht an Werkzeugen, um die ausgebeuteten Massen zu ihrem Vorteil zu lenken und zu beeinflussen: auf der einen Seite lenken und kontrollieren sie die Parteien und den Staat mit seinen Schulen und Universitäten, die sich dafür hergeben, den Arbeiter im Sinne der bürgerlichen Sichtweise zu erziehen und zu formen.

Auf der anderen Seite besitzen sie ein exzellentes Werkzeug, um extrem wirksam die Arbeitermassen zu orientieren und tagtäglich zu leiten: die INFORMATIONSMEDIEN. 

Mittels der Fernsehsender und Zeitungen hat das Unternehmertum jeden Tag die Möglichkeit mit seiner Version der Wirklichkeit in die Familien, in die Köpfe der Personen zu gelangen und als die einzig wahre Realität zu verkaufen.

Aber auf der Erde gibt es viele Bürgertümer, die sich oftmals in Widerspruch befinden, daher operiert jedes einzelne um sein nationales Proletariat einzuwickeln, davon zu überzeugen, dass seine spezifische Politik die richtige sei, die natürlich anders sein oder im Widerspruch stehen kann mit der Politik der konkurrierenden Bürgertümer.

Es ist also nur logisch, dass daraus resultiert, dass die Arbeiter jeder Nation, da sie jeden Tag mit von Staat zu Staat unterschiedlichen Nachrichten bombardiert werden, Auffassungen entwickeln, die denen, die das Bürgertum ihrer Nation ihnen mitteilt und verbreitet, konform sind. Und daraus folgt, dass sie offensichtlich gelenkt, mitgezogen und an das (eventuell auch tragische) Schicksal der verschiedenen dominierenden Unternehmertümer gebunden werden.  

Betrachtet man die Frage der vielfältigen Auffassungen, die die Bevölkerungen vertreten, in diesem Licht, liegt die Antwort folglich klar auf der Hand.

 

Es ist nur der Marxismus, der in der Formulierung seiner Analyse, seiner Wirklichkeit und seiner Politik völlig autonom ist. Er ist autonom, weil er kohärenterweise an kein Bürgertum gebunden ist und deshalb die Gesellschaft genau so analysieren kann, wie sie tatsächlich ist. Er wird somit zur universellen Politik, die sich alle proletarischen Massen der Welt gemeinsam zu eigen machen können, um zu einer höheren Gesellschaftsform zu gelangen, in der es keine Ausbeutung, keine Krisen und keine Kriege mehr gibt.

TRUMPS STRATEGIE: 

 

DIE ENGE ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN RUSSLAND UND CHINA SABOTIEREN. 

-TRUMP HAT VOR, DIE AMERIKANISCHE AUßENPOLITIK ZU ÄNDERN-

 

Xi Jinping e Putin  (Reuters)
Xi Jinping e Putin (Reuters)

Das russische und das chinesische Bürgertum arbeiten seit Jahrzehnten in Einklang was die internationale Außenpolitik betrifft. Sie sind die Leader der BRICS-Gruppe aufstrebender Nationen  (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika, die zusammen sogar eine internationale Bank gegründet haben – die New Development Bank), einer Gruppierung, die sich den westlichen Bürgertümern entgegenstellt. 1995 haben Russland und China gegen ein militärisches Eingreifen in Jugoslawien gestimmt, danach haben sie 2001 gemeinsam gegen die Invasion in Afghanistan und 2003 gegen den Eingriff im Irak gestimmt. Sie hatten die gleiche Position in der Ukrainekrise (im Kontrast zu der westlichen) und vertreten jetzt die gleiche Meinung bezüglich der Kriege in Jemen, Libyen, Syrien und Aleppo. Im Grunde sind die beiden Bürgertümer sich hier in Allem einig.

Wie bekannt, behauptet Trump in seinen öffentlichen Erklärungen, dass seine Außenpolitik im Hinblick auf Russland nicht mehr auf Kontrakurs aus sei, sondern einen freundschaftlichen Ansatz haben wird, dass er die Zusammenarbeit suche. Gleichzeitig zeigt er  (wenn er es auch nicht offen anspricht) China gegenüber im Gegenteil eine sehr kalte, wenn nicht sogar feindliche Haltung. Mit dem politischen Chef des russischen Bürgertums Putin hat Trump schon viele Kontakte gepflegt, und die Erklärungen beider sprechen von zukünftiger gegenseitige Zusammenarbeit und Freundschaft, und nicht mehr von Feindseligkeiten, wie es unter der vorangegangenen Obama-Regierung der Fall war. Was die Beziehungen zum chinesischen Bürgertum betrifft, ist allerdings die Tatsache bedeutend, dass Trump schon mit fast allen Präsidenten der Welt telefonisch Kontakt aufgenommen hat, aber nicht mit dem, äußerst wichtigen, Chinas. Ein weiteres aufschlussreiches Signal seiner negativen Einstellung den Chinesen gegenüber ist die Tatsache, dass Trump vor hat ,die Einfuhrsteuern auf Importe aus China auf 45% anzuheben.

Eine Außenpolitik die demnach genau das Gegenteil derer ist, die bisher von den Präsidenten der Vereinigten Staaten verfolgt wurde, egal ob Demokraten oder Republikaner.

Wie alle wissen, ist Trump kein Mensch mit in den vergangenen Jahrzehnten gewonnener politischer Erfahrung und daher ist es erlaubt davon auszugehen, dass er keine genaue, präzise Ahnung davon hat, wie die Politik unter politischen Banditen und Haifischen, die die einzelnen Bürgertümer der Welt vertreten, funktioniert. Er glaubt es sich vorstellen zu können, aber genau, ja wirklich weiß er das nicht. Das amerikanische Großbürgertum sieht seinen Präsidenten Trump sicherlich als inkompetent und naiv an, auch wenn er es geschafft hat die Wahlen zu gewinnen, indem er die Unzufriedenheit des Proletariats ausgenutzt hat. 

Auch wenn die Experten der imperialistischen US-Außenpolitik versuchen ihm zu erklären, dass die Dinge in der realen Außenpolitik nicht wirklich so laufen, wie er sich das vorstellt, scheint Trump auf den ersten Blick hin sehr überzeugt seinem politischen Instinkt zu folgen, was dem amerikanischen Großunternehmertum das Fürchten lehrt.

Wie schon gesagt, schon immer haben die demokratischen sowie republikanischen US Präsidenten in Russland einen gefährlichen Konkurrenten gesehen, ein Standpunkt, der konstant von den großen Industrie- und Finanzgruppen (den sogenannten starken Mächten) über ihre Zeitungen und Fernsehsender gebilligt wird. Und schon immer war die amerikanische Einstellung gegenüber dem zukünftig supermächtigen chinesischen Bürgertum diejenige, ein politisches Gleichgewicht beizubehalten, obwohl man in ihm den schrecklichen Superkonkurrenten der Zukunft sieht.

Trump krempelt heute plötzlich alles um, ändert alles!

Trump erklärt, er werde sowohl das  TTP als auch das TTIP Abkommen platzen lassen (wir werden sehen, ob er es dann auch tatsächlich tut), welche von Obama gewollt waren um Russland und China langsam zu isolieren, und er behauptet weiterhin, dass er die Ausgaben für Atomkraft und Rüstung enorm anheben wird, und um dies möglich zu machen, hat er so viele Vertreter des Militärs in seine Regierungsmannschaft aufgenommen wie nie zuvor.

Wie wir es im Titel ansprechen, wird diese andere Politik Trumps von mehreren Zeitungen und Experten (und wir sehen das auch so) als ein Versuch Trumps gesehen, einen Keil zwischen Moskau und Peking zu treiben (indem er Moskau super begünstigt und Peking behindert). Sollte dem so sein, wird sich dies Manöver als ziemlich gewagt und schwierig erweisen, angesichts der Tatsache, dass er es hier mit  zwei superschlauen und in der Außenpolitik höchst erfahrenen Leuten wie Putin und Xi Jinping zu tun hat.

Es könnte gut sein, dass sich Trump am Ende eben genau an dieser naiven und gewagten Strategie die Zähne ausbeißt und sich alles zu Gunsten der konkurrierenden Bürgertümer entwickelt, denen er eigentlich damit schaden wollte.

Noch sind wir bei den ersten Schritten seines Mandats und seiner politischen Sichtweise. Wir werden den Verlauf verfolgen um zu sehen, wie sich die Situation entwickeln wird und wie die großen imperialistischen Industrie- und Finanzgruppen Amerikas auf seine Politik reagieren werden.

Im Moment wiederholen alle bürgerlichen Quellen lediglich die Notwendigkeit abzuwarten. In der Zwischenzeit strengen die großen amerikanischen Zeitungen und Fernsehsender  (die Stimme des Großbürgertums) Medienkampagnen gegen ihn an, indem sie vor allem Obamas Maßnahmen hervorheben (Erklärung, die Russen haben sich in den amerikanischen Wahlkampf eingemischt; von Obama erlassenes Verbot im Norden der USA nach Erdöl zu bohren), die alle in die Trumps Politik entgegengesetzte Richtung zielen. In politischem Jargon bedeuten diese Kampagnen ein klares Zeichen an Trump, das ihm beibringen soll, dass er seine Auffassung zu ändern habe, um ihn zu beeinflussen, um ihn  auf jene Politik hinzusteuern, die seine Vorgänger verfolgt haben.

Sollte Trump auf seinen Ideen beharren und fortfahren, im Kontrast zu dem und gegen das, was die großen Industrie- und Finanzgruppen für angebracht halten, zu handeln, dann ist es nur allzu wahrscheinlich zu erwarten, dass sich der Gegensatz zwischen dem Großbürgertum, seinen Medien und seinen politischen Vertretern auf der einen sowie dem amerikanischen Präsidenten auf der anderen Seite bedeutend verschärfen wird. Zeitungen, Fernsehsender und politische Flügel, die natürlich die Möglichkeit haben, einen Teil der Bevölkerung einzubeziehen und zu mobilisieren, an Volkskundgebungen gegen ihn teilzunehmen, mit Folgen, die sehr wohl völlig unerwartet und umwerfend sein könnten.


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