DIE ATTENTATE IN PARIS:
SIND FOLGE DER KRIEGE IN ALLER WELT, DIE DURCH DIE GESCHÄFTEMACHEREI VERURSACHT WURDEN
WIE IMMER SIND ES DIE HARMLOSEN BEVÖLKERUNGEN, DIE DANN DIE FOLGEN TRAGEN MÜSSEN
Ständig schreiben und sagen wir, dass die Geschäftemacherei nicht nur Wohlstand produziert, sondern “auch Krisen und Kriege verursacht”.
Wir leben hier in relativem Wohlstand und logischerweise denken wir, dass die Situation für immer so bestehen bleiben wird. Es scheint uns unvorstellbar, dass sich dies irgendwann ändern könnte.
Aber die Realität sieht anders aus! “Wenn man es am wenigsten erwartet”, können Krisen und auch Kriege ausbrechen, schreiben wir.
Das geschäftemacherische, kapitalistische System ist immer bestrebt den maximalen Profit zu erwirtschaften und drängt die Geschäftemacher, die Kapitalisten, dazu sich keine Skrupel zu machen und alle möglichen Mittel zu nutzen um dies zu erreichen. Und wenn es ihrer Ansicht nach notwendig ist, gehen sie bis zum Äußersten. Und so kommt es, wie schon gesagt, dass plötzlich auch sehr schwerwiegende Krisen und Kriege ausbrechen.
Der Mechanismus der Geschäftemacherei hat das amerikanische Bürgertum dazu gebracht erst in Afghanistan und dann im Irak einzumarschieren und diese Länder zu erobern, und dabei hat es die europäischen Bürgertümer mitgezogen, um die Beute untereinander aufzuteilen. Verschiedene Quellen berichten, dass dies in der Gegend mehrere Hundertausende von Opfern gefordert hat, die allermeisten unter der Zivilbevölkerung. Auch hier hat die Bevölkerung, wie immer, die Folgen tragen müssen und zahlt den höchsten Preis.
Dies hat eine Reihe von Reaktionen und Gegenreaktionen provoziert, eine regelrechte Kettenreaktion.
Von dem Krieg in Afghanistan und im Irak sind wir zum Krieg in Lybien übergegangen. Dann war Syrien an der Reihe, bis hin zu ISIS und dem islamischen Staat des Kalifen heute.
Die arabischen Bürgertümer, also die Geschäftemacher der arabischen Gebiete, die in diese Kriege verwickelt sind, haben reagiert. Das Ergebnis waren und sind die Attentate ohne Ende in den westlichen Ländern, die in diese Kriege verwickelt sind.
Auch hier werden die tragischen Auswirkungen, wie immer, von den harmlosen Bevölkerungen getragen, die mit diesen Kriegen gar nichts zu tun haben, wie jetzt in Paris passiert ist.
Clausewitz, ein großer Militärexperte des 19.Jahrhunderts schreibt, dass der Krieg “ lediglich die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist”, und bestätigt somit die Realität und unweigerlich auch die marxistische Sichtweise.
Um den Krieg aufzuhalten muss man den Kapitalismus aufhalten. Es gibt keinen anderen Weg diesen monströsen Kreislauf aufzuhalten.
Eine andere Gesellschaft, eine überlegene, ist möglich und vor allem notwendig. Dafür setzen wir uns ein.
-Chronik der Ereignisse innerhalb der Regierung des deutschen Bürgertums-
STREIT INNERHALB DER REGIERUNG UM DIE IMMIGRANTEN:
SPEKULATIONEN IN DIESER FRAGE ALS VORWAND FÜR INTERNE KÄMPFE UNTER REGIERUNGSMITGLIEDERN
Für die Kommunisten, für Marxisten wie wir, gehören die Immigranten der Arbeiterklasse an. Es handelt sich um Personen, die auf der Suche nach Arbeit und besseren Lebensbedingungen von einer Ecke der Welt zu einer anderen wandern. Der allergrößte Teil von ihnen endet in einer Fabrik bei harter Arbeit.
Das Motto “Proletarier der Welt, vereinigt euch” ist keine leere, rhetorische Floskel, nur um sich wichtig zu tun und etwas zu sagen. Es ist die Gewissheit, dass es in der Welt ein Proletariat gibt, das jetzt weit verbreitet ist, und das keine nationalen Grenzen kennt; es lebt überall in der gleichen Situation der Ausbeutung und hat überall das gleiche unbewusste Bedürfnis: Die Überwindung dieser Gesellschaft voller Widersprüche.
Mit ihnen werden wir die Revolutionen starten, wenn die wirtschaftliche Situation und die Geschäftemacherei diese enormen Widersprüche explodieren lässt.
Anfang November wurde das Thema Immigration wieder hochaktuell dank einer Stellungnahme des Innenministers De Maizière (CDU), welcher kundgab, dass er nicht vorhabe den Familiennachzug für die Flüchtlinge zu gestatten. Das hat innerhalb der Regierung ein Gezänk ausgelöst, wo man eine völlig andere Meinung vertrat, und es hat sich später herausgestellt, dass das ganze nur ein Vorwand für interne Machtkämpfe unter den Parteien und ihren unterschiedlichen Flügeln war.
Am 5. November, einige Tage bevor das “Problem De Maizière” auftauchte, berichteten die Zeitungen über unterschiedliche Ansichten innerhalb der Regierung bezüglich der Haltung, die zum Problem politische Flüchtlinge einzunehmen sei, und schrieben, dass die Minister diesbezüglich einen Kompromiss haben finden müssen. Es schien, dass man eine Einigung erzielt habe, als De Maizière überraschenderweise die Maßnahme des verweigerten Familiennachzugs für Flüchtlinge ankündigte; eine nicht abgesprochene Maßnahme, durch die er “den Fall” provozierte.
Die SPD kritisierte den Innenminister umgehend und drohte mit heftiger Opposition, falls die Erklärung nicht dementiert werde. “Die SPD könne nicht hinnehmen, dass permanent in der Koalition Entscheidungen getroffen und kurz darauf wieder infrage gestellt würden” erklärt Thorsten Schäfer-Gümbel, stellvertretender Parteichef der SPD (Die Zeit - 09.11.2015). Nach dieser entschiedenen Stellungnahme seitens der SPD haben die Regierungsmitglieder der CDU-CSU und Kanzlerin Merkel selbst entschieden, den Innenminister (der ihrer Partei angehört) aufzufordern seine Erklärung zurückzunehmen.
Für die Kommunisten, für Marxisten wie wir, gehören die Immigranten der Arbeiterklasse an. Es handelt sich um Personen, die auf der Suche nach Arbeit und besseren Lebensbedingungen von einer Ecke der Welt zu einer anderen wandern. Der allergrößte Teil von ihnen endet in einer Fabrik bei harter Arbeit.
Das Motto “Proletarier der Welt, vereinigt euch” ist keine leere, rhetorische Floskel, nur um sich wichtig zu tun und etwas zu sagen. Es ist die Gewissheit, dass es in der Welt ein Proletariat gibt, das jetzt weit verbreitet ist, und das keine nationalen Grenzen kennt; es lebt überall in der gleichen Situation der Ausbeutung und hat überall das gleiche unbewusste Bedürfnis: Die Überwindung dieser Gesellschaft voller Widersprüche.
Mit ihnen werden wir die Revolutionen starten, wenn die wirtschaftliche Situation und die Geschäftemacherei diese enormen Widersprüche explodieren lässt.
Anfang November wurde das Thema Immigration wieder hochaktuell dank einer Stellungnahme des Innenministers De Maizière (CDU), welcher kundgab, dass er nicht vorhabe den Familiennachzug für die Flüchtlinge zu gestatten. Das hat innerhalb der Regierung ein Gezänk ausgelöst, wo man eine völlig andere Meinung vertrat, und es hat sich später herausgestellt, dass das ganze nur ein Vorwand für interne Machtkämpfe unter den Parteien und ihren unterschiedlichen Flügeln war.
Am 5. November, einige Tage bevor das “Problem De Maizière” auftauchte, berichteten die Zeitungen über unterschiedliche Ansichten innerhalb der Regierung bezüglich der Haltung, die zum Problem politische Flüchtlinge einzunehmen sei, und schrieben, dass die Minister diesbezüglich einen Kompromiss haben finden müssen. Es schien, dass man eine Einigung erzielt habe, als De Maizière überraschenderweise die Maßnahme des verweigerten Familiennachzugs für Flüchtlinge ankündigte; eine nicht abgesprochene Maßnahme, durch die er “den Fall” provozierte.
Die SPD kritisierte den Innenminister umgehend und drohte mit heftiger Opposition, falls die Erklärung nicht dementiert werde. “Die SPD könne nicht hinnehmen, dass permanent in der Koalition Entscheidungen getroffen und kurz darauf wieder infrage gestellt würden” erklärt Thorsten Schäfer-Gümbel, stellvertretender Parteichef der SPD (Die Zeit - 09.11.2015). Nach dieser entschiedenen Stellungnahme seitens der SPD haben die Regierungsmitglieder der CDU-CSU und Kanzlerin Merkel selbst entschieden, den Innenminister (der ihrer Partei angehört) aufzufordern seine Erklärung zurückzunehmen.
EINE ANDERE WAHRHEIT ÜBER DIE GRÜNDE FÜR DAS MASSAKER IN PARIS
Presse und Fernsehen räumen dem widerlichen Massaker in Paris, bei dem mehr als hundert Personen ihr Leben gelassen haben, viel Raum ein.
Sie heben hervor, dass die Terroristen “religiöse Fanatiker” seien, die diese Anschläge verübt haben mit dem präzisen Ziel die “Demokratie im Herzen” zu treffen. Diese Zeitungen und Fernsehsender behaupten, dass diese Anschläge einen epochalen “ Kampf zwischen Kulturen”, einer zurückgebliebenen und einer fortgeschrittenen, einleiten würden. Man wiederholt ständig, dass man zusammenhalten müsse um die “westliche Kultur” , ”die Demokratie” zu retten. Einige Zeitungen sehen hinter den Anschlägen einen genau studierten Plan von ISIS um den Terrorismus nach Europa zu bringen und dort überall zu verbreiten. Deshalb müsse man wachsam sein usw. usw.
Aber sind dies wirklich die wahren Gründe, die die Terroristen dazu getrieben haben diese furchtbaren Taten zu begehen, oder sieht die Wahrheit anders aus?
Die Massenmedien erklären, dass die Attentäter aus den arabischen Ländern stammten, wo Bürgerkriege lodern, wie in Syrien oder dem Irak.
Es ist bekannt, dass die Westmächte (für uns Marxisten die westlichen Bürgertümer) in diesen Ländern direkt oder indirekt Krieg führen, sie immer wieder bombardieren und Zehntausende von Toten fordern, vor allem unter der Zivilbevölkerung. Also ein tatsächlicher wahrer Krieg.
Folgende Frage stellt sich: warum haben sich die westlichen Bürgertümer in diesen Krieg eingemischt? Was hat sie dazu veranlasst, solche widerlichen Taten zu unternehmen?
Bevor der amerikanische Imperialismus mit den europäischen Bürgertümern im Schlepptau 2001 in Afghanistan und dann 2003 im Irak einmarschierte, war es in diesen Gebieten relativ ruhig. Danach ist die Situation eskaliert.
Warum haben das amerikanische und die europäischen Bürgertümer eine solch katastrophale Situation heraufbeschwört?
Um die “Demokratie zu exportieren”? Um “die westliche Kultur zu exportieren”? Um unter den arabischen Nationen (für uns Bürgertümern), die sich ab und zu bekämpfen, “Frieden” zu stiften? Um den “Terrorismus und den islamischen Fanatismus in der Welt” zu bekämpfen? Um Saddam Hussein die “chemischen Waffen” abzunehmen, die man dann nie gefunden hat?
NEIN! AUS UNSEREN NACHFORSCHUNGEN GEHT ETWAS GANZ ANDERES HERVOR! DEM IST NICHT SO.
Es sind alles Ausreden, Entschuldigungen, Mystifikationen. Wer genauer nachforscht, hat dann eine andere Wirklichkeit vor Augen.
Bei Nachforschungen und Prüfung kommt heraus, dass die Kapitalisten, also die Bürgertümer, immer nach dem höchsten Profit streben, die besten Geschäfte machen wollen. Und um dies zu erreichen kennen sie keine Skrupel, auch wenn sie dadurch Kriege auslösen.
Im Mittleren Osten wird, wie allgemein bekannt,der größte Anteil des Erdöls gefördert, das als Energie gebraucht wird um die Wirtschaft der halben Welt in Gang zu halten, vor allem die aufstrebende Wirtschaft des chinesischen Bürgertums. Abgesehen davon, dass der amerikanische Imperialismus und die europäischen Bürgertümer in der Invasion und den Kriegen in Afghanistan und im Irak die Möglichkeit sahen richtig gute Geschäfte zu machen, haben sie außerdem die Möglichkeit gesehen, diesen wichtigen Anteil der Rohölvorkommen direkt zu kontrollieren und dadurch die chinesische Wirtschaft zu schwächen, die Chinesen so dazu zu zwingen direkt mit ihnen den Ankauf von Erdöl zu verhandeln und somit ehreheblichen Druck auf sie ausüben zu können . Aus diesem Grund wurden diese Kriege in Afghanistan und im Irak anfangs von der bürgerlichen Presse als “Vorsorgekriege” definiert, die dann wer weiß wie viele Hunderttausende Tote gefordert haben (unglaublich).
Nehmen wir dann noch den Bürgerkrieg in Syrien unter die Lupe entdecken wir, dass die europäischen Bürgertümer gemeinsam mit dem amerikanischen es als vorteilhaft angesehen haben, die syrische Opposition zu unterstützen, weil Syrien unter russischem Schutz steht. Sie haben die fundamentalistisch-islamische Guerillia gegen die russland-freundliche Assadregierung unterstützt mit
dem klaren Anliegen das Land dem russischen Einfluss zu entziehen.
All dies scheint in unseren normalen Augen furchtbar und unglaublich, aber auf diese Weise verstehen und sehen die Reichen, das Bürgertum, die Politik.
In den westlichen Ländern erklären die Zeitungen und Fernsehsender (die auch hier Eigentum der großen Banken und der Großunternehmer sind) dies natürlich nicht. Dies kann man nur in der spezialisierten Presse finden, die nur von einer sehr kleinen Anzahl von Experten gelesen wird. Der Bevölkerung wird offensichtlich ganz was anderes weis gemacht.
Wenn man genauer nachforscht lassen sich, wie gesagt, absurde und extrem widersprüchliche Umstände erkennen.
Die Regierung des amerikanischen Bürgertums behauptet lauthals in Afghanistan einmarschiert zu sein um den islamistischen Fanatismus zu bekämpfen, die “Demokratie” und die “Zivilisation” zu exportieren usw. Forscht man dann aber nach entdeckt man, dass die USA heute mit aller Kraft die Regierung in Saudi-Arabien unterstützen, eine Nation, in der es kein Parlament und keine Partei gibt, das von einem Monarchen geführt wird, der bekannterweise extrem fundamentalistisch und ein Diktator ist. Ein Land in dem die Gegner des Regimes ohne große Umstände öffentlich hingerichtet, enthauptet und dann gekreuzigt werden (siehe den Fall Ali Mohammed Al Nimr im Internet. Völlig verrückt!). Wo bleibt da der Kampf für die Demokratie, für die Zivilisation, den das “demokratische Amerika” so lauthals verkündet?
Nehmen wir nun den Fall “Syrien”. Auch in diesem Fall beteuern die Regierungen Europas und der Vereinigten Staaten, dass sie gegen den Terror sind usw. usw. Jetzt allerdings, nach den Ereignissen in Paris, versuchen sie zu vertuschen, dass sie bis vor Kurzem die fundamentalistisch-islamische Guerilla gegen die russenfreundliche syrische Assad-Regierung unterstützt und bestückt haben mit dem klaren Ziel, dem russischen Imperialismus eine Nation (Syrien) seines Einflusses zu entziehen. Wo bleibt auch hier der noble Kampf der westlichen Demokratie gegen den Fundamentalismus?
Aber damit nicht genug. Woher kommen diese sehr gefürchteten blutdurstigen Kämpfer des Islam? Forscht man nach entdeckt man, dass sie der ehemaligen afghanischen Guerilla, die 1979 -1989 gegen die russische Invasion kämpfte, entstammen. Bei der Gelegenheit hatte Saudi-Arabien in Afghanistan auf genaues Geheiß der USA ,die berühmten “Koranschulen” eingeführt, um mittels der mächtigen Überzeugungskraft der Religion kampfbereite islamische Integralisten, die allseits bekannten “Mujaheddin” ( damals wurden Fundamentalisten nicht als “Terroristen” definiert) heranzuziehen, damit sich diese dem russischen Heer entgegenstellen sollten. Seitdem sind diese Fundamentalisten aus den “Koranschulen” entlassen worden und haben sich langsam auf den gesamten Mittleren Osten verstreut und ausgebreitet und kämpfen heute im Irak gegen die Amerikaner und in Syrien, Lybien und im Jemen gegen die ganze Welt. Es sind eben die gleichen, die den berühmten Staat des “Kalifen” gründen wollen (diese Informationen kann jeder im Internet recherchieren).
Die Szenerie wird vollständig nimmt man den russischen Imperialismus dazu: auch er erklärt gegen den Terrorismus zu sein, unterstützt allerdings gleichzeitig einige Guerillafaktionen gegen Israel.
Alles ist ein großes Spiel um Interessen! Die kapitalistische Welt funktioniert so! Hier spielen die Wahrung der “Demokratie”, der “Zivilisation”, der “Kampf der Kulturen”, der Kampf gegen “den Fundamentalismus” usw. absolut keine Rolle, wie wir nur allzu gut gesehen haben.
Leider, wie die tragischen Ereignisse in Paris wieder einmal bestätigen, sind wieder wir – die Bevölkerung, das harmlose Proletariat- diejenigen, die die Folgen dieser katastrophalen bürgerlichen Politik erleiden. Wir, die mit diesen bürgerlichen Interessen und ihrer widerlichen Politik absolut nichts gemein haben.
In einer überlegenen Gesellschaftsform, in der die Produkte nicht mehr verkauft, sondern verteilt werden, würden diese Probleme nicht existieren.
Diese überlegene Gesellschaftsform zu erlangen ist eine Aufgabe, die wir ernsthaft in Beracht ziehen müssen. Nur so kann man dem Problem Krieg ein Ende bereiten.
NEGATIVE ASPEKTE DES KAPITALISTISCHEN SYSTEMS, DIE MARX HERAUSGEARBEITET HAT UND DIE SICH LAUFEND WIEDERHOLEN - WERDEN VON DER BÜRGERLICHEN PRESSE VERSCHWIEGEN-
Marx sah, dass das kapitalistische System der Geschäftemacherei einem Kreislauf unterliegt. Er besteht aus langen Phasen der Entwicklung und kurzen Krisenphasen, zum Teil sehr schwerwiegenden, die auch in Kriege, Zerstörung , Hunger und Tod münden können. Die bürgerliche Presse spricht von einem großen Marx, hütet sich aber schwer davor den Inhalt seiner Analysen und seiner Ideen zu erklären. Vor allem aber spricht sie nicht gerne über die negativen Aspekte des kapitalistischen Systems, die er herausgearbeitet hat. Wenn diese schwerwiegenden negativen Aspekte allerdings eintreten, versucht die bürgerliche Presse es tunlichst zu vermeiden die marxistische Analyse heranzuziehen um die Gründe hierfür zu klären, und stellt die Ding völlig verzerrt dar. Nehmen wir einfach mal als Beispiel die Kriege: für die bürgerliche Presse liegen die Gründe nie in der Geschäftemacherei, wie Marx so gut erklärt hat, nie hat das kapitalistische System und sein ungesundes Funktionieren auf der Suche nach dem maximalen Profit Schuld, sondern die Gründe hierfür sind immer (was für eine Überraschung) den Menschen zuzuschreiben, den “Feinden”. Es sind also die Regierungen der gegnerischen Nationen, die über Nacht böse, brutal und gemein werden. Für die bürgerliche Presse sind Bevölkerungen, die vorher ganz normal waren, nun plötzlich mit Gemeinheit durchsetzt. Wie ist das möglich? Und dies ist genau das (und es entgeht uns vielleicht), was auf der anderen Seite (d.h. auf Feindesseite) genau so von uns, also von unserer Bevölkerung ,behauptet wird: dass wir plötzlich böse und gemein geworden und daher zu eliminieren sind. Wenn wir dann erfahren, dass unsere Feinde so von uns denken, behaupten unsere Politiker und die Presse, dass unsere Feinde nicht selber denken, sondern von der Presse beeinflusst werden, dass sie keine selbständigen Gedanken fassen können und jeden Tag mit einseitigen Nachrichten bombardiert werden. Das Fernsehen, die Presse und die Politiker unseres Landes wollen uns hingegen glauben lassen, dass wir frei sind zu denken und nicht Tag für Tag von der Presse unserer Mächtigen beeinflusst werden, dass wir unsere Entscheidungen autonom und unbeeinflusst treffen können. Das Gegenteil ist natürlich der Fall. Die Presse, das Fernsehen und die Politiker unseres Landes arbeiten systematisch darauf hin uns vor den Karren unseres Bürgertums zu spannen, genau wie es die Bürgertümer in der ganzen Welt tun. Der Kapitalismus ist nicht “die beste Gesellschaft, die man erreichen kann”, wie so viele meinen und wie uns ständig eingetrichtert wird. Die langen Perioden des Wohlstands, die wir erleben, dürfen uns nicht blenden: die Widersprüche des Kapitalismus sind nicht verschwunden und sind auch nicht nur eine traurige Erinnerung der Vergangenheit oder etwas, was nur “die anderen” betrifft. Die Geschäfte kennen weder Pause noch Krise; wie wir alle genau wissen, liegen sie immer auf der Lauer und brechen hervor, wenn man es am wenigsten erwartet. Deshalb ist es unerlässlich dieses Konzept immer klar vor Augen zu haben, nachzufragen und sich nicht beeinflussen zu lassen. Eine höhere Gesellschaft ohne Widersprüche ist möglich und vor allem notwendig, wir müssen uns dafür einsetzen sie zu erreichen.
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ERBITTERE STREIKS DER STEWARDS AN DEN FLUGHÄFEN-Der Kampf der ökonomischen
Klasse der Arbeiter hört nie auf!
Das Thema Streiks kommt wieder ganz groß heraus.
Nach dem langen Streik der Eisenbahner der GDL Anfang 2015 streiken jetzt die angestellten Flugbegleiter der Luftfahrtgesellschaft, die Mitglieder der UFO Gewerkschaft sind. Neben einer Lohnerhöhung und besserem Kündigungsschutz fordern sie auch eine bessere Altersversorgung für diejenigen, die frühzeitig in Rente gehen.
Die Verhandlungen mit der Lufthansa laufen schon seit 18 Monaten und sind jetzt auf ihrem Höhepunkt angelangt: Lufthansa hat die Forderungen der Gewerkschaft abgelehnt und daraufhin wurde der Streik ausgerufen. Ein Streik, der als der längste und härteste der Geschichte der Luftfahrtgesellschaft angesehen wird.
In etwas mehr als einer Woche der Arbeitsniederlegung sind mehrere Tausende von Flügen ausgefallen, was der Lufthansa erheblichen Schaden eingehandelt hat. Die Zeitung “Handelsblatt” schätzt diesen auf “ ungefähr 25 Millionen Euro pro Tag”.
Die Teilnahme am Streik liegt so hoch, dass selbst die Gewerkschaft überrascht ist:”Es ist beeindruckend, weil an diesem Streik mehr Kollegen teilnehmen als in der Gewerkschaft eingeschrieben sind. 95% aller vom Streik betroffenen Flüge sind ausgefallen – erklärt Nicoley Baublies, Gewerkschaftsführer der UFO” (Euronews 9.11.2015).
Lufthansa ist der Meinung, dass die Forderungen viel zu hoch sind, aber die Gewerkschaftsführer entgegnen, dass die Gesellschaft riesige Gewinne einkassiert und deshalb kein Problem haben sollte, sich diese Ausgaben leisten zu können.
Die Riesengewinne der Unternehmen.
Zu diesem Punkt ist es angebracht einige Überlegungen anzustellen.
Wenn Verhandlungen zur Vertragserneuerung anstehen, egal in welchem Sektor, beklagen die Unternehmen immer, also wirklich immer, dass sie nicht genug Geld hätten um den Gewerkschaftsforderungen für die Angestellten nachzukommen; sie behaupten in Schwierigkeiten zu sein, die Angestellten müssten sich zufrieden geben, die Situation sei schwierig und sollte sie es nicht sein, geben sie an, es könnte demnächst schwierig werden und so weiter.
Würde es von den Managern und Unternehmern abhängen, wäre für die Angestellten überhaupt nie Geld übrig bleiben.
In Wirklichkeit verdienen die Unternehmen ungemein an der Arbeit ihrer Angestellten. Und mit dem Geld, das sie durch deren Ausbeutung erwirtschaften, leben sie in Luxus, investieren und bauen neue Fabriken in der ganzen Welt.
Schauen wir uns die unten abgebildeten Grafiken an, entdecken wir, dass trotz des Anwachsens des nationalen Reichtums, des ständig ansteigenden berühmten BIP (Grafik der Deutsche Bundesbank), die durchschnittlichen Nettolöhne der deutschen Arbeiter nicht einmal das Ansteigen der Preise, also die Inflation, auffangen (Grafik Eurostat und Bundesamt)! Absurd!
Wo hört all dieser Reichtum eigentlich auf?
Hier bestätigt sich, was oben angesprochen wurde: die Reichen sacken all diesen Reichtum ein und schwimmen in Geld und Luxus, haben Superautos, Supervillen, superteure Yachten, usw., usw.. Auch der Staat ergreift Besitz von einem Teil dieses immensen Reichtums und verschwendet ihn für Waffen und Vetternwirtschaft.
Die Arbeiter, die sowieso schon schwer in den Fabriken und an den anderen Arbeitsplätzen arbeiten müssen, müssen dann auch noch schwer kämpfen, sehr schwer kämpfen, um auch nur einen geringen Teil dessen, was sie produzieren, für sich zu ergattern.
Hier wird wieder einmal bestätigt, was eigentlich garnicht mehr notwendig wäre, was der große Marx feststellte als er von Mehrwert, Ausbeutung, Ungerechtigkeit, sozialen Klassen usw. sprach; auch wenn einige behaupten seine Lehre sei überholt und die von ihm analysierte kapitalistische Gesellschaft existiere nicht mehr.
Es ist und bleibt eine ungerechte, äußerst ungerechte Gesellschaft, in der wir leben! Dies hält uns ständig die Notwendigkeit vor Augen für ihre Überwindung zu kämpfen.
DIE VERSCHIEDENEN ÜBERBAUTEN DES KAPITALISMUS: DEMOKRATIE, TOTALITARISMUS, STAATSKAPITALISMUS
Die Meinung ein Kapitalismus sei gut, solange er demokratisch ist und schlecht, wenn er totalitär ist, ist weit verbreitet. Auch was “Sozialismus oder Kommunismus” genannt wird (eigentlich ist Kommunismus was ganz anderes) ist je nach Ansicht gut oder schlecht. Das Bürgertum behauptet, es handle sich um voneinander unabhängige Systeme, voneinander verschieden, für die Marxisten sind sie allerdings das gleiche. Im Kapitalismus beutet das Bürgertum, das die Produktionsmittel (die Fabriken) besitzt, wie wir alle wissen, die Arbeiterklasse oder Lohnabhängigen aus, und es ist immer das Unternehmertum, dass die Waren verkauft und die Geschäfte führt. Das Proletariat verkauft seine Arbeitskraft an den Unternehmer gegen ein Gehalt oder einen Lohn. Im Kapitalismus ist es also offensichtlich das Bürgertum, das die Produktionsmittel besitzt, welches sich bereichert, indem es das Proletariat ausbeutet. In der heutigen Gesellschaft wird leider nicht produziert, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen, sondern um – wie schon gesagt – die herrschende Klasse zu bereichern.
ES IST IMMER DAS BÜRGERTUM, WELCHES (je nach der aktuellen Interessenlage) ÜBER DIE STAATSFORM ENTSCHEIDET . In der kapitalistischen Gesellschaft braucht das Bürgertum den Staat um seine Macht über das Proletariat auszuüben: er ist wie seine Hülle oder sein Heim, wo es seinen Interessen nachgeht. Die Geschäfte (der Verkauf der Waren) können entweder intern, Waren werden innerhalb der Nation ver und gekauft, oder extern abgewickelt, also mit andern Staaten gehandelt werden. Der Kapitalismus präsentiert sich allerdings mit einer Vielfalt an unterschiedlichen Überbauten (Staatsformen). Der klassische ist die Demokratie, also die Staatsform, in der die Leue denken, dass sie mit ihrer Stimmabgabe entscheiden, wer sie vertritt. Lenin nannte sie "die beste Hülle des Kapitalismus". Der Grund liegt darin, dass das Bürgertum in der Demokratie die einzelnen Regierungen benutzt (und versteckt dies nur zu gut) um seine Geschäfte zu erledigen und das Proletariat von jeglicher Entscheidungsmacht fern zu halten. Also ist die demokratische Hülle sehr zweideutig, weil es dem Proletariat die Illusion verleiht, es würde im politischen Leben etwas zählen, obwohl es eigentlich gar keine Entscheidungsgewalt besitzt. Marx und Engels nannten das Parlament "ein Organ, das die Geschäfte des Bürgertums verwaltet", während Lenin klar sagte, dass die Demokratie eigentlich" eine versteckte Diktatur des Bürgertums über das Proletariat" ist. Eine andere Hülle des Kapitalismus ist der Totalitarismus. Die hervorragendsten Beispiele waren der Nazismus in Deutschland und der Faschismus in Italien. In dieser Hülle hat das Proletariat nicht die Freiheit zu wählen und oft nicht einmal die, seine Gedanken zu äußern. Da es das Bürertum ist, das die Geschäfte innerhalb des Staates führt, kann es dessen Form natürlich nach seinem Belieben und entsprechend seiner Bedürfnisse ändern. Tatsächlich hatte das deutsch-italienische Bürgertum im zweiten Weltkrieg die Notwendigkeit, sich als nazifasischtisch zu deklarieren: dies, weil es eine Ideologie brauchte, die die nationale Einheit exaltierte um seine imperialistischen Kriege zu führen. Eine weitere Hülle ist der Staatskapitalismus. Dieser Überbau des Kapitalismus wird vom Bürgertum durch seine Medien als Kommunismus verkauft. Die Beispiele sind das frühere Ostdeutschland, die Sowjetunion Stalins und ihre Satellitenstaaten, Maos China, Castros Kuba usw... Stellen wir sofort klar, dass der Unterschied zwischen Staatskapitalismus und der höheren kommunistischen Gesellschaft darin liegt, dass im Kommunismus keine sozialen Klassen existieren, die Produkte unter der Bevölkerung VERTEILT und nicht mehr VERKAUFT werden (wie es aber momentan im staatskapitalistischen China Maos und in Castros Kuba geschieht) . Wo der Staatskapitalismus herrscht, werden die Produktionsmittel verstaatlicht. In dieser Art von Wirtschaft, behaupten die Pseudo-Kommunisten, gibt es kein Bürgertum mehr. FALSCH! Das Bürgertum wird der Staat, d.h. die regierende Partei, die die Geschäfte leitet, indem sie an die Stelle der privaten Kapitalisten tritt. Tatsächlich existieren im Staatskapitalismus alle kapitalistischen Gesetze wie der Handel mit Waren, die Bereicherung und die Ausbeutung einer sozialen Klasse durch eine andere, die Arbeitslosigkeit usw. Wir sehen, dass es Geld gibt, Interessen und Banken; alles Dinge, die es in einer zukünftigen kommunistischen Gesellschaft nicht geben wird. Auch im Vatikanstaat gibt es Staatskapitalismus, denn die Priester führen die Geschäfte und sie stehen für die Staatsgewalt. Fassen wir also zusammen: wo es Geschäfte, Profit und Warenverkauf gibt, handelt es sich immer um Kapitalismus, und dieser führt unweigerlich zu Arbeitslosigkeit, Armut und Krieg. Um all dies zu verhindern ist es notwendig, ja müssen wir für eine höhere kommunistische Gesellschaft kämpfen, wo alles gerecht unter der Bevölkerung verteilt wird.
Marco Piccoli
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Festpunkte der marxistischen Wissenschaft
WIR UNTERBREITEN DEM LESER EINEN ARTIKEL AUS DEN HEFTEN “Theorie und Praxis des Marxismus”, HERAUSGEGEBEN 1996 VON “Lotta Comunista”.
MATERIALISTISCHE KONZEPTION GEGEN IDEALISMUS
Die Thesen, die erklären es sei unmöglich objektive Gesetzmäßigkeiten der Politik zu definieren, gehen allesamt davon aus, dass “der Geist der Materie überlegen ist”. Sei dies nun der Wille des Menschen oder der Wille Gottes, diese Auffassungen proklamieren auf jeden Fall immer eine geistige Einheit, die der materiellen Wirklichkeit ihre Gesetze auferlegt.
So war es beispielsweise die Idee der Gleichheit und nicht das Interesse des aufkommenden Kapitalismus, die die Abschaffung des Feudalismus und den Ausbruch der französischen Revolution hervorgebracht hat; es war der Wille Gottes und kein Bedürfnis des Handels der italienischen Meeresrepubliken, der die Kreuzzüge gegen die “ungläubigen” Araber getragen hat und so weiter. Es handelt sich hier um nichts anderes als eine idealistische Interpretation der Politik.
Der Idealismus ist eine Weltanschauung nach der der Geist schon vor der Materie existierte: er schaffte sie sogar, wie Gott das Universum erschaffte oder die Materie nach seinem Belieben formt, so wie der Mensch die Gesellschaft nach seinem Willen formt.
Jeder wissenschaftliche Fortschritt, ob in den Naturwissenschaften oder in den Human- bzw. Sozialwissenschaften, bestätigt hingegen die materialistische Weltanschauung, nach der die Natur das grundlegende Element ist. “Die Philosophen, die die Überlegenheit des Geistes über die Natur propagierten und somit in letzter Instanz die Erschaffung der Welt seitens eines Etwas einräumten (…) formten den Bereich des Idealismus. Diejenigen, die von der Priorität der Natur ausgingen, gehörten zu den verschiedenen Schulen des Materialismus.” (F. Engels “Ludwig Feuerbach“).
Tatsächlich kommt die Materie vor dem Geist. Man muss nur bedenken, dass die Ideen der Menschen (und somit auch das Bild, das sich die Menschen von Gott machen, wie auch die der Gleichheit , der Freiheit usw.) ein Produkt des menschlichen Gehirns sind und dieses wiederum ist das Ergebnis einer Entwicklung der Materie, die sich aus den einfachsten Formen durch Evolution zum Menschen entwickelt hat ; mit anderen Worten handelt es sich um ein Zusammenspiel von Materie mit einem hochentwickelten Organisationsgrad. Wir können also mit gutem Grund sagen, dass die Materie den Geist “geschaffen” hat und nicht umgekehrt. “Und so kann der Geist nicht ohne Materie existieren, allerdings kann die Materie sehr wohl ohne den Geist leben; die Materie existierte schon vor dem Geist; der Geist ist eine besondere Eigenschaft der auf besondere Weise organisierten Materie. (…) Der Materialismus hält die Materie für primär, grundlegend; der Idealismus den Geist. Für die Materialisten ist der Geist ein Produkt der Materie; für die Idealisten gilt das Gegenteil: Die Materie ist ein Produkt des Geistes.” (N. Bucharin “Theorie der historischen Materialismus”).
Festpunkte der marxistischen Wissenschaft
-Wir fahren mit der Vertiefung des falschen Sozialismus fort,
d.h. des als “Sozialismus” getarnten Staatskapitalismus-
STAATSKAPITALISMUS UND PSEUDO-SOZIALISMUS IN DER UDSSR UND IHREN SATELLITENSTAATEN
Staatskapitalismus ist eine Wirtschaftsform, in der ein staatliches Bürgertum die Güter produziert um Profit zu erzielen. Das Bürgertum, (in diesem Fall eine Partei) ist jener Teil der Gesellschaft, der in der Lage ist, den restlichen Teil der Gesellschaft , mit anderen Worten die Arbeiter und Lohnabhängigen, zu dominieren und auszubeuten.
Marx definiert die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft als die Gesellschaft, die in Klassen unterteilt ist, wo es Ausbeuter und Ausgebeutete gibt und IM Staatskapitalismus können wir sämtliche Elemente finden, von ihm beschrieben wurden.
Das Bürgertum macht Geschäfte, bereichert sich,(produziert Kapital) indem es die Arbeit des Proletariers ausbeutet, d.h. desjenigen, der seine Arbeitskraft gegen Lohn verdingt.
Der Staatskapitalismus ist ein Wirtschaftsmodell in dem der Staat bei der Produktion der Güter an die Stelle des privaten Bürgertums tritt, aber mit dem gleichen Ziel, nämlich Profit zu erzielen.
In diesem Fall, wie schon gesagt, befinden sich alle Produktionsmittel in Hand des Staates. Privatinitiative wird praktisch komplett eleminiert. Statt vieler Chefs hat man nur einen Chef: den Staat. Für das lohnabhängige Proletariat ändert sich überhaupt nichts, es wird weiterhin ausgebeutet.
Im Staatskapitalismus scheint das Bürgertum abgeschafft worden zu sein und es scheint folglich, dass die sozialen Ungleichheiten abgebaut wären, und aus diesem Grunde scheint es sich um eine bessere Gesellschaft zu handeln, aber die Ausbeutung wird nicht eliminiert. Der Arbeiter arbeitet nicht um Güter zu produzieren, die der zum Leben braucht, sondern um den Staat zu bereichern.
Der Staatskapitalismus ist ein Wirtschaftsmodell, das nach der Oktoberrevolution 1917 vor allem in der UdSSR Fuss gefasst hat. Bleibt zu unterstreichen, als Übergangsphase um später, nach den Revolutionen in den anderen Staaten, zum Kommunismus überzugehen.
Aber Stalin lehnte die revolutionäre bolschewistische Politik der Übergangsphase ab und behauptete, die Übergangsphase sei nicht mehr notwendig und es handle sich bei ihr schon um “Kommunismus”, es seien daher keine weiteren Revolutionen mehr notwendig um den Kommunismus zu etablieren. Praktisch setzte er den Staatskapitalismus dem “Kommunismus” gleich.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zwang Stalin den osteuropäischen Satellitenstaaten mit seiner imperialistischen Politik den Staatskapitalismus auf und propagierte auch sie als “sozialistisch”. Das Bürgertum hat dann die ganze Welt glauben lassen, dass dies "Kommunismus" sei und noch heute, nach einem ganzen Jahrhundert, besteht das Weltbürgertum weiterhin darauf, dieses System als Kommunismus zu bezeichnen, obwohl es eigentlich Staatskapitalismus ist, weil dies für sie äußerst vorteilhaft ist.
Es war Staatskapitalismus in der UdSSR, in der DDR, es ist Staatskapitalismus in China, in Kuba, und in all den anderen sogenannten “kommunistischen” Ländern.
Für uns Marxisten ist der Kommunismus ganz etwas anderes. In einer kommunistischen Gesellschaft sind sämtliche Produktionsmittel in der Hand des Proletariats und der Reichtum, der durch sie geschaffen wird, wird gleichmäßig an das Volk verteilt. Man arbeitet um Gut zu produzieren, welches für den tatsächlichen Produzenten, für die Bedürfnisse und das Wohl der Gemeinschaft vorteilhaft ist.
Wir Marxisten sind überzeugt von der Notwendigkeit eine kommunistische Gesellschaft zu schaffen, die die Widersprüche des Kapitalismus beseitigt, wo Wohlstand Ungleichheit, Ausbeutung, Arbeitslosigkeit, Armut bedeutet, aber auch Kriegsbereitschaft um sich neue Märkte zu erobern, und den Wettbewerb zu gewinnen, indem man das Proletariat ausbeutet.
Giordano Fae