DER FURCHTBARE KRIEG IN DER UKRAINE BRINGT DIE MASSEN UND DIE JUGEND ZURÜCK IN DIE KAPITALISTISCHE REALITÄT
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SIE DACHTEN, DER KRIEG GEHÖRE DER VERGANGENHEIT AN ODER BETREFFE NUR RÜCKSTÄNDIGE LÄNDER. DAS IST KEINESWEGS DER FALL. DER KAPITALISMUS IST NICHT SO UND WIRD NIE SO SEIN. DIE MASSEN UND DIE JUNGEN LEUTE MÜSSEN MARX WIEDER LESEN.
Als am Morgen des 24. Februar alle Nachrichtenagenturen meldeten, dass die Russen in die Ukraine einmarschiert seien und der Krieg begonnen habe, konnte es niemand glauben. Das Erstaunen war groß. Niemand konnte wirklich glauben, dass Putin so etwas getan haben könnte. "Aber das ist doch nicht möglich! Ich kann es nicht fassen", waren die am häufigsten gehörten Sätze der Verzweiflung. Heute, nach zwei Weltkriegen, ist die allgemeine Überzeugung, dass ein blutiger militärischer Konflikt im Zentrum des "demokratischen" Europas im Zeitalter der Diplomatie, der hohen kulturellen und moralischen Werte, des Respekts vor den Menschen usw. nicht mehr möglich wäre. ... Aber die Realität spricht eindeutig dagegen.
Und am Morgen des 24. Februar, als sich die Nachricht von der russischen Militärintervention in der ganzen Welt verbreitete, titelte "Der Spiegel" schockiert: "Heute sind wir in einer anderen Welt aufgewacht". Man kann sich den Schock vorstellen, morgens mitten in einem Krieg aufzuwachen.
Das ist natürlich ein Schock für Demokraten und junge Leute, aber nicht für Marxisten wie uns, die sehr genau wissen, wie das kapitalistische System funktioniert.
Denn Kriege sind "fester Bestandteil des bürgerlichen Systems", wie wir in „Unsere Positionen" auf der Website "Der kommunistische Kampf" deutlich schreiben und betonen, während den Massen und Jugendlichen das Gegenteil erzählt wird. Denn die Widersprüche des kapitalistischen Systems bestehen nicht nur in sozialer Ungleichheit und Klimawandel, wie man den jungen Menschen weismachen will, sondern auch in einem VERHEERENDEN KRIEG mit all seinen tragischen Folgen. Das ist das ECHTE WESEN des Kapitalismus, das den jungen Menschen beigebracht werden sollte. Die reale Welt ist genau das Gegenteil von dem, was die Demokraten propagieren und die Schulen lehren.
Gegen dieses kapitalistische Wesen muss man also kämpfen und sich engagieren.
Der Kampf gegen die Heuchelei, gegen die Verfälschungen des bürgerlichen Systems durch die Medien, ist daher unerlässlich, um die Jugendlichen und die Massen in die Realität zurückzuholen. Heuchelei, die versucht, zu überzeugen, dass Kapitalismus Wohlstand, Frieden und Wohlfahrt bedeutet. Und wenn bürgerliche Politiker behaupten, dass die Probleme innerhalb des Systems durch Engagement und guten Willen gelöst werden können, ist auch das nur eine weitere Täuschung, denn die Kapitalisten können ohne diese Ungerechtigkeiten nicht leben, wenn sie Geld verdienen wollen, und deshalb verschwinden sie nie.
Täuschung: Diese Propaganda über den Krieg in der Ukraine steht in scharfem Kontrast zu der fehlenden Berichterstattung der manipulativen Presse über den blutigen und gewalttätigen Krieg im Jugoslawien der 90er Jahre, der ebenfalls im Herzen Europas stattfand und ebenso hart und schrecklich war wie der jetzige, der das Land verwüstete und Hunderttausende von Menschen, meist Zivilisten, tötete. Aber niemand spricht darüber, weil der Krieg in Jugoslawien 1991-2001 nicht von den “bösen Russen” geführt wurde, sondern von den heutigen demokratischen Mächten in den USA und Europa, einschließlich Deutschland. Sie bombardierten und zerstörten Städte und verübten die schlimmsten Gräueltaten, so wie es jetzt in der Ukraine mit den Russen geschieht. Die Presse verschweigt dieses Massaker, weil sie die Kriegstreiberei und Blutrünstigkeit auch der europäischen Bourgeoisie verbergen will. Sie wollen den Menschen weismachen, dass Putin allein das Monster ist. Dies ist jedoch nicht der Fall.
Denn ALLE KAPITALISTEN UND ALLE REGIERUNGEN, DEMOKRATISCH ODER NICHT, SIND GLEICH, KRIEGSLÜSTERN UND RÄUBERISCH.
Auch bei den anderen Kriegen in Afrika und im Nahen Osten wird versucht, der falschen Vorstellung Glauben zu schenken, dass es sich um Ausnahmen handelt, die von "Fanatikern" verursacht werden. Dies ist eine weitere Täuschung. Denn auch diese Konflikte werden durch die Interessen der Geschäftsleute und Regierungen der "zivilisierten" Industriemächte verursacht, die durch die Förderung und Ausnutzung des Konflikts zwischen ethnischen Gruppen und Religionen in diesen Regionen versuchen, sich gegenseitig Gebiete wegzunehmen, um ihre Geschäfte und Profite noch weiter auszubauen.
Denn, wir wiederholen, für die Kapitalisten sind Kriege nur eines der Mittel, um ihre Geschäftsziele zu erreichen, ebenso wie wirtschaftliche, finanzielle und politische Kämpfe. Auch das erklärt, warum Kriege auf der Welt nie verschwinden und immer neue entstehen.
Es ist klar: Im Vergleich zum Ersten und Zweiten Weltkrieg hat sich bis heute nichts geändert, weil sich nichts ändern kann, denn der perverse kapitalistische Mechanismus, der damals funktionierte, ist derselbe, der heute funktioniert.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass heute wieder blutige Kriege im Herzen Europas toben. Und morgen werden sie auch die Länder der Europäischen Union selbst betreffen.
Die hasserfüllte bürgerliche Presse mit ihren Politikern mag die Massen und die unerfahrene Jugend täuschen, nicht aber die Marxisten, die, wir wiederholen es, die kapitalistische Realität gut kennen und sich nicht von bürgerlichen Manipulationen in die Irre führen lassen.
Den Ausweg aus dem abstoßenden Kapitalismus kennen wir gut, und er ist eindeutig:
REVOLUTION GEGEN DEN KRIEG!
MEDIENMANIPULATION IM KAPITALISTISCHEN KRIEG UKRAINE-RUSSLAND
Grundlegend für die Überzeugung der eigenen Leute, den Feind zu bekämpfen
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DIE UKRAINISCHEN UND RUSSISCHEN KAPITALISTEN HABEN DEN KRIEG WEGEN IHRER SCHMUTZIGEN, GEGENSÄTZLICHEN INTERESSEN VERURSACHT. SICHERLICH NICHT FÜR DIE INTERESSEN DER ARBEITNEHMER. FÜR SIE BEDEUTET ER NUR UNGLÜCK UND VERZWEIFLUNG.
In seiner Schrift „Krieg und Revolution" von 1917 sagt Lenin über den Krieg: „Vergisst man die Geschichte des Finanzkapitals, die Geschichte der Welt, in der ein Krieg wegen einer Aufteilung heranreift, kommt man dahin zu glauben, dass zwei Völker in Frieden lebten und dann plötzlich eines das andere angegriffen und dieses sich verteidigt hat. Auf diese Weise vergisst man jegliche Wissenschaft, die Banken, man ruft die Völker zu den Waffen ..... Man muss sich verteidigen, das ist alles! ... Die Kriege ... sind nicht das Ergebnis der Böswilligkeit der Kapitalisten und der falschen Politik der Monarchen. Es wäre falsch die Dinge so zu sehen. Nein, der Krieg wird unvermeidbar von der Entwicklung des Kapitalismus provoziert. ... deshalb ist es absurd, die Kapitalisten dieses oder jenes Landes anzuklagen. Ihre einzige Schuld ist es ein System wie das heutige eingeführt zu haben.... Wenn man Banken baut, die über hunderttausende von Rubel verfügen, wenn diese Banken das Netz der Bankenplünderung über die ganze Welt werfen und sich anschließend in einem Duell auf Leben und Tod gegenüberstehen, wer hat dann die Schuld? Versuch ihn zu finden, den Schuldigen!".
Diese Analyse beschreibt perfekt die Ursache des aktuellen Konflikts in der Ukraine. Denn im Interessengegensatz der verschiedenen kapitalistischen Akteure zwischen der Ukraine und Russland an erster Stelle und dann Europa, den USA u.a. ist auch der Grund für dieses x-te Gemetzel zu suchen. Und zu Recht, wie Lenin betont, zeigt sich im Widerstreit der Interessen zwischen den großen ukrainischen und russischen Geschäftsleuten, wer den anderen provoziert, wer die Fäden zu weit zieht, wer eigentlich den Krieg will. Das Einzige, was in der ukrainischen Tragödie sichtbar wird, ist, dass in dem Land eine immer größere Zahl von Banken, Industrien usw. darauf drängt, sich mit dem Westen, im Wesentlichen mit dem europäischen Großkapital, zu verbinden, um ihre Geschäfte zu steigern. Diese wachsende Kapitalistenklasse kontrolliert nun die Regierung und drängt auf den Beitritt der Ukraine zur EU und zur NATO. Auf der anderen Seite eine Minderheit von prorussischen Geschäftsleuten, die weiterhin mit Moskau Geschäfte machen und im ukrainischen Parlament durch die meist stalinistischen Oppositionsparteien vertreten sind, die natürlich entschieden gegen die EU und die NATO sind. Der russische Imperialismus unterstützt sie aktiv und will um jeden Preis verhindern, dass die Ukraine, seine ehemalige Zone im Sowjetimperium, dauerhaft unter die Kontrolle seiner westlichen Konkurrenten gerät. Aus diesem radikalen Gegensatz heraus ist der Krieg sicherlich entstanden.
Hier kommen die Medien, die mächtigen Werkzeuge der Kapitalisten, ins Spiel: In der Auseinandersetzung zwischen den beiden Kriegsparteien müssen sie die Massen davon überzeugen, sich abschlachten zu lassen.
In der Ukraine wird zum bewaffneten Widerstand gegen die Invasoren aufgerufen, als ob ein Wechsel der Regierung von einer prowestlichen wie der jetzigen zu einer prorussischen wie der früheren oder ein Beitritt zur NATO oder zur EU irgendetwas für die ausgebeuteten Massen ändern würde. Auf der anderen Seite wird in Russland dazu aufgerufen, die Donbass-Region von der harten Unterdrückung durch die ukrainische Regierung zu "befreien", als ob die Ausbeutung durch eine ukrainische oder russische Regierung irgendetwas für die Arbeiter in der Region ändern würde.
Offensichtlich ist die Sache, d.h. der Krieg, etwas, das nur die kapitalistischen Oberschichten, ihr großes Geschäft, betrifft. Es sind sicherlich SIE, die den Konflikt provoziert haben und ein Interesse daran haben, ihn zu provozieren, um Geld zu verdienen. Die Arbeitnehmer haben mit Sicherheit nichts mit dieser Katastrophe zu tun.
Skandalisierte westliche soziale Medien beschuldigen die russische Presse, Berichte über russische Bombenangriffe auf ukrainische Städte und Szenen der Verzweiflung vor den russischen Massen zu verbergen. Korrekt, mehr als fair.
Aber, so unser Einwand, ist es nicht genau das, was die europäischen Medien während des Krieges in Syrien und im Irak getan haben? Wo die westlichen Mächte, nämlich die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Kanada und Deutschland, um ihre kapitalistischen Interessen in der Region nicht zu verlieren, bei dem Versuch, ISIS zu vertreiben, ganze Städte mit Teppichbomben bombardiert und zerstört haben und dabei Hunderttausende von Zivilisten getötet haben? Doch diese schrecklichen und abstoßenden Bilder wurden von den europäischen Medien, die sich nun über die russische Zensur empören, nicht in den Westen übertragen.
Wie die schrecklichen Szenen des aktuellen Krieges in Mali, wo französische und deutsche Soldaten im Einsatz sind, die nicht zögern, feindliche Dörfer zu bombardieren, um das afrikanische Gebiet zu erobern. Selbst diese grausamen Bilder werden in den (übereinstimmenden) deutschen und französischen Medien nicht erwähnt. In der Tat weiß in Deutschland kaum jemand von der Existenz dieses schrecklichen Konflikts, abgesehen von den wenigen Beteiligten. Ein verabscheuungswürdiger Krieg, den wir in unserem Artikel Der verborgene Krieg in Mali, geführt von Franzosen und Deutschen am 2. Juni 2021 in Der kommunistische Kampf ausführlich dokumentiert haben.
Im Grunde genommen ändert sich gar nichts, wenn die russischen Medien die Realität ausblenden oder die heuchlerischen europäischen Medien dasselbe tun.
Ob heute oder zu Lenins Zeiten, die Aufgabe der bürgerlichen Information, die Realität zu verzerren, ist immer dieselbe, das ist offensichtlich. Ihre Rolle, die für die Kapitalisten von grundlegender Bedeutung ist, besteht darin, einen grausamen und blutrünstigen Feind zu präsentieren (der kurz zuvor noch ein Freund war), um die Massen davon zu überzeugen, den Krieg zu akzeptieren und sich selbst zu opfern ... für das schmutzige Geschäft der Bourgeoisie.
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ANALYSE DER IMPERIALISTISCHEN SITUATION DER KRIEG IN DER UKRAINE STÄRKT DIE AMERIKANISCHE BOURGEOISIE AUF DER INTERNATIONALEN BÜHNE ERHEBLICH
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Wir möchten hier zusammenfassen, wie die kapitalistischen Mächte auf dem Planeten mit allen Mitteln, einschließlich Kriegen, zynisch versuchen, ihre Ziele zu erreichen.
Noch nie seit der Nachkriegszeit hatte der Imperialismus Washingtons so enge Verbündete und eine NATO, die von der Bourgeoisie der europäischen Länder so begehrt war, selbst von solchen, die zuvor skeptisch waren wie Schweden und Finnland. Wurde die NATO früher in Europa etwas brüskiert, so hat der russische Militärkonflikt in der Ukraine die europäischen Bourgeoisien so sehr in Angst und Schrecken versetzt, dass sie nicht nur den Schutz der NATO, sondern auch ihre rasche Stärkung und Erweiterung fordern.
Gerade der russische Einmarsch in die Ukraine stärkt diesen riesigen imperialistischen militärisch-politischen Pol, genau das Gegenteil von dem, was die Regierung in Moskau dachte, die mit ihrem militärischen Blitzangriff auf die Ukraine ihre geopolitische Position auf der internationalen Bühne stärken, die europäische Union mit der Erpressung von Gas und ihren landwirtschaftlichen und Bergbauprodukten spalten und von den USA entfremden, und ihr eigenes Bündnis mit dem Pekinger Imperialismus stärken wollte.
Bereits zuvor (aufgrund des Aufkommens des chinesischen Imperialismus) hatte Präsident Trump in seiner vierjährigen Amtszeit mit seinem "Make America Great Again" alle erdenklichen Anstrengungen unternommen, um das Ziel der Verdichtung der US-amerikanisch-europäischen Union (des sog. transatlantischen Blocks) durch die bekannte Politik der Erhöhung der Zölle gegen China und Russland, harte Sanktionen gegen Russland, China, Iran, Venezuela usw. zu erreichen, und die NATO zu stärken, indem man versucht, die europäischen Länder zu zwingen, ihre Militärausgaben auf 2 % zu erhöhen. Allerdings wurden die Ergebnisse nur teilweise erreicht. All dies und noch viel mehr wurde nun innerhalb eines Monats aufgrund des russischen Krieges in der Ukraine in der Biden-Administration verwirklicht, mit der Aussicht auf eine noch engere Zusammenarbeit, sollte der Krieg weitergehen.
US-INTERESSE AN DER FORTSETZUNG DES KRIEGES. Viele empörte internationale Kommentatoren werfen Biden vor, den Ukraine-Konflikt nicht beenden zu wollen und keinen Kompromiss mit Putin zu suchen. Aber indem er ihn politisch isoliert, die Russen bei internationalen Treffen zurückweist, immer mehr Waffen an die ukrainischen Streitkräfte schickt usw., befördert er den Konflikt und ist entschlossen, ihn fortzusetzen. Dies könnte in der brutalen, unnachgiebigen Auseinandersetzung der Bourgeoisie tatsächlich der Realität entsprechen.
Denn wenn Putin aus geopolitischen Interessen den Krieg angestrebt und herbeigeführt hat, könnte Biden nun aus ebenso geopolitischen Gründen ein Interesse an der Fortsetzung des Krieges haben. Aus den oben genannten imperialistischen Gründen: Je länger der Krieg andauert, desto mehr wird das transatlantische Bündnis zwischen den USA und Europa gestärkt; je länger der Krieg andauert, desto mehr europäische Länder wollen schnell der NATO beitreten (sogar die neutrale Schweiz denkt darüber nach) und die verschiedenen europäischen Regierungen wollen ohne zu zögern ihre NATO-Militärausgaben erhöhen; eine lange Fortsetzung des Krieges kann den russischen Konkurrenten stark schwächen. Nicht zuletzt isoliert eine kriegsbedingte erhebliche Stärkung des militärisch-politischen Pols USA-Europa auch den Peking-Imperialismus (und Indien) auf der internationalen Bühne. Keine Kleinigkeit für die amerikanische Bourgeoisie, die mit allen Mitteln versucht, den Aufstieg der konkurrierenden Bourgeoisien zu verhindern.
UND ALL DIESE STRATEGISCHEN VORTEILE FÜR DIE USA WEGEN DES VOM GEGNER PUTIN GEWOLLTEN KRIEGES IN DER UKRAINE.
Es war von Anfang an klar, dass Biden, in dem rücksichtslosen Kampf der Kapitalisten, profitiert hätte, falls Putin sein Ziel, die Ukraine schnell zu erobern, nicht erreichen und in einen langwierigen Stellungskrieg verwickelt werden würde. Wie viel er davon profitiert hätte, war anfangs nicht klar, jetzt ist es klar. Washington scheint nicht nur eine Stärkung der amerikanisch-europäischen Achse anzustreben, sondern will mit der Fortsetzung des Krieges, wie oben erwähnt, unbedingt den Zusammenbruch der schwach industrialisierten russischen Wirtschaft, die Absetzung Putins und eine Schwächung des russischen Imperialismus auf der internationalen Bühne herbeiführen, sodass dieser für die Interessen der USA keine Gefahr mehr darstellen wird, wenn er für einige Jahrzehnte zu neutralisiert ist, wie es zuvor mit der Sowjetunion geschah.
Die starke strategische Verstärkung durch die USA und Europa und die erheblichen Schwierigkeiten Moskaus sind auch ein starkes Signal für den Imperialismus Pekings: China hat jetzt weniger Verbündete auf der internationalen Bühne und muss auf seine nächsten imperialistischen Schritte (einschließlich Taiwan) achten. Denn die USA und Europa tragen zusammen etwa 40 % zum Welt-BIP bei, während China immer noch bei 16 % liegt (während Russland etwas mehr als 1 % ausmacht). Und weil sich die US-Macht mit dem Krieg in der Ukraine als Militärmacht auf höchstem Niveau erweist, ein Niveau, von dem der chinesische Imperialismus noch weit entfernt ist und das im Falle eines katastrophalen Zusammenstoßes keine Chance hätte.
Eine letzte Bemerkung: DIE RUSSISCHE MILITÄRSCHWÄCHE.
Der russische Imperialismus hat sich in den internationalen Medien (mit enthusiastischer Unterstützung der Stalinisten - und tut dies paradoxerweise auch heute noch) stets als große Militärmacht präsentiert: Der Krieg in der Ukraine beweist das Gegenteil. Die ukrainische Armee, eine der ärmsten in Europa, aber diesmal von den USA (und den Briten) schwer bewaffnet, hat sie im Westen des Landes leicht besiegt, und nun hat sich die militärische Konfrontation nach Osten in die Region Donbass verlagert. Im Ukraine-Konflikt offenbarte die russische Armee all ihre Schwächen: ein noch immer technologisch minderwertiger Teil ihres Arsenals (ein Teil der Panzer kam aus der ehemaligen Sowjetunion), ein erheblicher Mangel an Waffen und Männern, eine ausgeprägte logistische Desorganisation und eine schwache Satellitenunterstützung. In der Praxis ein militärischer Zwerg im Vergleich zu der enorm technologisierten und äußerst effizienten Feuerkraft der USA. Der Grund für diese russische militärische Schwäche? Der niedrige Industrialisierungsgrad des Landes, der einen hohen und modernen militärischen Standard nicht gewährleisten kann und in dem die Soldaten ein Gehalt von umgerechnet 400-500 Dollar pro Monat erhalten. In der erbarmungslosen interimperialistischen Konfrontation wird es der mächtigen Bourgeoisie in Washington daher ein Leichtes sein, die ukrainische Gelegenheit zu ergreifen, um den russischen Zwerg wieder einmal zum Schweigen zu bringen.
Die zynische Konfrontation zwischen den Bourgeoisien stößt die Proletarier ab. Proletarische Massen, die leider die tragischen Folgen zu tragen haben. Dies kann nur mit dem Umsturz des Profitsystems enden. Es gibt keinen anderen Ausweg.
“Brothers in Arms”
““Brothers in Arms” (Waffenbrüder) ist ein Song von Mark Knopfler, der einem beim Hören einen Schauer über den Rücken jagt. Er handelt von Krieg, Zerstörung und Leid. Die Welt ist eins, aber wir sind verschieden. Es ist töricht, Krieg zu führen und sich gegenseitig zu töten.
ABER SOLDATEN IM KRIEG KÄMPFEN UND TÖTEN SICH GEGENSEITIG, NICHT FÜR EINE BESSERE WELT, SONDERN FÜR DIE KAPITALISTEN.
Ja, das Problem mit dieser Welt ist, dass sie eine kapitalistische Welt ist. Es stimmt zwar, dass wir alle Brüder sind, aber die Kapitalisten, die die Nationen regieren und leiten, bringen uns mit Propaganda und Vorwänden dazu, uns zu hassen und gegeneinander Krieg zu führen, damit wir ihre Interessen und ihren Reichtum verteidigen.
In Wirklichkeit würden die Völker instinktiv dazu neigen, sich zu verbrüdern, wenn in der Gesellschaft nicht Botschaften verbreitet würden, die dazu führen, dass andere Bevölkerungen verachtet werden, Bevölkerungen, die, wenn man nachforscht, zu Ländern gehören, die mit den Bourgeoisien des Landes, in dem wir leben, konkurrieren.
Und am Ende passiert genau das, was heute in
der Ukraine passiert: proletarische Waffenbrüder, die sich gegenseitig töten.
Weil einige proletarische Brüder davon überzeugt wurden, andere Brüder zu erschießen und zu töten, da diese als "Nazis" bezeichnet wurden. Die angegriffenen Brüder, die keineswegs "Nazis" waren, wurden ihrerseits davon überzeugt, zu den Waffen zu greifen, um das Vaterland zu verteidigen und die bösen eindringenden Brüder zu töten.
Aber die angreifenden proletarischen Brüder haben nicht erkannt, dass sie nur für die reichen Kapitalisten ihres eigenen Landes in ein fremdes Land einmarschieren, um zu töten und getötet zu werden. Und die verteidigenden Brüder wiederum merken nicht, dass sie töten und getötet werden, nicht um eine überlegene Gesellschaft zu verteidigen, sondern um die Interessen der reichen kapitalistischen Ausbeuter ihres eigenen Landes zu verteidigen, die sie dann, unersättlich, weiter ausbeuten werden wie bisher.
Es ist eine weitere sinnlose Tragödie, die sich wiederholt. Proletarische Brüder, die sich gegenseitig umbringen, während an beiden Fronten die reichen Kapitalisten in bequemen Sesseln sitzend den Erfolg ihrer Geschäfte feiern und bereit sind, sich wieder in die Arme zu fallen, wenn der Krieg vorbei ist.
Es ist notwendig, das Bewusstsein und den Zusammenhalt innerhalb der proletarischen Brüder zu stärken. Damit die "Waffenbrüder", anstatt sich sinnlos gegenseitig abzuschlachten, ihre Waffen gemeinsam gegen ihre grausamen, ausbeuterischen Peiniger richten und eine neue Gesellschaft aufbauen. Eine neue Gesellschaft, in der "Brothers in Arms" zum Lied einer fernen, traurigen Vergangenheit werden kann.
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Französischer und deutscher Imperialismus in Aktion:
DER VERBORGENE KRIEG IN MALI, GEFÜHRT VON FRANZOSEN UND DEUTSCHEN
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„In dem Konflikt wurden bislang Tausende Soldaten und Zivilisten getötet, Hunderttausende Menschen mussten fliehen…” Das hört sich an wie einer der vielen Berichte aus den aktuellen Kriegsgebieten Libyen, Jemen oder Syrien, usw. Aber nein, dies geschieht heute in Mali, und geführt wird dieser Krieg nicht von dem allbekannten Kriegstreiber Amerika, sondern von den “pazifistischen” Franzosen mit der Unterstützung der ebenso “pazifistischen” Deutschen, und die internationale Gemeinschaft schweigt eisern. Das berichtet der Artikel in “Der Spiegel“ vom 30.März mit dem Titel „UNO-Bericht: Frankreichs Luftwaffe soll bei Angriff in Mali 19 Zivilisten getötet haben”.
Wieso führt Frankreich in Mali Krieg, tötet Tausende von Soldaten und Zivilpersonen und keiner redet darüber? Ist Frankreich gar kein demokratisches Land, das sich für den Frieden, die Freiheit der Völker und die Kultur der Emanzipation stark macht?
Die Wirklichkeit ist, das ist offensichtlich, oft ganz anders als das, was die großen Medien präsentieren. Wir Marxisten wiederholen immer wieder: die Medien präsentieren uns immer nur den Schein, was ihnen passt. Die eigentliche Wirklichkeit ist immer anders. Und früher oder später kommt es heraus: IMMER. Auch für Frankreich – oder besser, für den französischen IMPERIALISMUS – kommt dies in Mali zum Vorschein.
Afrika wurde in der Vergangenheit von den europäischen Mächten immer als “eigenes Eroberungsgebiet” gesehen. Erst in der Kolonialisierung und heute weiterhin als “Einflussgebiete”. Daher operieren die europäischen Mächte dort konstant, offiziell: Wirtschaftlich, und politisch; heimlich: Auch militärisch.
Afrika ist ein mit Rohstoffen(z.B. Rohöl und Diamanten) gesegneter Kontinent: Da wett streitet die erste Welt natürlich um die Vorherrschaft. Sollte “ihr Gebiet” durch Konkurrenten in Gefahr geraten, dann werden die alten Systeme der harten und grausamen militärischen Eingriffe plötzlich wieder “normale Aktualität”, und all das Theater um “Demokratie”, “Frieden”, “Rechte” usw. ist vergessen.
Mali und das ganze Gebiet im Nordwesten Afrikas – von den Experten jetzt “Sahelzone” genannt - ist die für den französischen und deutschen Imperialismus besonders interessante Region Nordafrikas, wo sich beide in der Vergangenheit um deren Besitz gegenseitig abgemetzelt haben. Jetzt allerdings sind sie sich einig und operieren gemeinsam um die Region zu “verteidigen” und zu “kontrollieren”. Denn es gibt offensichtlich “konkurrierende Kräfte und Mächte”, die daran interessiert sind, ihnen dieses Gebiet abzuluchsen (im Rahmen der schrecklichen Gesetze des kapitalistischen Profits).
Um richtig zu verstehen, wie die “demokratischen” Imperialismen Frankreich und Deutschland in dem Gebiet “agieren”, erklärt Der Spiegel überraschenderweise auch in einem anderen Artikel vom 26.Februar mit dem Titel „Militäreinsätze in der Sahelzone: Ein »Desaster« in Libyen, »erfolglos« in Mali”, der die Situation beleuchtet:
»Seit zehn Jahren schon rutschen Libyen, Mali, Niger und Burkina Faso scheinbar unaufhaltsam immer tiefer ins Chaos. »Sahelistan« wird der südliche Teil der Region genannt, eine Brutstätte des Terrors, ein Paradies für Schmuggler, ein Schlachtfeld rivalisierender Milizen und Volksgruppen. Das Mittelmeer trennt die Europäische Union von Anarchie und Gewalt. Frankreich und Deutschland sind in der Region diplomatisch aktiv, ihre Soldaten stehen in Westafrika. Doch stellt eine Studie des Berliner Thinktanks Stiftung Wissenschaft und Politik” diesem Engagement jetzt ein schlechtes Zeugnis aus: Es sei ein »Desaster« in Libyen und »erfolglos« in Mali [dieser Eingriff - AdR] .… Aber genützt hat das bisher nichts: Mehrere Tausend Zivilisten werden jedes Jahr in der Sahelzone massakriert, zuletzt starben dort mehr internationale Soldaten als in Afghanistan«.
So klärt Der Spiegel uns darüber auf, dass die Sahelzone in Nordafrika ein Herd für Zwist und Kriege sei, wo rivalisierende Stämme sich aufs Blut bekämpfen. Sie ist allerdings auch das Gebiet, wo Frankreich und Deutschland “diplomatisch” aktiv sind. Aber ihre diplomatische Tätigkeit ist etwas verwunderlich: sie wird mit “Soldaten” geführt, genauer
gesagt mit militärischen Aktionen. Es handelt sich um eine bürgerliche Art auf “vertuschende” und “gekünstelte” Weise zu sagen, dass Frankreich und Deutschland in dem Gebiet Krieg führen. Das bestätigt der Artikel im folgenden dann auch, wenn er ausführt: «Mehrere Tausend Zivilisten werden jedes Jahr in der Sahelzone massakriert, zuletzt starben dort mehr internationale Soldaten als in Afghanistan». Also wird dort ein richtiger Krieg geführt, mit Massakern an Zivilisten und Soldaten. Ein wirklicher Krieg, der in Europa und in Deutschland schon gar nicht publik gemacht wird (tatsächlich ist dieser Krieg den Massen völlig unbekannt). Der offensichtliche Grund für dieses Versteckspiel, liegt natürlich darin, dass die reichen Finanzbosse und Industriellen Frankreichs und Deutschlands , die Interesse an diesen Kriegen haben, sich nicht ihr Image verderben wollen, das sie sich im Inneren ihres Landes geschaffen haben, nämlich europäische Nationen der “großen Demokratie”, “höheren Zivilisation” und “Verteidiger von Rechten und Gleichheit” usw. zu sein.
Der Artikel in Der Spiegel unterstreicht dann, dass die “Dinge” in den beiden Konflikten in Mali und Libyen nicht besonders gut laufen für die beiden Imperialismen. Das Magazin schreibt weiter: »…schreibt Lacher [von der Stiftung Wissenschaft und Politik - AdR]: Grund für erfolglose oder sogar kontraproduktive Strategien Deutschlands und Frankreichs in beiden Krisenstaaten ist, dass Stabilisierung als Ziel meist eine untergeordnete Rolle spielt«, […] Paris – so sein Befund – gehe es nämlich mehr darum, in Afrika öffentlichkeitswirksam den Kampf gegen den Terror zu führen. [statt politisch zu agieren - AdR] So sei die Truppe mit mehreren lokalen Milizen Bündnisse eingegangen. Die Luftangriffe [der Franzosen – AdR] zu deren Unterstützung haben zahlreiche zivile Opfer gefordert. Die Milizen hätten die Rückendeckung genutzt, um alte Rechnungen mit rivalisierenden Gruppen zu begleichen.«.
Führen wir auch diesen wichtigen Punkt des Artikels genauer aus.
In den beiden Kriegen in Mali und Libyen bekämpfen der französische und der deutsche Imperialismus angeblich “den Terror”, führen also gegen “die Terroristen der islamischen Jihad” Krieg, gegen die “Bösewichte”. Das ist der offizielle Grund für den aus Paris und Berlin gesteuerten militärischen Eingriff in die beiden Kriege. Daraus folgt allerdings eine unumgängliche Frage: wieso führen Frankreich und Deutschland ausgerechnet in der Sahelzone einen Krieg gegen die “islamischen Terroristen”, wo man doch genau weiß, dass die sogenannten “fanatischen Terroristen der Jihad” über ganz Afrika verstreut präsent sind, wie auch in weiten Teilen Asiens? Warum genau in diesem “präzisen” Gebiet und nicht überall? Und weiter: Warum bekämpft und tötet man überhaupt religiöse Fanatiker? Welchen Sinn hat das im Rahmen des westlichen Prinzips von Respekt und Toleranz gegenüber Personen, sowie politischen oder religiösen Überzeugungen?
Die Antwort ist natürlich wieder einmal offensichtlich: der Kampf gegen den Terrorismus ist eine Lüge, eine Manipulation. Der “Fanatismus” hat mit diesen Kriegen überhaupt nichts zu tun. Er ist nur ein Vorwand, eine Ausrede um die abscheulichen Militäraktionen zur “Kontrolle” von Sahelistan den französischen und deutschen Massen gegenüber zu rechtfertigen, “Einflussbereich” der Imperialisten in Paris und Berlin. Denn, wie schon gesagt, die französischen und deutsche Industrie- und Finanzwelt setzt genau auf dieses Gebiet des westlichen Nordafrika um ihre Interessen durchzusetzen und hohen Verdienst einzufahren. Ihre Soldaten dorthin zu entsenden um das Gebiet zu “kontrollieren” bedeutet sich militärisch vor Einmischung seitens der “Konkurrenz” zu schützen.
Heutzutage ist es in der Welt der aktuellen Kriege, die von den imperialistischen Räubern (USA, Großbritannien, Russland, Frankreich, Deutschland, Italien, China usw.) untereinander um “Einflussgebiete” geführt werden, Mode geworden, alle, die sich ihren Interessen militärisch zur Wehr setzen „islamistische Fanatiker” oder „Terroristen der Jihad” zu nennen. Gestern hingegen wurden diejenigen, die es wagten sich gegen sie zu stellen, als „fanatische Kommunisten”, „linksextreme Terroristen”, oder „marxistische Extremisten” bezeichnet. Heute sind sie allesamt „islamistische Fanatiker”. Es ist klar, dass das Etikett „Terroristen der Jihad” auch den französischen und deutschen Imperialisten gelegen kommt um den Krieg, ihre Massaker und Zerstörung zu rechtfertigen. Aber es stellt sich die Frage nach dem Widersinn: Wieso definiert die europäische Presse nur die Stämme, die gegen die Franzosen und Deutschen kämpfen, als Terroristen von Al Qaeda oder den Taliban, während lächerlicher Weise die lokalen Milizen, ebenfalls fanatische Muslime, die vom französischen und deutschen Militär angeheuert, bezahlt und im Kampf für ihre Interessen eingesetzt werden, anscheinend absolut keine fanatischen Jihadisten sind? (… die bürgerliche Presse ist immer so pathetisch lügnerisch und manipulierend).
Also bestätigt sich auch in den Kriegen in Mali und Libyen die klassische kapitalistische Vorgehensweise: auch für die “demokratischen” und “friedliebenden” Bürgertümer Europas gehört der Krieg zu einem selbstverständlichen Mittel um die eigenen Interessen durchzusetzen. Genau wie es in der Vergangenheit geschehen ist, mit den beiden Weltkriegen und den unendlichen lokal begrenzten Kriegen. Und es bestätigt sich wieder mal die typische heimtückische und heuchlerische kapitalistische Manipulation: während man im eigenen Land von Frieden, Demokratie, Zivilisation, Rechten, Umweltschutz usw. redet und sogar Bewegungen zur Verteidigung dieser “Werte” im Ausland unterstütz werden, verüben eben diese Regierungen im Ausland militärisch Massaker und Zerstörung damit ihre Milliarden sich um weitere vermehren.
Typische Eigenschaft des widerwärtigen und ekelhaften Kapitalismus.
Aber die Menschheit braucht diese Art von Gesellschaft nicht für ihr soziales Wohlbefinden, und schon gar nicht die widerlichen Kriege.
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REKORD-ENTHALTUNG BEI NRW-WAHLEN
DIE AUSGEBEUTETEN MASSEN NEHMEN ZUNEHMEND WAHR, DASS DIE WAHLEN NICHT IHRE INTERESSEN VERTRETEN
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WAHLENTHALTUNG IST EINE TREND, DER ALLE
EUROPÄISCHEN LÄNDER BETRIFFT
Die deutsche Politik ist erschrocken: Auch in Deutschland geht die Wahlbeteiligung tendenziell dramatisch zurück.
Besorgte Experten versuchen, eine Erklärung zu finden: »Der Nichtwähler-Rekord kann niemanden wundern nach der allgemeinen Sprachlosigkeit beim Bürgerthema« ist die Analyse der "WELT" vom 16. Mai in dem Artikel: „Nichtwähler-Rekord bei NRW-Wahl: Gerechte Strafe für politische Ignoranz“. Es folgt der Kommentar der 'Frankfurter Rundschau' vom selben Tag im Artikel „Nichtwähler-Rekord in NRW: Gründe für das Fernbleiben“: »Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen, die wählen dürfen, nicht wählen. Zum einen seien da technische Gründe, so die Politologin Julia Schwanholz von der Universität Duisburg-Essen. Beispielsweise, wenn Briefwahlunterlagen kurz nach einem Umzug noch am alten Wohnort ankommen. Dann gebe es die, denen das aktuelle Angebot der Parteien nicht gefällt. „Zuletzt sind da noch die, die das vorherrschende politische System ablehnen“, sagt sie«.
Die Frankfurter Rundschau berichtet in dem Artikel aber auch über den Kommentar einer jungen Interviewpartnerin namens Maria, die eine andere Version des Sachverhalts wiedergibt: „Alle Parteien machen dasselbe“ lautet ihre Aussage, und zu deren politischen Vorschlägen präzisiert sie: „Die Inhalte waren ähnlich, nur das Wording hat sich unterschieden“.
Ja, in der Tat. Und Marias Version ist schließlich unserer Interpretation der Funktion von Wahlen nicht sehr unähnlich: Parlamentarische Parteien, die Parteien der Bourgeoisie, haben nicht die Funktion, die tiefsitzenden Probleme der werktätigen Massen zu lösen - Arbeitsplätze, prekäre Arbeit, Löhne, Steuern, Renten, Überausbeutung von Einwanderern, belastende Arbeitsbedingungen, soziale Konflikte usw. - sondern nehmen zu äußerst geringfügigen Problemen Stellung, indem sie versuchen, mit vorgefertigten Phrasen die Aufmerksamkeit der Menschen zu erregen, um um ihre Stimmen zu werben.
Und das ist der wahre Grund, und nicht etwa technische Probleme oder die Unkenntnis der Politiker, wie sie sich präsentieren sollen, warum in allen Nationen der fortgeschrittenen Länder die Wahlbeteiligung zurückgeht und sich die bürgerlichen Demokratien in einer tiefen Krise befinden.
Die Abkehr der werktätigen Massen von dem, was die Marxisten als "Wahlfarce" bezeichnen, ist in der Tat eine Tatsache, die auch Frankreich (wie die nebenstehende Tabelle zeigt), Italien und ausnahmslos alle europäischen Länder betrifft.
Auf unserer Internetpräsenz "Der kommunistische Kampf" aus dem Jahr 2016 schreiben wir unter "Unsere Positionen": „Das Parlament dient dem Unternehmertum dazu, dem Proletariat den Eindruck zu verschaffen, mittels der Stimmabgabe über das politische und wirtschaftliche Geschehen im Land entscheiden zu können und so eine gesellschaftliche Rolle zu spielen. Der Taktik der Reichen im Gebrauch dieses Werkzeuges liegt darin, den Arbeiter unter einem breiten Angebot von Parteien wählen zu lassen, von denen der Arbeiter wenig weiß oder nur glaubt etwas zu wissen. Parteien, die allerdings direkt oder indirekt und auf versteckte Weise für das Unternehmertum arbeiten und nur so tun, als würden sie untereinander polemisieren. Nach den Wahlen hat der Arbeiter, der die Parlamentarier gewählt hat, keine Möglichkeit mehr sie zu kontrollieren, da sie 4 oder 5 Jahre im Amt bleiben und nicht abberufen werden können. So können die Parteien, abgekoppelt von ihren Wählern, den Anweisungen und Interessen der reichen Unternehmer folgen, von denen sie direkt oder indirekt abhängig sind, und jedwede dahingehende Entscheidung treffen. Der Arbeiter, überzeugt davon, entscheidend gewesen zu sein, spielt in Wirklichkeit überhaupt keine Rolle. Ihm ist nur etwas vorgemacht worden, um ihn dazu zu bringen eine Wahl zu treffen, die mit seinen eigenen Interessen eigentlich gar nichts zu tun hat. Man kann allerdings feststellen, dass immer mehr Arbeiter sich instinktiv dieser Diskrepanz, dieser Täuschung bewusst werden, und wie in den letzten Jahrzehnten die Anzahl der Wahlbeteiligung immer weiter zurückgeht.
Dies erklärt, woher die Intuition der jungen Maria kommt und was die Gründe für diese massenhafte Enthaltung sind.
IST CHINA ERST KÜRZLICH KAPITALISTISCH GEWORDEN, ODER WAR DAS LAND SCHON IMMER KAPITALISTISCH?
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FAST ALLE TROTZKISTISCHEN GRUPPEN BEHAUPTEN HEUTE, DASS CHINA VON EINEM “SOZIALISTISCHEN” LAND MIT “EINER DEGENERIERTEN BÜROKRATIE” ZU EINEM LAND MIT “STAATSKAPITALISMUS”. GEWORDEN SEI. FÜR LENINISTEN WIE WIR IST CHINA NIE “DEGENERIERT-SOZIALISTISCH” GEWESEN, SONDERN VON ANFANG AN EIN KAPITALISTISCHES LAND MIT “STAATSKAPITALISMUS”.
China erlebt gerade eine außergewöhnliche Entwicklung. Vor 40 Jahren basierte die Ökonomie dort wesentlich a
uf Landwirtschaft, heute hingegen ist es ein hoch industrialisiertes Land mit der Aussicht, in Kürze die Vereinigten Staaten zu überhohlen und erste Weltwirtschaftsmacht zu werden.
Während sich viele hoch technologisierte chinesische Industriesektoren rasant in der Welt ausbreiten, erheben sich gleichzeitig immer mehr angstvolle Stimmen, die die “chinesische Gefahr” heraufbeschwören und beklagen, wie “aggressiv” und “skrupellos” der Konkurrent sei.
Der Drache bezeichnet sich selbst als “kommunistisch” und die ganze Welt hält es ebenso. Aber viele beginnen nun an diesem angeblichen “Kommunismus” zu zweifeln. Vor allem die radikalen trotzkistischen Organisationen können in China kein “sozialistisches” Land mehr sehen, sondern nurmehr ein “kapitalistisches”, denn wegen seines ungestümen wirtschaftlichen Wachstums entstehen multinationale und mehrere Milliarden schwere Kolosse, die bei ihren Geschäften genauso vorgehen, wie die verhassten westlichen Unternehmen, anstatt nach den “sozialistischen” Regeln der trotzkistischen Sichtweise zu operieren.
Daher findet man in letzter Zeit in den offiziellen Erklärungen der trotzkistischen Gruppierungen Behauptungen wie z.B., dass China jetzt eine Nation mit “Staatskapitalismus” und nicht mehr “sozialistisch mit einer korrupten und degenerierten bürokratischen Führung” sei, wie der Drache von ihnen und (irrtümlicherweise) von Trotzki immer definiert worden ist (– und so auch Russland unter Stalin: “sozialistisch”, fehlgeleitet von einer “korrupten Bürokratie”).
Für die Trotzkisten vollzog sich die “Wende” von “degeneriertem Sozialismus” zum “Staatskapitalismus” in den 80er Jahren, als “Deng Xiaoping” die Führung übernahm, der eine “radikale soziale Transformation” ansteuerte.
Geschah es also so, d.h., dass China erst vor Kurzem kapitalistisch wurde? Oder war China schon immer ein Land mit Staatskapitalismus?
DIE LENINISTEN
Wir Leninisten (wie die Sinistra Comunista) behauten schon immer (in unseren Schriften und Erklärungen), dass der chinesische Staat IMMER, SEIT SEINEN ANÄNGEN, EIN KAPITALISTISCHER STAAT war; also seit seiner Gründung 1943 unter der Führung von Mao. KAPITALISTISCH in eben der Form des “STALINISTISCHEN STAATSKAPITALISMUS”.
Denn schon bei der Gründung konnte man klar und ohne Zweifel das typische Marktgesetz des Kapitalismus von Angebot und Nachfrage in seiner vorwiegend von Landwirtschaft geprägten Ökonomie finden, mit Handel, Wettbewerb, Geschäftemacherei (geleitet vom Staat), Profit, Löhnen, Ausbeutung, Banken, Kreditwesen usw.. All dies bestätigt klipp und klar, dass diese Gesellschaftsform kapitalistisch ist. Die “Degenerationen”, die die Trotzkisten im angeblichen “chinesischen Sozialismus” sahen, waren nichts anderes als die normalen, chaotischen Widersprüche, die den Kapitalismus charakterisieren, auch im Agrarsektor. Widersprüche, unter denen alle Länder leiden. Also keine“|Degeneration”, sondern chaotische und korrupte kapitalistische Situation.
Die berühmte “Wende von Deng Xiaoping” der 80er Jahre erschöpfte sich darin, der kapitalistischen Nation China mit ihrer grundlegend landwirtschaftlichen Ökonomie eine starke Entwicklungsspritze in Richtung Industrialisierung zu verabreichen. Eine Beschleunigung der Industrialisierung, die die ganze Welt zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Wachstum erlebt hat bzw. erlebt. Absolut nichts Neues.
Aus diesem Grunde wiederholen wir, dass die Führung Deng Xiaopings kein “radikaler Wechsel” von “degeneriertem Sozialismus” zu “Staatskapitalismus” in der chinesischen Gesellschaft war, sondern die natürliche Fortsetzung der Weiterentwicklung einer kapitalistischen Wirtschaft von einer “Agrarwirtschaft” zur “Industriewirtschaft” (ein Prozess, der übrigens in seinem Werk “Das Kapital” von Marx selbst genauestens beschrieben wurde), eine allen Weltwirtschaften gemeine Praxis.
KORREKTE ANALYSE
Die korrekte Analyse der Sinistra Comunista (später auch von den Leninisten übernommen), die China Ende der 40er Jahre als “Staatskapitalismus” bezeichnete, ließ es in den folgenden Jahrzehnten immer deutlicher werden, wie dieser Kapitalismus sich immer mehr in diese Richtung bewegte, bis an den heutigen Punkt, zu dem auch viele andere (nicht nur) linke Organisationen China als bürgerlich und kapitalistisch definieren.
Allerdings müssen wir feststellen, dass die trotzkistischen Organisationen sich immer noch nicht über den Mechanismus, der eine “sozialistische” von einer “kapitalistischen” Gesellschaft unterscheidet klar sind: daher ist es unsere Aufgabe ihn zu klären und zu erklären. Die offensichtlich korrekte Analyse von Sinistra Comunista und den Leninisten steht daher außer Diskussion.
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REVOLUTIONÄRE SIND NICHT GEWALTTÄTIG DIE KAPITALISTEN UNTERDRÜCKEN DEN AUFSTIEG DES PROLETARIATS AN DIE MACHT MIT GEWALT (SIEHE R. LUXEMBURG)
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JA, DAS BÜRGERTUM WILL DEN EINDRUCK ERWECKEN, DIE REVOLUTIONÄRE SEIEN GEWALTTÄTIG. TATSÄCHLICH IST ES UMGEKEHRT, DAS BÜRGERTUM UNTERDRÜCKT DIE FORDERUNGEN DES PROLETARIATS NACH SOZIALEN VERÄNDERUNGEN AUF JEDE NUR ERDENKLICHE ART.
Es ist nur logisch, wie Marx schreibt, dass eine soziale Klasse, die die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung stellt, das Recht in Anspruch nimmt, die Macht zu fordern um die Zügel der Gesellschaft in ihre Hände zu nehmen.
Die Geschichte hat uns dies eindeutig gelehrt mit dem vergangenen Kampf des Bürgertums um den Aufstieg an die Macht. Im Mittelalter waren es die Städte, in denen die Handwerker und Kaufleute nach und nach eine immer dominantere Rolle im gesellschaftlichen Leben übernahmen, und so letztendlich zur zentralen Stütze der gesamten mittelalterlichen Wirtschaft wurden.
Geschichtlicher Fakt ist folglich, dass die Massen des aufstrebenden Bürgertums, völlig andere Interessen als die Adeligen und Großgrundbesitzer hatten, eine kleine gesellschaftliche Minderheit, und somit verlangten und sich dafür einsetzten, die Führung und die Leitung eben dieser Gesellschaft zu übernehmen.
Aber den friedlichen Forderungen des Bürgertums, das nunmehr die Mehrheit ausmachte, stellten sich die dominierenden Adeligen mit unermüdlicher Gewalt entgegen und wandten Systeme der Unterdrückung an, die sich durch extreme Brutalität auszeichneten.
Heute sehen wir uns einer vergleichbaren Situation gegenüber, in der nun das Bürgertum in der Minderheit aber dominant ist und sich gegen die proletarischen Massen stellt, die die Führung der Gesellschaft beanspruchen. Genau so wie vorher die Adligen und Großgrundbesitzer, will die bürgerliche Minderheit heute die Macht nicht auf friedliche Art abgeben.
Die despotische Opposition des Bürgertums zeigt sich in bestimmten Momenten ganz klar, die von den Historikern und Marxisten als “revolutionäre Momente” definiert werden. Momente, in denen das kapitalistische System kollabiert, indem es in unermesslich tiefe Krisen mit wirtschaftlichen sowie sozialen Desastern und Kriege gerät, und so die Voraussetzungen für soziale Veränderungen und Revolutionen schafft. Denn eben solch katastrophale Situationen rütteln die proletarischen Massen wach und es wird ihnen klar, wie schlecht der Kapitalismus tatsächlich funktioniert. Genau in diesen historischen Momenten tiefer Krisen ist das Bürgertum extrem schwach und muss daher die Maske fallen lassen, sein wahres Gesicht zeigen, und unterdrückt gewaltsam jeden Versuch der Proletarier die Gesellschaft zu führen.
Natürlich mangelt es nicht an Fakten, die dies belegen.
Die Erfahrung der Revolution der Pariser Kommune von 1871 war bedeutend: die bürgerliche Regierung unterdrückte die neue proletarische Gesellschaft der Kommune blutig und erschoss dann mutwillig alle Menschen, die man mit Schwielen an den Händen auf den Straßen antraf, ohne Unterschied.
Auch die Erfahrung von Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und den Spartakisten ist erleuchtend: sie wurden alle getötet, weil sie eine andere, bessere Gesellschaft anstrebten. Oder die russische Gegenrevolution, vorangetrieben von den Weißen Armeen, die von den westlichen Kapitalisten unterstützt und finanziert wurde, und eine halbe Million Tote forderte.
Aber man muss zeitlich gar nicht so weit zurück gehen um gewaltsame Unterdrückung des Bürgertums gegen Proletarier zu finden. Die Unterdrückung des Aufstands in Berlin 1953 oder in Budapest 1956 mit Panzerfahrzeugen sind recht zeitgenössische Beispiele.
Tag für Tag erfahren die Arbeiter tatsächlich die Dominanz des Bürgertums. Gegenüber den Kapitalisten, die enormen Reichtum besitzen, sind die lohnabhängigen Arbeiter gezwungen andauernd zu streiken, um einen normalen und würdigen Lebensstandard zu behalten.
Ohne dieses System des “Klassenkampfes” würden die reichen Bosse ihren Untergebenen absolut gar nichts abgeben und sie grenzenlos ausnutzen.
Aber die Kriege mit Hunderttausenden an Opfern und unvorstellbarer Zerstörung zeigen die tägliche extreme Gewalt der Bürgerlichen am eklatantesten: sie werden von den Kapitalisten in aller Welt angezettelt und geführt, nur um ihre Interessen zu wahren und Profit zu machen.
Im Wesentlichen: der Grund für soziale Gewalt liegt nicht bei den Revolutionären, die auf gerechte und notwendige geschichtlich-soziale Veränderungen drängen, sondern bei der Repression durch eine kleine bürgerliche Minderheit, die sich als demokratisch ausgibt, aber in Wirklichkeit auf jede Art und Weise verhindert, dass die ausgebeutete proletarische Masse friedlich die Führung der Gesellschaft übernimmt. Also werden die arbeitenden Massen in solchen katastrophalen Momenten gewalttätig und rebellieren, aber es ist lediglich eine Reaktion, eine Antwort um sich gegen die unerhörte Gewalt, mit ein kleiner Teil der Gesellschaft, die Kapitalisten, gegen sie stellt um ihren Aufstieg an die Macht, den historisch notwendigen Sprung zu verhindern.
DAS FALSCHE PROBLEM
DES ANTIFASCHISMUS
Für die Marxisten gibt es kein Problem des ANTIFASCHISMUS.
Wir haben oft wiederholt, dass die Geschichte bei verschiedenen Gelegenheiten bestätigt, dass die Kapitalisten die Faschisten für ihre eigenen Interessen an die Macht bringen können (wie z.b. bei Hitler, Mussolini, Pinochet, usw, und jetzt beim Militär in Myanmar) und diese auch über alle nötigen Mittel verfügen (Medien, Politiker, Intellektuellen, Uni-Schulen, Klerus) um die Massen davon zu überzeugen, dass dies das Richtige für sie ist. Des Weiteren haben wir immer betont, dass Demokratien nur deshalb existieren, weil die Kapitalisten durch diese Staatsform, ihr Interesse der Kontrolle und Führung der proletarischen ausgebeuteten Massen am besten erfüllt sehen.
Wir stimmen Marx zu, wenn er behauptet, dass eine korrekte und richtige Politik nicht in der Verbesserung einer korrupten und unheilbaren kapitalistischen Gesellschaft liegt, sondern in der Suche nach einer totalen Veränderung und Abschaffung des Systems selbst.
Da alle Regierungen im Dienst der Kapitalisten stehen, unabhängig davon, ob sie demokratisch oder faschistisch sind, und dass sie immer mit unheimlicher Gewalt in den revolutionären Momenten die Arbeiter in Revolten unterdrückt haben (revolutionäre Momente, die von den kapitalistischen Krisen verursacht worden sind), ist für den Marxisten die Forderung einer “besseren“ kapitalistischen Gesellschaft durch Bekämpfung des Aufstiegs der Faschisten zur Macht ein falsches Problem, ein Problem, das nicht existiert.
Es sind die Stalinisten, die nationalistische Parteien/Organisationen sind, und nach verstaatlichen Kapitalismus streben, die den antifaschistischen Kampf ermutigen und energisch vorantreiben. Sie stellen den Kampf gegen faschistische Organisationen an die Spitze ihrer Politik, um, wie gesagt, einen Staatskapitalismus aufzubauen. Natürlich hat für die Marxisten diese nationalstaatliche kapitalistische Politik nur eine bürgerliche Bedeutung. Denn auch bei der Verstaatlichung der Wirtschaft agiert immer der Kapitalismus mit all seinen widersprüchlichen Handelsgesetzen: mit Profit, Ausbeutung, Reichen, arme Leute, usw.
Wenn wir als Marxisten von einem kommunistischen Kampf gegen antimarxistische politische Organisationen sprechen wollen, muss das zweifellos gegen die gefährlichste gerichtet werden: gegen die Stalinisten selbst. Das heißt, gegen die nationalistischen “Scheinkommunisten“, die sich als “Marxisten“ ausgeben, die aber überhaupt nichts von einer Gesellschaft ohne Kapital und ohne kommerziellen Gesetzen hören wollen.
Für internationalistische Marxisten wie uns, dh, diejenige die für die internationale Revolution kämpfen (das einzige Mittel zur Beseitigung der Handelsgesetze und damit zur Beseitigung des gesamten kapitalistischen Systems zu kommen) hat die Geschichte ausführlich bewiesen, dass die Stalinisten die größte Gefahr, das Haupthindernis für die Erreichung einer überlegenen Gesellschaft sind.
Es waren tatsächlich Stalin und seine Gefolgsleute, die Hunderttausenden marxistischen Internationalisten eliminierten und für die Gegenrevolution in Russland verantwortlich waren. Genau wie die stalinistischen Mao, Tito, Togliatti, Ceausescu usw. Zusammen sind diese Stalinisten für die Ermordung an mehr Marxisten als Faschisten verantwortlich. So geht die Geschichte.
Denn das Problem ist: in den Faschisten kann der Marxist sofort und deutlich seinen Feind erkennen und sich deshalb gegen ihn verteidigen. Aber in dem “stalinistischen falschen Freund“, der sich “Marxist“, “Kommunist“, “Revolutionär“ bezeichnet, der Marx und “Sozialismus“ lobt, den “Klassenkampf gegen den Kapitalismus“ preist, ist es viel schwieriger für die Marxisten den grausamen nationalistischen Gegenrevolutionär und Verteidiger des Staatskapitalismus zu erkennen. Es kommt vor, dass die Marxisten von diesen falschen kommunistischen Verhalten getäuscht werden, ihre Verteidigung verringern und in entscheidenden Momenten in die Falle tappen. Und dann werden sie von den Stalinisten überwältigt und sogar physisch eliminiert. Genauso wie es schon in der Vergangenheit passiert ist.
Der antifaschistische Kampf, oder der ANTIFASCHISMUS hat also KEINE REVOLUTIONÄRE BEDEUTUNG.
ANTIFASCHISMUS ist stattdessen, wir betonen es, sehr wichtig für die Stalinisten: ES IST IHRE TAKTIK, um nicht als NATIONALISTEN erkannt zu werden. Um davon ABZULENKEN, dass sie im Dienst des verstaatlichen Kapitalismus stehen. ANTIFASCHISMUS ist ihre Methode, um die AUFMERKSAMKEIT auf einen anderen Feind zu LENKEN: der FASCHIST. Ein Feind, der Nationalist ist WIE SIE, aber, im Gegensatz zu ihnen, im Dienst des Privatkapitalismus steht.
In der Praxis ist ANTIFASCHISMUS ein Kampf zwischen rivalisierenden Anhängern des Kapitalismus, in all seinen Formen.
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WARUM HÖREN DIE KRIEGE NIE AUF?
Kriege: Ausgeburten des Kapitalismus
Die Geschäftemacherei befindet sich konstant in Bewegung und man ist ständig darauf bedacht in einem Kreislauf, der kein Ende kennt, den höchstmöglichen Gewinn zu erzielen. Aber die Welt der Konkurrenz ist so gestaltet, dass der Markt zu einem bestimmten Zeitpunkt mit dem Angebot an zum Verkauf stehenden Waren so gesättigt ist, dass der Verkauf drastisch zurückgeht, die Verdienste einbrechen und die finanziellen Verluste der Kapitalisten bedeutend ansteigen. Unter diesen Umständen werden die objektiven Grundlagen geschaffen, damit die Geschäftemacher, die Reichen tatsächlich darüber nachzudenken beginnen, dass es an der Zeit sei die Konkurrenz eventuell auch physisch auszuschalten. Und sie machen sich daran, ihre Staaten zu diesem Zweck zu mobilisieren. Deshalb gehen im perversen Kreislauf des Kapitalismus friedliche Perioden, in denen der Verkauf der Waren ohne Probleme seinen Profit einfährt, über in eine Periode des Krieges, wo es die Reichen, um weiter zu verdienen, für richtig halten, die Konkurrenten und deren Marktanteile zu zerstören. Im perversen kapitalistischen System wechseln sich Friedensperioden mit Kriegsperioden und umgekehrt auf ganz natürliche Weise solange ab, bis eine höhere Gesellschaftsform es ablöst. Aber die Geschäftemacherei schafft nicht nur unmenschliche Katastrophen bedingt durch generelle Überproduktion, wie die beiden schon erfolgten Weltkriege bezeugen. Während der sogenannten Zeiten des “Friedens” verursachen die Kämpfe um “Einflusszonen”, also der Kampf der imperialistischen Räuber der Welt, um sich jeder eine eigene “Zone” von Staaten, in denen sie ihren Geschäften nachgehen zu schaffen, ständig lokal begrenzte Kriege. In diesen Situationen versuchen die größeren imperialistischen Bürgertümer der Welt sich gegenseitig, auch militärisch der benachbarten Nationen zu berauben, und sie nutzen dabei ohne jeglichen Skrupel religiöse, ethnische und politische Kontraste aus. Natürlich verursachen diese kleinen und mittelgroßen Kriege, die ständig wieder aufflammen, Hunderttausende von Opfern, Zerstörung, Hunger, Armut und riesige Migrationswellen.
(aus “Unsere Positionen”)
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WARUM SIND WIR LENINISTEN UND NICHT STALINISTEN?
Lenin der Revolutionär – Stalin der Gegenrevolutionär
Stalin wird von den Massenmedien, den bürgerlichen Intellektuellen, den Politikexperten, den Universitätsprofessoren und den Lehrern gewollt als der natürliche Nachfolger Lenins präsentiert. Das ist keineswegs wahr! Die revolutionäre internationalistische Politik Lenins und die bürgerlich nationalsozialistische Gegenrevolution Stalins sind zwei komplett verschiedene Dinge. Für Lenin und die Bolschewiki sollte die russische Oktoberrevolution der Anfang einer weltweiten Revolution sein, um dann zum Kommunismus zu gelangen. Für Stalin mit seiner Theorie des “Sozialismus in nur einem Land” war die Oktoberrevolution schon der Kommunismus. Ein großer Schwindel und eine große Lüge seitens Stalins, wie wir wiederholt in unserem Blatt geschrieben haben. Denn wenn es in Russland nach der Revolution Sozialismus gegeben hätte, wären die Produkte unter der Bevölkerung verteilt worden anstatt verkauft zu werden, wie es damals geschehen ist. Wie Lenin richtigerweise wiederholt behauptete, befand sich das an die Macht gekommene russische Proletariat in einer Übergangsphase, in der es zeitweilig einen Staatskapitalismus leiten sollte, in Erwartung der weiteren Revolutionen. Das Unternehmertum, die Reichen und ihre Lakaien haben kein Interesse daran, diese einfachen, klaren und realistischen Grundkonzepte zu klären. Stattdessen hat das Unternehmertum großes Interesse daran Konfusion zu schaffen, damit der Arbeiter nicht versteht, wie die kapitalistische Gesellschaft funktioniert und er sich so emanzipieren und dafür kämpfen kann, seine Ketten zu sprengen und seine Befreiung zu erlangen. Und um diese politische Konfusion zu erhalten lassen sich die Reichen von den Politikern, Journalisten, Wirtschaftsexperten, Intellektuellen, Professoren, Geistlichen u.a. helfen. Es ist schon komisch, dass Personen, die sich als hochkultiviert und extrem ehrlich definieren und behaupten, sie seien unparteiisch, es in ihren Studien und Nachforschungen nicht schaffen, klarer zu sehen, und Dinge über das Funktionieren der kapitalistischen Gesellschaft herauszufinden, die Tausende und Abertausende von Aktivisten, normalen marxistischen Arbeitern, Lohnabhängigen durch Einsatz und ins Detail gehende Nachforschungen im Stande sind herauszufinden. Ja sehr komisch!
(aus “Unsere Positionen”)
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ANLAGE
Wir unterbreiten unseren Lesern einen Artikel von November 2014 über das heiß diskutierte Thema des Pseudo-Sozialismus in der damaligen DDR und Sowjetunion.
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1953, AUFSTAND IN OSTBERLINO
DER PSEUDOSOZIALISMUS (STAATSKAPITALISMUS)
DER EX-DDR ATTACKIERT DIE ARBEITER
Nach dem Krieg wurde den Arbeitern der Ex-DDR wie auch den Arbeitern der Ex-UdSSR und ihrer Satellitenländer (Polen, Ungarn, Tschechoslowakei usw.) suggeriert sie lebten im “Sozialismus” und ihre Lebensbedingungen würden geschützt, und würden ständig besser werden.
Das war alles Lüge.
Die Illusion dauerte wenige Jahre. Die deutschen Arbeiter der Ex-DDR und auch die polnischen, ungarischen, tschechischen usw. bemerkten wie hart das Ausnutzen in ihren sogenannten “sozialistischen” oder “kommunistischen” Ländern blieb, wie die niedrigen Löhne stagnierten und die Korruption sich ausbreitete, während sie in den westlichen “nicht sozialistischen” beobachteten wie der Lebensstil langsam aber wirklich besser wurde.
Man brauchte nicht lange auf eine Reaktion zu warten.
Im Juni 1953, nach der Entscheidung der DDR-Regierung den Arbeitsrythmus weiter anzukurbeln, wurden die Arbeiter in Ostberlin aufständisch.
Die Repression des Pseudosozialismus, also des Staatskapitalismus, war extrem hart. Man ging mit Panzern, dem Heer, der Polizei und wer weiß was noch gegen sie vor und der Aufstand wurde schnell im Keim erstickt.
Aber die Enttäuschung verbreitete sich. 1956 rebellieren die polnischen Arbeiter in Posen und auch die ungarischen Arbeiter in Budapest. Alle wurden mittels extremer Gewalt niedergeschlagen.
Die gesamte Presse dieser Zeit definierte die Aufständischen als “Provokateure”. Auch die sogenannte “sozialistische” oder ”kommunistisch” Presse, die in Wirklichkeit vom Stalinismus gesteuert wurde und im Dienste des Staatskapitals stand stempelte die Arbeiter als “Provokateure” ab.
In der ganzen Welt stand den aufständischen Arbeitern lediglich die Stimme unserer ersten Genossen des wissenschaftlichen Kommunismus zur Seite. Genossen, die durch die einzig wahre marxistische Lehre gestärkt für den proletarischen Internationalismus kämpften und klar machten, wie die
Dinge tatsächlich waren: „… Wie in den anderen Ländern war nun auch das polnische Proletariat an der Reihe: hart für den Wiederaufbau der Nation arbeiten, durch die aufgezwungene Ausbeutung die Kriegsfolgen bezahlen, den eigenen Kapitalismus wiederbeleben, den Überprofit des eigenen Imperialismus bezahlen. Und dies bedeutet, wie in jedem Land, Hunger, Misere, Mangel an Freiheit (…). Wir, die hierfür [Internationalismus] arbeiten, stehen unseren revolutionären Brüdern in Polen und Ungarn zur Seite und verteidigen die Fahne, die schon Rosa Luxemburg und der ungarischen Räterepublik 1919 eigen war, wie sie heute den jungen Aufständigen gehört, gegen die Beschimpfungen mit denen die Gegenrevolutionäre jeglicher Schattierung sie bedenken.” (L’impulso 10.November 1956)
Die harte Polizeirepression zwingt 2 Millionen deutsche Arbeiter der Ex-DDR zwischen 1952 und 1961, dem Jahr des Mauerbaus (die Mauer der Scham)in das reiche Deutschland Bonns zu fliehen. Diese Personen flohen mit der Überzeugung einem “schrecklichen Kommunismus” zu entfliehen.
Aber das konnte nicht so sein. Man kann dort, wo die Regierung die Arbeiter unterdrückt, nicht von Kommunismus oder Sozialismus sprechen. Weil sozialistischer oder kommunistischer Staat Regierung der Arbeiter bedeutet, der Arbeiter, die in den Fabriken, an den Arbeitsstellen und den Vierteln gewählt werden. Und die Arbeiter können sich nicht selbst unterdrücken.
Nur eine Partei der staatskapitalistischen Geschäftemacher an der Regierung, die sich als “Kommunisten” oder “Sozialisten” tarnt und nur auf der Suche nach dem maximalen Profit ist kann dies tun.
Für uns internationalistische Kommunisten, die wir die Wirklichkeit mit der Lupe des wissenschaftlichen Marxismus analysieren, waren die Aufstände in Ostberlin 1953 und in Polen und Ungarn 1956 eine deutliche und anschauliche Bestätigung, dass in diesen Ländern der Kapitalismus herrschte.
"Der kommunistische Kampf" - November 2014
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ANLAGE Um die Diskontinuität zwischen Lenin und Stalin besser zu verstehen unterbreiten wir unseren Lesern noch einmal einen Artikel unserer Zeitung von Juli 2015.
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MARXISMUS-KOMMUNISMUS: WÄHREND DER VORLESUNGEN WIRD NICHT DIE GANZE
WAHRHEIT GESAGT. ES WIRD NICHT ERKLÄRT,
DASS ES KEINE KONTINUITÄT ZWISCHEN DER POLITIK STALINS
UND DER VON MARX, LENIN UND DEN BOLSCHEWIKEN GIBT.
DIES IST EINE ÄUßERST WICHTIGE ANGELEGENHEIT, DIE UNBEDINGT GEKLÄRT WERDEN MUSS.
In ihrer wissenschaftlichen Sichtweise sehen Marx und Engels, wie sich die kapitalistische Gesellschaft zyklisch entwickelt. Lange Zyklen wirtschaftlicher Expansion und kurze Zyklen unangekündigter Krisen, die leicht, schwer oder besonders schwerwiegend mit Kriegen, Hunger, Armut, Toten usw. ausfallen können.
Diese zyklische Entwicklung des Kapitalismus entsteht nicht durch den Willen von Personen, sondern ist Bestandteil des Systems und durch den unerbittlichen Verlauf der Geschäfte bedingt.
In den Situationen schwerer Krisen, die Kriege, Tote, Hunger, extreme Armut usw. heraufbeschwören, könnte es passieren, dass die durch diese Realität aufgebrachten Massen sich gegen den Kapitalismus auflehnen. Diese Situationen sind nach Marx und Engels Sichtweise absolut unvermeidbar und durch die Kapitalisten nicht abzuschwächen. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Massen (und nicht der Einzelne) rebellieren, kann die revolutionäre Partei das Proletariat zu der höheren Gesellschaftsform führen.
Ausgehend von dieser Sichtweise Marx und Engels, hatten sich Lenin und die Bolschewiken organisiert.
WIRD ALL DIES IN DEN UNIVERSITÄTEN UND DEN SCHULEN ERKLÄRT? Keineswegs.
Der junge Lenin hatte klar vor Augen, dass der Kapitalismus zyklisch ist, wie Marx im Buch “Das Kapital” sehr genau erklärt, und wusste, dass die Geschäftemacherei früher oder später unweigerlich und unabwendbar enorme Krisen heraufbeschwören würden, und beginnt daher zu Beginn des 19.Jahrhunderts (1901-02) in Zeiten des Friedens die Bolschewiken für die zukünftige Revolution zu organisieren. Erst ca. 12 Jahre später kommt die enorme Wirtschaftskrise, die die ganze Welt in den ersten Weltkrieg verwickelt und Millionen von Toten, ungeheuerliche Zerstörung, Verzweiflung und kaum zu berechnende Schäden fordert. Und es kommen die ersten proletarischen Revolutionen.
Lenin und die Bolschewiken sind bereit das russische Proletariat zur Eroberung der Macht zu führen.
WIRD ALL DIES GEKLÄRT?
Aus der konkreten, realistischen Sichtweise von Marx und Engels kann die Eroberung der Macht seitens des Proletariats in nur einer Nation nicht zu einer höheren, kommunistischen Gesellschaftsform führen. Denn, wenn man es genau nimmt, ist eine Nation nur ein Teil des Weltmarktes und kann sich auf keinen Fall davon loslösen und eine autonome Wirtschaft einrichten, angesichts der unauflöslichen wirtschaftlichen Verwicklungen, die alle Ökonomien der verschiedenen Länder der Welt verbinden. Nur durch die Eroberung des ganzen Weltmarktes, oder zumindest zum größten Teil, seitens des Proletariats schafft man die Möglichkeit die kapitalistische Wirtschaft zu ändern um eine andere, höhere zu organisieren, da man so alle Produkte, oder die meisten Produkte zur Verfügung hat um diese neue Wirtschaftsform funktionstüchtig zu gestalten.
Wenn das revolutionäre Proletariat nur in einer Nation an die Macht kommt, befindet es sich unausweichlich in der Situation, deren kapitalistische Wirtschaft leiten zu müssen. Die Produktion wird verstaatlicht, das ist klar, aber es handelt sich weiterhin um eine kapitalistische Wirtschaft, eben Staatskapitalismus. Will das revolutionäre Proletariat in diesem Land eine höhere kommunistische Gesellschaftsform erreichen, muss es gezwungenermaßen darauf warten, dass auch andere Proletariate anderer Länder die Macht ergreifen um dann seine Wirtschaft mit den anderen zu vereinen. In Erwartung dieser Ereignisse wird in diesem Land die Außenpolitik dahin gehen, den anderen Proletariaten zu helfen, sie anzutreiben, zu organisieren und auf jede mögliche Weise eine Entwicklung zu begünstigen, die es ihnen erlaubt baldmöglichst auch an die Macht zu kommen.
WIRD ALL DIES IM UNTERRICHT HERAUSGEARBEITET? Keineswegs.
Lenin und den bolschewistischen Anführern Zinowjew, Kamenev, Trotzki, Bucharin usw. war all dies völlig klar.
Jeder von uns kann die Erklärungen der bolschewistischen Anführer finden und darin lesen, dass die russische Revolution nur als erster Schritt zu einer internationalen Revolution dienen solle, dass dies ihr einziger Zweck sei, ansonsten habe sie überhaupt keinen Sinn. Keiner der bolschewistischen Anführer hätte auch nur davon geträumt daran zu glauben, dass die russische Revolution nur dazu dienen sollte das russische Proletariat an die Macht zu bringen und nichts weiter, und dies auch noch zu erklären.
Alle damaligen Stellungnahmen präzisieren ausdrücklich, wie die russische Revolution als Zündfunken zu sehen sei, gedacht um weitere Revolutionen in anderen Ländern zu entfachen und dann zum Kommunismus zu gelangen.
Alle nachfolgenden bolschewistischen Bestrebungen konzentrierten sich daher, mehr als korrekt und extrem konsequent, ja fast schon wie besessen, auf die Einrichtung der großen 3. Internationale, auf das Organisieren, Ausbilden und Stimulieren von revolutionären Parteien in der ganzen Welt, von Amerika bis nach China.
Gleichzeitig hatten die Bolschewiken in Russland, wie vorhergesehen, das Problem die verstaatlichte Wirtschaft zu führen.
SO SAH DIE LAGE, IN DER SICH LENIN UND DIE BOLSCHEWIKEN DAMALS BEFANDEN WIRKLICH AUS UND SO HABEN SIE DAMALS GEHANDELT. (Jeder kann das nachprüfen!)
WIRD ALL DIES IN DEN VORLESUNGEN ERKLÄRT? Wir haben jedenfalls nie davon gehört.
Als Lenin, Gründer und Steuermann der bolschewistischen Partei, Regierungschef des revolutionären Russlands starb, unterschätzten die bolschewistischen Anführer Stalin bei ihrer Entscheidung über Lenins Nachfolge, und er schaffte es mittels einer Reihe von Intrigen Anführer und Präsident der Nation zu werden (Ende 1924).
Und der hinterlistige Stalin hat angesichts der erheblichen, aber in der gegebenen Situation, in der sich die russische Wirtschaft befand, normalen Schwierigkeiten (unter Lenin waren sie noch größer) begonnen zu behaupten, dass sich die bolschewistische Partei stärker auf die internen wirtschaftlichen Probleme konzentrieren müsse statt revolutionäre Parteien anderer Länder zu unterstützen, und dies hat allmählich bei der mittleren Parteistruktur Fuß gefasst , trotz der entschiedenen Opposition der höchsten Parteiführer wie Trotzki, Zinowjew, Bucharin und Kamenev.
Als Stalin sich dann dank der Unterstützung der mittleren Parteistruktur stark genug fühlte, hat er begonnen seine berühmte These des “Sozialismus in einem einzigen Land” auszuarbeiten und ging damit gegen die objektive Wirklichkeit an, nämlich dass der Sozialismus in einem einzigen Land nicht möglich ist. Damit ging er auch gegen Marx, Engels und Lenin und hat somit der russischen Revolution den Garaus gemacht. Stalin und seine Männer hatten mit der Politik des “Sozialismus in einem einzigen Land” praktisch das Ziel, eine internationale Revolution zu erreichen um eine höhere Gesellschaftsform zu etablieren eliminiert, und sie hatten sich als neue russische kapitalistische Eigentümer des Staatskapitalismus aufgezwungen und Stalin ist so der neue kapitalistische Zar Russlands geworden.
Wir können alle gut beobachten, dass DIE POLITIK STALINS NICHTS MIT KOMMUNISMUS, MIT MARX, LENIN UND DEN BOLSCHEWIKEN ZU TUN HAT. STATTDESSEN HANDELT ES SICH LEDIGLICH UM EINE OFFENSICHTLICH BÜRGERLICHE GEGENREVOLUTION.
Tatsächlich war das Benehmen Stalins eine direkte Folge der bürgerlichen Politik und entpuppte sich als bedingungslos: alle ihm feindlich gesinnten Anführer der Bolschewiken wurden umgebracht: Kamenev, Trotzki, Bucharin, Sinowjew, Bakaev, Berman-Jurin, Tomskij und viele andere. Die 3.Internationale wurde aufgelöst, man verfolgte eine extrem unerbittliche geschäftemacherische Politik der imperialistischen Expansion: zuerst die Allianz mit dem Nazi Hitler, dann die Allianz mit den verhassten imperialistischen Staaten (USA, Großbritannien und Frankreich).
KÖNNEN WIR WIRKLICH BEHAUPTEN, DASS STALIN DER DIREKTE NACHFOLGER LENINS UND DER BOLSCHEWIKEN WAR, WIE ES DIE UNIVERSITÄTEN LEHREN?
NEIN. ABSOLUT NICHT. NEIN.
DER GEGENREVOLUTIONÄRE UND BLUTDURSTIGE STALIN GEHÖRT ZU DER ENORMEN STAFFEL DER BÜRGERLICHEN POLITIKER, DIKTATOREN ODER DEMOKRATEN, DIE MIT EXTREMEM EINSATZ DAFÜR KÄMPFEN DIE EXTREM UNGERECHTE KAPITALISTISCHE GESELLSCHAFT AUFRECHT ZU ERHALTEN.
DAS SOLLTE MAN LEHREN.
“Der kommunistische Kampf “ – Juli 2015