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ORGANISIERT VORGEHEN

 

DIE REVOLUTION IST MÖGLICH!

 

 

ALLEIN ERREICHT MAN ABSOLUT GARNICHTS

 

-Verteilung der internationalistischen Zeitung-

 

 

Die kapitalistische Gesellschaft, in der wir leben, verursacht durch ihre Natur unvermeidbare Widersprüche, von denen einige auch enorme und katastrophale Folgen haben: alle haben diese Kriege, Krisen, Barbareien, Desaster und sozialen Konflikte vor Augen. Nicht zu eliminierende Widersprüche (unnütz sich Illusionen hinzugeben) solange nicht die Gesellschaftsform geändert wird.

Es ist in unserer Gesellschaft also völlig normal, dass man sich wegen dieser Probleme AUFLEHNT.

Aber wie sollte man reagieren?

Hat es Sinn sich aufzulehnen, sich dafür stark zu machen? Oder ist das System so stark, mächtig, kolossal, dass es völlig unnütz ist sich stark zu machen und dagegen vorzugehen? Ist es möglich etwas zu bewirken?

JA, ES IST MÖGLICH! 

DAS SYSTEM IST NICHT SO STARK, MÄCHTIG, UNKONTROLLIERBAR, WIE ES SCHEINT. (Wie es auch die mittelalterliche Gesellschaft nicht war, und ebenso nicht ihr Vorgänger, die Sklaverei!)

ES HAT SCHWACHPUNKTE DIE ES ERMÖGLICHEN ES ZU ÜBERWINDEN.

MAN MUSS SIE ALLERDINGS KENNEN, UND ZWAR GUT.

ES LOHNT SICH ALSO ZU REAGIEREN. ES IST MÖGLICH UND MAN MUSS ES TUN.

 

Aber um dies zu erreichen, um die Schwachpunkte des Kapitalismus auszunutzen, ist es notwendig mit Bewusstsein und mit Kompetenz VORZUGEHEN! Nicht auf oberflächliche Weise!

So wie ein Arzt den menschlichen Körper bestens kennen muss, um mit der bestmöglichen Kur eingreifen zu können; so wie ein Physiker die Materie bestens kennen muss, um sie zum größten Vorteil der Menschheit manipulieren zu können, so verlangt es auch der politisch-soziale Bereich.

Gegen dieses politisch-soziale, anscheinend mysteriöse System darf man nicht mit Leichtigkeit vorgehen, sondern nur mit guter Planung und Fähigkeit, mit Bewusstsein (wie in den Wissenschaften) um das Bestmögliche zu erreichen!

Der Nebel, der das System umgibt und verhindert, dass man es versteht, kann ohne weiteres aufgelöst, weggeblasen werden, wenn man die richtige Methode entdeckt um ihn zu lichten. 

UND DER MARXISMUS ist genau die richtige Analyse um zu verstehen!

MITTELS DER STUDIEN DIE UNS DER MARXISMUS LIEFERT ist es möglich das kapitalistische System selbst zu begreifen, seine Verknüpfungen, Stärken und Schwächen herauszufinden, um die Widersprüche und die unabdingbaren Voraussetzungen zu verstehen, die seine Überwindung erlauben. Unabdingbare Voraussetzungen, die wie schon gesagt, in der Vergangenheit den Fall der als unendlich angesehenen Gesellschaften verursacht haben, wie zuerst den der Sklaverei und anschließend der mittelalterlichen, von der die Adeligen und der Klerus behaupteten, sie sei von Gott gewollt. Und die kapitalistische Gesellschaft stellt keine Ausnahme dar.

Im kapitalistischen System sind es die kurzen und intensiven Krisen, die durch die Geschäftemacherei verursacht werden, die Kriege in die sich diese verwandeln (“Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln” – erklärt uns der preuβische General von Clausewitz zu Beginn des 19. Jahrhunderts), die die objektiven Bedingungen für seine Überwindung schaffen, mit anderen Worten schaffen sie die Situationen, in denen sich die proletarischen Volksrevolutionen entwickeln, die eine andere, überlegene Gesellschaftsform anstreben.

Man muss sich dessen bewusst sein, dass diese unabdingbaren Voraussetzungen in der kapitalistischen Gesellschaft immer präsent sind, sie verschwinden nie, wie sie auch in den vorangegangenen Gesellschaften, in der Sklaverei und in der des Mittelalters, präsent waren.

Aber nur der EINSATZ von gut organisierten, bewussten und kompetenten Personen, ermöglicht es den proletarischen Volksrevolutionen sich durch gesellschaftliche Revolutionen hin zu einer Gesellschaft der Zukunft zu verwandeln, wo das Wohlergehen aller und die Geschäftemacherei nicht mehr möglich sind. Ohne diese bewussten, kompetenten Personen werden diese Revolten sonst ausgelöscht, aufgesaugt, wie wir es leider oft genug haben beobachten können.

Aber zwei erfolgreiche Beispiele fehlen nicht: die spontane Revolution der Pariser Kommune von 1871, und die bewusste, in den vorangegangenen Jahrzehnten akkurat vorbereitete Revolution 1917 in Russland.

Und hier muss man sich dessen bewusst sein, klar vor Augen haben, dass der Erfolg dieser beiden proletarischen Revolutionen nicht einfach so vom Himmel gefallen ist, sondern sie waren in beiden Fällen das Ergebnis extrem durchorganisierter revolutionärer Bewegungen (die Blanquisten der Pariser Kommune, die Bolschewiken in der russischen Revolution).

Dies ist der Aufruf, den wir an all jene richten, die nicht akzeptieren in einer Gesellschaft voll von Ungerechtigkeiten und Widersprüchen zu leben, und sich für eine andere Gesellschaft, eine bessere Gesellschaft einsetzen und mobilisieren wollen.

 

DER AUFRUF LÄDT DAZU EIN KEINE KRÄFTE ZU VERSCHWENDEN, SONDERN SICH ORGANISIERT ZU MOBILISIEREN!

-WAHLEN IN DEN USA-

 DER POPULIST TRUMP

WIRD PRÄSIDENT

DER VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA

 

DER PROTEST, DIE AVERSION GEGEN DIE POLITIK HAT GESIEGT

 

Überraschenderweise und entgegen alle Erwartungen wird der Populist Trump Präsident der Vereinigten Staaten, der mächtigsten Nation der Welt!

Obwohl sich seine Kollegen, die Großunternehmer und Großbanken, deutlich gegen ihn ausgesprochen haben, da sie in seinen politischen Ideen ein Hindernis für den Verlauf ihrer Gewinne sahen, und obwohl sie mittels ihrer großen nationalen Zeitungen und Fernsehsender eine Unmenge von Skandalen bzgl. seiner Person vom Zaun gebrochen haben um ihn in Misskredit zu bringen und zu stoppen, hat es der Milliardär und Immobilienmagnat Trump geschafft, es ist ihm überraschenderweise gelungen Präsident zu werden.

Mit Trump hat der Protest gesiegt, die Unzufriedenheit der Politik gegenüber, die Aversion gegen das Establishment der korrupten Parteien, das einen Haufen Steuern einkassiert, die öffentlichen Gelder verplempert und absolut nicht funktioniert. Mit anderen Worten hat eben der sogenannte  “Populismus” gegen den “Pragmatismus der Experten”, den Clinton vertritt, gewonnen.

Die unerwartete Entscheidung für Brexit, jetzt der Sieg Trumps, die hohe Wahlmüdigkeit, die wir in allen industrialisierten Ländern beobachten können und die in manchen Fällen sogar 50% erreicht, das kontinuierliche Anwachsen der populistischen Parteien, all dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass sich in den fortgeschrittenen Ländern etwas tut, dass sich eine neue Tendenz breit macht, mit der sich der Unmut der proletarischen Massen in gewissem Sinne gegen das Establishment auflehnt und sich anderweitig orientiert.

Dies ist eine neue gesellschaftliche Tatsache, die man auf keinen Fall unterschätzen darf, die es ernsthaft in Betracht zu ziehen und im Auge zu behalten gilt.

Es könnte ein Zeichen dafür sein, dass sich in den hochindustrialisierten Ländern, wo die ausgebeuteten proletarischen Massen zahlreich sind, eine regelrechte Abneigung gegen die politischen Institutionen radikalisiert, eine instinktive Aversion, die nicht bewusst und schon gar nicht revolutionär ist, und die sich auf verschiedene Weise Luft verschafft: vom populistischen Nationalismus zum Rassismus, von der Wahlenthaltung zur Stimme für den Individualismus, über den Protest, usw.

Trump, großer Experte in Massenkommunikation, hat sicherlich ganz präzise diese Stimmung unter der proletarischen Bevölkerung aufgefangen und zu seinen Gunsten genutzt, hat sie in seine Politik einfließen lassen.  Wie könnte also jetzt die praktische Entwicklung dieses unerwarteten Ereignisses, eben dass der Populist Trump an die Macht kommt, aussehen?

Was die Innenpolitik betrifft, wird Trump versuchen, wie es der jetzige Präsident Orban in Ungarn zur Zeit versucht, die versprochene Linie seines Wahlkampfes umzusetzen, also der Immigration einen harten Kampf zu liefern (und wahrscheinlich beginnen die berühmt berüchtigte Mauer zu errichten, um die Immigration aus dem Süden zu stoppen); vielleicht wird er die Steuern auf Importe aus dem Ausland erhöhen, um so die nationale Industrie der USA zu schützen.

Mit der Zeit werden wir sehen, was er tatsächlich bewirken wird, denn es ist allgemein bekannt, dass die Wahlkampfversprechen dazu da sind die Wahlen zu gewinnen, danach …

Was die Außenpolitik angeht, hat er sich gegen das TPP Abkommen (Trans-Pacific-Partnership) und das zukünftige Abkommen zwischen den USA und Europa TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) und für eine stärkere Zusammenarbeit mit Russland ausgesprochen.

Genau diese politischen Positionen stehen allerdings in direktem Kontrast zu der Linie, die die großen multinationalen Unternehmern und die amerikanischen Banken in ihren Zeitungen und Fernsehsendern vertreten; eine Linie die klar für die TPP und TTIP Abkommen und eine härtere Position gegenüber Russland plädiert. Natürlich haben die amerikanischen Superreichen an diesen Abkommen und der Politik des Kontrasts mit Russland starkes Interesse, da sie dies für ihre Geschäfte für förderlich halten und sollte dies in Frage gestellt werden, werden sie sich wehren.

Sicherlich werden sie versuchen Trump zu überzeugen und dazu zu bringen seine Politik zu ändern, und Trump wird, wie es in diesen Fällen immer passiert, versuchen seinen Kollegen Milliardären zu erklären, wie vorteilhaft seine politischen Ideen sind, und es ist nicht auszuschließen, dass sich beide Seiten schon recht bald einig werden, wie es kürzlich in Griechenland zwischen der extrem linken populistischen Partei Syriza und dem europäischen Bürgertum geschehen. An allseits bekannten Fällen, in denen sich in der Vergangenheit populistische Parteien, die an die Macht gekommen waren, umgehend dem Willen des dominanten Unternehmertums angepasst haben, fehlt es nicht: da ist das Beispiel von Walesa in Polen, Chàvez in Venezuela, Peron in Argentinien und nicht zuletzt der beiden großen Populisten, Hitler und Mussolini.  Wir werden sehen, wie sich die Lage entwickelt.

Aber als Marxisten können wir mit einer gewissen Sicherheit eine Sache schon jetzt behaupten: und zwar, mit welcher internationalen Konstellation sich das Unternehmertum der USA mit ihrem Präsidenten Trump auseinandersetzen werden muss: einer Marktlage, in der neue mächtige Bürgertümer aufstreben und sich entwickeln. Wir sprechen hier von China, Indien, Brasilien, usw., die sich gemeinsam mit dem wieder stark werdenden Russland im sogenannten BRICS Kartell zusammen getan haben, und die kürzlich auch ihre internationale Bank gegründen, die New Development Bank (NDB). Und diese neuen Bürgertümer sind ungeduldig und stellen eine starke Konkurrenz für die westlichen Länder und die USA dar, und sie wollen und fordern vor allem  Marktanteile.

Und diese Situation könnte noch brenzliger werden, wenn diese aufstrebenden BRICS Länder weiter wirtschaftlich, politisch und damit unweigerlich auch militärisch wachsen.

Wir können also nicht ruhig schlafen, wie viele behaupten, weil ein Populist in Amerika an die Macht gekommen ist, da wir glauben, durch ihn sei der Wille des Volkes an die Macht gekommen.

Auch weiterhin erwartet die ganze Menschheit eine unsichere Zukunft voller Widersprüche. Der Kapitalismus kann nichts anderes bieten als Widersprüche, die wie gesagt, auch explosiv werden könnten.

 

Deshalb ist es notwendig sich zu vereinigen und sich diesem perversen System entgegenzustellen.  


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Krieg in Syrien:

 

BLUTIGE AUFTEILUNG UNTER RÄUBERN!

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STELLEN WIR UNS EIN RUDEL GIERIGER WÖLFE VOR, DIE SICH RAUFEN UM DIE BEUTE ZU TEILEN

 

 

Das heißt nicht, dass die “Beute”, d.h. das syrische Bürgertum, weniger blutrünstig und räuberisch ist als seine Angreifer. Aber dieses Mal ist es selbst an der Reihe, von den anderen räuberischen Bürgertümern zerfleischt zu werden.

Alle Quellen sind sich darin einig, dass das zukünftige Syrien nach dem Krieg ein “föderalistischer”, in mehrere Zonen aufgeteilter Staat sein wird, ähnlich wie in der Schweiz die Kantone. Hier geben wir eine der vielen Aussagen wieder: “Nach der Befreiung von den Terroristen wird Raqqa Teil des föderalen demokratischen Systems von Rojava und Nordsyrien sein” (Gharib Hassou, Vertreter der kurdischen Democratic Union Party des Syriens im irakischen Kurdistan”.

Wenn man beobachtet, wie sich die militärischen Aktionen dort abspielen, versteht man, dass zwischen den verschiedenen Rivalen  (USA, Russland, Türkei, jetzige Assad-Regierung, Kurden und moderate Opposition) schon eine Übereinkunft besteht, das Land nach der definitiven Niederlage des Kalifats aufzuteilen. Tatsächlich bemerkt man bei den militärischen Operationen gegen IS und andere islamistisch-integralistische paramilitärische Formationen (Al-Nusra) eine fast totale Einigkeit unter den Kriegführenden, sich nicht gegenseitig zu bekämpfen und man stellt fest, wie jeder militärische Zug (abgesehen von einigen Zusammenstößen) darauf abzielt, das zuvor abgesprochene Gebiet zu erobern ohne sich in anderen Gebieten einzumischen.

Die Russen gehen sogar so weit hinter vorgehaltener Hand bezüglich des Kriegsendes zu sagen, dass « ISIS bis Ende Dezember aufhört zu  existieren»  (Sergei Markov, Ex-Abgeordneter der Duma des Vereinigten Russland und Experte der Außenpolitik). Und während die Europäer Russland anprangern, da die Schlacht um die Befreiung Aleppos eine “humanitäre Katastrophe” sei, sehen die Russen statt dessen “einen dröhnenden Triumph beim Erreichen der strategischen Ziele” (Sputnik 19 Ott. 2016).

Schaut man sich an, wie die Kräfte sich auf dem Schlachtfeld ausbreiten, ahnt man ziemlich eindeutig, wie die zukünftige “föderalistische” Aufteilung Syriens aussehen wird:

 

 

-    Gebiet unter der Kontrolle der jetzigen Assad-Regierung (von Russland unterstützt) mit Zugang zum Meer, das ganz Mittel- und Südsyrien umfasst.

 

-     Gebiet im Norden unter der Kontrolle der moderaten Opposition, unterstützt von der Türkei.

 

       -        Gebiet im Nordosten, zwischen dem irakischen und türkischen Kurdistan unter der Kontrolle                      der kurdischen Regionalisten, unterstützt von den USA  und den westlichen Ländern

 

 

 

 

Russland: im Land wird die Angst verbreitet, ein Atomangriff seitens der USA stünde unmittelbar bevor. Übungen in den Atombunkern für 40 Millionen Einwohner.

Es ist auch immer wieder interessant zu beobachten, wie die Bürgertümer die Geschehnisse in Syrien manipulieren und in ihrem Interesse im eigenen Land missbrauchen, wie die Kriegssituation dargestellt und der eigenen Bevölkerung zu innenpolitischen Zwecken nahe gebracht wird.

In den westlichen Ländern:  es werden Bilder eines durch das russische Bombardieren völlig zerstörten Aleppos gezeigt  (natürlich sendet man keine Bilder von den Städten, die von den westlichen Streitkräften bombardiert werden) wo Frauen und Kinder unter den Ruinen der Häuser wegen Nahrungs- und Wassermangel sterben, und wo die Russen die humanitäre Hilfe daran hindern, die erschöpften und sterbenden Bürger zu erreichen. Die unmenschlichen Bedingungen werden als skandalös angeprangert.

Auch das Heer Assads wird  gemeinsam mit den Jihadisten angeklagt, enorme Gräueltaten gegen die feindliche Bevölkerung zu begehen und manchmal sogar Gas einzusetzen.

Putin wird als gefühlloses zynisches Monster dargestellt, das all dies erlaubt und ohne jegliches Problem vorantreibt.

 

In Deutschland und Italien wird Putin nicht besonders dämonisiert, aber dafür umso mehr in Frankreich und Spanien, und ganz besonders in den USA. Das geht so weit, dass man

Nachrichten liest von normalen Bürgern, die so erbost sind, dass sie ihn mit Freuden erschießen würden.

In Russland: Hier werden die Siege der russischen Soldaten und des Heeres der Regierung Assad als große Erfolge bei der Wiedervereinigung eines Landes gefeiert, das durch einen von den dekadenten westlichen Räubern (und insbesondere den USA) provozierten blutigen Bürgerkrieg zerstört wurde.

Hier ist Obama der Teufel. Er wird mit aller Kraft aufs Korn genommen und dämonisiert. Die russischen Medien behaupten mit katastrophalem Unterton, dass die superbrillianten militärischen Siege Russlands in Syrien eine Gegenreaktion der Amerikaner verursachen könnten (der Grund sei, dass die USA nicht verlieren können), was den Ausbruch eines 3. Weltkrieges mit Atombomben über Russland bedeuten würde. Also stehe der Welt wieder einmal ein Chaos bevor! Deshalb wurden 40 Millionen Einwohner (unglaublich!) mobilisiert zu Übungen in Atombunkern im Falle, dass dies eintrete.

Aber wozu dient diese Dämonisierung des Feindes in den verschiedenen Ländern?

Der Zweck ist so alt wie der Kapitalismus!

In jeder Nation versucht das Bürgertum mit seinen unterstützenden Parteien und Medien, Intellektuellen, Priestern usw. ein starkes nationalistisches Gefühl zur Verteidigung des Vaterlandes heraufzubeschwören. Diese starke patriotische Einstellung soll dazu dienen die Bevölkerung, d.h. die Arbeiter vor den Karren des Eigentümers zu spannen, damit sie die “Nation” unterstützen, die Teil hat an diesen blutigen Kriegen (in Syrien, im Irak, Libyen, Jemen, usw.), in denen Hundertausende von Menschen ihr Leben verlieren und Millionen von Flüchtlingen abwandern, wo die Zerstörung und der Hunger, die Verzweiflung usw. unermesslich sind.

In diesen widerwärtigen Situationen versucht sich jedes beutegeile Bürgertum dem eigenen Proletariat (welches von den Geschehnissen angewidert ist und die gesellschaftlichen Kosten tragen muss) als die Guten im Krieg darzubieten, als die, die alles richtig machen und gerecht sind, also als den bestmöglichen Teil,  in dem der  (ausgebeutete) Arbeiter sich ruhig und sicher fühlen kann.

 

In Russland werden die aufstrebenden BRICS Länder (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika)  als Garanten für Frieden und Wohlstand gepriesen.

Wie oft haben wir Europäer den Satz: “… wir leben auf einem Kontinent, der Frieden, Zivilisation, hohe Werte, Demokratie, Kultur, Wohlstand usw. bringt und exportiert …” schon gehört? Unzählige Male. Es kommt uns schon aus den Ohren raus. Natürlich bezieht er sich auf Europa, auf das “neue” Europa, die Europäische Union, der diese hochwertige und sublime Aufgabe gebührt, dies in andere zurückgebliebene und rückständige, in manchen Fällen auch brutale Nationen zu exportieren. 

Vielleicht wissen die Vertreter dieser Thesen nicht, dass im Inneren jeder Nation auf der ganzen Welt die gleichen Konzepte verbreitet werden. Die Vereinigten Staaten halten den Rekord in Sachen Patriotismus, wo man davon ausgeht, die USA seien das Bollwerk der Freiheit, der Demokratie, der Ordnung und des Weltfriedens. Aber genau das Gleiche wird in höchsten Tönen in den aufstrebenden BRICS Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China, usw.) angepriesen.  So berichtet die Zeitschrift “Sputnik” vom 18. und 19. Oktober d.J., wie dies in Russland vermarktet wird:  “Brics sind die Garanten einer multipolaren Welt”…“  Die europäischen Multimedien, befinden sich in einer gleichen servilen Analogie eingekapselt in ihrem existenziellen Verfall, während ihre chinesischen Homologen die größten Optimisten des Planeten sind, wenn sie den achten BRICS Gipfel in Goa (Indien) und das friedliche Streben nach einer multipolaren Welt feiern, während diese Nachrichten von den westlichen Kollegen auf alberne Weise boykottiert werden”. In politischen Jargon übersetzt: die aufstrebenden BRICS Länder spielen eine grundlegende Rolle für den Frieden in der neuen multipolaren Welt, wo mehrere Nationen nebeneinander existieren, und die BRICS Länder sehen die Welt mit mehr Vertrauen als die westlichen Länder, die sich im Verfall befinden. Und all dies wird den westlichen Bevölkerungen von ihren dienstbeflissenen Medien verheimlicht.

In Russland werden die westlichen Länder (USA und Europa), wie “Sputnik” berichtet, als “im Verfall begriffen” definiert, also in ihrer dekadenten Phase befindlich. Und um eben diesen Verfall in die Dekadenz aufzuhalten verursachen sie Kriege in der ganzen Welt: in Syrien, Libyen,  und davor in Afghanistan, im Irak, usw.

Wie gesagt, jedes Bürgertum versucht sich seinem Proletariat gegenüber als das Beste zu zeigen. Es sind immer die anderen Nationen die kriegstreibend, brutal und grausam sind.

 

Die deutsche Diplomatie hält sich aus Kalkül beiseite, in einer sekundären Position, was die Verhandlung um die Aufteilung Syriens betrifft.

Deutschland ist durch die NATO an den amerikanischen Imperialismus gebunden, pflegt allerdings beste politische und wirtschaftliche Beziehungen mit dem russischen Bürgertum. Aber Amerikaner und Russen stehen in Syrien im Kontrast und das deutsche Bürgertum will die guten Beziehungen mit dem einen als auch dem anderen beibehalten. Deshalb bezieht Deutschland eine Position, die daraufhin ausgelegt ist, sich sowohl bei der Teilnahme an Gipfeltreffen als auch bei der Unterzeichnung von Dokumenten oder Vorschlägen zur Teilung Syriens zurückzuhalten.

Tatsächlich beobachten wir einen starken Aktivismus seitens der USA, Frankreichs, Englands (zu denen im Oktober noch Spanien gekommen ist) gegen Russland, mit ständigen Vorschlägen und Resolutionen der Vereinten Nationen um Russland zu schaden, während die deutsche Diplomatie sich bedeckt hält.

Auch der Versuch Deutschlands Ende Oktober, gemeinsam mit Frankreich, Großbritannien und dem Europarat die Sanktionen gegen Moskau zu beenden hat sich als eine Farce entpuppt. Es reichte schon, dass der italienische Premierminister Renzi sich dagegen aussprach, und der Vorschlag bzgl. der Sanktionen wurde sofort fallen gelassen.

Schlussfolgerungen.

Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, die durch ständige Kriege ohne Ende gequält wird. Für die Menschheit absolut sinnlose Kriege. Kriege die in einer Gesellschaft, in der die Produkte zum Wohl aller unter der Bevölkerung aufgeteilt anstatt gegen Profit verkauft zu werden, verschwinden würden. Kriege die nur für die Kapitalisten, die Reichen einen Sinn haben, die ständig krampfhaft versuchen Geld zu machen.

ORGANISIEREN WIR UNS ALLE ZUSAMMEN! 


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MILITÄRISCHER EINGRIFF IN SYRIEN, MALI,

BEREITSCHAFT SOLDATEN IN DEN IRAK ZU SENDEN, USW.

 

DIE RÜCKKEHR DES DEUTSCHEN UNTERNEHMERTUMS UND SEINER REGIERUNG ZUM MILITÄRISCHEN INTERVENTISMUS  IM AUSLAND

 

AUS DIESEM GRUND WERDEN DIE MILITÄRAUSGABEN MERKLICH ERHÖHT

 

Ein imperialistisches Bürgertum (das bedeutet ein Bürgertum, das seine Geschäfte in der ganzen Welt macht, mit ausländischen Märkten - “Einflusszonen” genannt – und danach strebt Nationen zu verteidigen und zu erobern um für seine Banken und Unternehmen den maximalen Profit zu erzielen) kann nicht ohne militärische Außenpolitik auskommen. Dies ist in der Welt der Geschäftemacherei wesentlich. Die Außenpolitik hat für den Kapitalismus die gleiche Funktion wie die Nahrung für den menschlichen Körper.

Wenn eine Regierung von der Statur der imperialistischen deutschen für einen bestimmten Zeitraum einen außenpolitischen militärischen Immobilismus zeigt und nicht von den Medien, nationalen Zeitungen und Fernsehsendern, die die Stimme des nationalen Großbürgertums sind, angegriffen wird, hat das (immer) einen Grund! Und dieser Grund ist ohne Zweifel von Interessen abhängig und nicht zufällig. Im Kapitalismus, in der Welt der Geschäftemacherei, ist es die geschäftemacherische Wirtschaft, die  um ihren Zweck zu erreichen, die gesamte Gesellschaft im Guten wie im Bösen führt, leitet, d.h. es sind die Unternehmer, die die Gesellschaft und die verschiedenen Regierungen kontrollieren und sehr starken Druck ausüben, um ihre Interessen durchzusetzen.

Und um ununterbrochen die eigenen Interessen zu entwickeln, muss auch Deutschland, oder besser das deutsche Bürgertum, absolut eine eigene militärische Politik haben. Es kann nicht ohne auskommen. Auf keinen Fall! Für uns ist es wichtig zu verstehen, wie diese militärische Politik verfolgt wird. Die Tatsache, dass man sich auf militärischem Gebiet nicht bewegt hat, wie es kürzlich im Land geschehen ist, bedeutet nicht “Pazifismus” (denn im bürgerlichen Konzept existiert das Wort “Pazifismus” nicht), sondern nur, dass für die deutschen Reichen in jenem Moment geschäftemacherisch der militärische Immobilismus des Staates günstiger war als der Interventionismus.

Analysieren wir die Fakten um besser zu verstehen.

Nachdem das deutsche Großunternehmertum (mit seinem Naziregime unter Hitler) im Zweiten Weltkrieg besiegt worden war, wurde es von dem siegreichen Bürgertum der USA gezwungen der NATO beizutreten.

Während des Kalten Krieges der 60er und 70er Jahre hatte Westdeutschland Militärausgaben um 4% des BSP, bedingt durch die  Grenzlage mit der DDR.

Mit dem Fall der Mauer 1989 und der darauf folgenden Wiedervereinigung haben die Regierungen des Bürgertums im wiedervereinten Deutschland so hohe Militärausgaben für ungerechtfertigt gehalten, und deshalb wurden sie in den folgenden Jahren spürbar reduziert.

Dann hat Deutschland 1999 mit den Alliierten der NATO an den Bombardierungen Jugoslawiens teilgenommen und auch die Hauptstadt Belgrad bombardiert. Und 2001 war Deutschland am Krieg in Afghanistan beteiligt.

Danach folgt allerdings eine Zeit, in der Deutschland sich weigerte und den Kriegen teilzunehmen: 2003 beteiligt man nicht am 2. Krieg im Irak und 2011 an dem in Libyen.

Bezüglich des 2. Krieges im Irak 2003 ist zu beachten: die Ablehnung Deutschlands des Krieges reiht sich neben das Nein zum Krieg seitens der Russen und Chinesen. Und weiter ist zu beachten: in dieser Situation, in der man sich aus dem Krieg heraushält, kritisieren die deutschen Medien, Fernsehsender und Zeitungen (mit anderen Worten das Großbürgertum) die deutsche Regierung nicht, noch greifen sie sie wegen dieser Position der Nichteinmischung an, sondern sie erklären sich damit einverstanden und unterstützen sie.

Wie gesagt, nichts passiert aus Zufall … Die deutsche Enthaltung im Irakkrieg, im Einklang mit dem Nein zum Krieg seitens der Russen und Chinesen, kann so interpretiert werden, dass das deutsche Großbürgertum starkes Interesse an einer guten Nachbarschaft mit dem russischen Bürgertum in den osteuropäischen Ländern (früher unter der Kontrolle der UdSSR) hat, Interesse, das nicht durch einen politischen Kontrast mit den Russen zu gefährden ist, die zu dem Zeitpunkt gemeinsam mit den Chinesen darauf drängten, nicht militärisch im Irak einzugreifen. Diese gute Nachbarschaft mit den Russen in den osteuropäischen Ländern garantiert den deutschen Banken und Unternehmen unermesslichen Verdienst. In der Welt der kapitalistischen Geschäftemacherei ist alles auf dem Planeten verbunden, verwickelt, wie auf einem großen Schachbrett. Eine falsche Bewegung an einem bestimmten Ort genügt um die Geschäfte an einem anderen Ort zu ruinieren. Mit anderen Worten: mit den Russen eine gute politische Beziehung beizubehalten konnte zu der Zeit von der deutschen Regierung und dem deutschen Bürgertum als vorrangig, als wichtiger und günstiger gewertet werden, als ein Zusammengehen mit den NATO Alliierten beim militärischen Eingriff im Irak. Also kein “Pazifismus”, sondern reines Interesse! Als “militärischen Immobilismus aus Interesse” könnten wir ihn definieren. 

Eine ganz andere Situation tritt 2011 während der Ablehnung der deutschen Regierung am militärischen Eingriff in Libyen mit den europäischen Alliierten teilzunehmen auf. Hier ist das deutsche Großbürgertum nicht mit der Enthaltung im Krieg einverstanden, sondern ist  entschieden für einen militärischen Eingriff,  und sagte dies auch klar in seinen Zeitungen und Fernsehsendern (seine Stimme), indem es die 2. Regierung Merkel aufs Schärfste kritisierte und attackierte.

Aber wie hat es das industrielle Großbürgertum also geschafft, die deutsche Regierung, die seine Interessen nicht gut verfolgte, umschwenken zu lassen?

Von den Fernsehsendern und Zeitungen (also immer vom Großbürgertum) aufgebauscht und weiterverfolgt, wurden wiederholt Skandale gegen die damaligen Regierungsparteien, CDU-CSU und die verbündete FDP, losgelassen. Skandale, die sich bis zu den Wahlen 2013 gehalten haben. Das Ergebnis dieser Skandale war, dass die FDP nach den Wahlen 2013 aus dem deutschen Parlament verschwunden ist und die Mitglieder der neuen (momentanen) Regierung, weiterhin unter der Leitung Merkels, alle überzeugte Befürworter einer außenpolitischen Militäraktion sind, und eine aktivere militärische Rolle Deutschlands in der Welt verfechten.

Und so hören auch die Skandale auf, versickern.  

So funktioniert die (widerwärtige) bürgerliche Politik!            →      (weier)

Karl Marx

 

WAS IST EIGENTLICH SOZIALISMUS?

 

Sehr viele junge Menschen interessieren sich dafür und stellen sich immer wieder diese Frage.

Die neue sozialistische Gesellschaft ist der grundlegende Punkt, der das Streben der Personen, die in dieser von tausend  Widersprüchen, Krisen und Kriegen gequälten Gesellschaft leben, bewegt.

Es ist also normal, dass man besser zu verstehen sucht.

 

Definition von Sozialismus: Der Sozialismus ist nicht die Verstaatlichung der Produktionsgüter, wie die Stalinisten, die Maoisten und einige Flügel der Trotzkisten behauten. Er ist sicherlich die Verstaatlichung der Produktionsgüter, allerdings mit einem Markt, wo die Güter nicht mehr verkauft, sondern zum Allgemeinwohl unter der Bevölkerung verteilt werden.

 

Wenn gesagt wird, dass der Sozialismus von jedem gemäß seiner Fähigkeiten, und für jeden nach seinen Bedürfnissen” ist,  meint man natürlich, und dies ist allgemein anerkannt, dass dies nicht mit einem Markt, wo die Waren verkauft bzw. gehandelt werden um einen Verdienst zu erzielen geschieht, wo noch ausgebeutete lohnabhängige Arbeiter existieren, die vom nationalistischen Staat ausgenutzt werden, der um Verdienst zu erzielen die Produkte in einer Welt voll von Konkurrenz, mit Krisen und Kriegen, Ausbeutung, Hunger und Armut verkauft, sondern mit einem Markt, wo die Produkte zum Allgemeinwohl unter der Bevölkerung verteilt werden.

 

 

UND ES IST MÖGLICH DIES ZU ERREICHEN!

  

Wir unterbreiten unseren Lesern ein Zitat von Engels, das uns vortrefflich den falschen Sozialismus des Nationalstaates (oder Stalinismus) klar macht.

 

F. Engels

 

“In letzter Zeit allerdings, seit Bismarck begonnen hat zu verstaatlichen, ist ein gewisser falscher Sozialismus aufgetaucht, der hier und da sogar zu einer Form von gefälliger Unterwürfigkeit degeneriert ist, und der einfach jegliche Form der Verstaatlichung als Sozialismus deklariert”

 

”Antidühring” 1878

 

 

 

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Dies erklärt den neuen deutschen Militärkurs und die aktuellen militärischen Eingriffe in Syrien, Mali und die Bereitschaft Soldaten in den Irak und anderswo zu senden usw. Es erklärt auch, warum die deutschen Militärarsenale plötzlich erneuert und vermehrt werden. Es erklärt, warum wir in den Zeitungen und in den Fernsehdebatten keine Pazifisten mehr finden, die, wie in der Vergangenheit, den Antimilitarismus und den Frieden verteidigen, was damals gut zu der enthaltenden Position Deutschlands auf militärischem Gebiet passte, sondern Scharen von Befürwortern der aktiven militärischen Rolle des großen Deutschlands; der militärischen Rolle, die mit Slogans wie: “humanitäre militärische Eingriffe”, “zur Bewahrung des Friedens”, usw. kaschiert wird.

Auch das deutsche Bürgertum verfolgt seinen imperialistischen Kurs und zieht, wie immer, im Guten wie im Bösen die ganze Nation mit hinein.

Je mehr der Wettbewerb unter den neu aufstrebenden mächtigen Bürgertümern (China, Indien, Brasilien usw.) in der Welt wächst, um so mehr ziehen sich die verschiedenen imperialistischen Staaten Marktanteile und Nationen auch mit Gewalt, sprich militärisch unter den Nagel. Ein Zwist unter imperialistischen Räubern, in dem der Krieg für sie die natürlichste Sache der Welt ist.


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KÖNNEN DIE DEMOKRATIEN DEN FRIEDEN GARANTIEREN?

 

 

In den westlichen Ländern wird die Demokratie als die bestmögliche Staatsform präsentiert, in der die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme auf ein Minimum reduziert und die Freiheiten maximal entwickelt werden können.

Man propagiert, dass die Demokratie, trotz der intrinsischen und zum Teil riesengroßen Widersprüche  diesen Friedenszustand vielleicht sogar für immer bewahren könne, und verbreitet so die Hoffnung, Kriege fernhalten zu  können.

Wir Marxisten wissen, dass dem nicht so ist, wir haben eine völlig andere Auffassung. Wir gehen davon aus, dass diese verbreitete Meinung nicht der Wahrheit entspricht, sondern nur Verschönerung ist und dazu dient die Leute, die Arbeiter zu beruhigen, um davon zu überzeugen, dass alles immer bestens funktionieren kann; aber wir behaupten, dass all dies verbreitet wird um die ausgebeuteten Lohnabhängigen weit von der Realität entfernt zu halten.

Für den Marxismus ist die Demokratie nur eine von vielen Hüllen, in die sich der Kapitalismus kleidet. Die kapitalistische Substanz im Inneren bleibt intakt und explosiv wie immer.

Könnte die Demokratie die Kriege wirklich Kriege fernhalten, wie viele ihrer Befürworter behaupten?

Natürlich ist es um zu verstehen notwendig, zu allererst festzustellen, worauf sich die Demokratie stützt, was sie tatsächlich beinhaltet, was ihre Substanz ist; um zu verstehen, ob sie auf einem soliden, stabilen Grund aufbaut,  oder auf einer Basis, die beim ersten großen Schock in sich zusammenbricht.

Wir finden die Demokratie bekanntlich in Staaten, wo die Industrie, die Finanz und die Banken entweder entwickelt, oder sehr stark entwickelt sind. Dies bedeutet akute Konkurrenz, erbitterten Kampf um das Erobern von Marktanteilen um die eigenen Produkte zu verkaufen, verzweifeltes Streben nach immer höheren Gewinnen, Ausbeutung der Arbeiter, usw.

Kann die demokratische Hülle, dieser gesellschaftliche Überbau, diese Organisationsform verhindern, dass die intrinsischen Widersprüche des Systems explodieren, aufflammen?

Kann die demokratische Hülle das kapitalistische System durch Abkommen zwischen Industriellen und Bankleuten stärken, harmonischer gestalten, kontrollieren, regulieren  und so die Konkurrenz im Zwist unter den Unternehmen verhindern? Kann es den Kampf unter den Geschäftemachern bei der Eroberung von Marktanteilen (Nationen) in der Welt vermeiden oder verringern? Kann sie dafür sorgen, dass die Reichen sich damit zufrieden geben weniger zu verdienen, damit die Lohnabhängigen mehr bekommen?

Oder kann sie überhaupt nichts davon bewirken?

Was sagt uns die Vergangenheit in dieser Hinsicht? War es jemals möglich den Kapitalismus zu regulieren, die Konkurrenz durch wiederholte Abkommen zu kontrollieren und Desaster zu vermeiden?

Die wiederholten Abkommen hat es gegeben, aber die Desaster wurden nicht verhindert!

 

Dies bedeutet, dass die Widersprüche des Systems unabhängig von der Staatsform, in die sich die jeweilige kapitalistische Gesellschaft kleidet, explodieren, egal ob es sich um eine Demokratie, Totalitarismus oder falschen Sozialismus (oder besser Staatskapitalismus) handelt. Die rohe Wirklichkeit, mit ihren wiederholten Krisen, Kriegen und Weltkriegen vergegenwärtigt uns dies.

WIE KANN EINE KLEINE MINDERHEIT VON REICHEN EINE RIESIGE MASSE VON ARBEITERN UNTER KONTROLLE HALTEN?

DIE ENORM WICHTIGE ROLLE DER MEDIEN, ZEITUNGEN UND FERNSEHSENDER

 

 

Wem gehören die großen Tageszeitungen, die überregionalen Fernsehsender und die Radiostationen, die die öffentliche Meinung schaffen und orientieren?

Die Zeitschrift “Der Spiegel”, die im Jahr 284,5 Millionen Euro kostet und eine Auflage von 6 Millionen pro Woche hat, gehört zu  25% dem Bertelsmann Konzern, 25% gehören den Augstein Erben und die übrigen 50% den Arbeitern der Fabrik (der Gründer Rudolf Augstein hat sie ihnen vermacht). Die Zeitung “Bild” gehört der Gesellschaft Axel-Springer-Verlag, hat einen Umsatz von ungefähr 500 Millionen und verkauft um die 2 Millionen Zeitungen pro Tag. Die “Süddeutsche Zeitung” kostet 1,5 Milliarden Euro, verkauft im Durchschnitt 372.000 Kopien pro Tag und gehört der Medien Union GmbH.

Die Fernsehsender: RTL2” macht einen Umsatz von 64,2 Millionen Euro. Besitzer ist die RTL2 Fernsehen GmbH & Co. KG und hat einen Marktanteil von 3,7% Zuschauern, die regelmäßig RTL2 schauen. PROSIEBEN” kostet 3,261 Milliarden Euro, gehört der ProSieben Television GmbH, und kommt auf einen Marktanteil von 5,3%.

 

Schaut man sich diese Zahlen an fällt natürlich als erstes auf, dass die Zeitungen und Fernsehsender (die Medienkonzerne, wie sie definiert werden) ungeheure Kosten haben: eine Unmenge! Also kann nur jemand, der richtig viel, aber wirklich richtig viel Geld hat sich so einen Besitz leisten. Und deshalb ist es nur zu offensichtlich, dass nur die reichen Industriellen und Finanzbosse sich sowas erlauben können, sicherlich nicht die lohnabhängigen Arbeiter.

Die unumgängliche Frage ist also: warum geben die superreichen Bürgerlichen so riesige Summen für die Information aus? Ist die Information wirklich so wichtig für sie?

Somit wird dieses Thema wesentlich und man muss da einmal genauer nachforschen um zu verstehen, wie die Mechanismen der kapitalistischen Gesellschaft funktionieren, und es weckt daher bei uns Marxisten ohne jeglichen Zweifel ganz besonderes Interesse.

Um diesem Thema auf den Grund zu gehen stellen wir unserem Aktivisten T. einige Fragen.

-Frage:  “Wieso geben die reichen Industriellen und Bankleute so viel Geld für die Information aus?

-Antw.: “Das Bürgertum hat neben den Schulen, den Universitäten, den Kirchen, den Kulturzentren usw. die Medien zur Verfügung um die Arbeiter und ihre Familien für ihre Interessen einzunehmen und sie zu kontrollieren; ein unglaublich potentes Mittel, schleichend aber unglaublich wirksam, das hervorragend funktioniert. Dieses Mittel kostet sie zwar einen Haufen Geld, aber es zeigt sich für sie extrem effektiv und deshalb lohnt es sich für sie, es komplett auszunutzen, dieses enorm potente Mittel, welches DIE MEDIEN sind”.

-Frage:  Erkläre das bitte genauer.

-Antw.: “Mittels der extrem teuren Zeitungen, der Radio- und Fernsehsender, ungefährlich erscheinende Kommunikationsmittel und Meinungsmacher, können die Reichen alle Familien, alle Personen erreichen und ihnen jeden Tag ihre Konzepte und ihre Ideen einbleuen, indem sie sie in deren Häuser tragen; sie schaffen es die Arbeiter davon zu überzeugen, dass das, was sie verbreiten richtig ist, dass die “Wirklichkeit”, die  “Realität” so aussieht. Indem sie überzeugen, schaffen sie Meinung, leiten sie, führen sie, und das geht so weit, dass sie am Ende die großen Arbeitermassen für sich einnehmen. Es ist klar, dass die Reichen in ihren Zeitungen und Fernsehsendern den Teil der Wahrheit, der Realität zeigen, der ihnen am besten dient, der mit ihren Interessen zu vereinbaren ist, und vermeiden oder verschweigen alles andere.” 

-Frage:  Aber könnten die Arbeiter nicht auch ihren Fernsehsender, ihre großen Zeitungen haben um ihre Information zu verbreiten?

-Antw.: “Das wäre super! Aber das ist unmöglich! Wie kommen die Arbeiter an so viel Geld? Die politischen Arbeiterorganisationen können nicht so viel Geld anhäufen, wie notwendig wäre um eine Massentageszeitung, einen Radio- oder sogar einen Fernsehsender zu unterhalten! Die kosten Unmengen an Geld, auch wenn davon nie gesprochen wird. Diese 'Werkzeuge' können sich wirklich nur die stinkreichen Industriegruppen und Banken leisten”.

-Frage:  Also, deiner Rede nach kann man herauslesen, dass die “generelle Sichtweise”, “die öffentliche Meinung”, nur von dem, der viel Geld hat, geschaffen und orientiert werden kann?

-Antw.: “Aber das scheint mir mehr als klar auf der Hand zu liegen! Und so versteht es sich, woher Marx und Engels das Konzept  <Die Ideen der dominierenden Klasse sind die dominanten Ideen > haben”.

-Frage: Wenn dem so ist, wie kann es dann aber das unterdrückte Proletariat schaffen eine Revolution zu machen und eine überlegene Gesellschaft aufzubauen, wie die Marxisten es voraussehen und wofür sie kämpfen?

-Antw.: “Diese Frage ist nur logisch und völlig natürlich; alle fragen uns das. Die Antwort ist folgende: Zur Revolution und zu einer überlegenen Gesellschaft zu gelangen ist möglich! Man muss allerdings vorher ganz genau verstehen, wie das System funktioniert.  Die kapitalistische Gesellschaft ist immer in Bewegung, nie statisch sondern immer aktiv und entwickelt sich zyklisch. Mit dieser immer währenden Bewegung schafft die Welt der Geschäftemacherei nicht nur Momente relativen Wohlstands, sondern produziert auch, wie wir wissen, schwerwiegende Krisen und Kriege. Während dieser tiefen Krisen und Kriege werden die Arbeiter zur Verzweiflung getrieben durch die Opfer, die sie bringen und aushalten müssen, und in diesen Momenten verliert die Kontrolle der Medien über die Bevölkerung erheblich an Gewicht, und so können die Arbeiter selbst über ihre Lage und ihre eigenen Interessen nachdenken. In genau diesen Momenten schafft es die Arbeitermasse ein bisschen, sich von dieser Kontrolle der Ideen der dominanten Klasse frei zu machen und sich in der besonderen Lage wiederzufinden, in der die Revolution möglich wird. So war es zum Beispiel für die Revolution der Kommune in Paris 1881 und für die bolschewistische Revolution im Oktober 1917”.

 

-: Das war ausführlich. Danke Genosse.


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Wir wollen uns die Reichen nicht mehr leisten!


 

Den Menschen in Deutschland ging es noch nie so gut wie im Augenblick“. Mit diesem Satz verunsicherte Merkel die Menschen letzte Woche in Deutschland. Wen meinte sie denn damit? Mit Blick ins eigene Portemonnaie, konnte sie schlecht uns gemeint haben. Oberflächlich gesehen sprechen die Zahlen für Merkel. Die offiziellen Statistiken besagen: der Reichtum steigt kontinuierlich und es gibt immer weniger Arbeitslose. Doch profitieren immer nur die Reichen. Seit letztem Jahr stieg die Zahl der Millionäre in Deutschland um 44.000 auf rund 1,6 Millionen Menschen. Diese Menschen meint Merkel. Die zehn reichsten Deutschen besitzen mehr als 40 Millionen Menschen, also die Hälfte der Bevölkerung.

Ihr Reichtum kommt von unserer Arbeit

Das Beispiel Volkswagen macht es deutlich. Die VW-Eigner, allen voran die Familien Porsche und Piëch, haben jahrelang Milliarden Profite aus den Arbeitenden herausgepresst. Mit allen möglichen Mitteln mussten hohe Renditen erwirtschaftet werden. Der sogenannte „Abgasskandal“ verdeutlichte, dass ihnen dabei jedes Mittel recht ist. Bereits kurz nach dem Skandal war vielen VW-Arbeiter_innen klar – sie sollen die Suppe auslöffeln. Und sie hatten recht. 30.000 Arbeitsplätze sollen weltweit abgebaut werden, davon 23.000 in Deutschland. Politik und Gewerkschaft haben dies mitausgehandelt. Mit bekannten Argumenten wie „Wettbewerbsfähigkeit“ und „Umstrukturierung“ versucht die VW-Konzernspitze die Rendite wieder nach oben zu bringen. Wohlgemerkt: es geht hier nicht darum, die VW Pleite zu verhindern, sondern darum, weiterhin ein Maximum an Profiten zu garantieren!

Die von uns erwirtschafteten Milliarden sind aber gar nicht weg. Sie liegen auf den Konten der Reichen oder sind bereits neu investiert, um woanders neue Profite zu generieren. Die angeblichen Probleme bei den Renten und der Altersarmut, die immer wieder durch die Medien geistern, sind vom System gemachte Probleme. Die müssten wir nicht haben – wir werden immer produktiver und immer weniger Menschen erwirtschaften in immer kürzerer Zeit immer mehr Güter, d.h. auf einen Arbeitenden können immer mehr Nicht-Arbeitende (Rentner, Kinder usw.) 

kommen. Armut ist kein Problem in einer Gesellschaft mit einem Privatvermögen von 11000 Milliarden Euro! Arbeitslosigkeit wäre auch kein Problem, gibt es doch genug Arbeit. Sie ist nur auf zu wenige Hände verteilt. Die einen schuften sich kaputt, die anderen sind verdammt, zu Hause zu hocken. Der Grund für diese Ungerechtigkeit, wer könnte es erahnen, ist eine Gesellschaft, wir nennen sie mal Kapitalismus, die darauf aus ist, Profite zu maximieren und das ohne Rücksicht auf Mensch und Natur.

 

Eine andere Gesellschaft ist möglich und nötig

Klar, der Kapitalismus hat enormen Reichtum geschaffen. Im Gegensatz zu früheren Gesellschaften werden heutzutage genug Güter hergestellt, um alle Grundbedürfnisse zu befriedigen. Es gäbe genug Lebensmittel, Kleidung und Wohnraum für alle. Nur das eine kleine Schicht von Reichen und Politikern darüber entscheiden und verfügen kann. Man kann sich ungefähr vorstellen wie viele Ressourcen (Material und Arbeitskraft) gespart werden könnten, wenn eben nicht die Unternehmer – welche nur ihre Gewinne im Kopf haben- darüber verfügen dürften.

Und wie kommen wir dahin?

 

So wie die Gleichheit vor dem Gesetz nicht mit freundlicher Genehmigung netter Könige durchzusetzen war, können wir nicht darauf zählen, dass diejenigen, denen heute (fast) alles gehört, freiwillig auf ihre materiellen Vorteile verzichten. Dafür ist eine Revolution nötig, die das heutige kapitalistische Eigentum an Fabriken, Banken, Grund und Boden enteignet. Im Rahmen des heutigen Staates, wo das Parlament genauso von Lobbyist_innen beherrscht wird wie die großen Medien, ist diese Umwälzung nicht machbar. Aber in Streiks und Massenprotesten können die Arbeitenden die notwendigen Erfahrungen machen, um in Zukunft ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Diese Perspektive vertreten wir, dafür organisieren wir uns heute, damit wir der Unzufriedenheit mit den bestehenden Zuständen einen Ausdruck geben können und damit wir endlich einen Ausweg aus den gesellschaftlichen Krisen des Kapitalismus finden können. Denn es lohnt sich!


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Von Kolleg innen    fȕr Kolleg innen

 

Es geht weiter!

Die CFM Kolleg_innen sind weiterhin immer wieder im Warnstreik. Denn auch wenn im Koalitionsvertrag die Absicht beschrieben wurde, die CFM in öffentliches Eigentum zu überführen, ist damit noch gar nichts erreicht. Denn so ein Koalitionsvertrag ist eben auch nur eine Absichtserklärung, kein Gesetz. Und vor allem: Im Koalitionsvertrag steht gar nichts von Wiedereingliederung. Sie versprechen nur die „Überführung in öffentliches Eigentum“. Aber auch eine Tochter in öffentlicher Hand kann weiterhin Niedriglöhne ohne Tarifvertrag zahlen!! Wenn wir die Wiedereingliederung in die Charité wollen, dann müssen wir dafür kämpfen! Und das ist in den letzten Tagen recht eindrücklich geschehen. Beispielsweise ging in Sachen Transport im CBF und Mitte so gut wie gar nichts mehr. Weiter so!

 

Das leidige Thema Mindestbesetzung

Es läuft nicht. Wir wissen es. Die Überlastung scheint schier nie zu enden. Und nun? Gar nicht mehr drüber reden? So tun als wäre nichts und runterschlucken? Einfach kündigen und gehen? Wie wir erst letztens wieder eindrücklich von Vivantes lesen konnten, ist Kündigen keine Lösung. An den anderen Häusern sieht es überall so aus – Elendsverwaltung. Aber es muss sich was ändern. Jeder der im Krankenhaus arbeitet, weiß wie mies die Bedingungen sind. Wird also Zeit, dass es auch außerhalb des Krankenhauses zum Dauerbrenner wird und somit in jeder Zeitung und in jedem TV-Beitrag klar benannt wird. Frei nach dem Motto: „Ich schreib es an jede Wand: Mehr Personal braucht das Land!“

 

Immer feste druff

Irgendwie scheinen wir auf die Chefetage den Eindruck zu machen, noch viel zu frisch auszusehen – oder wie so eine indische Göttin mit sechs Armen rumzufuchteln. Wie sonst wäre die Entscheidung zu erklären, den Umzug in Mitte unbedingt noch dieses Jahr durchzuziehen, so als „besinnlichen Jahresausklang“ quasi. Das Ganze natürlich bei laufendem Betrieb und ohne Betten runterzufahren. Klar doch, würden wir zuhause ja auch so machen – vorher noch jedes Möbel vom Sperrmüll auflesen und am Umzugstag noch Omma und Tante Erna einladen. Aber mal ganz im Ernst – muss das alles wirklich immer nur auf unseren Knochen durchgedrückt werden? Oder glaubt jemand im Ernst daran, dass die Herrschaften, die das entschieden haben, am Umzugstag im Blaumann zum Anpacken bereit stehen?

 

Einmal im Jahr nett sein

Die Charité hat eine Benefizgala geschmissen und dafür die High Society eingeladen. Zu Gast waren u.a. Catherine von Fürstenberg-Dussmann und Klaus Hellmann. Die eisernen Vertreter im Vorstand der CFM, die ja so bekannt sind für ihre Großzügigkeit und die „tollen“ Arbeitsbedingungen in ihren Betrieben. Wahrscheinlich haben sie auch irgendwo eine CFM-

Briefkastenfirma in Panama und lassen sich keine Bonuszahlung entgehen. Und dann, einmal im Jahr, waschen sie sich ihr Gewissen rein und spenden ein paar Euros für den guten Zweck.

 

Personalmangel kann tödlich sein

Was haben das Universitätskrankenhaus Kiel und die Charité gemeinsam? Personalmangel. Leider kann ein kleiner Patient mit einer sehr seltenen Krankheit nicht von der Charité nach Kiel, zum einzigen Spezialisten deutschlandweit, verlegt werden. Der Grund: „Kapazitätsengpässe“. Was sollen wir dazu noch sagen?

 

Und einmal im Jahr ehrlich sein?

Die PD nimmt die Sorgen der Eltern der kleinen Patient_innen auf der 30i/39i wirklich sehr ernst. So traf sie sich nach den Medienberichten über den Personalmangel und seine Folgen mit den Eltern. Natürlich um diese zu beruhigen. Sie versicherte, im Januar genügend Personal für diese Station vorzuhalten. Lassen wir uns überraschen. Auf Hinweis zum unsachgemäßen Umgang mit einem Broviac- Katheter erklärte sie: „Er (der intravenöse Katheter) gehört zum Standardrepertoire einer Kinderkrankenschwester.“ Und genau deshalb werden nun Kolleg_innen aus der Erwachsenenpflege, die diese Katheter sehr oft nicht kennen, auf die Kinderonko zum Aushelfen geschickt. Gut, dies kann sie wohl den besorgten Eltern ja nun wirklich nicht sagen.

 

Zum (gemeinsamen) Nachrechnen

Geschätzte 200 Patientenkontakte in einer Schicht ergeben bei einer Händedesinfektionszeit von 30 Sekunden und Beachtung der Hygieneregeln eine Zeit von 2 Stunden, die nur zum Desinfizieren der Hände benötigt werden. Pro Pflegekraft! Dies mit dem Ziel, die Patient_innen vor den Keimen an unseren Händen zu schützen. Diese Zeit dürfte wohl dem PPR-System sehr fremd sein. Doch die Krankmacher finden sich auch auf den Betten. Die gründliche Reinigung der Betten beim Wechsel der Patient_innen ist also eine sehr effektive Art, Infektionen vorzubeugen. Wie viele Betten schafft nun ein Kollege der CFM in einer Schicht gründlich zu reinigen? Wir sind uns sicher, nicht so viele wie er derzeit aufbereiten muss. Und da ist sie wieder, unsere Gemeinsamkeit: Wir benötigen deutlich mehr Personal, um unsere tägliche Arbeit ausführen zu können, ohne die Patient_innen zu gefährden.

 

 

Das Vitamin C wird gemeinsam von der Sozialistischen Arbeiterstimme und Kolleg_innen der Charité und CFM herausgegeben. Das Flugblatt soll nicht nur Sprachrohr der Beschäftigten sein, sondern auch zur Vernetzung und Information dienen. Wenn auch du was zu sagen hast, dann melde dich bei uns!

 


 

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Festpunkte der marxistischen Wissenschaft

-Wir unterbreiten dem Leser erneut einen Artikel der Hefte zu “Theorie und Praxis des Marxismus” 1996  herausgegeben von “Lotta Comunista”. –

 

STRUKTUR UND ÜBERSTRUKTUR

-zweiter Teil-

 

 

(…) Hieraus folgt auch, dass alle Ideen keine ewigen Wahrheiten sind, die durch eine göttliche Entität enthüllt wurden, sondern das Produkt der historischen Evolution der menschlichen Gesellschaft; auch sie werden bestimmt durch die wirtschaftliche Entwicklung und durch die Verhältnisse zwischen den Klassen, die jene mit sich bringt, und verändern sich mit der Veränderung letzterer.

 

Nehmen wir beispielsweise die Idee der Gleichheit, die oft als dem Menschen “angeborene Idee” oder als moralisches Prinzip präsentiert wird, an das man sich nach göttlichem Gebot zu halten habe. In Wirklichkeit hatte diese Idee im Laufe der historischen Entwicklung ein wechselhaftes Los und unterschiedliche Inhalte. 

 

Engels spricht davon im ”Antidühring”: “In den antikeren Gemeinschaften, in den natürlichen Gemeinschaften, konnte man von gleichen Rechten höchstens für die Mitglieder in jener Gemeinschaft sprechen; es versteht sich von selbst dass die Frauen, Sklaven und Fremden davon ausgeschlossen waren. Zwischen den Griechen und den Römern hatten die Ungleichheiten der Männer ein viel größeres Gewicht als jedwede Gleichheit. (…)

 

Das Christentum kannte lediglich eine einzige Gleichheit aller Menschen, und zwar die der Erbsünde. (…)

Die Invasion in Westeuropa seitens der Germanen eliminierte die Idee der Gleichheit für Jahrhunderte, indem langsam aber sicher eine soziale und politische Hierarchie so komplizierter Form aufgebaut wurde, wie sie nie zuvor existiert hatte. (…)

 

Im mittelalterlichen Feudalismus bildete sich in seinem Inneren die Klasse, die dazu prädestiniert war, in ihrer späteren Entwicklung zum Bewahrer der modernen Forderung nach Gleichheit zu werden: das Bürgertum. (…)

 

Der Übergang vom Handwerk zur Manufaktur gründet auf der Voraussetzung, dass eine bestimmte Anzahl von freien Arbeitern existiert, auf der einen Seite frei von korporativen Verpflichtungen, und auf der anderen frei von den Mitteln ist, die es erlaubten ihre Arbeitskraft selbst zu nutzen, und die so ihnen gegenüber als Vertragspartei die gleichen Rechte hatten. Und schlussendlich ist die Gleichheit der gleiche Wert aller menschlichen Arbeit, denn im Allgemeinen ist es die menschliche Arbeit, die, wenn auch unbewusster weise, im Gesetz des Wertes der modernen bürgerlichen Ökonomie ihren stärksten Ausdruck findet; Gesetz nach welchem der Wert einer Ware mittels der zu ihrer Herstellung notwendigen gesellschaftlichen Arbeit bemessen wird,.

Seit dem Zeitpunkt, zu dem das Bürgertum erstmals die Abschaffung der Klassenprivilegien fordert, tritt gleichzeitig die proletarische Forderung nach der Abschaffung der Klassen selbst auf. (…) 

Folglich ist die Idee der Gleichheit, in ihrer bürgerlichen gleich wie in ihrer proletarischen Auffassung selbst ein  historisches Produkt, und für ihr Entstehen waren bestimmte geschichtliche Bedingungen notwendig, die selbst wiederum eine lange geschichtliche Vorbereitung voraussetzen. Es handelt sich also auf keinen Fall um eine ewig währende Wahrheit”.

Festpunkte der marxistischen Wissenschaft

-Wir fahren mit der Vertiefung des falschen Sozialismus fort,

d.h. des als “Sozialismus” getarnten Staatskapitalismus-

 

IN DER DDR EXISTIERTE KEIN SOZIALISMUS,

SONDERN STAATSKAPITALISMUS UND STAATSGESCHÄFTEMACHEREI. 

WAS BEDEUTET DAS?

 

Was bedeutet das: Staatsgeschäftemacherei?

Wir sind es gewöhnt zu denken, oder besser, man hat uns daran gewöhnt zu denken, dass die Geschäfte, die Verdienste nur von privaten Unternehmern gemacht werden: Privatpersonen leiten Betriebe, Banken, erwirtschaften Verdienst, machen Unmengen von Geld (oder Schulden), beuten die Arbeiter aus, spekulieren, usw.

Was man uns allerdings nie sagt, ist, und wir können es leicht in den Fachzeitschriften nachlesen, dass auch der Staat  als kapitalistischer Unternehmer fungieren kann. Der Staat, den wir uns als neutral zu betrachten angewöhnt haben, der sich um die Sozialhilfe kümmert, um die Verwaltung der Dienstleistungen, um die öffentlichen Ausgaben, die Wahlen, die Unterstützung der Bedürftigen, usw. kann auch ein kampflustiger kapitalistischer Geschäftemacher sein, und kann ganz genau wie Privatpersonen Betriebe oder Banken leiten, Unmengen von Geld (oder Schulden) machen, die Arbeiter ausbeuten, spekulieren, usw.

Aber wie kann es sein, dass der Staat ein Unternehmer ist, so wie eine Privatperson?

Es ist die Partei, die in einer Nation an der Regierung ist und den Staat in all seinen Funktionen verwaltet und leitet,  die mit dem Geld des Staates die Rolle des kapitalistischen Geschäftemachers spielen kann. Mit anderen Worten sind es die Personen, die eben diese Regierungspartei stellen, die, auch wenn sie persönlich nichts besitzen, die Erlaubnis haben die Banken, die Industrie usw. (die natürlich dem Staat gehören) kapitalistisch zu leiten und ganz genau wie die privaten Kapitalisten Verdienst, Zinsen, Geld usw. zu erwirtschaften.  

Und so kann auch der Staat ein soziales Element des Marktes sein.

Aber der unternehmerische Staat ist keine Neuerscheinung unserer Zeit, sondern ein Teil der Gesellschaft, den wir schon in den Anfängen des Kapitalismus finden können. Engels berichtet im Antidühring von 1878: “Seit Kurzem allerdings, seit Bismarck verstaatlicht, ist ein bestimmter falscher Sozialismus aufgetaucht, und hier und da ist er sogar in eine Form von komplizenhaftem Servilismus degeneriert, der ohne weiteres jede Form von Verstaatlichung” sozialistisch nennt .

Wie man hier sieht, handelt es sich nicht um ein neues Phänomen.

Das Problem liegt darin, wie schon Engels genau beobachtete, dass in Bezug auf diesen unternehmerischen Staat eine beachtliche Konfusion besteht: viele verwechseln ihn mit “Sozialismus”. Andere, wie die Medien und die bürgerlichen Parteien, benutzen diesen Etatismus - falschen Sozialismus um spekulieren und den wirklichen Sozialismus diffamieren zu können, schaffen so nur noch mehr Durcheinander und keiner versteht etwas. 

Beispiel:  Es existieren Parteien (auch Linksparteien, Stalinisten), die behaupten, dass man, wenn eine Partei, die sich als “kommunistisch/revolutionär” bezeichnet, in einem Land an der Macht ist, die staatlichen Banken und Industrie,  sowie die staatlichen Geschäfte, die diese leitet, als “sozialistisch” bezeichnen kann; wenn die Industrie und die Banken in einem Staat von nicht “kommunistischen” Regierungen geführt werden, spricht man aber von Kapitalismus. Hier handelt es sich um ein falsches Kriterium um zwischen Sozialismus und Kapitalismus zu unterscheiden, das aber leider normalerweise zur Anwendung kommt. In beiden Fällen betrachtet man nicht, wie eigentlich notwendig,  die wirtschaftspolitische Substanz, man beobachtet also nicht unabhängig davon, wer die staatlichen Banken und Industrie leitet, ob es sich um Geschäftemacherei, ergo Kapitalismus handelt, und all dies hat absolut nichts mit Sozialismus zu tun; denn Sozialismus bedeutet, dass die Produkte für das Wohlergehen der ganzen Nation unter der Bevölkerung verteilt werden, und nicht verkauft um Gewinn zu erwirtschaften.   

Aber es gibt noch andere Fälle, in denen die Konfusion in der Unterscheidung auf ein noch höheres Niveau gesteigert wird. Nehmen wir zum Beispiel China: Dieses Land wird von den Medien, vom Fernsehen und den Zeitungen als “sozialistisch-kommunistisch” gehandelt, da dort, wie schon gesagt, eine Partei, die sich selbst als “kommunistisch” bezeichnet, regiert. Wenn wir uns die chinesische Wirtschaft genauer anschauen, sehen wir uns einer wirklich lächerlichen Beurteilung des sogenannten “Sozialismus” gegenüber, die von den Journalisten und Politikern geliefert wird: im Land existieren, neben den direkt von der Partei geleiteten Staatsbanken und der staatlichen Industrie auch Geschäfte, die von Banken und Industrie unter ausländischer Unternehmensführung gemacht werden. Nun gut, diese Zeitungen und Fernsehsender des Bürgertums behaupten, ohne jegliches realistische Maß,  (halten wir uns immer vor Augen, dass wir es mit China zu tun haben) dass es sich bei den Geschäften, die von den staatlichen von der chinesischen Regierung geführten Banken und Betrieben gemacht werden, um Sozialismus handelt, während die von den von Ausländern geleiteten Banken und Fabriken kapitalistische Geschäfte machen! Obwohl das doch eigentlich das Gleiche ist! Eine wirklich unmöglich oberflächliche Bewertung der Situation! Das ist ja so, als würde man zwei Paketen mit identischem Inhalt unterschiedliche Etiketten aufkleben um die Leute glauben zu lassen, sie enthielten unterschiedliche Waren.

Es ist auch interessant die staatlichen Geschäfte in Deutschland zu begutachten: ungefähr die Hälfte aller Banken im Land sind öffentlich (Commerzbank, Sparkassen, Landesbanken). Obwohl die Banken in staatlicher Hand sind, sprechen die Presse und die Parteien keinesfalls von “sozialistischen” Banken, weil die deutsche Regierung bekanntlich nicht “kommunistisch” ist.  Eben diese Banken wurden zu Zeiten der DDR allerdings als “sozialistisch” definiert, auch wenn sie genau die gleichen Funktionen erfüllten wie heute.  

 

Es ist extrem nützlich, sich über den tatsächlichen Unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus und alle Betrügereien, die diesbezüglich an der Tagesordnung sind, klar zu sein, um den reichen Bürgerlichen nicht auf den Leim zu gehen.                                   



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Angesichts der Wahlen in den USA unterbreiten wir der Aufmerksamkeit unserer Leser noch einmal die marxistischen Konzepte in Bezug auf die Rolle des Parlaments.

 

 

AKTUELLES – PRAKTISCHER MARXISMUS

DIE REGIERUNGEN: AUSDRUCK DER BÜRGERTÜMER.

 

WIE KOMMT ES, DASS DIE POLITIKER GENAU DAS GEGENTEIL TUN VON DEM, WAS SIE ZUVOR GESAGT HABEN ?

 

 

 


 

Jeder glaubt, dass das Parlament der Ausdruck des Volkwillens ist, weil die Parteien bzw. die Abgeordneten vom Volk gewählt werden.

So scheint es jedenfalls. In  Wirklichkeit sieht die Sache allerdings bei genauerem Hinsehen anders aus.

Natürlich, die Abgeordneten werden gewählt, aber man muss genau verstehen, wie dieser Mechanismus funktioniert, wo die Tricks in diesem Mechanismus stecken. Das ist äußerst wichtig.

Es fängt damit an, dass die Parteien ihre Kandidaten präsentieren. Aber was weiß der Wähler eigentlich wirklich über diese Kandidaten? Sie machen einen Haufen von Versprechungen, reden viel, und der Wähler soll ihnen vertrauen; aber was weiß der Wähler überhaupt wirklich über diese Personen, über ihre tatsächlichen Intentionen? Nichts, absolut gar nichts.

Erstens: sagen diese Parteien, diese Kandidaten, wirklich alles im Wahlkampf  oder halten sie einiges geheim?

Zweitens: es passiert jedes Mal, dass die Wähler nach einer Wahl, kurz nachdem die neue Regierung eingeschworen wurde und angefangen hat zu arbeiten, bemerken, dass etwas nicht stimmt, dass die neue Regierung anders vogeht als sie es im Wahlkampf versprochen hatte.

Sollten die enttäuschten Wähler zu diesem Zeitpunkt eine andere Regierung oder ein anderes Parlament wollen, ist dies jedoch nicht mehr möglich, weil das Gesetz vorsieht, dass das Parlament alle vier Jahre erneuert wird.

Also müssen sich die enttäuschten Wähler mit dieser Regierung abfinden, auch wenn sie im Wahlkampf etwas anderes versprochen hat, als dann tatsächlich gemacht wird.

Schlussfolgerung: wer wählen geht hat absolut keine Garantie, dass später auch gehalten wird, was versprochen wurde.

Die Wähler haben somit absolut keine Kontrolle über diejenigen, die von ihnen gewählt wurden! Die Folge liegt klar auf der Hand, die Wähler haben auch überhaupt keine Kontrolle über das Parlament!

Das ist des Pudels Kern, der Drehpunkt, der Trick! Die Parlamente, die Regierungen können ,dank der Tatsache, dass sie trotz allem und unabhängig von allem - einmal gewählt - vier Jahre lang im Amt bleiben, tun und lassen was sie wollen, auch das genaue Gegenteil von dem, was sie ihren Wählern versprochen haben!

Die Parlamente sind demnach so angelegt worden, dass sie VÖLLIG AUTONOM und unabhängig von der Bevölkerung sind! Sie werden zwar von der Bevölkerung gewählt, aber dann sind sie ohne jegliche Verpflichtungen.

Aber was hat das für einen Sinn?

Der Marxismus sieht das Bürgertum als dominante Klasse der kapitalistischen Gesellschaft. Auf welche Weise dominiert das Bürgertum das Proletariat, mit anderen Worten die ausgebeutete Klasse der Lohnabhängigen?

 

 

Eines der Werkzeuge ist eben das Parlament. 

PARLAMENT, DASS SO ANGELEGT IST, DASS DIE ARBEITER ES NICHT KONTROLLIEREN KÖNNEN.

Klar, das hat einen Preis für das Unternehmertum: der Preis ist das wachsende Misstrauen gegenüber den Institutionen.

Und tatsächlich steigt die Zahl der abgegebenen Stimmen in den Parlamentswahlen nicht ständig an, sondern sie sinken ständig.

Nehmen wir zum Beispiel die kürzlichen Wahlen in Großbritannien vom 7.Mai diesen Jahres, so stellen wir fest, dass  66% der Bevölkerung gewählt haben (1950 waren es 80%). In Deutschland haben in den vergangenen Wahlen 2013  71,5% ihre Stimme abgegeben (1953 waren es 86%). Aber wo man gut sieht, dass die Arbeiter sich von den Parlamentariern an der Nase herumgeführt sehen, sind die Kommunalwahlen  2014  in Italien (wo es riesige wirtschaftliche und soziale Probleme gibt). In der sogenannten “roten” Region  Emilia Romagna, wo die Delusion (oder das Aufwachen) der Arbeiter die Wahlbeteiligung auf 37,7% hat abstürzen lassen (bei den vorangegangenen Kommunalwahlen lag sie bei 68,1% und bei den landesweiten Wahlen  1948 haben 92,23% ihre Stimme abgegeben).

In den Augen der Arbeiter wird es also immer deutlicher, dass das Parlament nicht für sie arbeitet, dass es nicht ihr Werkzeug ist.

Engels, Lehrmeister und Mitbegründer des wissenschaftlichen Kommunismus, erklärt uns mit einem Zitat aus dem Antidühring  von  1878, wie diese Gesellschaft aufgebaut ist. Es handelt sich nicht um ein abstraktes Zitat aus anderen Zeiten, sondern um ein sehr realistisches, praktisch aktuelles Konzept:  “Der moderne Staat, wie auch immer seine Form, ist im Grunde eine kapitalistische Maschine, ein Staat der Kapitalisten, der ideale kollektive Kapitalist”. Und mit “modernem Staat” meint man offensichtlich das Parlament und die Parteien, die in ihm arbeiten.

Oder wir ziehen die Lehren von Marx aus “Die deutsche Ideologie” zu Rate: der Staat «ist nichts anderes als die Organisationsform, die die Bürgerlichen aus Notwendigkeit nach Innen wie nach Aussen vorgeben, um gegenseitig ihren Besitz und ihre Intressen zu garantieren» .

Und so wird es langsam klar, konkret, warum  “die Parlamentarier und die Parteien das eine sagen und was völlig anderes tun.”

Und es wird klar, warum die Marxisten die Abgeordneten in aller Welt als Ausdruck der dominanten Bürgertümer definieren, als eigens dazu studiertes Werkzeug die Arbeiter politisch und psychologisch einzulullen und zu kontrollieren.

                                                                   

 

 

                                       „Der kommunistische Kampf“ – Juni  2015


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ANLAGE

  

Wir halten es für unbedingt notwendig, die wichtigen politischen Unterschiede zwischen dem Revolutionär  LENIN  und dem Gegenrevolutionär STALIN immer wieder klarzustellen; Unterschiede, die in den Vorlesungen nicht geklärt werden. Aus diesem Grunde unterbreiten wir erneut einen Artikel, der in unserer Zeitung schon im Juli 2016 erschienen ist.

 

 


WARUM WIR LENINISTEN

UND NICHT STALINISTEN SIND

 

 

IN DEN UNIVERSITÄTEN WIRD DER GRUNDLEGENDE UNTERSCHIED ZWISCHEN DER POLITK

DES REVOLUTIONÄRS LENIN UND DER DES GEGENREVOLUTIONÄRS STALIN NICHT ERKLÄRT.

 

 

Ein marxistischer Aktivist ist immer auch ein Revolutionär, denn Marxist sein bedeutet das Funktionieren der kapitalistischen Gesellschaft gut zu kennen und sich dafür einzusetzen, eine überlegene Gesellschaftsform zu erreichen.

Lenin hatte diesen Weg richtigerweise eingeschlagen: er hatte, in einer ruhigen Periode der kapitalistischen Entwicklung, die den Krisen vorangeht, eine revolutionäre Partei geformt; im revolutionären Moment, der durch die ungeheure Krise des Ersten Weltkrieges, provoziert durch die Geschäftemacherei, hervorgegangen war, hatte er die Revolution vorangebracht; in der Revolution hatte er das Proletariat an die Macht gebracht; gleich nach der Revolution hatte er die 3. Internationale konstituiert um die proletarische Revolution über den ganzen Planeten auszuweiten.

Mehr hätte er absolut nicht tun können.

Danach hatte er richtigerweise darauf gewartet, dass die Proletarier der anderen Nationen und ihre revolutionären Parteien, die der 3. Internationalen angehörten, auch eine Revolution durchführten. 

Natürlich war es für das russische Proletariat und seine Partei kein Leichtes, die Macht in Russland zu halten. Der Druck, den die Reichen der Welt durch ihre Regierungen und Heere ausübten, damit die Revolution scheiterte, war sehr stark.

Das revolutionäre Russland sah sich in der Tat wirtschaftlich äußerst isoliert auf Grund des Stopps der wirtschaftlichen Handelsbeziehungen, den die Unternehmertümer der ganzen Welt ihm gegenüber verhängt hatten, mit unvorstellbaren Problemen, die Russland daraus entstanden sind. Aber nicht nur das. Die demokratischen Bürgertümer des Westens haben sich auch zu schaffen gemacht um einen blutrünstigen Bürgerkrieg gegen die russische Arbeiterregierung anzuzetteln und zu unterstützen, der  500.000 Tote und riesige Zerstörung forderte.

Angesichts dieser enormen Probleme ließen sich Lenin und die Bolschewiken allerdings nicht einschüchtern und von ihrem Weg abbringen, sie hielten die Arbeiterregierung weiterhin an der Macht und verfolgten weiter mit größtem Einsatz das Hauptziel der russischen Revolution: Die kommunistische Internationale, um im Anschluss daran die weltweite Revolution zu erreichen. Dies war Lenins Werk.

Stalin und der Stalinismus. 

Stalin folgte auf Lenin. Er begann zu behaupten, dass die Schwierigkeiten im revolutionären Russland enorm seien, und dass der Wiederaufbau der russischen Wirtschaft allem anderen vorangestellt werden müsse. Dies hieß für ihn, dass die Arbeiterregierung  und die revolutionäre 

Partei sich mehr auf die internen als auf die externen Probleme bezüglich der 3. Internationalen zu konzentrieren hätte (genau das Gegenteil von dem, was Lenin verfolgt hatte). Stalin fing außerdem an zu behaupten, dass es sogar möglich sei “den Sozialismus in nur einem Land” einzuführen (eine absolut unrealistische Sache), und dass diesem Prinzip deshalb in Russland absolute Priorität einzuräumen sei. Dies führte folglich dazu, dass das grundlegende Hauptziel aus den Augen verloren wurde, nämlich der eigentliche Zweck der russischen Revolution des Proletariats: EINE WELTREVOLUTION AUSZULÖSEN.  

Stalin begann weiterhin zu behaupten, dass in Russland “der Sozialismus” nicht nur existiere, sondern dass Russland die “Heimat des Sozialismus” sei, und dass es deshalb der vorrangige Zweck aller kommunistischen Parteien der Welt sein müsse nicht mehr die proletarische Revolution im eigenen Land anzustreben, sondern das “sozialistische” Russland zu verteidigen.

Und hier, sollte es noch irgendwelchen Zweifel geben, wird es mehr als offensichtlich, dass Stalin das kommunistische Konzept von Marx vollständig umkrempelte, und zwar dass DIE RUSSISCHE REVOLUTION (die wirtschaftlich noch nicht sozialistisch-kommunistisch war) DER ERSTE SCHRITT HIN AUF EINE WELTREVOLUTION SEIN SOLLTE! DIE RUSSISCHE REVOLUTION ALS ERSTE EINER REIHE VON  REVOLUTIONEN UM ZUM KOMMUNISMUS ZU GELANGEN.  

Im Zuge seiner gegenrevolutionären Logik löste Stalin kurze Zeit später die 3. Internationale auf, die ihm für seine imperialistisch-kapitalistischen Zwecke nur im Wege war.

Viele Parteien ließen sich von diesem schrecklichen nationalistisch-stalinistischen Konzept des “Sozialismus in nur einem Land” mitreißen: die Maos, Castros und die von Ho Ci Minh.

Hier wird ohne jeglichen Zweifel und nur zu klar deutlich, dass sich die Politik des REVOLUTIONÄRS LENIN und die des GEGENREVOLUTIONÄRS STALIN grundlegend unterscheiden. Wer nur ein bisschen von Politik versteht, kann das nicht übersehen.  

DIESER GRUNDLEGENDE UNTERSCHIED IN DER POLITIK WIRD IN DEN UNIVERSITÄTEN ABSOLUT NICHT ERKLÄRT, JA NICHT EINMAL ANGESPROCHEN.

Und doch gibt es überall auf der Welt Abertausende von Arbeitern und Studenten, die sich für Politik interessieren, die richtig verstehen wollen und die diesen Unterschied mehr als offensichtlich finden, es für notwendig halten dies  niederzuschreiben und bekannt zu machen.

 

 

„Der kommunistische Kampf“ – Juni  2016


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ANLAGE

Zahlreiche Intelektuelle und Politiker, von denen viele sich dreist auch als “Marxisten” bezeichnen, proklamieren lautstark “die marxistische Analyse sei überholt”. Es ist offensichtlich, dass sie weder die marxistische Analyse kennen, noch die aktuellen Fakten richtig interpretieren können. Diese Kritiker des Marxismus tun nichts anderes als zu wiederholen, was andere schon in der Vergangenheit behauptet haben, und was die Geschichte dann klamorös widerlegt und statt dessen Marx bestätigt hat.

 

NEGATIVE ASPEKTE DES KAPITALISTISCHEN SYSTEMS, DIE MARX HERAUSGEARBEITET HAT UND DIE SICH LAUFEND WIEDERHOLEN

 

- WERDEN VON DER BÜRGERLICHEN PRESSE VERSCHWIEGEN-

 

 

 

Marx sah, dass das kapitalistische System der Geschäftemacherei einem Kreislauf unterliegt. Er besteht aus langen Phasen der Entwicklung und kurzen Krisenphasen, zum Teil sehr schwerwiegenden, die auch in Kriege, Zerstörung , Hunger und Tod münden können.

 

Die bürgerliche Presse spricht von einem großen Marx, hütet sich aber schwer davor den Inhalt seiner Analysen und seiner Ideen zu erklären.  Vor allem aber spricht sie nicht gerne über die negativen Aspekte des kapitalistischen Systems, die er herausgearbeitet hat.

Wenn diese schwerwiegenden negativen Aspekte allerdings eintreten, versucht die bürgerliche Presse es tunlichst zu vermeiden die marxistische Analyse heranzuziehen um die Gründe hierfür zu klären, und stellt die Ding völlig verzerrt dar.

Nehmen wir einfach mal als Beispiel die Kriege: für die bürgerliche Presse liegen die Gründe nie in der Geschäftemacherei, wie Marx so gut erklärt hat, nie hat das kapitalistische System und sein ungesundes Funktionieren auf der Suche nach dem maximalen Profit Schuld, sondern die Gründe hierfür sind immer (was für eine Überraschung) den Menschen zuzuschreiben, den “Feinden”. Es sind also die Regierungen der gegnerischen Nationen, die über Nacht böse, brutal und gemein werden. Für die bürgerliche Presse sind Bevölkerungen, die vorher ganz normal waren, nun plötzlich mit Gemeinheit durchsetzt.

Wie ist das möglich?

Und dies ist genau das (und es entgeht uns vielleicht), was auf der anderen Seite (d.h. auf Feindesseite) genau so von uns, also von unserer Bevölkerung ,behauptet wird: dass wir plötzlich böse und gemein geworden und daher zu eliminieren sind.

Wenn wir dann erfahren, dass unsere Feinde so von uns denken, behaupten unsere Politiker und die Presse, dass unsere Feinde nicht selber denken, sondern von der Presse beeinflusst werden, dass sie keine selbständigen Gedanken fassen können und jeden Tag mit einseitigen Nachrichten bombardiert werden. Das Fernsehen, die Presse und die Politiker unseres Landes wollen uns hingegen glauben lassen, dass wir frei sind zu denken und nicht Tag für Tag von der Presse unserer Mächtigen beeinflusst werden, dass wir unsere Entscheidungen autonom und unbeeinflusst treffen können.

Das Gegenteil ist natürlich der Fall. Die Presse, das Fernsehen und die Politiker unseres Landes arbeiten systematisch darauf hin uns vor den Karren unseres Bürgertums zu spannen, genau wie es die Bürgertümer in der ganzen Welt tun.

Der Kapitalismus ist nicht “die beste Gesellschaft, die man erreichen kann”, wie so viele meinen und wie uns ständig eingetrichtert wird. Die langen Perioden des Wohlstands, die wir erleben, dürfen uns nicht blenden: die Widersprüche des Kapitalismus sind nicht verschwunden und sind auch nicht nur eine traurige Erinnerung der Vergangenheit oder etwas, was nur “die anderen” betrifft. Die Geschäfte kennen weder Pause noch Krise; wie wir alle genau wissen, liegen sie immer auf der Lauer und brechen hervor, wenn man es am wenigsten erwartet.

Deshalb ist es unerlässlich dieses Konzept immer klar vor Augen zu haben, nachzufragen und sich nicht beeinflussen zu lassen.

 

Eine höhere Gesellschaft ohne Widersprüche ist möglich und vor allem notwendig, wir müssen uns dafür einsetzen sie zu erreichen.

 

 

Der kommunistische Kampf“ – Dezember  2015

DIE GROßEN REVISIONISTEN VON MARX

Ende 19.Jahrhundert : BERNSTEIN

 

-VON DER GESCHICHTE SPEKTAKULÄR WIDERLEGT-

 

Wie oft hören wir, dass Marx überholt sei? Andauernd! Im Fernsehen, in den Debatten, bei den Diskusionsrunden ist immer jemand dabei, der genau dies behauptet ( apropos: wie kommt es, dass die angeblich ultrademokratischen TV-Moderatoren nie wirkliche Marxisten zu diesen Debatten einladen?). In den Schulen und Universitäten sprechen die Professoren über einen großen Marx, der das Funktonieren des Kapitalismus richtig erkannt , sich allerdings bezüglich der Revolution geirrt habe, und deshalb nicht mehr aktuell sei.

Marx Kritik war in der Geschichte allerdings nichts Neues.

Schon in der Vergangenheit gab es Bewegungen, in denen die Kritik ein solch großes Echo hatte, dass sich jemand sogar dazu hat verleiten lassen, Marx als endgültig überholt zu erklären.

VERBLENDETE.

Schauen wir uns mal den Fall des Revisionisten Bernstein an:

Deutscher, geboren 1850, gestorben 1932.

Er war Engels Sekretär und wurde Ende des 19.Jahrhunderts neben Kautsky als einer der führenden Marxisten im Umlauf angesehen. Er war gemeinsam mit Bebel und Liebknecht sen. einer der Gründer und Führer der (damals revolutionären)  Deutschen Sozialdemokratischen Partei (SPD). 

Aber nach Engels Tod (1895) begann er den Marxismus zu kritisieren. Von dem langen Zyklus der kapitalistischen Entwicklung, und somit dem langen Zyklus des Wohlstands Ende des 19.Jahrhunderts fehlgeleitet, glaubte Bernstein dieser lange Zyklus würde nie enden und begann zu behaupten, dass Marx sich bezüglich der Krise der Überproduktion geirrt habe; eben der Überproduktion, die nach Marx Auffassung schwere Krisen und Kriege hevorgebracht hätte, die wiederum die Möglichkeit zum Anzetteln von Revolutionen geliefert hätten. Bernstein setze an zu erklären, dass das chaotische kapitalistische System von den Kapitalisten durch Absprachen untereinander kontrolliert werden könne, um die Konkurrenz abzuschwächen und so die Krisen zu vermeiden. Und da nach seiner Auffassung die Krisen nie auftauchen würden,  behauptete er, das Proletariat würde zwar das Ziel die Macht zu übernehmen beibehalten, müsse dies aber nicht durch Revolutionen errreichen, sondern durch Reformen innerhalb des Parlaments.

Was allerdings einige Jahre später geschah, Krisen, Kriege, Krisen der Überproduktion und nochmals Kriege, widerlegte seine Behauptungen auf eklatante Weise.

Aber die von Bernstein entwickelte Kritik an Marx fand in den Zeitungen, die natürlich vom Bürgertum kontrolliert wurden, damals unglaublichen Anklang. Man kann sich nur zu gut vorstellen, dass die Reichen es kaum glauben konnten, dass einer der weltweit wichtigsten Vertreter des Marxismus eben den Marxismus verleugnet! Eine Gelegenheit, die sie sich sicher nicht entgehen lassen konnten, und der genügend Raum in ihren Zeitungen zu widmen war um Marx zu verleumden!

Es waren Lenin, Kautsky und Rosa Luxemburg, die sich ohne wenn und aber gegen seine Thesen wandten um die Klarheit des wissenschaftlichen Marxismus wiederherzustellen, die dann unweigerlich in den Fakten Bestätigung fand.

Nehmen wir nun die Kritik, die dem Marxismus heute entgegengebracht wird, vor: Marx ist überholt; die heutige Gesellschaft ist völlig anders als die von ihm analysierte; die Arbeiterklasse hat sich entwickelt und denkt garnicht mehr an eine Revolution; es gibt überhaupt keinen kapitalistischen Zyklus; die Kapitalisten von heute sind intelligent und wissen mit der Situation umzugehen, usw. usw.  Wie man sieht, hat sich seit den Zeiten Bernsteins nicht viel geändert. Würden wir zum Beispiel heute vielen Intellektuellen die damals von Bernstein an Marx geübte Kritik in den Mund legen, würden keiner merken, dass es Bernsteins sind. Komisch ist allerdings, dass die heutigen Kritiker des Marxismus , die angeblich unparteiisch und demokratisch sind und sich für wer weiß wie klug, intelligent, gebildet, pompös und verscheißend halten, anscheinend nicht bemerken, dass die Geschichte Marx und nicht Bernstein tausendfach bestätigt hat. Und um dies zu verstehen muss man wahrlich kein Genie sein! Und dennoch findet sich davon kein einziges Wort in den Fernsehdebatten, in den Diskussionsrunden, im Unterricht. 

Wie kommt's?

Tatsächlich kann man, wenn man aufmerksam ist, auch heute alle Eigenschaften des Kapitalismus, die Marx herausgearbeitet hatte, ausmachen und beobachten, dass der kapitalistische Zyklus der gleichen Parabel folgt wie zu Zeiten Bernsteins.

 

„Der kommunistische Kampf“ – April  2016


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