ES IST WICHTIG ZU VERSTEHEN, WIE DIE GESELLSCHAFT FUNKTIONIERT.

DIE GÜLTIGKEIT DES WISSENSCHAFTLICH-ANALYTISCHEN ANSATZES VON MARX

 

-DEN DIE REICHEN UND IHRE DIENER MIT ALLEN MITTELN ZU VERSTECKEN UND IN MISSKREDIT ZU BRINGEN VERSUCHEN-

 

 

Es ist für alle offensichtlich, dass die Gesellschaft, in der wir leben, eine Reihe von Problemen und Widersprüchen birgt, die uns ständig  Sorgen und Stress bereiten: Krisen, Kriege, Ausbeutung, Armut, es gibt Reiche und Steinreiche, Arme und Ärmste.

Dies führt unweigerlich dazu, dass wir uns eine Reihe von Fragen stellen: “Warum ?” “Wovon hängt das ab?” “Warum kann man nicht ruhig und in Frieden leben?” “Warum schaffen es die Politiker nicht  diese Probleme zu lösen, wie sie uns andauernd versprechen?” “Aber wer sind diese Politiker, diese Regierungen und Parlamentarier eigentlich? Die, die so oft Gegenstand der Diskussion sind.“  “Welche Rolle spielen in diesen Angelegenheiten die Reichen, die Banken, die Industriellen usw.?“ “Und wir, die Bevölkerung, können wir etwas bewirken?” usw. usw.

Alles Fragen, die in den Köpfen der Leute herumschwirren und auf die sie kaum Antworten finden.

Nun, all dies hat allerdings eine eigene Logik, eine eiserne Logik und auch eine Erklärung. Man muss nur nach dem Sinn suchen, die richtige Methode finden um zu verstehen.

So wie der menschliche Körper für einen Laien eine Mengen von mehr oder weniger unverständlichen Einzelteilen ist, ist er für den Mediziner allerdings ein klarer Organismus; so wie ein Schaltpult für den Otto Normalverbraucher ein Durcheinander von unbedeutenden Kabeln ist, während der Elektriker eine ganz präzise Logik verfolgt, so verhält es sich auch in der Politik und in der Wirtschaft: für denjenigen, der sich auskennt und der ein Experte ist, hat alles einen Sinn, seinen vorgegebenen Verlauf.

Es ist die ANALYTISCHE METHODE der MARXISTEN, die es in diesem Bereich erlaubt zu verstehen, wie die Gesellschaft funktioniert, indem sie vertieft, untersucht, überprüft. So werden Sachlagen und Fakten, die vorher unklar waren, langsam immer klarer, verständlicher.

Aber worauf basiert  die wissenschaftliche Analyse der Marxisten um zu verstehen, wie die Welt funktioniert?  Die Analyse sagt uns, dass man vom Kernpunkt ausgehen muss, nämlich von DER GESCHÄFTEMACHEREI  MIT IHREM KONSTANTEN STREBEN NACH PROFIT, DIE DIE POLITIK DIREKT ODER INDIREKT BESTIMMT, DIE GESELLSCHAFT LENKT.

Wenn wir um zu verstehen davon ausgehen und untersuchen bzw. vertiefen, stoßen wir auf unglaubliche Klarheit.

Wir werden entdecken,  dass sich die wirtschaftlichen Fakten auf die Regierungen, die Parlamente, die Politiker auswirken. Man wird sehen, wie sie sie beeinflussen, bestimmen, leiten. Wir werden herausfinden, dass keine politische Gegebenheit existiert, die nicht direkt oder indirekt von dem Streben nach Profit bestimmt wird.

Daher rührt auch das widersprüchliche Verhalten der Politiker, die im Wahlkampf vieles versprechen und dann anderes tun, und es bekommt langsam einen Sinn. Und so wird klar, dass die Demokratie nichts anderes ist als  eine elegante Form kapitalistischer Regierung, in der die Politiker sich von der Bevölkerung (d.h. vom Proletariat) wählen lassen müssen, nach den Wahlen jedoch unabhängig werden und in den darauffolgenden 4-5 Jahren nicht mehr an 

 

ihre Wähler gebunden sind, ohne die Möglichkeit abgesetzt zu werden. Somit können sie weiterhin den Reichen dienen, die sich voll dem Streben nach dem bestmöglichen Profit widmen, und ihre Richtlinien verfolgen. 

Es wird klar werden, warum sich die Regierungen, die angeben auf der Seite der Bedürftigsten zu stehen, sobald eine Krise kommt, die allergrößte Mühe geben, damit die Arbeiter die Folgen tragen müssen, und zwar durch geringere Gehaltserhöhungen, intensivere Arbeitsrhythmen, immer unsicherere Arbeitsplätze, während die Reichen nie zur Kasse gebeten werden! Und es wird auch klar werden, warum bei den Reformen des Staates, wie kürzlich in Griechenland, Spanien, Italien usw. geschehen, auch immer die lohnabhängigen Arbeiter die Kosten tragen müssen, durch Steueranhebungen, Rentenkürzungen, Arbeitslosigkeit, usw., statt auf die Haufen an Geld zurückzugreifen, die die Reichen horten.

Und wenn man dann nachforscht, wie die Kriege entstehen, entdeckt man, dass es immer wieder die Kapitalisten sind, die sie verursachen (und dabei die Bevölkerungen in rassistischen, nationalistischen und religiösen Hass verstricken) und zwar immer mit dem Ziel ihren Verdienst zu maximieren. Ein Anwachsen des Verdienstes, das nie aufhört (und als Folge davon hören auch die Kriege nie auf).

Kurz gesagt entdeckt man, dass die Politiker, die Parlamente, die Regierungen nichts anderes sind als Marionetten in den Händen der Reichen, und sie werden gebraucht, ausgetauscht und ersetzt, je nach Bedarf.

Eines muss allerdings präzisiert werden.

Frage: warum sind diese Dinge nicht bekannt?

Weil die Kapitalisten, also die Banken, die Großindustriellen, die multinationalen Gesellschaften, die eine winzige Minderheit (2-3%) der Bevölkerung sind, absolut kein Interesse daran haben, dass das Proletariat (das 80-85% vertritt) Kenntnis davon bekommt wie das System funktioniert, und so enthüllen sie mittels ihrer Zeitungen, Fernsehsender, Politiker, usw. nur einen kleinen Teil des Funktionierens der Gesellschaft, und verhüllen bzw. verschweigen den größten Teil, und zwar den negativen. Es ist offensichtlich, dass sie kein Interesse daran haben und auf keinen Fall zugeben können, dass sie der Grund für die Krisen, die Kriege sind, dass sie für die Armut und die Ausbeutung in der Welt verantwortlich sind. Sie ernten nur das Lob wenn die Dinge gut laufen (genauso wie die Priester: wenn alles gut geht ist das Gott zu verdanken, wenn es schlecht läuft sind es die Menschen schuld).

Wir können also ohne Umschweife sagen: ES IST NICHT WAHR, DASS MAN NICHTS VERSTEHEN KANN.

Ganz im Gegenteil:  Wenn man analysiert IST ES MÖGLICH ZU VERSTEHEN! UND ZWAR GUT ZU VERSTEHEN.

MAN BRAUCHT NUR DEN RICHTIGEN ANSATZ.

 UND DIESER ANSATZ IST DER MARXISMUS.


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-ZWIST UNTER DEN BÜRGERTÜMERN-

ENGLAND: BREXIT

 

 

Warum tritt Großbritannien nicht der Eurozone bei?

Die Auffassung des britischen Bürgertums vom Eintritt in Europa ist anders als die deutsche, französische, italienische oder holländische usw.. Das englische Unternehmertum ist für einen europäischen Staatenbund, während die kontinentalen Bürgertümer einen europäischen Bundesstaat anstreben. Wo liegt der Unterschied? Ein europäischer Bundessaat bedeutet einen einzigen europäischen Staat zu bilden, nach dem Vorbild der USA, mit einem einzigen Parlament, einem einzigen Heer, einer einzigen Währung (die schon existiert), einer einzigen Börse, einem einzigen Steuersystem (das demnächst erreicht werden wird), usw. 

Ein europäischer Staatenbund, wie ihn das britische Bürgertum verfolgt, bedeutet stattdessen die Beibehaltung aller Staaten in ihrer jetzigen Form, mit ihren unterschiedlichen Währungen, Armeen und Parlamenten. Die Einheit der konföderierten Staaten läge in den (nicht besonders strengen) gemeinsamen wirtschaftlichen und steuerrechtlichen Normen, die die Beziehungen festigen und regeln.

Wie man sieht, zwei sehr unterschiedliche Visionen eines  “geeinten Europas”.

Und aus dem Widerspruch zwischen den beiden Visionen entspringt der aktuell andauernde Disput in der EU zwischen Großbritannien und den Staaten der Eurozone.

Der Brexit (bedeutet: Austritt Großbritanniens aus der EU), der letzte akute Zwist zwischen London und Brüssel  entspringt der Tatsache, dass die britische Regierung einige Regeln, die sie an die EU binden, zum wiederholten Mal für zu strikt befand und London gefordert und unter der Androhung das Referendum anti-Europa in England im Juni zu unterstützen erreicht hat, dass einige dieser Regeln mit Brüssel neu ausgehandelt werden.

Das Abkommen, das daraus im Februar hervorgegangen ist, hat den englischen Premier Cameron dazu bewegt einen Sieg zu feiern und auszurufen: “Jetzt hat London einen Spezialstatus!”.  Das Abkommen sieht in seinen Hauptpunkten vor, dass Großbritannien im Notfall die Zuwanderung ausländischer Arbeiter begrenzen kann; die EU verpflichtet sich die europäischen Verwaltungskosten zu dämmen; Großbritannien kann von einer “immer engeren europäischen Union” abgekoppelt werden und hat erreicht, dass die nationalen Parlamente europäische Gesetzentwürfe blockieren, aber bzgl. “einer größeren europäischen Integration” kein Veto einlegen können; im Gegenzug wird den europäischen Autoritäten erlaubt, weiterhin ihre Kompetenzen über die englische City beizubehalten.

Tatsächlich wird mit diesem Abkommen, wie viele Kommentatoren behaupten, eine Europäische Union mit zwei Geschwindigkeiten bestätigt, und zwar der Eurozone-Teil der EU mit Ländern, für die sehr strenge und bindende Regeln gelten und ein anderer Teil mit EU-Ländern, für die die Regeln viel dehnbarer sind. 

In England besteht jetzt noch das Problem des Referendums am 23.Juni, das entscheiden soll, ob Großbritannien in der Europäischen Union bleibt oder nicht und Premierminister Cameron 

erklärt sich nach dem Abkommen bereit, “zu empfehlen mit Ja zu stimmen”, damit Großbritannien in der Union bleibt.

Die Zeitungen berichten darüber, wie sich schon jetzt in Großbritannien zwei Lager bilden, die beim Referendum aufeinandertreffen: eins für den Verbleib in Europa und eins für den Austritt.

Im Moment zeigen die Umfragen unter der Bevölkerung, dass die für den Austritt und die, die dabei bleiben wollen sich mehr oder weniger die Waage halten, allerdings ist der Anteil derjenigen, die sich nicht dazu äußern ziemlich hoch, und genau die werden am Ende über den Ausgang des Referendums entscheiden. Die Bankiers haben sich für den Verbleib in der EU ausgesprochen. Die CBI, der britische Industriellenverband, der 190.000 Unternehmen vertritt, hat sich an der Seite Camerons dafür ausgesprochen und behauptet, dass ein Verbleib in der EU  “für das Wachstum vorteilhafter sei”. In einer Umfrage der Financial Times von Anfang 2016, haben mehr als drei Viertel von über 100 großen Ökonomisten erklärt, dass ein Austritt aus der EU sehr negative Auswirkungen auf die britische Wirtschaft haben werde. 50 Leader (mit anderen Worten ein Drittel) der wichtigsten an der Börse gehandelten Gesellschaften haben einen Brief unterschrieben um sich gegen den Brexit zu stellen. Sogar die amerikanischen Großbanken haben sich entschieden dagegen ausgesprochen, dass Großbritannien aus der EU austritt.  

Unter den Parteien ist die offizielle Position der  Labour Party für den Verbleib in der EU. Innerhalb der Konservativen ist die Position eher kontrovers: 23 Minister von 29 haben sich auf die Seite Camerons gestellt, aber wichtige Führer wie der charismatische Bürgermeister von London, Boris Johnson, haben sich für den Austritt ausgesprochen.

Angesichts dieser Stellungnahmen, die die öffentliche Meinung stark beeinflussen werden, sehen die wichtigsten Kommentatoren vorsichtig vorher, das wahrscheinlich die JA-Stimmen für den Verbleib in der Union die Oberhand behalten werden.

Wie immer haben die Arbeiter realistisch gesehen mit dieser Angelegenheit absolut nichts am Hut. Es handelt sich um Sachen, die das Unternehmertum und den Zwist zwischen einigen seiner verschiedenen Komponenten angehen. Unabhängig vom Ergebnis des Referendums, ob nun Brexit oder der Verbleib in der Europäischen Union gewinnt, verbleibt der Profit, der aus den dadurch gewonnenen Geschäfte gemacht werden wird, immer und sowieso den Unternehmern und den Banken, die Arbeiter werden davon keinen Pfennig sehen.

 

Aber eine Sache ist sicher: Das Proletariat wird wie immer strukturell stark und brennend in diesen Kampf, der nicht seiner ist, verwickelt, weil die verschiedenen Komponenten des Bürgertums, d.h. die Reichen, alles Interesse daran haben, es von seinen wirklichen Interessen abzulenken, nämlich der Überwindung dieser Gesellschaft voller Probleme und Widersprüche.


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- TTIP ABKOMMEN-

ABKOMMEN ZWISCHEN DEN GROßEN AMERIKANISCHEN UND EUROPÄISCHEN BÜRGERTÜMERN UM DIE CHINESISCHE KONKURRENZ ZU SCHLAGEN.

 

EIN UNAUFHALTBARER PROZESS

UM DEN UNTERNEHMERTÜMERN EINHALT ZU GEBIETEN, MUSS MAN DEN KAPITALISMUS ABSCHAFFEN.

-WILL DER PROLETARISCHE KAMPF ERFOLGREICH SEIN, MUSS ER GEGEN DEN KAPITALISMUS KÄMPFEN, FÜR EINE ÜBERLEGENE GESELLSCHAFTSFORM-

 

Das Treffen am 24.April in Frankfurt zwischen Obama und Merkel um die weiteren Schritte hin auf das TTIP Abkommen (Transatlantic Trade and Investiment Partnership) festzulegen, bat zahlreichen Gruppen die Gelegenheit, Riesenproteste gegen das zukünftige Abkommen zu organisieren.

Grund für diese Proteste ist die Überzeugung, dass dieses zukünftige TTIP Abkommen Europa große Nachteile einhandeln wird: Nachteile im Bereich der Industrie, der Rechte der Arbeitnehmer, Nachteile für die Umwelt, denn, davon geht man aus, die amerikanischen Gesetze gegen die Umweltverschmutzung sind nicht so streng wie die europäischen. Natürlich handelt es sich hierbei immer um Annahmen, denn viele andere Experten behaupten stattdessen, dass das zukünftige TTIP Abkommen sehr viele Vorteile mit sich bringen wird. 

Das amerikanische und das deutsch-europäische Großbürgertum sind mit ihren Regierungen Obama und Merkel auf jeden Fall entschlossen, dieses Übereinkommen zum Abschluss zu bringen, und zwar schnellstens. Aus ihrer Sicht handelt es sich um ein grandioses Abkommen.

Aber was treibt das Unternehmertum so stark an? Was ist der wahre Grund dafür, dass man unter allen Umständen dieses Abkommen erreichen will, welches von ihnen als “historisch” und “strategisch” definiert wird?

Geht man der Sache auf den Grund, sind die Gründe wie immer andere als die, für die in der Öffentlichkeit weitläufig geworben wird. 

Wagner und Wieland erklären es im “Der Spiegel” vom 05.01 2015 so: “Die Asien-Pazifik-Region steuert unter chinesischer Führung auf eine gigantische Freihandelszone zu. Für die Europäer steigt dadurch der Druck, das umstrittene TTIP-Abkommen mit den USA schnell durchzupauken“. In dem Artike „“Deutschland braucht TTIP – jetzt mehr denn je!“ stellt Martin Greive in “Die Welt” vom 06.10.2015 weiter klar: ”Für Europa ist der erfolgreiche Abschluss von TTIP damit vor allem ein Warnschuss: Will es auch in Zukunft die Spielregeln der Weltwirtschaft mitgestalten, braucht es einen starken strategischen Partner an seiner Seite. Es braucht ein Wirtschaftsbündnis mit den USA. Es braucht TTIP. Trotz und wegen der Proteste”.

Das von den Journalisten dargelegte Konzept scheint uns klar: dieses TTIP Abkommen muss eine Allianz besiegeln. Eine Allianz, die die supergroßen amerikanischen und europäischen Industriellen und Banken eingehen müssen um sich vorzubereiten auf die große Herausforderung der Zukunft, den Wettstreit mit der größten Weltmacht von morgen: China. China, das die aufsteigenden Bürgertümer der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und Südafrika) zu seinen Alliierten zählt.

In wenigen Jahren (vielleicht weniger als eine Dekade) wird das chinesische Bürgertum die erste wirtschaftliche Weltmacht sein und “seinen Platz” in der Welt fordern.

 

Dies wird für die westlichen Großindustriellen und Großbanken enorme Konkurrenzprobleme mit sich bringen, wenn es um die Aufteilung der “Einflussbereiche” gehen wird, d.h. die Aufteilung und das Hamstern von Nationen auf dem Planeten, wo man ungestört seine Produkte verkaufen, Geschäfte und 

Geld machen kann.

Die großen amerikanischen und europäischen Reichen sind sich sehr gut dieses zukünftigen Wettstreits bewusst, also richten sie sich schon jetzt darauf ein, wie gesagt, um dieser harten und unvermeidbaren Tatsache gewachsen zu sein.

Es interessiert sie eigentlich gar nicht, welche kleinen wirtschaftlichen Vor- bzw. Nachteile das TTIP Abkommen dem einen oder anderen bringen könnte. Ohne Frage ist es wichtiger als alles andere, den furchterregenden zukünftigen Feind zu schlagen.

Es ist klar, dass niemand Interessen diesen Ausmaßes Einhalt gebieten kann, auch nicht die Demonstrationen mit Millionen von Teilnehmern.

In der Geschichte fehlt es nicht an Beispielen dazu, wie unnütz und unwirksam die enormen naiven Protestaktionen der Bevölkerung sind. Als beispielhafte Erfahrung haben wir die riesigen Protestwellen in Europa und Amerika gegen den Ersten Weltkrieg 1914 vor Augen. Ergebnis: ABSOLUT NULL.

Dann waren da die enormen Proteste in Europa und Amerika 2002 – 2003 gegen die Kriege im Irak und in Afghanistan. Auch diese wurden komplett ignoriert und brachten nichts. Die Großbürgertümer haben den Krieg  geführt, als wenn nichts gewesen wäre.                                                                                     

Das einzige Mal in der Geschichte, dass wirklich etwas passiert ist, dass etwas in diesem Bereich tatsächlich Erfolg gehabt hat, war die  OKTOBERREVOLUTION 1917. DIE REVOLUTION, DIE IN RUSSLAND DEN KRIEG AUFHALTEN KONNTE! Dies ist das einzige konkrete Beispiel, auf das man zählen kann! Das darf man nie vergessen.

Es ist also klar: UM DEN DISFUNKTIONEN DES KAPITALISMUS EINHALT ZU GEBIETEN, MUSS MAN DEN KAPTIALISMUS ABSCHAFFEN.

Wer gegen die schrecklichen Widersprüche ist, die diese auf Geschäftemacherei gegründete Gesellschaft hervorruft, und dafür kämpfen will, dass diese eliminiert werden, dem muss klar sein, dass dies nur nach Revolutionen möglich sein wird, die dieses System selbst verändern.

Also kann man nur für eine überlegenere Gesellschaftsform kämpfen um gegen den Kapitalismus etwas zu bewirken.

Der Versuch die Probleme, die das System verursacht,  zu verringern, zu lindern, zu mildern, vielleicht sogar zu beheben ist pure Illusion, pure Utopie, Träumerei, wie wir in der Vergangenheit gesehen haben und wie es in der Zukunft bleiben wird.

 

 

WIR SUCHEN AKTIVISTEN, DIE ENTSCHLOSSEN  FÜR EINE ÜBERLEGENE GESELLSCHAFTSFORM KÄMPFEN. 


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WO IST DEUTSCHLAND MILITÄRISCH

PRÄSENT IN DER WELT?

 

Die Bürgertümer, also die Reichen, versuchen immer ihre Strategien nicht publik werden zu lassen, und dies gilt vor allem für den militärischen Aspekt. Für sie ist die militärische Macht ein wesentlicher Faktor dafür, den Mechanismus des immer mehr Verdienens in Gang zu halten um reicher und reicher zu werden.

Die Kapitalisten haben allerdings auch die Notwendigkeit, dass der brutale Krieg (der für sie militärische Eroberung neuer Märkte bedeutet, bei der Personen getötet, Häuser abgebrannt, Städte zerstört werden) in den Augen des Proletariats verschönert, verfälscht, transformiert, versüßt wird. Mit ihren täglichen Lügen schaffen sie es (dem Krieg) unglaubliche Bezeichnungen wie  “humanitär Eingriff”, “Friedensmission” aufzudrücken. Einfach unglaublich.

Vielleicht nehmen sich die Leute nicht die angemessene Zeit um darüber nachzudenken. Wir Marxisten schon.

Aber wie schaffen sie es, dass die Leute an solche Absurditäten glauben?

Mittels ihrer Fernsehsender, Presse, Politiker, Priester, Parteien, Regierungen, Parlamente, usw. lassen sie es so erscheinen, als ob es einem Feind Einhalt zu gebieten gelte (und der Feind täuscht in seinem Land das gleiche vor). Auf diese Weise schaffen sie es glaubwürdig zu wirken und der Bevölkerung den desaströsen (und für die Menschheit unnötigen) bewaffneten militärischen Eingriff schmackhaft zu machen; Eingriff, der in Wirklichkeit ganz anderen Zwecken dient.

Wenn wir die Sache vertiefen, können wir leicht herausfinden, dass es in der Geschichte keinen militärischen Eingriff gegeben hat, der nicht als “humanitär” oder “für den Frieden” ausgegeben wurde: vom Eingriff in Vietnam bis zu dem in Jugoslawien, von den Kriegen in Afghanistan zu denen im Irak, von dem in Tschetschenien zu denen in Libyen und jetzt in Syrien, Jemen, Mali, usw. usw. Alles Kriege, die als “humanitäre Eingriffe für den Frieden” definiert wurden und die insgesamt einige Millionen Tote gefordert, unglaubliche Zerstörung, Armut und Hunger verursacht haben.

Und auch die deutschen Reichen haben durch ihre Regierungen momentan ihre “humanitären Eingriffe”.

Wo ist Deutschland momentan mit seinem Heer in der Welt präsent?

Versteckt hinter dem Namen ISAF kämpft Deutschland mit 1000 Soldaten gerade in Afghanistan. Unter der Obhut  von KFOR ist Deutschland in Kosovo mit 900  Soldaten 

 

präsent und ist militärisch im Libanon und Mali vertreten. Es hat auch militärische Berater im Norden des Irak und am Horn von Afrika.

Vor Kurzem hat das deutsche Parlament, wie bekannt, für die Mission von 1200 Soldaten in Syrien gestimmt und sich bereit erklärt, weitere Soldaten in den Irak zu entsenden, wo Bürgerkriege lodern (geschürt von den westlichen Bürgertümern).

Der deutsche Imperialismus grenzt sich also kaum von dem der anderen imperialistischen Unternehmertümer ab.

Ist der Krieg für das Proletariat, für den einfachen Mann etwas “Schreckliches” (und dem ist sicherlich so, ohne jeden Zweifel), ist das, was der einfache Mann nicht weiß, die Tatsache, dass der Krieg für die Kapitalisten, also für die Reichen, stattdessen eine “Normalität” ist, ABSOLUT “NORMAL”! Für sie “… ist der Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln” erklärte Carl von Clausewitz, einer der größten Militärexperten des 19.Jahrhunderts (siehe Artikel in “Der kommunistische Kampf” von Januar 2016).

Aber das deutsche Bürgertum interveniert nicht nur militärisch in der Welt. Es zeichnet sich auch durch eine andere Sache aus: hinter der  gutmenschlich-pazifistisch-humanitären Fassade versteckt sich ein großer Waffenexporteur. Nach Informationen des Stockholm International Peace Research Institute (Sipri) steht Deutschland weltweit an dritter Stelle im Waffenexport, gleich hinter den Vereinigten Staaten und Russland. 

Also muss sich, wer davon überzeugt ist, dass die deutschen Industriellen und Banken für den “Frieden” arbeiten, nur diese Daten vor Augen halten.

Und (auch nach Sipri) eines der Länder, an die Deutschland hauptsächlich seine Waffen verkauft, ist Saudi Arabien, das als radikalste und blutigste Diktatur der fundamentalistisch islamischen Welt angesehen wird. Für den Laien und den Naiven bedeuten diese Daten große Traurigkeit und große Enttäuschung. GROßE Enttäuschung! Aber das ist die Wirklichkeit.

Für die Marxisten handelt es sich lediglich um eine Bestätigung. Immer wieder Bestätigungen dafür, wie die kapitalistische Gesellschaft funktioniert.

 

Man muss immer danach streben zu verstehen und nachzuforschen.


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-Verfolgen wir den Aufstieg derjenigen, die in der Zukunft die erste Weltmacht werden wird-

DER CHINESISCHE STAATSKAPITALISMUS IN DER

 

2. UMSTRUKTURIERUNG

Auch die staatskapitalistische Wirtschaft Chinas (,die keineswegs “sozialistisch” ist) unterliegt den eisernen Gesetzen der kapitalistischen Konkurrenz, wie jedes andere Land.

Und auch für China ist wieder der Moment großer industrieller Umstrukturierungen gekommen. Die Volksversammlung, die sich Anfang März eingefunden hat um den nächsten Fünfjahresplan 2016-2020 zu programmieren, hat sich bei seinen Arbeiten größtenteils mit den wirtschaftlichen Problemen beschäftigt, die die Regierung anpacken und lösen werden muss.

Einige Bereiche werden, ohne weitere Verzögerungen, absolut umstrukturiert werden müssen.

So berichtet “Der Spiegel” am 1. und 5. März über die Situation: “Besonders in der Stahl- und Kohleindustrie gibt es deshalb gewaltige Überkapazitäten Zudem sind viele chinesische Firmen hochverschuldet, weil sie künstlich mit Krediten am Leben erhalten werden“. Und weiter “sollen noch in diesem Jahr [2016 Anm.d.R.] tausend Kohleberwerke geschlossen werden. Auch soll weniger Stahl produziert werden”.

Die Tageszeitung “Corriere della Sera” macht es am 16. März noch deutlicher: In den Sektoren Kohle und Stahl ist die Überproduktion hoch und viele Mienen und Stahlwerke werden schließen müssen, mit der angekündigten  Entlassung von 1,8 Millionen Arbeitern (letztendlich ist dies das mit dem Messer abzuschneidende Fleisch, von dem Li Keqiang spricht). Zählt man andere kriselnde Sektoren wie Zement, Glas, Schiffswerften hinzu, rechnen Regierungskreise mit zwischen 5 und 6 Millionen Entlassungen in den kommenden zwei. drei Jahren. Bei diesen Zahlen handelt es sich allerdings nicht um «Massenentlassungen», denn in den 90er Jahren schickte China 30 Millionen Angestellte der Staatsbetriebe nach Hause. Li Keqiang hat daran erinnert, dass China im vergangenen Jahr 13 Millionen Arbeitsplätze in den Städten geschaffen hat”.

Mit anderen Worten sieht der chinesische Präsident in der Entlassung von diesen 5-6 Millionen Arbeitern kein so großes Problem, wenn man es mit den 13 Millionen neuer Arbeitsplätze des vergangenen Jahres im Verhältnis sieht. 

Um diesen fünfjährigen Umstrukturierungsplan zu unterstützen, hat die Regierung des chinesischen Bürgertums  “14 Milliarden Euro” zur Verfügung gestellt, die dazu dienen sollen auch, die sozialen Auffangkosten zu finanzieren um die entlassenen Arbeiter irgendwie “wieder zu platzieren”..

Um sich von den gigantischen Proportionen dessen, was dort gerade passiert, ein Bild zu machen ist es notwendig, das Ziel klar zu stellen, das das chinesische Staatsbürgertum mit diesem Fünfjahresplan erreichen will: “2020 sollte das chinesische BSP um 3,8 Billionen Dollar höher liegen als 2015, d.h. dass es um einen Wert wachsen soll, der dem gesamten BSP Deutschlands entspricht” (Corriere della Sera -ibidem). Enorme Zahlen für ein Bürgertum, das das  “zweite der Welt” (Der Spiegel – Corriere della Sera) ist und in seiner produktiven Aktivität ganze  “800 Millionen Arbeiter” beschäftigt (Der Spiegel -ibidem).

Aber wie steht es um China im Hinblick auf die Entwicklung?

Um sich davon ein Bild zu machen prüfen wir einige bedeutsame Daten.

 

Noch vor 20 Jahren wurde China als ein zurückgebliebenes Land betrachtet, in der Entwicklung begriffen, wo die Bevölkerung noch sehr arm war. Seitdem haben sich die Dinge in diesem sehr kurzen Zeitraum sehr stark geändert.

Heute besitzen 98% der Familien in den Städten Elektrohaushaltsgeräte (Kühlschrank, TV, Waschmaschine usw.) und man kann sagen, dass sie in diesem Bereich mehr oder weniger westliche Standards erreicht haben. Auch die Gehälter sind sehr stark gestiegen: man schätzt, dass ein chinesischer Durchschnittsarbeiter in den großen Städten ungefähr  4.800 Euro im Jahr erhält.

Was den Automobilsektor angeht berücksichtigt man, dass 1 Person von 10 den Führerschein hat, und dass 1 Familie von 6 ein Auto besitzt. Man nimmt daher an, dass im Durchschnitt in einer Familie, die ein Auto besitzt, 2 Personen den Führerschein haben, die allerdings dasselbe Auto fahren.

2015 wurden in China mehr als 23 Millionen Autos zugelassen und mit einer Jahresproduktion von 21,1 Millionen steht China an erster Stelle der Produzenten weltweit. (Die gesamte Produktion in der Welt liegt bei 60 Millionen.)

Ausgehend von diesen Daten kann man den aktuellen Stand der Entwicklung Chinas mit dem von Nationen wie Italien, Spanien und Griechenland während des Wirtschaftswunders in den 60er Jahren vergleichen.

Die chinesischen Führer sehen voraus, dass sich die chinesische Automobilproduktion in den kommenden 10 Jahren verdoppeln, und jede dritte Familie ein Auto besitzen wird; dann würde die nationale Produktion ungefähr die Hälfte der Weltproduktion ausmachen. Um dahin zu gelangen weitet die chinesische Regierung ihre Autoproduktionsstätten erheblich aus, und erlaubt Autofabrikatoren wie Volkswagen, Hyundai, Honda, General Motors und Renault sich massiv daran zu beteiligen. Da der chinesische Export auf dem Weltmarkt in Folge der Konkurrenz seitens einiger Länder, die tiefere Preise fordern, eine Kontraktion erfährt, orientiert sich die chinesische Regierung für die nahe Zukunft dahin, die eigenen Produkte verstärkt auf dem heimischen Markt zu platzieren. Dies wird dazu führen, dass der Lebensstandard dem westlichen vergleichbar sein wird. 

Sobald sie diesen Standard erreicht haben werden, nach dem Zyklus, den andere entwickelte Länder (die westlichen) in diesen Situationen schon durchlaufen haben, wird auch für das chinesische Staatsbürgertum die Phase kommen, in der es erneut seine Produktion umstellen werden muss, und zwar von der Produktion und dem Verkauf von Produkten mit wenig Technologie wie heutzutage, auf eine Produktion und den Verkauf von Produkten mit sehr anspruchsvoller Technologie (sie werden Fabriken, Flughäfen, Staudämme, Züge, hochkomplizierte Anlagen, Waffen, usw. verkaufen) umstellen, wie in den westlichen Ländern, und China wird seine enorme wirtschaftliche und finanzielle Stärke (und nicht nur diese) dazu aufwenden die internationalen Märkte zu erobern, um diese Produkte dort verkaufen zu können.

Und in dieser zukünftigen Situation wird China sich mit den anderen imperialistischen Räubern, die schon auf dem Weltmarkt wüten, bitter messen müssen.  Und die zum Teil katastrophalen Folgen, die daraus entstehen werden, werden wie Marx erklärt hat und wie es wiederholt in der Vergangenheit geschehen ist, wieder auf der Tagesordnung stehen.

 

Das ist Kapitalismus.


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WARUM WIR LENINISTEN UND NICHT STALINISTEN SIND.

IN DEN UNIVERSITÄTEN WIRD DER GRUNDLEGENDE UNTERSCHIED ZWISCHEN DER POLITK DES REVOLUTIONÄRS LENIN UND DER DES GEGENREVOLUTIONÄRS STALIN NICHT ERKLÄRT.

 

 

Ein marxistischer Aktivist ist immer auch ein Revolutionär, denn Marxist sein bedeutet das Funktionieren der kapitalistischen Gesellschaft gut zu kennen und sich dafür einzusetzen, eine überlegene Gesellschaftsform zu erreichen.

Lenin hatte diesen Weg richtigerweise eingeschlagen: er hatte, in einer ruhigen Periode der kapitalistischen Entwicklung, die den Krisen vorangeht, eine revolutionäre Partei geformt; im revolutionären Moment, der durch die ungeheure Krise des Ersten Weltkrieges, provoziert durch die Geschäftemacherei, hervorgegangen war, hatte er die Revolution vorangebracht; in der Revolution hatte er das Proletariat an die Macht gebracht; gleich nach der Revolution hatte er die 3. Internationale konstituiert um die proletarische Revolution über den ganzen Planeten auszuweiten.

Mehr hätte er absolut nicht tun können.

Danach hatte er richtigerweise darauf gewartet, dass die Proletarier der anderen Nationen und ihre revolutionären Parteien, die der 3. Internationalen angehörten, auch eine Revolution durchführten. 

Natürlich war es für das russische Proletariat und seine Partei kein Leichtes, die Macht in Russland zu halten. Der Druck, den die Reichen der Welt durch ihre Regierungen und Heere ausübten, damit die Revolution scheiterte, war sehr stark.

Das revolutionäre Russland sah sich in der Tat wirtschaftlich äußerst isoliert auf Grund des Stopps der wirtschaftlichen Handelsbeziehungen, den die Unternehmertümer der ganzen Welt ihm gegenüber verhängt hatten, mit unvorstellbaren Problemen, die Russland daraus entstanden sind. Aber nicht nur das. Die demokratischen Bürgertümer des Westens haben sich auch zu schaffen gemacht um einen blutrünstigen Bürgerkrieg gegen die russische Arbeiterregierung anzuzetteln und zu unterstützen, der  500.000 Tote und riesige Zerstörung forderte.

Angesichts dieser enormen Probleme ließen sich Lenin und die Bolschewiken allerdings nicht einschüchtern und von ihrem Weg abbringen, sie hielten die Arbeiterregierung weiterhin an der Macht und verfolgten weiter mit größtem Einsatz das Hauptziel der russischen Revolution: Die kommunistische Internationale, um im Anschluss daran die weltweite Revolution zu erreichen. Dies war Lenins Werk.

Stalin und der Stalinismus. 

Stalin folgte auf Lenin. Er begann zu behaupten, dass die Schwierigkeiten im revolutionären Russland enorm seien, und dass der Wiederaufbau der russischen Wirtschaft allem anderen 

 

vorangestellt werden müsse. Dies hieß für ihn, dass die Arbeiterregierung  und die

revolutionäre Partei sich mehr auf die internen als auf die externen Probleme bezüglich der 3. Internationalen zu konzentrieren hätte (genau das Gegenteil von dem, was Lenin verfolgt hatte). Stalin fing außerdem an zu behaupten, dass es sogar möglich sei “den Sozialismus in nur einem Land” einzuführen (eine absolut unrealistische Sache), und dass diesem Prinzip deshalb in Russland absolute Priorität einzuräumen sei. Dies führte folglich dazu, dass das grundlegende Hauptziel aus den Augen verloren wurde, nämlich der eigentliche Zweck der russischen Revolution des Proletariats: EINE WELTREVOLUTION AUSZULÖSEN. 

Stalin begann weiterhin zu behaupten, dass in Russland “der Sozialismus” nicht nur existiere, sondern dass Russland die “Heimat des Sozialismus” sei, und dass es deshalb der vorrangige Zweck aller kommunistischen Parteien der Welt sein müsse nicht mehr die proletarische Revolution im eigenen Land anzustreben, sondern das “sozialistische” Russland zu verteidigen.

Und hier, sollte es noch irgendwelchen Zweifel geben, wird es mehr als offensichtlich, dass Stalin das kommunistische Konzept von Marx vollständig umkrempelte, und zwar dass DIE RUSSISCHE REVOLUTION (die wirtschaftlich noch nicht sozialistisch-kommunistisch war) DER ERSTE SCHRITT HIN AUF EINE WELTREVOLUTION SEIN SOLLTE! DIE RUSSISCHE REVOLUTION ALS ERSTE EINER REIHE VON  REVOLUTIONEN UM ZUM KOMMUNISMUS ZU GELANGEN. 

Im Zuge seiner gegenrevolutionären Logik löste Stalin kurze Zeit später die 3. Internationale auf, die ihm für seine imperialistisch-kapitalistischen Zwecke nur im Wege war.

Viele Parteien ließen sich von diesem schrecklichen nationalistisch-stalinistischen Konzept des “Sozialismus in nur einem Land” mitreißen: die Maos, Castros und die von Ho Ci Minh.

Hier wird ohne jeglichen Zweifel und nur zu klar deutlich, dass sich die Politik des REVOLUTIONÄRS LENIN und die des GEGENREVOLUTIONÄRS STALIN grundlegend unterscheiden! Wer nur ein bisschen von Politik versteht, kann das nicht übersehen. 

DIESER GRUNDLEGENDE UNTERSCHIED IN DER POLITIK WIRD IN DEN UNIVERSITÄTEN ABSOLUT NICHT ERKLÄRT, JA NICHT EINMAL ANGESPROCHEN.

 

Und doch gibt es überall auf der Welt Abertausende von Arbeitern und Studenten, die sich für Politik interessieren, die richtig verstehen wollen und die diesen Unterschied mehr als offensichtlich finden, es für notwendig halten dies  niederzuschreiben und bekannt zu machen.


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Fixpunkte der marxistischen Wissenschaft

 

-Wir unterbreiten dem Leser erneut einen Artikel der Hefte zu “Theorie und Praxis des Marxismus”

1996  herausgegeben von “Lotta Comunista”. –

 

VOM MECHANISCHEN MATERIALISMUS

ZUM DIALEKTISCHEN MATERIALISMUS

 

(zweiter Teil)

 

 

(…) Der Marxismus entwickelte eine frühere materialistische Konzeption weiter, die die Materie analysierte und sie dem Geist  voranstellte, sie allerdings auch statisch sah, für ewig unbeweglich:  die Sterne drehten sich für immer auf ihren Umlaufbahnen, die tierischen und pflanzlichen Arten haben schon immer so wie heute existiert, die wirtschaftlichen Gesetze waren immer dieselben, usw.

Marx und Engels, nehmen die Dialektik von Hegel auf, und führen sie in den Materialismus ein, d.h. die Konzeption, “die die Dinge und ihre konzeptionelle Abbildung im Wesentlichen in ihrer Verbindung, in ihrer Verkettung, in ihrer Bewegung, in ihrem Aufkommen und Untergang sieht” (Engels, “Antidühring”).

Engels unterstreicht immer, dass die Dialektik keine idealistische Sichtweise ist, die der Wirklichkeit “aufgestülpt” wird, eine Art von Brille, die die Wirklichkeit verbiegt um sie der Idee anzupassen, die sich die Menschen von ihr gemacht haben. Im Gegenteil. Sie ist die Dialektik der Existenz der materiellen Wirklichkeit                        selbst: “Die Bewegung ist die Existenzart der Materie. Es gibt keinen Ort, an dem die Materie ohne Bewegung existiert und existieren kann” (Engels, “Antidühring”).

 

Und indem sie die materielle Realität betrachteten, konnten Kant und Laplace die Theorie von der Urwolke oder Nebularhypothese und in Folge von der Evolution der Himmelskörper und ihrer Umlaufbahnen entwickeln; analog dazu konnte Darwin seine Theorie über die Evolution der Arten begründen und die vorangegangene Theorie der Beständigkeit widerlegen.

Und auch Marx und Engels konnten nur durch eine dialektische Analyse der Wirklichkeit zu einer materialistischen Konzeption der Natur gelangen, Konzeption, die es erlaubt

 auch die Evolution der Gesellschaftsformen zu erklären,  die die Menschheit in ihrer Entwicklung durchlaufen hat. Wenn die Materie in ihrer Entwicklung die Grundlage und das Fundament aller natürlichen Realität ist, wenn sie es war, die den Menschen hervorgebracht hat, den realen Menschen und seine Beziehungen zu anderen Menschen, dann ist es tatsächlich auch diese materielle Realität, die die sozialen Lebensformen der menschlichen Organisation, die Geschichte der Menschheit bestimmt.

Nicht die Ideen, sondern die Produktion, oder besser die materielle Aktion, durch die der Mensch, gemeinsam mit anderen Menschen, die Natur zum Zwecke seiner Unterhaltung und seiner Entwicklung transformiert, ist die Basis der menschlichen Gesellschaft und ihrer Geschichte.

“Folglich wurde der Idealismus aus seiner letzten Zuflucht, der Konzeption der Geschichte, vertrieben: es wurde eine materialistische Konzeption der Geschichte geliefert und ein Weg gefunden, das Bewusstsein des Menschen durch seine Existenz zu erklären, anstatt, wie bisher geschehen, seine Existenz durch sein Bewusstsein zu erklären”. (F. Engels, “Antidühring”).

 

Damit wurde der Grundstein der materialistischen Konzeption der Geschichte und der Politik gelegt.

 


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 Festpunkte der marxistischen Wissenschaft

-Wir fahren mit der Vertiefung des falschen Sozialismus fort,

d.h. des als “Sozialismus” getarnten Staatskapitalismus-

 

DDR: KEIN “REALSOZIALISMUS”

WEIL ES KEINEN SOZIALISMUS, 

 

SONDERN EINFACH NUR STAATSKAPITALISMUS GAB.

 

Fahren wir fort in unserer Studie  und gehen wir nun dazu über den sogenannten  “Realsozialismus” der DDR, UdSSR  usw. unter die Lupe zu nehmen.

Das Ziel derjenigen, die behaupteten (und weiter behaupten), dass es in diesen Ländern den “Realssozialismus” gab, war es, eine “Interpretation” des Sozialismus oder Kommunismus zu liefern.  Andere Interpretationen gingen (und gehen) statt dessen davon aus, dass es in der DDR, der UdSSR, usw. den “degenerierten Sozialismus” gab, andere sahen eine “kommunistische Diktatur”, und wieder andere einen “orthodoxen Kommunismus oder Sozialismus”, im Gegensatz zum  “modernen Kommunismus” Chinas, und weiter in diesem Sinne. 

Welchen Überlegungen zufolge wurde (und wird weiterhin) behauptet, dass der “Realsozialismus” existiert?

Die These war, dass die Theorie eine, die Praxis eine ganz andere Sache sei.

Machen wir das deutlicher: es wurde erklärt, dass die kommunistische Theorie von Marx von einer heilen Welt träume, in der es allen gut gehe, alle gleich seien, wo es keine Ungleichheiten und sozialen Diskrepanzen, usw. gebe. Aber die brutale praktische Realität, die sich in dem manifestiert, was in der UdSSR, der DDR usw. damals geschehen ist, bestätige etwas ganz anderes, nämlich, dass es unter diesen Regimen zwar positive “kommunistische” Aspekte gegeben habe:  - alle hatten das Anrecht auf eine Wohnung; alle hatten eine Arbeit; Sozialbeistand für alle;  hohes Maß an Solidarität für alle; keine Probleme bzgl. Kindergartenplätzen, usw. - vor allem aber habe sie gezeigt, dass es negative Aspekte mit enormen Problemen gab: - es fehlten die Freiheit; Despotismus der Regierung; keine Parteienpluralität und keine Wahlen; sehr niedrige Löhne; Streikverbot, sehr harte Repressionen gegen Dissidenten, usw. usw. - Deshalb sagte man, dass alles in allem das westliche kapitalistische System, in dem man lebte, wohl noch das bessere sei.

Es liegt auf der Hand, dass all die “Experten”, die “Professoren”, die Politiker, die damals die Existenz dieser Form des “Realsozialismus” behaupteten (und noch heute behaupten), nie genauer erläuterten, was der Kommunismus oder Sozialismus tatsächlich ist und welche Unterschiede zum Kapitalismus bestehen. Sie warfen (wie wir es noch heute hören) alles in einen Topf. Vielleicht hatten sie absolut keine Ahnung, oder kein Interesse an der Aufklärung. 

Komischerweise befragte (und befragt) sie auch niemand der großen Presse oder vom Fernsehen, bezüglich der Politik und bezüglich der Wirtschaft, stellten ihnen nicht die Frage nach dem grundlegenden  (in der ganzen Welt anerkannten) wesentlichen Konzept um zu verstehen, ob die Produkte in der DDR und der UdSSR verkauft wurden um daraus Profit zu schlagen wie im Kapitalismus, oder ob die Produkte unter der Bevölkerung verteilt wurden, wie es im Kommunismus – Sozialismus geschieht.

 

Es ist allen bekannt, dass die Produkte auch in diesen Ländern, auch wenn sie sich selbst als 

“kommunistisch” bezeichneten, verkauft wurden, also war es mehr als offensichtlich, dass man hier nicht von Sozialismus sprechen konnte.

Und dennoch taten (und tun) die großen “Professoren”, die großen “Experten”, “Politiker”, “Wirtschaftswissenschaftler” so als wäre nichts, ignorierten dieses grundlegende Konzept einfach und definierten diese Länder als “sozialistisch”.

Aber auch in jenen Zeiten existierten (wie heute) marxistische Gruppen und Parteien, die diese wesentlichen Punkte klar herausstellten um zu verstehen; marxistische Gruppen und Parteien, die außerdem weit verbreitet waren.

Jeder kann es nachverfolgen: wir sprechen von den holländischen Marxisten mit Pannekoek an der Spitze, die deutschen Marxisten um Paul Mattick , die italienischen Gruppen mit Bordiga, Onorato Damen und dann die große und momentan sehr große marxistische Partei Lotta Comunista mit Cervetto und Parodi an der Spitze.

Und diese Organisationen erklärten (und erklären weiterhin) lautstark, dass der sogenannte “Sozialismus” der Länder der UdSSR eine Fassade ist, dass sie kapitalistische (staatskapitalistische) Länder waren, wo sämtliche Gesetzmäßigkeiten  des kapitalistischen Wettbewerbs herrschten und die somit allen Dysfunktionen (Krisen, Kriege, Ausbeutung, Klassenkämpfe, Versagen, Erfolge, usw.), die dieser mit sich bringt,   unterlagen wie jedes andere Land.                                                                         

Warum beachteten und beachten die großen “Professoren”, 

die großen “Experten” der Politik diese elementaren Dinge also nicht?

Wie kommt es, dass die auf jede Art versuchten und versuchen, eine falsche Wirklichkeit zu verkaufen?

Was kann man von diesen Leuten sagen? Nur, dass sie einfach nur unterste Diener des Bürgertums waren und sind, ohne Würde und ein Minimum an Stil! Dass  man sie auf lange Sicht nicht mehr als Experten, sondern als arme Inkompetente ansehen wird.

 

Aber uns müssen diese Konzepte extrem klar sein: WIR WOLLEN EINE KLASSENLOSE  GESELLSCHAFT ERREICHEN.



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