Analyse des Krieges in der Ukraine: ein Krieg zwischen Imperialismus.

PUTIN, IN DER FALLE

VON BIDEN, DROHT MIT DEM EINSATZ DER ATOMBOMBE

ZIEL IST ES, DIE USA ZU EINEM KOMPROMISS ZU ZWINGEN

 

 

 

Wie wir bereits unmittelbar nach Beginn des Konflikts in dem interessanten Artikel "Der Krieg in der Ukraine stärkt die amerikanische Bourgeoisie  auf der internationalen Bühne erheblich" (Der kommunistische Kampf" - 3. Mai 2022) dargelegt haben, hat das Putin-Establishment, das den Imperialismus in Russland leitet, in diesem Krieg keine Chance, es sitzt in der Falle des ultramächtigen US-Imperialismus, der den Ukraine-Konflikt im Kampf der Kapitalismus ausnutzt und die Ukrainer massiv aufrüstet, um den russischen Konkurrenten erneut in die Knie zu zwingen.

In diesem Konflikt, der sich von Anfang an als ein Konflikt zwischen Russland und den Vereinigten Staaten (die die Ukrainer bewaffnen und finanzieren) herauskristallisiert hat, ist den Amerikanern klar, wenn sie die ukrainische Armee weiterhin unterstützt und damit die Fortsetzung des Krieges anheizt, dass die russische Armee nicht lange durchhalten kann, sondern besiegt wird, bis sie sich vollständig aus den besetzten Gebieten des Landes zurückzieht. Für das Moskauer Establishment wird dies eine totale militärische Niederlage bedeuten.

Wenn man dann noch die harten Wirtschafts- und Finanzsanktionen der Amerikaner und Europäer hinzunimmt, die die russische Wirtschaft langsam in eine tiefe Rezession treiben, dann hat man in diesem bewaffneten Kampf der Kapitalisten um den ukrainischen Markt ein vollständiges Bild von der Katastrophe, in die auch die russische Bevölkerung getrieben wurde, und von den enormen Schwierigkeiten, in die sich die imperialistische Putin-Regierung gebracht hat.

Mit der militärischen Niederlage und dem wirtschaftlichen Zusammenbruch ist es natürlich das eigentliche Ziel der Washingtoner Kapitalisten, auch die derzeitige Putin-Medwedew-Lawrow-Führung auszulöschen, damit sie durch eine weniger aggressive russische Regierung auf der internationalen Bühne ersetzt wird (vielleicht mit dem bekannten Gegner Navalny).

Und gerade um den Zusammenbruch und den Rücktritt von Putins Führung zu erreichen, ignorieren und lehnen die USA zusammen mit den Europäern (und bringen den ukrainischen Präsidenten Selensky dazu, dies öffentlich zu sagen) alle Vorschläge und Rufe nach Vermittlung ab, die aus der ganzen Welt und insbesondere von der russischen Regierung selbst kommen. Und so fahren sie mit den kontinuierlichen Waffenlieferungen an die ukrainische Armee fort und halten die harten Wirtschaftssanktionen gegen Moskau aufrecht.

Dies erklärt auch, warum Putin angesichts der klaren amerikanischen Absichten, ihn zu stürzen, verzweifelt den türkischen Präsidenten Erdogan und den chinesischen Präsidenten Xi Jinping um Hilfe für eine Vermittlung zur Beendigung des Krieges bittet. Eine Vermittlung, die jedoch nicht in einem totalen Rückzug aus der Ukraine bestehen würde, sondern darin, einen Teil der bereits besetzten Gebiete, vermutlich die Krim und den Donbass, unter russischer Kontrolle zu halten, um dies dann innerhalb Russlands als Sieg darzustellen und nicht zum Rücktritt, zum Zusammenbruch gezwungen zu werden.

Da Washington diesen Vorschlag Moskaus kategorisch ablehnt und wahrscheinlich im Gegenteil einen vollständigen Rückzug Russlands einschließlich der Krim fordert (wie Selensky stets offiziell erklärt), was eine totale militärisch-politische Niederlage Russlands mit anschließendem Rücktritt seiner Regierung bedeuten würde, spielt Putin nach Ansicht vieler Beobachter verzweifelt die letzte ihm zur Verfügung stehende Karte aus, um eine Katastrophe zu vermeiden: Er droht mit dem Einsatz der Atombombe und hat das absurde Referendum im Donbass für die Annexion der militärisch eroberten ukrainischen Gebiete angesetzt, um sich in Russland bekanntlich den Vorwand zu schaffen, die jungen Reservisten in den Krieg zu zwingen.

Aber es ist der imperialistischen Regierung in Washington und in Europa klar, dass die atomare Bedrohung ein Bluff ist und die Einberufung von 300.000 russischen Reservisten in den Krieg die letzte aussichtslose Chance der Putin-Regierung ist. Denn mehrere Militärexperten weisen darauf hin, dass in diesem grausamen und blutigen Krieg in der Ukraine nicht die Zahl der Soldaten den Unterschied ausmacht, sondern die Hochtechnologie der eingesetzten Waffen. Und die Waffen, die der ukrainischen Armee zur Verfügung stehen und die vor allem von den Amerikanern, aber auch von den Europäern geliefert werden, sind zweifellos von hoher technologischer Qualität, ganz im Gegensatz zu den russischen Waffen, von denen viele veraltet sind. Die militärische Niederlage Russlands scheint daher unvermeidlich und nur eine Frage der Zeit zu sein. Auch der Zusammenbruch der russischen Wirtschaft scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.

In diesem zwischenimperialistischen Banditenkrieg sind die USA und die Europäer, die aus dieser Perspektive siegessicher in die Zukunft blicken, entschlossen, die Ukrainer weiterhin zu finanzieren und zu bewaffnen, damit der Krieg weitergeht. Der imperialistische Putin hat damit begonnen, die ebenso imperialistischen Amerikaner und Europäer setzen es fort. So funktioniert das perverse kapitalistische System. Alles Normalität in diesem abstoßenden System.

Ein Krieg, in dem junge russische und ukrainische Proletarier (die einst Freunde waren), nachdem sie in den Fabriken ausgebeutet wurden, nun als Kanonenfutter benutzt werden, einer gegen den anderen, für die schmutzigen Interessen der Kapitalisten. Es ist die gleiche tragische Geschichte, die sich jedes Mal wiederholt, wie in allen anderen Kriegen auch.

In Konflikten ergreift der Marxismus niemals Partei für einen der kapitalistischen Kriegsparteien, sei es, wie in diesem Fall, die Ukraine oder Russland oder die Amerikaner, sondern immer und ausschließlich für die ausgebeuteten Proletarier, die in den Krieg hineingezogen werden. Das heißt, mit den russischen und ukrainischen Arbeitern unterschiedslos gegen ihre eigenen russischen und ukrainischen Kapitalisten. Die wahren Verursacher der Kriegskatastrophe.

Für den Marxismus gibt es nur einen Ausweg aus den schrecklichen kapitalistischen Kriegen:           

 

 REVOLUTION GEGEN DEN KRIEG!

 

UKRAINISCHE UND RUSSISCHE SOLDATEN KÄMPFEN UND STERBEN AUSSCHLIESSLICH FÜR DIE INTERESSEN DER KAPITALISTEN

NACHDEM SIE IN DEN FABRIKEN AUSGEBEUTET WURDEN, WERDEN SIE NUN VON DEN KAPITALISTEN AUF BEIDEN SEITEN DES KRIEGES ALS "KANONENFUTTER" BENUTZT, UM IHRE ZIELE ZU ERREICHEN.

 

IHNEN BLEIBT NACH DEM KRIEG - WIE IMMER - NEBEN DEN VERSTÜMMELUNGEN UND WUNDEN, NUR HARTE UND SCHLECHT BEZAHLTE ARBEIT, AUSBEUTUNG,  PREKÄRE ARBEIT UND IN VIELEN FÄLLEN SOGAR ARBEITSLOSIGKEIT UND ELEND.

 

 

Ja, wie in allen schrecklichen Kriegen sind es auch in diesem, zwischen Russland und der Ukraine, die jungen russischen und ukrainischen Soldaten, die, ohne es zu wissen, einen tragischen Preis zahlen, denn sie werden für die Interessen der Reichen in ihren Ländern getötet. Wie auch in diesem und in allen anderen Kriegen liegt die Ursache, wie Lenin in "Krieg und Revolution" schreibt, sicher nicht darin, "dass zwei Völker, die bisher in Frieden lebten, sich plötzlich bekriegen und dabei das eine das andere angreift und das andere sich verteidigen muss". Dies ist sicherlich nicht der Fall. Der Grund für diesen tragischen Konflikt liegt im Interessenkonflikt zwischen multinationalen Konzernen: große russische und europäische Industrie- und Finanzkomplexe, die miteinander wetteifern, um den "ukrainischen Markt" (wie sie ihn nennen) zu erobern. Um sich durchzusetzen, haben sie kein Problem damit, sich gegenseitig zu bekriegen, denn sie kontrollieren die Regierungen ihrer eigenen Länder. Die Kapitalisten ziehen die betroffenen Bevölkerungen in eine weitere Tragödie hinein, denn sie verstehen es, in bestimmten Wettbewerbssituationen extremgewalttätig und kriegstreiberisch zu sein, um einen Konkurrenten auszuschalten, wie uns die Geschichte immer wieder lehrt.

Aber was haben die jungen russischen und ukrainischen Proletarier auf beiden Seiten, die sich gegenseitig bekämpfen und umbringen, mit dieser Aufteilung der Märkte zu tun? NICHTS. Überhaupt nichts. Die Vorteile, die sich auch aus diesem weiteren Massaker für den "ukrainischen Markt" ergeben werden, werden wieder einmal die Taschen der Superreichen füllen, ganz sicher nicht die der armen jungen proletarischen Kämpfer. Ihr Zweck, auch in diesem x-ten sinnlosen Konflikt, ist es, als "Kanonenfutter" zu dienen.

Die Geschichte der Ostexpansion der europäischen multinationalen Konzerne begann bereits 1989, als es den mächtigen europäischen Industriekonzernen, die in den Jahrzehnten zuvor massiv in den von der Sowjetunion kontrollierten osteuropäischen Ländern des Warschauer Pakts (Polen, Ungarn, Tschechoslowakei usw.) investiert hatten. Es gelang ihnen, die "Mauer" zum Einsturz zu bringen und diese Staaten aus dem russischen Einflussbereich in die europäische Sphäre zu überführen, wobei das Kapital natürlich aus der intensiven Ausbeutung der Lohnabhängigen stammte. Infolgedessen zerfällt die Sowjetunion und an ihrer Stelle wird die heutige „Russische Föderation" gegründet.

Seitdem sind einige Jahrzehnte vergangen, und diese multinationalen Unternehmen, deren Kapitalakkumulation keine Pause kennt, haben begonnen, auch in den Ländern des so genannten "benachbarten Russlands" zu investieren, d. h. in der Ukraine, in Belarus usw. Hier finden sie auch die Möglichkeit, weiteres riesiges Kapital anzuhäufen. Und wie es im Kampf der Kapitalisten üblich ist, versuchen sie, genau wie zuvor bei Polen, Ungarn usw., auch die politische Kontrolle über diese Staaten zu erlangen, um sie in den europäischen Raum einzubinden.

Aber das sind Staaten, die seit jeher unter strenger russischer Kontrolle stehen, d.h. unter der Kontrolle russischer multinationaler Unternehmen. Die nach dem Fall der Mauer und dem Verlust der osteuropäischen Länder des ehemaligen "Warschauer Paktes" nun nicht mehr hinnehmen können, dass auch die Ukraine und morgen wahrscheinlich Weißrussland und andere Staaten, die noch unter ihrem Einfluss stehen, verloren gehen. Und hier kommt der Kampf ins Spiel: der schreckliche, der bewaffnete, ist die Praxis und Logik des zwischenimperialistischen Kampf.

Es sei darauf hingewiesen, dass die europäischen Konzerne, um ihr Ziel der politischen Eroberung eines neuen Staates zu erreichen, logischerweise ihre eigenen bewährten Systeme haben. Das heißt: Mit ihren Medien - Fernsehen, Zeitungen usw. - schaffen sie es mit der Zeit, eine pro-europäische Stimmung im Land zu erzeugen, dies wird auch „Soft Power“ genannt. - Im Laufe der Zeit gelingt es ihnen, eine pro-europäische und antirussische Stimmung im Land zu erzeugen, die mit einer umfangreichen Finanzierung den Organisationen und Parteien einhergeht, die sich dieser politischen Richtung verschrieben haben. Bis zu dem Punkt, an dem pro-europäische Ideen und Parteien die Mehrheit oder fast die Mehrheit im Lande werden.

Und genau in dieser neuen Situation des wachsenden europäischen Einflusses ist die Reaktion Russlands, d.h. der russischen multinationalen Unternehmen, in der Ukraine ausgelöst worden, da sie auch diesen Markt verloren sehen. Was zu einer wütenden militärischen Reaktion führte.

 (Paradoxerweise wird dieser ukrainische Krieg in Russland als marxistischer, heiliger Krieg mystifiziert, im Sinne eines Krieges gegen die Unterdrückung rivalisierender privater westlicher kapitalistischer Länder, die in ihrer fortgesetzten Expansion sogar Russland selbst destabilisieren wollen).

Und jetzt kommt der kapitalistische Krieg, der wirkliche, blutige: erst 2014, das Massaker im Donbass, und jetzt das im ganzen Land der Ukraine. Und die Lohnempfänger in der Mitte der Gesellschaft müssen die tragischen Folgen ertragen.

Unabhängig vom Ausgang des Konflikts und davon, wer gewinnt, wird es für die Arbeitnehmer logisch sein, dass es keinen Unterschied macht, ob sie für ein pro-russisches oder pro-westliches Unternehmen arbeiten. Sie werden immer hart arbeiten und gegen ausbeuterische europäische oder russische Bosse kämpfen müssen. Denn, wie Marx sagt, "der Arbeiter hat kein Land". Und die Ursache für Kriege, für alle Kriege, ist immer in der kapitalistischen Aufteilungen zu suchen, niemals in den Menschen, das ist klar.

Aber kein Politiker, kein Medienvertreter und kein Professor macht dies deutlich.

Nämlich, dass das "Vaterland" nichts Abstraktes ist, sondern etwas Konkretes: Es sind die Kapitalisten, die die Nation kontrollieren und leiten. Die Soldaten, die töten und getötet werden, tun dies also nur für die Interessen dieser Kapitalisten. Und natürlich sagt niemand den jungen Kämpfern, dass nach dem Ende des Krieges, während die Banken noch lange feiern werden, eine harte Zukunft auf sie wartet: Ausbeutung, Unsicherheit, Elend.

Nur Marxisten erklären den realistischen kapitalistischen Mechanismus. Der Kapitalismus ist eine Gesellschaft, die unbedingt überwunden werden muss, denn nur dann kann die Menschheit endlich den erzeugten Wohlstand genießen und in den Genuss des so ersehnten heiteren befreiten Lebens kommen


 

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DIE WAHREN GRÜNDE FÜR

DEN EINMARSCH

DES IMPERIALISTISCHEN RUSSLANDS  IN DIE UKRAINE

 

 

 

DeDer Zerfall der Sowjetunion stürzte die Ukraine in eine tiefe ökonomische Rezession, in der das Land in den 1990er Jahren 59% der Wirtschaftskraft, gemessen am BIP (Bruttoinlandsprodukt), verlor. Erst im Jahre 1999 konnte die Ukraine sich teilweise erholen und ein positives Wirtschaftswachstum von 5,6% verzeichnen. Jedoch entwickelten sich die einzelnen Regionen der Ukraine unterschiedlich schnell.

Von der 24 Regionen der Ukraine machen die Metropolwirtschaften Kiew und Kiewer Region und die vier östlichen Industrieregionen Donezk, Dnipropetrowsk, Charkiw und Saporischschja zusammen über die Hälfte der ukrainischen Wirtschaftsleistung aus. Die Fragmentierung des Wirtschaftsraums in landwirtschaftliche Produktion im Zentrum und Westen, sowie Industrie im Osten und Südosten der Ukraine, ist ein Erbe aus sowjetischer Zeit. Ebenso erbte die Ukraine ihre Handelspartner. 2010 war Russland der wichtigste Handelspartner, 26 % aller ausgeführten Waren, wie Maschinen, Motoren und Anlagen, Züge, Straßenbahnen, Metalle und Chemikalien gingen dorthin. Der Anteil der Exporte in die gesamte GUS (Gemeinschaft unabhängiger Staaten) betrug 36 %. Importiert wurden Energieträger, die Pipeline „Bruderschaft“ (russisch Братство, Bratstvo)versorgte die Ukraine mit russischem Erdgas und schaffte eine florierende Industrie. Die Ukrainische Wirtschaft war bis dato fest eingebunden in der Eurasischen Wirtschaftsgemeinschaft, die sich aus den Ländern der GUS zusammensetzte.

Assoziierungsabkommen und Machtwechsel

Der starke Fokus der ukrainischen Wirtschaft auf den postsowjetischen Raum, mit den bestehenden Handelsbündnissen, schirmte den ukrainischen Markt weitestgehend vor den westlichen Akteuren ab. Um die Handelshemmnisse abzubauen, Standards und rechtliche Rahmenbedingungen anzugleichen bereitete die EU ein Assoziierungsabkommen mit der Ukraine vor. Neben wirtschaftlicher Zusammenarbeit sollte die Ukraine sich auch politisch der EU angleichen und damit die Basis für einen Eintritt in die EU schaffen. Viktor Janukowytsch hatte während der Zeit der geplanten Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens das Amt der Präsidenten bekleidet. Trotz anfänglicher Unterstützung des Abkommens mit der EU, hat Janukowytsch, kurz vor der Einführung, das Assoziierungsabkommen, am 21. November 2013, ausgesetzt. Diese sehr überraschende Kehrtwende gilt als Auslöser für die heftigen Maidan-Proteste in Kiew, die letztendlich in einen Putsch mündeten und die bestehende, Russland-orientierte Regierung durch eine Pro-EU Regierung, am 26. Februar 2014, ersetzten. Die russische Antwort auf den Machtwechsel folgte sofort, durch die Annexion der Krim und den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ostukraine (Donbass Region, besonders Donezk und Lugansk). In der Donbass Region bekämpfte die ukrainische Zentralregierung die separatistischen Bewegungen, die von Russland unterstützt worden sind. Zahlreiche Fabriken im Donbass gerieten so unter die Kontrolle der Separatisten oder wurden zerstört.

Der ukrainische Außenhandel wurde daraufhin grundlegend umstrukturiert. Durch neu eingeführte Handelsbarrieren und Sanktionen wurde der Handel mit Russland stark reduziert, der Export in die GUS sank 2016 um 48 %. Gleichzeitig wurde der Ukraine bereits im Juni 2014 einen weitgehend zollfreien Zugang zum EU-Binnenmarkt gewährt, was einem Anstieg des Exports in die EU um 7 % (2016) zur Folge hatte, Tendenz steigend.

Kampf um Märkte

Am Beispiel der Ukraine erkennen wir die Strategien und Methoden der beiden Interessensgruppen EU und Russland. Die EU bedient sich Ihrer „Soft-Power“, d.h. sie versucht über Diplomatie, internationale Institutionen, Medien und Meinungsbildung, Kultur und zudem durch wirtschaftliche Anreizenden Markt der Ukraine zu erschließen, und das mit Erfolg.  Russland hingegen schaffte es mit seinen nichtmilitärischen Mitteln nicht die Ukraine in seiner Einflussspähre zu behalten, weshalb Russland auf seine „Hard-Power“ zurückgreifen musste. Russland setzte militärische Mittel ein, um die Halbinsel Krim zu Annektieren und den Donbass zu kontrollieren. Es folgte 8 Jahre Krieg im Donbass zwischen der Ukraine und den Separatisten im Donbass. Dieser Krieg eskalierte im Februar 2022 zwischen der Ukraine und Russland, mit dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine, und breitete sich auf das gesamte Land aus, konzentrierte sich jedoch in den östlichen Regionen.

Wirtschaftliche Interessen der Kapitalisten sind die Gründe dieses Krieges. Krieg ist nur eines von vielen politischen Mitteln der Kapitalisten, ihre Interessen durchzusetzen. Tot und Elend für die Proletarier sind die Folgen.

                                                                                             De. Pu.

 "Fridays for Future" in Panik

DIE RÜCKKEHR

DER REGIERUNGEN ZU KOHLE-

UND KERNKRAFTWERKEN

„Wegen der drohenden Energiekrise soll eine Reihe von Kohlekraftwerken aus der Reserve wieder hochgefahren werden - mit entsprechenden Auswirkungen auf den CO2-Ausstoß. Widerstand kommt aus der Klimabewegung“                                          TAGESSCHAU.com 09.08.2022         

 

 

Wir haben die 'Fridays for Future'-Aktivisten immer gewarnt, dass das Problem des Klimawandels nicht im Kapitalismus gelöst werden kann. Wir erklärten ihnen, dass bereits in der Vergangenheit große ökologische Bewegungen gegen die Umweltverschmutzung und den Klimawandel gekämpft hatten, was jedoch zu nichts geführt hatte. Sie mussten nachgeben und verschwanden dann. Ein solches Problem, wie so viele andere in dieser Klassengesellschaft, kann nur durch den Sturz des Kapitalismus selbst und seine Ersetzung durch eine bessere Gesellschaft gelöst werden. Natürlich wurde diese, für sie völlig schockierende und gegen den Strom schwimmende, Position von uns immer mit einer angemessenen Klarstellung begleitet.

Viele von ihnen lächelten ironisch, wenn wir unsere Argumente vortrugen. Jetzt nicht mehr.

Unter ihnen herrschen nun Panik, Bestürzung und Depression, ein Vorspiel für die nächste bittere Niederlage und den Ausstieg. Genau das, was mit früheren ökologischen Bewegungen in der Vergangenheit geschah.

Gegenwärtig dient die Nutzung von Kohle und Kernenergie dem Betrieb von Fabriken und Städten. Und vor allem dient sie den Kapitalisten, die die Nationen leiten, um Gewinne zu machen.  Es ist nicht so, dass die kapitalistische Welt aufhört oder sich verändert, nur weil Hunderttausende von Teenagern auf die Straße gehen und protestieren. Das ist Naivität, totale Naivität. Das kapitalistische System folgt ohnehin immer seinen eisernen Gesetzen des Profits, auch wenn dies Verschmutzung, Umweltzerstörung oder immense Zerstörung wie in Kriegen bedeutet.

Und nun zeigt sich der wahre Kapitalismus in seiner harten Realität. Kohle- und Kernkraft erleben ein starkes Comeback. Nach einer anfänglichen ökologischen Trunkenheit, in der die europäischen Regierungen mit dem Trick der Versprechungen, den Einsatz von Kohle und Atomenergie über die Jahrzehnte zu reduzieren versprachen, erleben wir nun die entscheidende Wende. Jetzt beherrscht die Wiederinbetriebnahme von Kohle- und Atomkraftwerken die Schlagzeilen, und es besteht die Aussicht auf den Bau zahlreicher neuer Kraftwerke. Der Grund: Die kapitalistische Realität. Es ist der Krieg in der Ukraine, der dafür verantwortlich ist, dass "Fridays for Future" zu einer Utopie wird.

Der derzeitige Krieg in der Ukraine macht deutlich, dass ökologische und grüne Parteien in den verschiedenen europäischen Parlamenten, die zuvor strikt gegen Atom- und Kohleenergie waren, nun zustimmen, dass Kernenergie sogar als "grün" gelten kann, und damit grünes Licht für den weiteren Bau neuer Kraftwerke geben und nicht mehr gegen Kohle sind. Und andere Parteien, die früher pazifistisch waren, stimmen jetzt für die militärische Unterstützung des Krieges in der Ukraine. Dies geschieht im "grünen" und "pazifistischen" Deutschland, aber auch in Frankreich, England, Spanien und allen anderen EU-Ländern.

Diejenigen, die sich hartnäckig gegen die Wiedereröffnung der Kraftwerke gewehrt haben, sind die spontanen und verträumten "Fridays for Future"-Kids, die sich in ihrer Enttäuschung über die chaotische kapitalistische Realität aus Protest nun an Gemälde in Museen kleben, sich auf Plätze legen, Straßen und Eisenbahnen besetzen. 

Die junge "Greta", die immer persönlich bei allen ökologischen Demonstrationen anwesend war, hat das Scheitern ihres "Traums" deutlich bemerkt und ist völlig von der Bildfläche verschwunden, mit der Begründung, dass es nun die "anderen" Aktivisten sein müssen, die den "Kampf" weiterführen.  Ein mehr als vorhersehbarer, totaler Flop.

Es ist wichtig, ein Experte zu sein, eine konkrete und realistische Analyse vorzunehmen, um sich nicht in Zielen zu verlieren, die wie Sackgassen keinen Ausweg bieten, wie der Kampf gegen den Klimawandel. Wir haben es wieder und wieder gesagt, bis zum Überdruss.

Die Zukunft der Menschheit liegt nicht und kann niemals im umstrittenen unzusammenhängenden kapitalistischen System gefunden werden, sondern in einer geplanten und ausgeglichenen überlegenen Gesellschaft, die nicht mehr den Gesetzen des perversen kommerziellen Systems unterworfen ist. Dafür kämpfen wir mit großer Sicherheit.  


 

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DIE EUROPÄISCHE UNION GEGEN DIE JUGEND

WELCHE ZUKUNFT FÜR JUNGE MENSCHEN?

MEHR PREKÄRE ARBEIT!

 

ES IST DIE EUROPÄISCHE UNION (supranationale Organisation der europäischen Bourgeoisie), DIE DIE REGIERUNGEN DER MITGLIEDSLÄNDER DAZU DRÄNGT, DIE ATYPISCHE BESCHÄFTIGUNG JUNGER MENSCHEN AUSZUWEITERN. DAS IST DER EIGENTLICHE GRUND, WARUM DIE PREKÄRE ARBEIT IN DEUTSCHLAND UND EUROPA IMMER MEHR ZUNIMMT.

 

 

„Atypische Beschäftigung steigt immer mehr!“ So lautet der Alarmruf der DGB-Gewerkschaft. Und dies, fügen wir hinzu, unter dem völligen Schweigen der Medien (die insgeheim von den Arbeitgebern gesteuert werden).

Aber folgen wir dem, was der DGB in dem Artikel Die EU im Kampf gegen prekäre Arbeitsverhältnisse?“ vom 30. April 2019 berichtet: „Prekäre Arbeit hat zu einer drastischen Zunahme des Niedriglohnbereichs geführt. In Deutschland ist er größer als in allen anderen Staaten Westeuropas. 1,2 Millionen Erwerbstätige verdienen so wenig, dass sie zusätzlich auf Hartz IV angewiesen sind, zum Teil auch deswegen, weil sie keine Vollzeitbeschäftigung finden“. Dann geht es weiter: „Über ein Drittel der europäischen Erwerbstätigen arbeitet inzwischen in „atypischen“ Beschäftigungsformen, haben also Jobs die ihnen keine oder weniger Rechte, Schutz, Sicherheit und Mindestgehälter bieten. Trotz dieses hohen Anteils ist die Tendenz immer noch steigend. In einigen Ländern sind manche dieser Jobs sogar schon zum dominanten Arbeitsmodell, also bereits ‚normal‘ geworden. So arbeiten in den Niederlanden beispielsweise ganze 62 Prozent der Erwerbstätigen nur noch in Teilzeitjobs, in Italien gehört Scheinselbstständigkeit zur Tagesordnung und in Polen haben sich sogar sogenannte „Auftragsverträge“ etabliert, die nicht dem Arbeitsrecht unterliegen. Das hat zur Folge, dass 20 Prozent der Beschäftigten in Polen kein Recht auf Mindestlöhne und Urlaub haben, keine Höchstarbeitszeit für sie gilt, wodurch ihnen auch keine Überstundenzulagen bezahlt werden müssen und eine immer größere Zahl von Beschäftigten nicht sozialversichert ist“.

 

Ein europäischer Überblick über die Beschäftigungssituation, die  für einen jungen Arbeitsuchenden alles andere als beruhigend ist. Eine ganz andere Perspektive bietet sich hingegen den Unternehmern, die dank dieser atypischen Arbeitsbedingungen zusätzlich zu den bereits erzielten Einkünften eine Flut von Einkünften erzielen können. Eine sehr bedrückende Situation also für junge Deutsche und Europäer.

Doch trotz der ständigen und lauten Alarmrufe der europäischen Gewerkschaften und vieler Beobachter stellt sich die Frage: Woher kommt die umstrittene atypische/prekäre Arbeit und vor allem, warum sie sich immer mehr ausbreitet? Unter den zahlreichen Studien, die durchgeführt wurden, ist zweifellos der "Schirdewan-Bericht" vom 5. Februar 2020 zu nennen, der nach gründlicher Untersuchung die Ursache dieser sozialen Geißel aufdeckt: die EUROPÄISCHE UNION ist verantwortlich ES IST DIE EUROPÄISCHE UNION, DIE SICH EISERN GEGEN DIE ARBEITNEHMER STELLT!

Dies geht aus seinem "Bericht" hervor:

Von 2011 bis 2018 HAT DIE EUROPÄISCHE UNION DEN MITGLIEDERN STAATEN EMPFOHLEN SO VORZUGEHEN:

 

-           105  Mal  -  RENTENALTER ANHEBEN.

-             63  Mal   - GESUNDHEITSAUSGABEN REDUZIEREN.

-             50  Mal   - GEHALTSERHÖHUNGEN BREMSEN.

-             38  Mal - SICHERHEIT AM ARBEITSPLATZ REDUZIERN –     ARBEITSRECHTE BESCHNEIDEN UND ENTLASSUNGEN FÖRDERN – NATIONALE VERTRAGSVERHANDLUNGEN MIT DEN GEWERKSCHAFTEN ABBAUEN.

NIEMALS MAßNAHMEN GEGEN BANKEN UND UNTERNEHMER!

 

Die entscheidende Rolle der EU bei der Lenkung der Mitgliedsregierungen, die unabhängig von den Parteien, die sie bilden, Marionetten sind, gegen die Arbeitnehmer, um die Unternehmer zu begünstigen, ist somit offensichtlich.

Angesichts des Vorstoßes der EU-Regierung ist es daher logisch anzunehmen, dass die prekäre Arbeit in den EU-Ländern in ihrer Ausbreitung in Zukunft nicht eingedämmt wird, sondern sich immer weiter ausbreitet. Es sei denn, die europäischen Gewerkschaften wenden die Situation durch harte und umfassende Kämpfe zugunsten der Arbeitnehmer.

Paradoxerweise fordern viele "Beobachter", die vor den Gefahren der Zunahme prekärer Arbeit warnen, die Regierungen auf, diese zu stoppen. Ein offensichtliches UTOPIA, wie wir fest behaupten. Sie wissen nicht, sie haben nicht begriffen, dass die Regierungen, das Werkzeug der Kapitalisten, es sind, die mit einer Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen Anreize für atypische Arbeitsplätze schaffen.

Wie die Vergangenheit zeigt, können die arbeitenden Massen nur auf ihre harten und intensiven gewerkschaftlichen Kämpfe zählen, um ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Daher werden sie sich entweder selbst mit Kämpfen in Bewegung setzen oder sie werden sich der kontinuierlichen Verschlechterung beugen müssen, die von den Arbeitgebern, der EU und den Regierungen im Gleichschritt herbeigeführt wird. Der Rest ist nur leeres Geschwätz.

 

 

IM VERBORGENEN LENKEN DIE KONZERNEN DIE REGIERUNGEN. ABER SIE TRETEN NIE IN ERSCHEINUNG

 

 

 

Das kapitalistische System ist so aufgebaut, dass die Kapitalisten zwangsläufig immer reicher werden müssen. Wirklich alles dreht sich genau darum. Und es ist alles so organisiert, dass dieses Ergebnis auf jeden Fall auch erreicht wird. Den ausgebeuteten Massen kommt die Rolle zu, die gesamten Missstände eines solchen Mechanismus’ zu ertragen und Opfer des chaotischen Systems zu sein.

Es stellt sich die Frage: Wie ist es möglich, dass in einem System voller Widersprüche und Probleme und eines Teils der Gesellschaft, der unterhalb des Existenzminimums lebt, die superreichen Milliardäre niemals für die Konsequenzen aufkommen müssen, die Kosten und die Ausgaben nie zahlen? Die Antwort finden wir im Marxismus: die Milliardäre zahlen nie die Kosten für die Missstände und die Probleme, ganz im Gegenteil, sie häufen immer weitere Milliarden an, weil ihnen in dieser Gesellschaft vom Staat geholfen wird. Oder genauer: Sie kontrollieren den Staat und lassen sich von ihm schützen. Mit anderen Worten: der Staat ist den Kapitalisten zu Diensten. Das ist allerdings nicht sichtbar, weil es keine Verbindung zwischen den Reichen und der Politik zu geben scheint, aber genau das erklärt, warum es immer mehr Milliardäre gibt.

Der Staat, von den Massen gewählt, erscheint unabhängig, losgelöst von den Kapitalisten. Es ist allerdings nur bloßer Schein, ein Taschenspielertrick. Die proletarischen Massen wählen Parteien und Politiker, die in Wirklichkeit heimlich ununterbrochen von multinationalen Konzernen, großen Banken und Unternehmen subventioniert werden. Politiker, die nach der Wahl nicht mehr von denen, die sie gewählt haben, abberufen werden können, stellen sich stillschweigend in den Dienst der Interessen dieser großen multinationalen Konzerne, die sie finanzieren, und führen als Marionetten die ihnen erteilten Befehle aus. Und das erklärt auch, wieso die Parteien im Wahlkampf eine Unmenge von Versprechen machen, um auf Stimmenfang zu gehen, die nach der Wahl alle gebrochen werden.

Es ist eine Tatsache, angefangen von den Journalisten in Fernseh-Talkshows, über die Nachrichtensendungen bis hin zu den übrigen Medien, dass immer verschleiert wird, dass die Reichen ständig Vorteile von den Regierungen erhalten, und umgekehrt, dass die Parteien ununterbrochen von Banken und Konzernen unterstützt werden; es scheint so, dass es fast gar keine Kapitalisten gibt. Ebenso führen die Medien nie Kampagnen oder engagieren sich dafür, dass die Multimilliardäre für die Missstände und sozialen Probleme zur Kasse gebeten werden. Die Wahrheit springt ins Auge: alle sind sich einig. Soziale Medien, Politiker und Reiche handeln in perfekter Harmonie.

Das System ist so organisiert und eingeübt, dass die Kapitalisten von Journalisten, Parteien und Medien niemals in Verbindung mit dem gebracht werden, was als „Kampf für eine gerechtere Gesellschaft“ bezeichnet wird. Sie lenken dagegen die Aufmerksamkeit der Massen auf Probleme und soziale  Missstände, die ausgesprochen nebensächlich sind, um dann nur vom Normalbürger Steuererhöhungen oder verschiedenste Opfer zu verlangen, natürlich nie von den Reichen. Eine ziemlich eindeutige Taktik, die man in Fernseh-Diskussionen und den Nachrichtensendungen bestens beobachten kann, wo die Reichen niemals als Verantwortliche genannt werden.

Aber ab und zu kommen augenfällige Tatsachen ans Licht, die ohne jeden Zweifel den Gehorsam der Regierungen gegenüber den multinationalen Konzernen bestätigen. Bekannt geworden ist so etwas beispielsweise, wie es bei der Freigabe der Patente der Corona-Impfstoffe in Europa geschehen ist. Die deutsche Merkel-Regierung, bestehend aus Christ- und Sozialdemokraten, hat sich mit Händen und Füßen gegen die Freigabe des Patents für Corona-Impfstoffe gewehrt, was nämlich Millionenverluste für den deutschen Pharma-Multi Pfizer-BioNTech bedeutet hätte. Im Gegenzug hätten Millionen Leben in den rückständigen Ländern gerettet werden können, wenn die dortigen Regierungen den Impfstoff selbst hätten produzieren lassen können, ohne die schwindelerregenden Patentgebühren zahlen zu müssen. Nach dem gelungenen Unterfangen bekräftigte eine lächelnde und offensichtlich zufriedene Merkel in Interviews - ohne sich zu schämen - das Richtige und Gute getan zu haben (was sie verschweigt, aber beabsichtigt hat: das Richtige und Gute für Pfizer-BioNTec).

Auch wie die Parlamentsparteien und vor allem ihre Wahlkämpfe finanziert werden, ist ein klares Signal der Unterwerfung der Regierungen unter die im Dunklen verborgenen Kapitalisten. Auch hier gibt es tausende versteckte Systeme, die es ermöglichen, dass die großen Konzerne, ohne in Erscheinung zu treten, große Geldströme den Parlamentsparteien zukommen lassen. Geld, ohne welches jene niemals Wahlen gewinnen und an die Regierung kommen könnten.

Ganz zu schweigen von der bürgerlichen Information- eine Information, die die Aufgabe hat, die öffentliche Meinung zu beeinflussen und zu prägen. Dort prägen und verwirren sehr teure Fernsehsender und private Zeitungen im Eigentum internationaler milliardenschwerer Konzerne mit einem Heer von Journalisten die Massen, die sich den Interessen und der Politik der Eigentümer zu unterwerfen haben und die zu deren Gunsten schreiben müssen. Auch in der täglichen Information wird absichtlich niemals der jeweilige Eigentümer der Zeitung oder des Senders genannt, beziehungsweise, welche Interessen dieser verfolgt. Sie erwecken den Anschein, als ob es die Journalisten selbst seien, die ihre Meinung vollkommen frei und ungebunden schreiben würden.

Die Staatsfernsehen: diese werden von Parteien geleitet, die, wie erwähnt, andauernd und im Verborgenen üppig von Banken und Konzernen subventioniert werden. Daher müssen sie auch bei der Information der Öffentlichkeit darauf Rücksicht nehmen und sich in deren Dienst stellen, um nicht den Geldfluss der Unterstützer abreißen zu lassen.

Alle diese Gesichtspunkte, die grundlegend für die Führung der Gesellschaft sind, ohne jemals in Erscheinung zu treten, heben ganz klar hervor, wie die kapitalistische Gesellschaft niemals im Dienst der proletarischen Massen stehen kann und, warum trotz all der tagtäglichen Probleme, die das System belasten, die Reichen ohne Unterbrechung immer reicher werden.


 

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WAS IST MIT

IMPERIALISMUS GEMEINT?

 

 

 

Unter Imperialismus versteht man ein Land

auf höchster kapitalistischer Ebene.

 

Wenn ein Land von einem mittelalterlichen sozioökonomischen System zu einem kapitalistischen System übergeht, ändert sich die gesamte kollektive Organisation.

Die mittelalterliche Gesellschaft war ein System, in dem Feudalherren herrschten, die sowohl die Landwirtschaft als auch die Bauern (Leibeigenen) besaßen. Bauern, die das Land betrieben und Dieses nicht  verlassen durften, durften das was in der die Produktion nicht verkauft wurde nur in einem kleinen Teil davon, für sich handeln. Von dem, was produziert wurde, blieb ein Teil bei der Bauernfamilie, ein Teil ging an den Grundherrn, und ein Teil (der Zehnte) an die Kirche. Die kapitalistische Handelsgesellschaft ist eine ganze andere Art sozialer Organisation: die Produkte werden verkauft und nicht mehr ausgetauscht, Bauer und Arbeiter können gegen einen Löhn frei zur Arbeit gehen, wo sie wollen; der Bauer, dem das Land gehört, kann sein Land verkaufen dem er will; in dieser Art von Gesellschaft breitet sich der Handel schnell aus, und auf der Nation entwickelt sich die erste Industrie.

In der ersten Phase der Entwicklung des Kapitalismus eines Landes sind die von der Industrie produzierten Waren, mit der größten Notwendigkeit, sehr einfach, “Waren mit geringem technologischen Gehalt“, wie Marx sie definiert, und diese sind Waren für den heimischen Markt: wir reden von Kleidung, Lebensmitteln, Möbel, Einrichtungsgegenständen, ganz einfachen Immobilien, und heutzutage können wir noch draufsetzen: Kühlschränken, Waschmaschinen, TV, usw..

Aber danach kommt eine Veränderung in den kapitalistischen Nationen, ein kapitalistischer qualitativer Sprung. An einer gewissen Stufe der Entwicklung, nach der Anhäufung einer großen Mengen an Kapital, breitet sich im Land ein riesiges Kreditsystem aus, und ein Teil der Industrie beginnt die Produktion von essentiellen Gütern “mit geringen technologischen Gehalt“ aufzugeben und beginnt mit der Produktion von Kapital, d.h. von Produkte der Hoch und Höchsttechnologie, um sie in den internationalen Markt zu exportieren: wir sprechen über den Verkauf ganzer industrieller Systeme, Strom und Kernkraftwerke, hochmoderne Züge, hochtechnologisierte Schiffe und Flugzeuge, Flughäfen, Seehäfen und hochentwickelte Waffen. Genau das, was die Großmächte heute tun.

In dieser neuen hoch entwickelten kapitalistischen Situation besteht die Aufgabe der Banken und des Kreditsystem nicht nur darin, Geld innerhalb ihrer eigenen Nation zu verleihen, wie bisher passiert ist, aber vor allem im Ausland an den aufstrebenden kapitalistischen Ländern riesige Kredite zu verleihen, die mit diesen Krediten die oben genannten Industrieanlagen, Strom und Kernkraftwerken, Sozialinfrastrukturen, usw, von den hochindustrialisierten Industriellen Länder kaufen können, dh, sie kaufen alles was sie brauchen, um in ihrem Land den Kapitalismus zu erweitern. Die Rückzahlung an die Kreditbanken von den Unternehmern der aufstrebenden Länder stammt dann aus dem Mehrwert, den die Unternehmer natürlich aus der Ausbeutung (oft brutal) der Arbeiter in ihren heimischen  Unternehmen ziehen.  

 

Es ist diese strukturelle Phase des fortgeschrittenen Kapitalismus auf höchstem Level, die als IMPERIALISMUS definiert wird.

Imperialismus, in dem die großen industriell-finanziellen Mächte auch eine bestimmte Außenpolitik verfolgen: für den Verkauf ihrer Produkte auf dem internationalen Markt schaffen sie sich ihre eigene Gebiete, die als „Einflusszonen“ bezeichnet werden. Das heißt, sie bauen bevorzugte Beziehungen zu Regierungen befreundeter aufstrebenden Länder auf, in denen sie ihre eigenen Produkte verkaufen können und den Verkauf an Wettbewerber behindern. Diese Art von Politik wird “IMPERIALISTISCHE POLITIK“ genannt.

All dies (es muss zu Recht betont werden) ist das, was LENIN in seinem Text von 1917 "DAS IMPERIALISMUS ALS HÖCHSTES STADIUM DES CAPITALISMUS" feststellte, in dem er bereits in dieser Zeit klarstellt, welche Merkmale den Imperialismus auszeichnen:

 

 

Lenin nennt deren fünf Merkmale im Kapitel 7. Diese sind:

1          - massive Konzentration des Kapitals, die zur Monopolbildung führt.

2          - Verschmelzen des Bankkapitals mit dem Industriekapital zum Finanzkapital.

3          - Kapitalexport welcher den Warenexport ergänzt und verändert .

4          - Bildung internationaler Kapitalistenverbände, welche die Welt unter sich aufteilen.

5          - Beendigung der Erschließung und Aufteilung der Erde unter den kapitalistischen Großmächten,                  nun kann nur noch „umverteilt“ werden.

 

 

Offensichtlich ist es sehr wichtig den Kapitalismus in all seinen Aspekten zu kennen. Es ist sehr wichtig, um nicht manipuliert und ausgenutzt zu werden, und sich nicht in die rücksichtlosen Abenteuer und in militärischen Aktionen verwickelt zu lassen, die die Kapitalisten, einschließlich der Europäer, mit ihren Regierungen zur Eroberung und Aufteilung der internationalen Märkte durchführen.

Eine Autonomie bei der Bewertung der Funktionsweise des Kapitalismus zu haben, ist für die Erreichung einer überlegenen Gesellschaft von grundlegender Bedeutung. 

 

1969 SOWJETUNION-CHINA-KONFLIKT: KAPITALISTISCHE STALINISTEN IM KRIEG

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ZWEI STAATSKAPITALISTISCHE NATIONEN

IM KRIEG GEGENEINANDER UM DIE

ZYNISCHEN BÜRGERLICHE INTERESSEN

 

SO TÄUSCHEN DIE STALINISTEN AN DER MACHT DIE PROLETARISCHEN MASSEN, INDEM SIE SICH "MARXISTEN" ODER "KOMMUNISTEN" NENNEN, ABER IN WIRKLICHKEIT KAPITALISTISCHE KRIEGSTREIBER SIND.

 

 

 

In der kommunistischen Politik zur Erreichung einer überlegenen Gesellschaft gibt es KEINE ZWEI REVOLUTIONÄREN PROLETARISCHEN LÄNDER, DIE GEGENSEITIG KRIEG FÜHREN ! Das hat absolut nichts mit der kommunistischen Politik zu tun.

Im Gegenteil: In der wahren kommunistischen Politik VEREINIGEN SICH zwei proletarische Länder nach der Revolution!  SIE VEREINIGEN SICH, UM WEITERE REVOLUTIONEN ZU FÖRDERN UND ZU ORGANISIEREN, mit denen sie sich dann weiter vereinigen und eine globale Revolution erreichen. Dies ist die wahre, richtige marxistische Politik der Internationale.

Dagegen ist es normal, dass kapitalistische Länder miteinander konkurrieren, sich bekämpfen, auch militärisch, Märkte stehlen und Kriege gegeneinander führen.

Die stalinistische Sowjetunion war also zweifelsohne ein kapitalistisch-imperialistisches Land. Ein Imperialismus, der im Kampf der Mächte andere Bourgeoisien im Warschauer Pakt unterjochte (siehe die Unterdrückung Berlins 53, Ungarns 57, Prags 70) und imperialistische Kriege in der ganzen Welt führte, wie die Invasion in Afghanistan 1979. Und eben auch wie der Krieg gegen das maoistische China im Jahr 1969. Genauso wie alle anderen westlichen kapitalistischen Mächte.

Und China: ebenso kapitalistisch. Das in ihrer bürgerlichen Weltpolitik nicht nur 1950 im Koreakonflikt gegen die USA in den Krieg zog, sondern '69 (wie oben) militärisch gegen das stalinistische Russland und '79 auch gegen das ebenfalls stalinistische Vietnam antrat. Hier, ein Gemetzel zwischen rivalisierenden Stalinisten.

Es besteht kein Zweifel: Das hat nichts mit Marxismus zu tun.

Das wirklich Gefährliche und Abartige an all dem ist jedoch, dass die stalinistischen, nationalistischen Kapitalisten, die in China, Vietnam und der ehemaligen Sowjetunion an der Macht waren und sind, sich selbst als "Marxisten" und "Kommunisten" bezeichnen und die Massen auf der ganzen Welt betrügen und täuschen. Ein großes politisches Problem.

Sie sind es immer, die wie gefährliche Lügner ihre proletarischen Arbeiter ohne viel Mühe ausbeuten und sie in Kriege gegen andere Proletarier stürzen.

Es besteht eindeutig ein dringender Bedarf an Klarheit.

Die Aufgabe der Marxisten, der wirklichen Marxisten, ist daher notwendiger denn je: diese Betrüger zu entlarven und zu klären, was der WAHRE MARXISMUS und die WAHRE KOMMUNISTISCHE POLITIK ist, für die Zukunft der Menschheit. 


 

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Die Weltanschauung des Marxismus

Der philosophische Materialismus

 

Der Materialismus kann neben der Politischen Ökonomie und dem wissenschaftlichen Sozialismus als einer der drei Grundpfeiler der marxistischen Weltanschauung betrachtet werden und versteht sich dabei selbst als Gegenposition zum sog. 

Idealismus. Der Idealismus mit seinen deutschen Hauptvertretern Fichte, Schelling und Hegel geht davon aus, dass die objektive Wirklichkeit ihren Ursprung im Geistigen hat und daher die uns umgebene Materie gewissermaßen nur eine Illusion unseres Bewusstseins darstellt. Der Idealismus kann aufgrund seiner ideologischen Nähe zum Christentum, als ein Überbleibsel der mittelalterlich feudalen Weltanschauung des Abendlandes bezeichnet werden. Dementsprechend muss auch seine gesellschaftliche Funktion bewertet werden, wenn man davon ausgeht, dass jede Idee oder Vorstellung immer auch die Idee einer bestimmten gesellschaftlichen Klasse ist, und somit deren Interessen vertritt, was der jeweiligen Klasse selbst mehr oder weniger bewusst sein kann. Ebenso wie die christlich feudale Weltsicht, ist der bürgerliche Idealismus damit als eine stark reaktionäre Ideologie zu bezeichnen, die versucht die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse zu verstetigen, da diese für die verschwindend geringe Minderheit der Eigentümer der Produktionsmittel von Vorteil, für die große Mehrheit der ausgebeuteten werktätigen Volksmassen allerdings von erheblichem Nachteil sind. Aus diesem Grunde ist es für das Proletariat und seine Avantgarde, den Kommunisten, von äußerster Wichtigkeit, beide Weltanschauungen gut zu verstehen, um sich ihrer jeweiligen gesellschaftlichen Auswirkungen bewusst zu werden. Daher soll im Folgenden der marxistische Materialismus in Kürze dargelegt werden, sowie gleichzeitig auf die Gefahr des sog. Vulgärmaterialismus (Feuerbach) aufmerksam gemacht werden, einer ebenfalls bürgerlich reaktionären Ideologie, von der leider auch Kommunisten allzu häufig unbewusst beeinflusst sind.

 

Wie oben bereits erwähnt, besteht der hauptsächliche Streitpunkt zwischen Idealismus und Materialismus in der Frage nach dem Ursprung der objektiven Wirklichkeit und damit nach dem Verhältnis von Natur und Geist, Materie und Bewusstsein, Sein und Denken. Friedrich Engels schreibt dazu: “Diejenigen, die die Ursprünglichkeit des Geistes gegenüber der Natur behaupteten, also in letzter Instanz eine Weltschöpfung irgendeiner Art annahmen, [...] bildeten das Lager des Idealismus. Die anderen, die die Natur als das Ursprüngliche ansahen, gehörten zu den verschiedenen Schulen des Materialismus.“1  Im Gegensatz zum Idealismus geht der dialektische Materialismus also davon aus, dass die objektive Wirklichkeit ihrem Wesen nach materiell ist, die Materie also sowohl ihrer zeitlichen Entstehung nach wie auch kausal als das Ursprüngliche und das Bewusstsein als ihr Produkt, im Sinne einer besonderen hoch organisierten Form der Materie, zu bezeichnen sind. 

Daher entsteht und existiert das Bewusstsein bzw. der Geist nur als Eigenschaft bestimmter hochentwickelter materieller Organismen, sodass jeder psychische Prozess und alles Denken, wie wir heute wissen, als ein neurophysiologischer Prozess beschrieben werden kann. (Der Materialismus darf also nicht in dem Sinne falsch verstanden werden, als dass er das Vorhandensein des Bewusstseins und des Geistigen leugnen würde, sondern betrachtet dieses vielmehr als eine Eigenschaft der Materie, die ohne diese nicht existieren kann. Als Beispiel zur Veranschaulichung dieses Sachverhaltes kann dabei die moderne Computertechnologie genannt werden. Auch wenn bei einer Rechenmaschine von Hardware und Software die Rede ist, so würde niemand ernsthaft behaupten, dass die Software unabhängig von der Hardware operieren könnte. Vielmehr ist der Begriff der Software als eine Abstraktion zu verstehen, da diese ja genau genommen nur in einer bestimmten Schaltung zahlreicher Transistoren besteht, ebenso wie das Bewusstsein auf eine Verknüpfung von Neuronen durch deren Synapsen reduziert werden kann.) Zusammenfassend schreibt Wladimir Lenin: “1. Die physische Welt existiert unabhängig vom Bewusstsein der Menschen und hat lange vor dem Menschen, vor jeder Erfahrung des Menschen existiert; 2. Das Psychische, das Bewusstsein usw., ist das höchste Produkt der Materie (d.h. des Physischen), es ist eine Funktion jenes besonders komplizierten Stückes Materie, das als Gehirn des Menschen bezeichnet wird.“2  Das Bewusstsein ist also abhängig von seiner materiellen Voraussetzung und daher sind auch die jeweiligen Bewusstseinsinhalte abhängig von den Einwirkungen der äußeren materiellen Welt, sodass diese als die mehr oder weniger getreuen Abbilder der äußeren Objekte bezeichnet werden können.

 

An dieser Stelle ist es von großer Wichtigkeit eine deutliche Unterscheidung zwischen dem marxistischen Materialismus und dem oben erwähnten unhistorischen Vulgärmaterialismus vorzunehmen, der u.a durch Ludwig Feuerbach geprägt wurde und mit dem sich der junge Karl Marx in seinen berühmten “Thesen über Feuerbach” auseinandergesetzt hat. Im Gegensatz zum Vulgärmaterialismus besteht das materielle Sein des Menschen nämlich nicht nur in seiner biologischen Organisation, sondern vielmehr in seinem gesellschaftlichen Sein. “Es ist vor allem gesellschaftliches Sein, gesellschaftliche Praxis, Produktion und Reproduktion des zum Leben Notwendigen, aktive Einwirkung auf die äußere Natur, gesellschaftlich vollzogene und organisierte Arbeit. Erst in diesem gesellschaftlichen Lebensprozeß entwickelt sich das spezifisch menschliche Bewusstsein der Individuen [...]. Bewusstsein ist also stets gesellschaftlich bedingt.“3   Marx schreibt dazu kurz: “Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.“4  Die marxistische Philosophie wird daher auch als ein monistischer Materialismus bezeichnet und hebt damit den Dualismus des Idealismus, der zwischen Geist und Materie bestehe, praktisch auf, da alles Geistige auf seine materielle Grundlage reduziert werden und durch sie beschrieben werden kann. Die objektive Wirklichkeit einschließlich der menschlichen Gesellschaft kann demnach als eine Einheit bezeichnet werden, die einen universellen Zusammenhang verschiedener sich nach inhärenten Gesetzen bewegender materieller Erscheinungen und Prozesse darstellt, und deren Einheit in dieser Materialität begründet liegt.5   Im Verlauf dieser Bewegungsprozesse entwickeln sich die höheren Bewegungsformen der Materie aus den niederen, sodass jede dieser Entwicklungsstufen mit der vorangegangenen zusammenhängt und sich die qualitativ verschiedenen Materieformen nach festen quantitativen Verhältnissen ineinander verwandeln (physikalische in chemische, anorganische in organische). Dies betrifft dann natürlich auch das Bewusstsein als ein Produkt des menschlichen Gehirns, in dem sich die

Materie in einer hohen organischen Organisationsform nach einem langwierigen Entwicklungsprozess gewissermaßen selbst bewusst wird. In einer weiteren Abgrenzung zum Vulgärmaterialismus ist ebenfalls hervorzuheben, dass der Materiebegriff des Marxismus als ein philosophischer Begriff verstanden werden muss, der keinesfalls mit der naturwissenschaftlichen Definition von Materie identisch ist. Der Begriff der Materie 

ist also eine Abstraktion, die wir erreichen, indem wir von den qualitativen Verschiedenheiten der Dinge absehen und sie als körperlich existierende zusammenfassen. Materie als solche ist daher, im Unterschied zu den bestimmten, existierenden Materien, nicht als etwas Sinnlich-Existierendes zu fassen, ebenso wenig wie Obst im Unterschied zu Äpfeln, Birnen usw.6

Lenin gibt hier, in Auseinandersetzung mit einer subjektiv-idealistischen Position, dem sog. Empiriokritizismus, eine eindeutige Definition des Materiebegriffes: “Der Begriff der Materie drückt nichts anderes aus, als die objektive Realität, die uns in der Empfindung gegeben ist.“7  Daher sei “die einzige Eigenschaft der Materie, die Eigenschaft, objektive Realität zu sein, außerhalb unseres Bewusstseins zu existieren.“8 

Für die Definition des marxistischen Materiebegriffes ist des Weiteren der Begriff der Bewegung von großer Bedeutung. Die objektive Wirklichkeit kann daher als sich bewegende Materie bezeichnet werden, wobei auch hier wieder im Unterschied zum Vulgärmaterialismus die Bewegung der Materie nicht auf die Gesetze der klassischen Mechanik reduziert wird. Engels unterscheidet dabei fünf fundamentale Bewegungsformen: die mechanische (Ortsveränderung); die physikalische (Bewegung der Moleküle); die chemische (Bewegung der Atome); die biologische (Leben); die soziale (menschliche Gesellschaft).9  Die mechanische Veränderung besitzt dabei umso geringere Bedeutung, je höher die Bewegungsform der Materie ist, wobei die Rolle der qualitativen Veränderung zunimmt. Folglich ist für die marxistische Philosophie die Bewegung ein inhärentes Attribut der Materie, das alle vor sich gehenden Veränderungen und Prozesse “von der bloßen Ortsveränderung bis zum Denken” in sich schließt,10  wobei auch hier wieder gilt, dass der Bewegung unserer Vorstellungen, Wahrnehmungen usw. die Bewegung der Materie außerhalb unseres Bewusstseins entspricht. Die erkenntnistheoretische Trennung der Bewegung von der Materie käme Lenin zufolge daher der Trennung des Denkens von der objektiven Wirklichkeit gleich und würde damit den Übergang auf die Seite des Idealismus bedeuten.11   Diese Darlegungen in Bezug auf das Verhältnis von Bewegung und Materie entsprechen ebenfalls den modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, wie dem Energieerhaltungssatz von Meyer und Helmholtz, der besagt, dass Energie und Materie weder zerstört noch erschaffen, sondern nur umgewandelt werden kann, sowie der Energie-Masse Formel Einsteins, nach der jede Masse mit Energie verknüpft und jede Energie an Masse gebunden ist.

Abschließend soll noch darauf hingewiesen werden, dass die Tatsache, dass Marx, Engels und Lenin ihre materialistische Philosophie konsequent vom Idealismus jeder Richtung und Schattierung abgrenzten, nicht zu bedeuten hat, dass sie damit die Leistungen der idealistischen Philosophen als unbedeutend abtun würden. Vielmehr betrachteten sie diese unter ihrem konkret-historischen Gesichtspunkt und erkannten an, dass der wissenschaftliche Sozialismus, trotz der reaktionären Basis des Idealismus, ohne die von diesem erarbeitete dialektische Entwicklungslehre und Denkmethode nicht möglich gewesen wäre.

Bei alledem gilt es zu beachten, dass auch die materialistische Philosophie nicht als Selbstzweck betrachtet werden darf, da das Wesen der Philosophie (lat. Liebe zur Weisheit) ja gerade in dem Bestreben der Überwindung derselben besteht, um letztendlich die gesuchte “Weisheit” zu erreichen. So schreibt Marx: “Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert. Es kommt darauf an sie zu verändern.“12   Der philosophische Materialismus ist damit nicht nur Instrument der Erkenntnis der Wirklichkeit, sondern zugleich Werkzeug ihrer Veränderung. Wie der Idealismus der Minderheit der die Produktionsmittel besitzenden Klasse im Kapitalismus dient, so dient der Materialismus der Mehrheit der werktätigen Volksmassen als Mittel zur Überwindung dieses Gesellschaftssystems und dem Aufbau einer überlegenen Gesellschaftsordnung, in der die Menschen, frei von der Ausbeutung durch eine Minderheit, ihrem historischen Ziel folgen, indem sie die Interessen der Mehrheit in den Vordergrund stellen und so überhaupt erst wirklich Mensch werden. Da also der Materialismus das philosophische und theoretisch-methodische Fundament des gesamten Marxismus, seiner materialistischen Geschichtsauffassung ebenso wie der politischen Ökonomie und des wissenschaftlichen Sozialismus bildet, ist dieser nicht nur vom Idealismus sondern auch streng vom undialektischen und unhistorischen Vulgärmaterialismus abzugrenzen, da, wenn die Unterschiede auch zunächst nur als geringfügig erscheinen mögen, eine Nachlässigkeit in diesem Bereich verheerende Auswirkungen auf das gesamte Weltanschauungsgebäude des Kommunismus haben kann. Und da wir als bekennende Kommunisten nach wie vor in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung leben, müssen wir uns eingestehen, dass wir einem permanenten Einfluss bürgerlich individualistischer Anschauungen und Vorstellungen unterliegen, die dieser ökonomischen Basis erwachsen und darauf ausgerichtet sind diese zu erhalten. Wenn wir also zu einer überlegenen Gesellschaftsordnung gelangen wollen, sind wir dazu aufgerufen diesem Einfluss ein Gegengewicht entgegenzusetzen, indem wir uns die korrekte materialistische Weltanschauung zu eigen machen, sie konsequent in der politischen Praxis anwenden und lernen sie als Waffe im Klassenkampf zu gebrauchen.

 

1  Friedrich Engels. Ludwig Feuerbach. MEW Band 21. S. 275.

2  W. I. Lenin. Materialismus und Empiriokritizismus. LW Band 14. S. 226.

3  Josef Schleifstein. Einführung in das Studium von Marx, Engels und Lenin. München 1972.    S.44

4  Karl Marx. Vorwort zur Kritik der politischen Ökonomie. MEW Band 13. S. 9.

5  Friedrich Engels. Anti-Dühring. MEW Band 20. S41.

6  Friedrich Engels. Dialektik der Natur. Ebd. S. 519

7   W. I. Lenin. Materialismus und Empiriokritizismus. LW Band 14. S. 267.

8   Ebd. S.260.

9   Friedrich Engels. Dialektik der Natur. MEW Band 20. S. 354.

10  Ebd.

11  W. I. Lenin. Materialismus und Empiriokritizismus. LW Band 14. S. 267.

12   Karl Marx. Thesen über Feuerbach. MEW Band 3. S. 7.              

 

                                                                                                                                                                           Do. Pa.


 

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WARUM HÖREN

DIE KRIEGE NIE AUF?

 

DER HORROR DER KRIEGE :

KONSTANTE PRÄSENZ IN

DER KAPITALISTISCHEN PROFITGESELLSCHAFT

 

Das Streben nach dem höchsten Profits bringt sicher auch lange Phasen des Wohlstands für einige soziale Schichten, aber wie die Rückseite einer Medaille, ist es auch Grund für furchtbare Erschütterungen, Krisen und Kriege. Auch die Kriege haben das Endziel des höchsten Profits in dem Sinne, dass die konkurrierenden Bürgertümer militärisch eliminiert werden um so die eigenen Geschäfte auszuweiten.

Sicherlich gehören die Kriege nicht zu dem, was sich der Otto Normalverbraucher, der mit den schrecklichen Folgen der Kriege durch Dokumentationen und Fotos von den Kriegsschauplätzen in Kontakt kommt ,erhofft.

Viele wünschen sich, dass es keine Kriege gäbe und wenn sie solche Bilder sehen blutet ihnen das Herz, schlägt schneller und man fragt sich, ob wir in Zukunft vielleicht auch in so eine Situation kommen könnten. Natürlich hoffen alle, dass dies nicht passiert.

Aber die Kriege existieren und hören nie auf. Sobald einer beendet ist, bricht schon der nächste los, vielleicht sogar zwei.

Da stellt sich doch die Frage: Ist dies die beste oder die richtige Gesellschaftsform, nach der wir streben? Und weiter: kann man etwas tun um all dies zu ändern?

Die frustrierten Vertreter des Kapitalismus erklären uns, dass es sich bei diesen Situationen um Ausnahmen handle, dass sie nicht die Regel seien. In unserer Gesellschaft sei “Frieden und Wohlstand” die Regel. Diese Kriege entstünden nur aus der Notwendigkeit, in den Kriegsschauplätzen die Demokratie wiederherzustellen, ihnen große Werte, Frieden und Zivilisation zurückzugeben.

Wir Marxisten sind da natürlich ganz anderer Meinung (und halten dies für Realität). 

Die kapitalistische Gesellschaft, die kapitalistische Diktatur kann man nicht ändern, und schon gar nicht verbessern. Sie folgt einem unabänderlichen Kurs.

Das Streben nach Profit und Verdienst bewegt unvermeidbar den ganzen gesellschaftlichen Mechanismus mit seinen Industriellen, Banken, seinen Parteien und Regierungen. Frieden und Krieg, Reichtum und Armut, Überfluss und Hunger sind Elemente des gleichen Systems, unterschiedliche Seiten der gleichen Medaille, und diese Elemente  kann keiner bremsen oder kontrollieren.

Entweder man ändert den ganzen Mechanismus, oder der Mechanismus bestimmt über dich und reißt dich mit.

Kriege wie in Syrien, Irak, Afghanistan, Libyen, Jemen und Mali mit all ihren Toten, der Zerstörung und der Verzweiflung werden weiter gehen und sich in dieser Gesellschaft des “Friedens und Wohlstands” ständig wiederholen. 

Schon die Vergangenheit war von Weltkriegen gezeichnet, die Abermillionen von Opfern gefordert haben.

Wollen wir diese Gesellschaft wirklich?

Die Geschichte hat gezeigt, dass es einen Ausweg gibt. Die bolschewistische Revolution in Russland 1917 ist das einzige Beispiel dafür, dass ein Krieg aufgehalten wurde. Die Historiker des Bürgertums bringen diese so unglaublich relevante Tatsache nie zur Sprache, verheimlichen sie lieber. Uns ist sie allerdings sonnenklar.

Sicher versuchen die bürgerlichen Politiker und Experten uns zu beruhigen, indem sie uns versichern, dass heute ein großes “gutes Europa” existiert, das die Situation unter Kontrolle hat. Das “gute Europa”, das an allen aktuellen Kriegen beteiligt ist, und von den Industriellen und Bankleuten, die immer nach Profit und  “optimalem” Verdienst hungern, gewollt war.

Der Horror sterbender Kinder, die uns mit großen verängstigten Augen anglotzen, ist nicht zu leugnen, nur ein paar hundert Kilometer entfernt vom “guten Europa”. Es fällt schwer diesen Politikern zu glauben.

Alles und auch dessen Gegenteil kann in einer Gesellschaft passieren, in der der Profit seine Diktatur aufzwingt.

Wir Marxisten denken, dass eine andere Gesellschaft ohne Profit möglich, ja sogar notwendig ist.                                                                                                                           

Um sie durchzusetzen muss man sich allerdings einsetzen und kämpfen.

 

                                  von “Der kommunistische Kampf”   Mai 2017

 

 

WAS IST DER KAPITALISMUS UND WARUM LOHNT ES SICH FÜR EINE ÜBERLEGENE GESELLSCHAFT ZU KÄMPFEN?

 

DER KAPITALISMUS IST NICHT NUR WOHLSTAND, SONDERN AUCH KRISEN, KRIEGE, ZERSTÖRUNG, VERZWEIFLUNG, HUNGER, ARMUT UND

NATÜRLICH AUSBEUTUNG

 

Viele sind davon überzeugt, dass unsere Gesellschaft die Wohlstandsgesellschaft ist.

Aber, wie wir alle wissen, basiert diese Gesellschaft auf Geschäftemacherei und die Geschäftemacherei ist ein böses Biest. Heute laufen die Geschäfte gut, morgen vielleicht schon schlecht. Wir alle wissen, dass sie extrem unvorhersehbar sind.

Typisch für die Geschäftemacherei ist, dass sie zu einem gewissen Zeitpunkt in Krisen umschwenkt, und, was noch schlimmer ist, danach in Kriege. Aus den Kriegen gehen dann wieder neue Geschäfte hervor und das Ganze geht wieder von vorne los. Ein unaufhaltbarer Kreislauf, den man aus der kapitalistischen Gesellschaft nicht entfernen kann.

Engels sagt, dass in der kapitalistischen Gesellschaft die einzige Sicherheit die Unsicherheit sei und die Geschichte bestätigt voll diese Unsicherheiten, dies Unvorhergesehene.

Zum Beispiel:  wer hätte Anfang des letzten Jahres vorhergesagt, dass in der Ukraine ein Krieg ausbrechen würde?  Niemand!

Wer hätte, wieder anfangs 2014, vorhergesagt, dass im Irak, der unter der Kontrolle der militärischen Supermacht Amerika steht, die Kämpfer des Islamischen Staates nicht nur den Amerikanern, sondern der ganzen Welt den Krieg erklären würden? Niemand!

Und weiter: wer hätte gedacht, dass aus dem viel gepriesenen  “Arabischen Frühling”, der von der ganzen Welt als Triumph der Demokratie über den Despotismus begrüßt wurde, Bürgerkriege  in Lybien, Syrien, Jemen, usw. hervorgehen würden?   Auch niemand!

Ein weiteres Beispiel: wer hätte vorhergesehen, dass die Wirtschaftskrise Griechenland, Spanien, Portugal, Italien, usw. so hart treffen würde?...

Und hier reden wir nur von den aktuellsten Geschehnissen!

Wie wäre es wenn wir mal einhalten und darüber nachdenken würden?

Und jetzt, was hält die Zukunft jetzt für uns bereit? Wen werden die kommenden unvorhersehbaren Krisen treffen? 

In der Welt der Geschäftemacherei ist nichts sicher, auch der Wohlstand nicht, wie wir immer wieder beobachten können.

Die Ursache für all dies ist der Verkauf der Produkte um daraus Gewinn zu erzielen. Es ist der Verkauf der Produkte, der alles so unsicher werden lässt …..

Könnte man all dies vermeiden? Natürlich könnte man dies vermeiden!

 

ERST WENN DAS  SYSTEM GEÄNDERT WIRD UND DIE PRODUKTE NICHT MEHR VERKAUFT UND GEHANDELT, SONDERN GERECHT AN DIE BEVÖLKERUNG VERTEILT WERDEN, WIRD MAN DIESER BEUNRUHIGENDEN UNSICHERHEIT HERR WERDEN! NUR SO WERDEN DIE URSACHEN VERSCHWINDEN KÖNNEN, DIE KRISEN, KRIEGE, ZERSTÖRUNG, VERZWEIFELUNG UND ALLE ANDEREN PROBLEME GENERIEREN, DIE UNSEREM SYSTEM INNEWOHNEN, UND MAN WIRD DEN BESTÄNDIGEN WOHLSTAND GARANTIEREN KÖNNEN, DEN WIR UNS ALLE WÜNSCHEN.

WOHLSTAND, DEN DIE WELTPRODUKTION SCHON JETZT GARANTIEREN KÖNNTE, UND ZWAR ALLEN!

ABER UM DIES ZU ERREICHEN BRAUCHT ES EINE REVOLUTION!WEIL DIE BÜRGERTÜMER SICH DER EINRICHTUNG EINER ANDEREN GESELLSCHAFTSFORM AUFS SCHÄRFSTE WIDERSETZEN!

 

UND GENAU DARUM LOHNT ES SICH FÜR EINE HÖHERWERTGE KOMMUNISTISCHE GESELLSCHAFT ZU KÄMPFEN!

 

                                        von "Der kommunistische Kampf" Oktober 2015

 


 

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ANLAGE

DIE OFFIZIELLE PRESSE BERICHTET, DASS IN DER DDR UND DER SOWJETUNION DER  “SOZIALISMUS” NACH MARX HERRSCHTE.  FÜR DIE MARXISTEN IST DEM NICHT SO, DAS IST EINE LÜGE. UM DIESES THEMA ZU VERTIEFEN UNTERBREITEN WIR UNSEREN LESERN NOCH EINMAL DIESEN ARTIKEL VOM OKTOBER 2016

 

 

 

 

1991: ZUSAMMENBRUCH der UdSSR und ihren SATELLITENSTAATEN:

KEIN ZUSAMMENBRUCH DES SOZIALISMUS,

SONDERN ZUSAMMENBRUCH DER NATIONEN MIT STAATSKAPITALIMUS

 

Also der Nationen, in denen die kapitalistischen Geschäfte von Parteien statt von Privatunternehmern geführt werden

 

 

Der Zusammenbruch der UdSSR, der DDR usw. ist für das Unternehmertum, erbitterter Feind des Kommunismus und entschieden gegen die politische Emanzipation der Arbeiter, eine Gelegenheit gewesen, den Zusammenbruch des Kommunismus zu proklamieren. Eine einmalige Gelegenheit um zu proklamieren, dass der Kommunismus nicht zu verwirklichen, eine Utopie, nur ein Traum sei, und dass die konkreten Fakten zeigten, dass eine solche Gesellschaftsform nicht bestehen könne.

Zu behaupten, dass es in der UdSSR und in ihren Satellitenstaaten Kommunismus gegeben hätte, ist allerdings eine Mystifizierung, so wie es sich um eine Mystifizierung handelt heutzutage zu behaupten, dass in China, Kuba oder Nordkorea Kommunismus herrscht. 

In Europa und in der ganzen Welt gibt es mehrere Zehntausende von marxistischen Aktivisten, Arbeitern, Angestellten, Studenten, Hausfrauen und Rentnern, (die nie im Fernsehen oder in den Zeitungen genannt werden) die als Experten in Politik und sozialen Themen konkret erklären, warum eben diese Länder, die sich als “kommunistisch” definieren, wie China, Kuba, usw. (und in der Vergangenheit die UdSSR, die DDR usw.) nicht wirklich kommunistisch sind. Warum es sich um kapitalistische Länder mit Staatskapitalismus handelt, wo statt den Privatunternehmern eine Partei (die sich unangemessenerweise als “kommunistisch” definiert) die kapitalistischen Geschäfte führt. Sie erklären, warum diese Länder mit dem Kommunismus absolut nichts gemein haben, angesichts der Tatsache, dass in ihrem Staatsgebiet die Produkte gehandelt und verkauft werden um Gewinn zu machen, wie in jedwedem Land “des westlichen Kapitalismus”. Und sie machen deutlich, dass wenn in diesen Ländern wirklich Sozialismus oder Kommunismus existieren würde, wie sie uns glauben machen wollen, die Produkte gleichmäßig unter der Bevölkerung verteilt würden, was in den genannten Ländern absolut nicht der Fall ist.  

Der Staatskapitalismus (oder die von einer Partei geführten kapitalistischen Geschäfte) ist nur eine der verschiedenen Staatsformen (Überstrukturen, um es nach Marx auszudrücken), die die kapitalistische Gesellschaft charakterisieren, genauso wie die Demokratie oder der Faschismus.

Genau das erklären die Zehntausende von marxistischen Arbeitern, Angestellten, Studenten und Rentnern denen, wie schon gesagt, im Fernsehen oder in den Medien nie Raum eingeräumt wird.

 

Und sie machen klar, dass die UdSSR, die DDR, usw. als kapitalistische Staaten, die sie waren, folglich wie jedwedes anderes kapitalistisches Land, dem harten Gesetz des Wettbewerbs unterlagen. Und die schreckliche Konkurrenz schreibt  es vor, immer wettbewerbsfähigere Fabriken auf dem Markt zu haben, Umorganisationen durchzuführen, immer wieder ausgefeilter neue Maschinen, die der aktuellen Situation angemessen sind, einzuführen, SONST UNTERLIEGT MAN!

Aber die bürgerlich-bürokratischen, nicht “kommunistischen” Parteien, die in der UdSSR, der DDR usw. an der Macht waren und die kapitalistische Wirtschaft leiteten, hatten all dies nicht getan, sie hatten weder die Wirtschaft, noch die Finanzen modernisiert, und schon gar nicht die Fabriken renoviert, und so war es die natürliche Konsequenz,  das die Fabriken unausweichlich veralteten und dann obsolet wurden, man also der Konkurrenz auf dem furchtbaren Markt nicht mehr das Wasser reichen konnte, und der Zusammenbruch somit logischerweise unumgänglich wurde.   

Komischerweise hört man von den Journalisten und Politikern, den Intellektuellen und den Professoren usw., die als große Experten in Politik, Wirtschaft und Soziologie gelten, niemals ein Wort hierüber! Sie ignorieren diese Wirklichkeit einfach total! Und außerdem nennen sie nie die konkreten, realistischen Kriterien, nach denen man zwischen Sozialismus und Kapitalismus unterscheidet und fahren weiterhin fort fälschlicherweise zu behaupten, dass in der UdSSR, der DDR usw. “Kommunismus” geherrscht habe und verbreiten auch falsche Konzepte darüber, was der Sozialismus eigentlich ist.

Das ist klar! Das Bürgertum, das Unternehmertum, die Reichen mit ihren Unterstützern im Schlepptau haben kein Interesse daran, dass die ausgebeuteten Arbeiter sich emanzipieren und Bewusstsein erlangen. Sie haben kein Interesse daran, dass die Arbeiter verstehen, wie das System wirklich funktioniert, mit seiner kontinuierlichen Ausbeutung und seinen enormen Widersprüchen. Denn wenn die Arbeiter tatsächlich Bewusstsein hierüber erlangen, könnten sie sich beim Auftauchen des ersten großen sozialen Problems auflehnen, gegen das System rebellieren und für eine andere Gesellschaft kämpfen.

Deshalb ist es für das Unternehmertum wichtig, dass die Medien nur Nachrichten bringen, die für das System von Vorteil sind, um seine Herrschaft zu sichern. Nachrichten, die mit der Wahrheit oft wirklich nicht viel gemein haben.

  

 

“Der kommunistische Kampf” – ottobre  2016  


 

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ANLAGE von “Der kommunistische Kampf“ – April 2017

 

 

 

 

 

WARUM WIR LENINISTEN UND KEINE STALINISTEN SIND

 

 

 

NACH DER OKTOBERREVOLUTION IN RUSSLAND 1917: LENIN SPRICHT VON STAATSKAPITALISMUS,  WÄHREND STALIN VON SOZIALISMUS REDET.   WIESO?

WO LIEGT DER UNTERSCHIED?

WER HAT DIE RICHTIGE VISION?

 

 

 

Nach der Oktoberrevolution behauptet Lenin, dass die Bolschewisten gemeinsam mit dem revolutionären Proletariat an der Macht in Russland keine “kommunistische”, sondern eine “staatskapitalistische” Wirtschaft führen.

 

 

Lenin:   “Unser Staatskapitalismus unterscheidet sich grundsätzlich vom Staatskapitalismus der Länder, die eine bürgerliche Regierung haben, eben weil bei uns der Staat nicht durch das Bürgertum vertreten wird, sondern vom Proletariat, das das volle Vertrauen der Bauern zu erobern gewusst hat.”

                                       Lenin - “Brief an die russische Kolonie in Nordamerika” - November 1922

 

 

Warum äußert sich Lenin in diesem Sinne?

 

 

Lenin:    “Kommunismus nur nach internationaler       Revolution möglich”

“Als wir zu jener Zeit die internationale Revolution begonnen haben, haben wir dies nicht getan, weil wir überzeugt waren der Entwicklung vorgreifen zu können, sondern weil uns eine Reihe von Umständen dazu gedrängt hat, sie zu beginnen. Wir dachten: entweder kommt die internationale Revolution uns zur Hilfe, und unser Sieg wird somit völlig sicher sein, oder wir machen bescheiden unsere revolutionäre Arbeit in dem Bewusstsein, dass wir im Falle der Niederlage der revolutionären Sache gedient haben, und unsere Erfahrung den anderen Revolutionen zu Gute kommen wird.

Für uns war es klar, dass der Sieg der proletarischen Revolution ohne die Unterstützung der Weltrevolution nicht möglich war. Schon vor der Revolution und auch danach dachten wir:  entweder bricht die Revolution in den anderen am weitesten entwickelten kapitalistischen Ländern sofort, oder wenigstens recht bald aus, sonst,  falls dem nicht so sein sollte, werden wir unterliegen.”

                                                                                                                                     Lenin   1921

 

Das Endziel der Revolution und damit des russischen Proletariats war sicherlich nicht, wie Lenin klar und deutlich darlegte, der in jenem revolutionären Moment bestehende “Staatskapitalismus”, der nur eine Übergangsphase sein sollte, ein unvermeidbarer Moment der Umwandlung. Das ausdrücklich erklärte Endziel war:  “Die internationale Revolution!”.

 

Denn nach Lenin kann nur eine internationale Revolution zu einer überlegenen Gesellschaftsform, also zu Sozialismus führen. 

 

 

Lenin: «Der Ausdruck ‘sozialistische Sowjetrepublik’ bedeutet die Entscheidung der Sowjetmacht den Übergang zum Sozialismus durchzuführen, aber er bedeutet absolut nicht, das jetzige wirtschaftliche System als sozialistisch anzuerkennen.»

                                                                          Lenin in "Über Naturalabgaben", 1921

 

 

Lenin: “Es hat sich, scheint mir, kein einziger Kommunist gefunden, der verneint, dass der Ausdruck ‘sozialistische Sowjetrepublik’ die Entscheidung der Sowjetmacht bedeutet, den Übergang zum Sozialismus durchzuführen (durch den Staatskapitalismus, “Verbindungsring zwischen kleiner Produktion und Sozialismus”), aber er bedeutet absolut nicht, dass das jetzige wirtschaftliche System sozialistisch ist”.

                                                                           Lenin. Rede vor NEP, 1920

 

Lenin wiedeholte unzählige Male bis zum Überdruss das Konzept, dass der russische revolutionäre “Staatskapitalismus” nicht mit “Sozialismus” gleichzusetzen sei.

 

Die russische Revolution ist also in der leninistisch-bolschewistischen Politik des russischen Proletariats lediglich der Beginn einer ganzen Reihe von Revolutionen. 

 

Stalin war allerdings nicht dieser Auffassung.

 

 

Stalin:  “Theorie des Sozialismus in nur einem Land”

« Zuerst sah man den Sieg der Revolution in nur einem Land als unmöglich an, weil man davon ausging es sei notwendig, dass die Proletariate aller fortgeschrittenen Länder, oder zumindest deren Mehrheit, gemeinsam vorgingen um das Bürgertum zu besiegen. Heute entspricht diese Sichtweise nicht mehr der Realität. Heute muss man die Möglichkeit eines solchen Sieges einräumen, weil die ungleiche und sprunghafte Eigenschaft der Entwicklung der unterschiedlichen kapitalistischen Länder in der Periode des Imperialismus und die Entwicklung der katastrophalen inneren Widersprüche des Imperialismus, die unvermeidbare Kriege herbeiführen, die Entwicklung der revolutionären Bewegung in allen Ländern der Welt, all diesen Länder»

                                                                                                       Stalin 1925

 

 

Für Stalin war also, im Gegensatz zu Lenin, der “Sozialismus in nur einem Land” möglich.

 

Stalin nimmt eine Umkehr, eine radikale und plötzliche Änderung der Politik vor. Worauf geht dieser Unterschied zu Lenin und damit eigentlich zu Marx Lehren zurück?

An diesem Punkt haben wir das Problem uns fragen zu müssen, was eigentlich “Sozialismus” ist.

Das weltweit anerkannte Konzept des Sozialismus (oder Kommunismus) ist eine Gesellschaftsform mit dem Prinzip: “jeder nach seinen Möglichkeiten und jedem nach seinen Bedürfnissen”, und das ist nur möglich, wenn die Produkte in dieser Gesellschaftsform nicht mehr verkauft oder gehandelt werden um daraus Profit zu ziehen, sondern unter der Bevölkerung zum Wohlstand aller verteilt werden. Als Folge davon verschwinden die sozialen Klassen, verschwindet die Ausbeutung, der Verdienst, die Banken, der Wettbewerb usw.

Aber nach der Oktoberrevolution in Russland mussten die Bolschewisten und das revolutionäre Proletariat eine Gesellschaftsform leiten, in der die Produkte, wie allseits bekannt, noch verkauft und gehandelt, und nicht unter der Bevölkerung verteilt  wurden. Als Konsequenz bestand das Proletariat weiter, auch wenn es die Fabriken, den Wettbewerb, den Verdienst, die Banken und Gewerkschaften leitete.

All dies war unumgänglich, weil die Wirtschaft in einem Land (oder in mehreren Ländern gemeinsam) immer Teil eines Weltmarktes ist, wo man zur Herstellung eines einzelnen Produktes die Einzelteile, aus denen dieses Produkt besteht (Rohstoffe, Produktionsmaschinen, Einzelteile, Technologie, usw.) in einer Unzahl von Nationen, die untereinander handeln, ständig kaufen und verkaufen und so die Wirtschaft in Gang halten, besorgen muss. Sollten diese Elemente fehlen, ist es logischerweise unvermeidbar, dass die nicht “unabhängige” Produktion einer Nation oder eines Nationenverbunds zum Stillstand gelangt, und als Konsequenz die Wirtschaft zum Ruin verurteilt ist, mit den entsprechenden sozialen Reaktionen, die man sich leicht vorstellen kann.   

Diese grundlegenden wirtschaftlichen Mechanismen waren den bolschewistischen Führern und auch Lenin nur zu gut bewusst, und tatsächlich unterstrich er wiederholt “dies bedeutet keinesfalls anzuerkennen, dass die jetzige Wirtschaftsform sozialistisch ist» .

Mit diesem Bewusstsein wird es klar, warum “der Kommunismus erst nach der internationalen Revolution möglich ist”. Die “internationale Revolution” wird somit zu einer Notwendigkeit, die es erlaubt, dass sich die Märkte so ausweiten, dass man in der Produktion der Güter komplett autonom wird.

 

Wenn Stalin behauptete “Heute muss man die Möglichkeit eines solchen Sieges einräumen ” (d.h. des “Sozialismus in nur einem Land”) verschwieg er vorsätzlich, was Sozialismus bzgl. seiner wirtschaftlichen Grundlagen wirklich bedeutet.

Und natürlich schwieg er auch bzgl. der Existenz einer unumgänglichen “Übergangsphase” zum “Staatskapitalismus”, wie es von Lenin wiederholt bestätigt wurde, als Anfangsphase, um anschließend zur  “internationalen Revolution” und dann zum Sozialismus fortzuschreiten.

An diesem Punkt wird es klar, dass Stalin vom “Staatskapitalismus”, d.h. von der von den Bolschewisten und dem russischen Proletariat durch die Revolution erreichten Verstaatlichung der Wirtschaft,  profitiert um seine These zu entwickeln, dass sich diese Verstaatlichung plötzlich in “den Sozialismus” verwandelte, obwohl all seine wirtschaftlichen Gesetze kapitalistisch funktionierten.

Auch die Tatsache, dass das revolutionäre russische Proletariat an der Macht war, benutzte Stalin  schlau um zu behaupten, dass es sich aus diesem Grunde schon um ein “sozialistisches” Regime handelte. Für Stalin war es grundlegend zu verstecken, dass weiterhin kapitalistische Regeln galten.

Die von den Bolschewisten und Lenin verfolgte “internationale Revolution” wurde damit nach dem stalinistischen Konzept überflüssig und war nicht mehr der Zweck aller Anstrengungen. Folglich verschwindet auch das sozialistische Ziel der Verteilung der Güter zum Allgemeinwohl aller.

Um diese Thesen (seinen Betrug) durchzusetzen zu können, musste es Stalin gelingen, fast alle bolschewistischen Führer und wahren Kommunisten, die natürlich alle gegen ihn waren, auch physisch zu eliminieren. 

Man kann also ruhigen Gewissens behaupten: wenn die russische Wirtschaft unter Stalin keine sozialistische war, wie vorher dargelegt, sondern eine kapitalistische, dass diese Wirtschaft logischerweise all den Widersprüchen jedweder anderen kapitalistischen Wirtschaft zu unterliegen hatte.

 

Und genau das ist auch passiert. 

Im Kampf des kapitalistischen Wettbewerbs hat sich Stalin, um seine Einflusszone auszuweiten (wie jeder andere bürgerliche Imperialist), 1938 mit dem verhassten Nazi Hitler zusammengetan um Polen zu erobern und anschließend untereinander aufzuteilen; durch unerhörte Blutbäder. Als Hitler dann 1941 in Russland einmarschierte, verbündete sich Stalin mit den verhassten westlichen Imperialisten Großbritannien und den USA, die er zuvor immer verachtet und als Räuber und Banditen bezeichnet hatte, um sich nach dem Sieg mit ihnen auf imperialistische Weise das besiegte Deutschland und den Rest Osteuropas zu teilen.  Trotz dieser nationalimperialistischen Politik ließen sich Stalin und seine Schergen weiterhin “Kommunisten” und “Genossen” rufen, und behielten die marxistische Terminologie bei, um sich das Vertrauen der Arbeiter zu bewahren.

Andere nationalistische Parteien bezeichneten sich später als “kommunistisch”, um das Vertrauen der Massen zu gewinnen,  und folgten dem Beispiel des stalinistischen Staatskapitalismus, dem sogenannten “Sozialismus in nur einem Land”. Wir sprechen von  Mao Ze Tung, der in China (?) die bürgerliche Bauernrevolution zu Ende führte. Die bürgerliche Wirtschaft verhalf China zu einer schwindelerregenden kapitalistischen Entwicklung, die mehr als zehn Jahre andauerte und das Land zu einer der stärksten imperialistischen Mächte der heutigen Welt aufsteigen ließ. Auch die Revolution in Kuba trugt das stalinistische Brandzeichen und hatte mit Kommunismus absolut nichts zu tun.

Gleich nach der Revolution 1917 erklärte Lenin, dass “entweder sofort die Revolution [in den anderen Ländern - A.d.R.] ausbricht (…) oder dass man, falls dem nicht so sei, unterliegen müsse”. Sicher konnte Lenin nicht wissen, und schon gar nicht ahnen, dass dann der Stalinismus die gegenrevolutionäre politische Kraft sein würde, die die russische Revolution “unterliegen” läßt. Eben der Stalinismus war der gegenrevolutionäre Akteur, der das Ziel der “internationalen Revolution” als Mittel zum Erreichen des Sozialismus verschwinden ließ, und die Verstaatlichung der Unternehmen im kapitalistischen Regime zum “Sozialismus” erklärte.  Es war eben dieser Stalinismus, der die internationalistisch-revolutionäre Politik in eine nationalistisch-bürgerliche Politik umwandelte mit dem einzigen Ziel, den russischen Staatsunternehmen Profit einzuheimsen.

 



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