DIE SCHWACHPUNKTE DES KAPITALISTISCHEN SYSTEMS

DIE REVOLUTION IST MÖGLICH!

 

“Die wahre Grenze der kapitalistischen Produktion ist das Kapital selbst”                                                            K. Marx                                                               

 

 

Die Idee, dass die Gesellschaft, in der wir leben, ewig bestehen, dass sie sich nie ändern werde, ist weit verbreitet.

Offensichtlich handelt es sich um die sehr oberflächliche und ziemlich banale Auffassung von Menschen, die nicht genauer nachforschen.

Die kapitalistische Gesellschaft ist nicht aus dem Nichts entstanden, sie hat nicht “schon immer existiert” wie manch einer fälschlicherweise behaupten mag; in Wirklichkeit sind ihr andere gesellschaftliche Wirtschaftsformen vorausgegangen: wir reden vom ihr direkt vorangegangenen Mittelalter, davor von der Gesellschaft mit Leibeigenschaft und noch davor von Gesellschaften mit primitivem Kommunismus zu Anbeginn des Ursprungs menschlicher Aktivitäten.

Gesellschaftsformen, die Tausende oder sogar Zehntausende von Jahren andauerten.

Gesellschaftsformen, die einen Anfang, eine Entwicklung und ein Ende durchliefen, und deren Ablösung,  genau wie bei der Leibeigenschaft der mittelalterliche Gesellschaft erbitterte Kämpfe forderte.

Soll die kapitalistische Form, in der wir leben, etwa eine Ausnahme sein? Ist sie unüberwindbar und wird sie ewig existieren, wie es das Bürgertum oder die Apologeten des Kapitalismus behaupten, oder wird sie auch eine Entwicklung und ein Ende haben um einer anderen Gesellschaft Platz zu machen, wie Marx es voraussagte?

Marx' Analyse führte in zu einer Theorie bezüglich der Zukunft des Kapitalismus. In seiner ganz spezifischen Sichtweise “ist die wahre Grenze der kapitalistischen Produktion das Kapital selbst”.

Was meinte der große kommunistische Revolutionär damit?

Sieht er in der kapitalistischen Gesellschaft sich entwickelnde Widersprüche, die so tief sein werden, dass sie am Ende den Fall dieser Gesellschaftsform herbeiführen werden?

In der auf die Leibeigenschaft in der Landwirtschaft gegründete Gesellschaft des Mittelalters wurde das im Handwerk und im Handel aufstrebende Bürgertum, welches sich in den Städten ausbreitete, ein wichtiger Teil der Produktion. Um seine Interessen durchzusetzen, musste es harte Kämpfe gegen die Adligen und den Klerus führen  (es ist zu bedenken, dass sich die mittelalterlichen Könige und Päpste als von Gott berufen und somit für ewig und unabsetzbar sahen) um die Bauern von ihrer Landknechtschaft zu befreien, damit sie ihre Arbeitskraft als “freier” Mensch dem besten Arbeitgeber anbieten konnten.

In diesem neuen sozialen Verhältnis des freien Tauschs konnten die bürgerlichen Geschäfte  dieser neuen Gesellschaft, in welcher sie nicht mehr durch die mittelalterlichen Gesetze gegängelt wurden, endlich nach dem maximalen Profit streben, sich beschleunigen und ausbreiten, bis sie in den letzten Winkel des Planeten vorgedrungen waren.

Marx sah einen Kreislauf, eine analoge Situation, die auch für den Kapitalismus gelten würde. Wie sich im Herzen der mittelalterlichen Gesellschaft die neue bürgerliche Klasse (der Handwerker und Händler) formte und ausbreitete, deren Entwicklung dann ihren Fall und ihre Ablösung bedingte, so wie die kapitalistische Gesellschaft die Leibeigenen von der mittelalterlichen Landknechtschaft befreite, hat sie ihrerseits das Proletariat hervorgebracht, das als gesellschaftliche Folge die absolute Mehrheit stellen und dann wiederum den Fall des Kapitalismus bedingen würde. 

Nach Marx wird auch das weit verbreitete moderne Proletariat dafür kämpfen eine neue Gesellschaftsform nach seinen Bedürfnissen zu erreichen, gegen die kapitalistischen Bindungen, die seine Entwicklung und Ausbreitung verhindern.

Das mittelalterliche System fand seine Schwächen in  Hungersnöten und Naturkatastrophen, welche durch das niedrige Produktionsniveau enorm verschlimmert wurden und somit Aufstände und Volkserhebungen verursachten. Diese Aufstände wiederum verschafften dem aufstrebenden revolutionären Bürgertum die Möglichkeit, die explosive Unzufriedenheit der Bauern gegen die Adligen und den Klerus zu nutzen um an die Macht zu gelangen und die Gesellschaft umgestalten zu können (ähnlich wie in der französischen Revolution). Der Kapitalismus fand seinen Schwachpunkt in der Überproduktion der Konsumgüter, welche sich paradoxerweise nicht zum Vorteil der ganzen Gesellschaft herausstellten, sondern wegen des Überangebots auf dem Markt und Streben nach Profiten zu einem enormen Hindernis wurden, was die Kapitalisten dazu trieb fürchterliche, bewaffnete Kriege zu führen um die “Konkurrenz” zu beseitigen.

Mit anderen Worten: im Kapitalismus bricht das System zusammen, wenn der Markt zu viel Wohlstand produziert. Das ist doch verrückt!

Diese katastrophale Situation öffnet allerdings den proletarischen Aufständen die Türen, indem sie den verzweifelten Arbeitern die Möglichkeit bieten, dem alten System ein Ende zu bereiten und sich auf eine neue und überlegene gemeinschaftliche Gesellschaftsform hinzubewegen.

Schon mit der Rebellion der “Kommune von Paris” 1871 und der Oktoberrevolution in Russland 1917 finden sich Beispiele dieser Art.

An diesem Punkt ist die Grundlage für Marx Behauptung “die wahre Grenze der kapitalistischen Produktion ist das Kapital selbst” gut zu verstehen. Eine Beobachtung, die im politischen Fachbereich  als  “wissenschaftlich” definiert wird.

Unsere Geschichte wird nicht bei der “unüberwindbaren”, bei der “unabänderbaren” kapitalistischen Gesellschaft stehenbleiben. Die Menschen werden unaufhaltbar ihrem Weg weitergehen. Die Zukunft wird kommen und die Entwicklung der Gesellschaft wird trotz des Widerstands der  Konservatoren fortschreiten. So viel ist gewiss.

Schon mit der Rebellion der “Kommune von Paris” 1871 und der Oktoberrevolution in Russland 1917 haben wir Beispiele dieser Art.

An diesem Punkt ist die Grundlage für Marx Behauptung “die wahre Grenze der kapitalistischen Produktion ist das Kapital selbst” gut zu verstehen. Eine Beobachtung, die im politischen Fachbereich  als  “wissenschaftlich” definiert wird.

 

Offensichtlich bleibt die Geschichte der Menschheit nicht bei der kapitalistischen Gesellschaft, die nach Behauptung  des Bürgertums “unüberwindbar” oder “unabänderbar” ist, stehen. Die Welt wird unaufhaltbar auf ihrem Weg weitergehen. Die Zukunft wird kommen und die Entwicklung der Gesellschaft wird trotz des Widerstands der  Konservatoren fortschreiten. 

 

SCHULZ  UND DIE WAHLVERSPRECHUNGEN:

 

EIN TRICK, SO ALT WIE DER KAPITALISMUS:

1 VERSPRECHEN UM 100 ZU NEHMEN. 

 

Für uns Marxisten ist eins klar: Für den Kampf um Wählerstimmen behaupten die Politiker immer auf der Seite der Arbeiter zu stehen.

 

Es ist allseits bekannt, dass die Sozialdemokraten 2005 unter Schröder die für die Arbeiter furchtbaren Verschlechterungen der “Agenda 2010” eingeführt haben, die die Profite der Unternehmen in die Höhe schnellen ließen. Martin Schulz, seinerzeit in der Parteispitze der  SPD  und 2012 Präsident des Europäischen Parlaments, war damals nicht nur völlig einverstanden, sondern auch daran beteiligt.

Diese enormen Verschlechterungen für die Lohnabhängigen hatten allerdings verheerende Folgen für die SPD: Neben Abspaltungen aus der Partei verlor sie einen Großteil der Unterstützung seitens des Proletariats, was ihre Wählerstimmen von 38,5% im Jahre 2002 auf 22-25% bei den Wahlen 2016 abstürzen ließ. Für eine Partei, die auf nationaler Basis stets eine führende Rolle spielte ein erschreckendes Ergebnis. 

Jetzt treibt in Europa und den Vereinigten Staaten der Populismus um, mit anderen Worten werden ebendiese Unzufriedenheit und der Protest der Arbeiter gegenüber den Parteien und den Institutionen, die als gierig und korrupt angesehen werden, politisch instrumentalisiert. Die Führung der SPD spürte dies, sah wahrscheinlich sogar voraus, dass dieser Populismus auch in Deutschland greifen könnte, und dass dies für ihre Partei bei den Wahlen im September einen weiteren Absturz bedeuten würde, falls sie sich nicht schnellstens etwas einfallen lässt.   

Eins Heilsbringer musste her, ein unbeschriebenes Blatt, ein Mann mit Ecken und Kanten, ein wahrer Europäer. Jemand, der funktionieren musste und die verlorenen Wählerstimmen wieder zurück zu den Sozialdemokraten holen sollte und das am besten selbst mit populistischen Methoden.

Und so zauberte die SPD Führung einen Schulz aus dem Zylinder. Jemand, der es wagte, die verhassten Verschlechterungen der Agenda 2010 offen anzusprechen, eine Agenda die 2005 eingeführt wurde, um mit der aufstrebenden Volkswirtschaft China konkurrieren zu können.

Viele glauben, so wie wir, nicht an diesen plötzlichen Sinneswandel, denn es fällt schwer, dahinter nicht eine wohlkalkulierte Aktion zu sehen. War doch der jetzt als “Anti Agenda 2010” proklamierte Schulz damals völlig damit einverstanden damit und vertrat diese Politik auf europäischer Basis.

Um sich Glaubwürdigkeit zu verschaffen beginnt Schulz mit öffentlicher Reue bezüglich der “Agenda 2010”: "Wir haben alle Fehler gemacht. Fehler machen ist keine Todsünde, aber man muss sie eingestehen. Wir haben unsere Fehler eingesehen”. Auch wenn er die ”Agenda 2010” nicht im Wesentlichen ablehnt, listet er einige Punkte auf, die seiner Meinung nach Abänderung bedürfen: Arbeitslosenunterstützung, die Regelung der befristeten Verträge (d.h. unsicherer Arbeitsverhältnisse), die Kündigungsnormen, das Einfrieren der Koeffizienten zur Berechnung der Renten und die Mindestrente. Man muss hervorheben, dass es für die Parteien typisch ist, den Populismus wie Syriza, Rifondazione Comunista, Trump, Walesa, Chàvez, usw. zu missbrauchen und im Wahlkampf alles und auch dessen Gegenteil zu versprechen, um dann, sobald sie an der Regierung sind, wieder völlig anders vorzugehen. Es handelt sich um die klassische Taktik (die wir zur Genüge kennen) eines zu versprechen um dann, an der Regierung, 100 Verschlechterungen durchgehen zu lassen: Kriege, Katastrophen, Verschwendung, Vetternwirtschaft (Klüngelwirtschaft), usw.

Aber schauen wir uns diese Wahlversprechen von Schulz mal genauer an.

- Das berühmteste, welches am häufigsten durch die Medien gaukelt, ist “die Verlängerung der Arbeitslosenunterstützung von 12 auf 24 Monate, allerdings unter der Voraussetzung, dass die direkt Betroffenen an Berufsbildungskursen teilnehmen”. Ungeachtet des Medienrummels fällt bei genauerer Analyse schnell auf, dass diese Abänderung eigentlich nur einen ganz geringen Teil der Arbeitslosen betrifft und den Staat kaum etwas kostet. Der Politikwissenschaftsprofessor und führende Exponent der Partei 'Die Linke' Christoph Butterwegge beschreibt diesen Vorschlag wie folgt: " Lieber Martin Schulz … was nützt den Erwerbslosen die von Ihnen ins Gespräch gebrachte Verlängerung des Arbeitslosengeldes I für Ältere, wenn ein Viertel aller Neuzugänge überhaupt nicht in seinen Genuss kommt und die große Mehrheit der Erwerbslosen bloß noch das Arbeitslosengeld II bezieht?“. Es käme also nur ein kleiner Teil der Arbeitslosen in den Genuss dieses Vorteils. Und Genau hier liegt der Trick: Das Versprechen (welches auf die Stimmen der Arbeiter abziehlt), ist nur ein kleines, oberflächliches Notpflaster gegenüber der Fülle von Problemen, die die deutsche Arbeiterklasse plagen. Kleines Versprechen, großer Effekt – so zumindest der Plan.

- Das zweite Wahlversprechen der Schulz-SPD betrifft die befristeten Arbeitsverhältnisse: “Wir werden die befristeten Arbeitsverträge, die keine wirkliche Existenzberechtigung haben, abschaffen”. Dieser altbekannte Trick zu Gunsten der Bosse seitens der SPD-Schulz ist, dass sie lediglich “eine überzeugende Begründung” zu liefern haben um” befristete Verträge” weiterhin anzuwenden. Es handelt sich um eine List, die es erlaubt, ohne größere Probleme weiterhin Arbeiter zu beschäftigen ohne irgendwelche Sicherheiten zu bieten, genau wie zuvor. Denn die Bosse werden immer (,wie wir nur zu gut wissen,) mehr oder weniger “überzeugende Begründungen” liefern, um befristete Verträge abschließen zu können. Wieder also ein klassischer Wahlbluff.

Zu den anderen Punkten, wie der Kündigungsnormen, das Einfrieren der Koeffizienten zur Berechnung der Renten und zur Mindestrente, haben die SPD und Schulz bisher noch nichts konkretes verlauten lassen, geben keine Erklärungen ab und halten sich bedeckt. Wir sind bereit genauer zu analysieren, falls da denn noch etwas kommen sollte.

Ein weiterer Vorschlag, zu dem die Sozialdemokraten sich deutlich bekennen, betrifft die Unterstützung der Familien. Im Gegensatz zur  CSU, die Milliarden Euro zur Unterstützung der Familien vorschlägt, verspricht die SPD über die Familienministerin Schwesig (die der Regierung Merkel angehört), den Eltern mit Kindern 300 Euro im Monat  (150 pro Elternteil), sofern diese im Gegenzug einer Arbeitszeitverkürzung zustimmen. 

Wie es schon andere populistische Parteien in Europa praktiziert haben, handelt es sich bei allen Vorschlägen um Wahlversprechen, die ausschließlich Stimmfang dienen. Was die Verwirklichung angeht bleibt abzuwarten. Für die bürgerlichen Parteien es ist wichtig, Konsens zu erhalten um an der Macht zu bleiben und darin fortzufahren, die Interessen des Unternehmertums durchzusetzen. Interessen wie eine stärkere Militärpräsenz in der Welt und eventuelle Kriegsteilnahmen zu garantieren  (wie in Syrien, Mali, Afghanistan), die Steuern für die Reichen so niedrig wie möglich und den Anteil an unsicheren Arbeitsplätzen vor allem für junge Leute (Agenda 2010) möglichst hoch zu halten, dafür zu sorgen, dass die Leute so spät wie möglich in Rente gehen und die Profite von korrupten Unternehmen zu maximieren.

Die Parlamente und Regierungen sind für die Arbeiter kein Ausweg, sie werden von ihnen immer nur an der Nase herumgeführt).

NUR DIE HARTEN UND KONTINUIERLICHEN KÄMPFE DER LOHNABHÄNGIGEN MASSEN HABEN DER ARBEITERKLASSE VORTEILE GEBRACHT.

 

Aber auf keinen Fall mittels der Parlamente, deren Aufgabe es ist, ihnen - im Gegenteil - die Vorteile langsam aber sicher zu entziehen.


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DER VOM AMERIKANISCHEN GROSSUNTERNEHMERTUM SCHLECHT GELITTENE POPULISTISCHE REBELL TRUMP

 

Trump hat die Wahlen gewonnen, indem er sich als Populist präsentierte und den Arbeitern eine Politik anbot, die sich von der des Establishments, von der so viele Personen enttäuscht waren, unterscheidet.

Nachdem er zum Präsidenten gewählt worden war, wollte er seinen Wählern zeigen, dass er seine Wahlversprechen hält, und hat eine Reihe von Dekreten unterzeichnet, die bedeuten sollten, dass ‘die Dinge sich wirklich endlich ändern werden!’.  Dekrete, die nur zu bekannt sind, wie der Stopp der Immigration aus den arabischen Ländern, in denen der Terrorismus gärt, die Auflösung des TPP (Transpazifische Partnerschaft), Auflösung des  NAFTA (Nordamerikanisches Freihandelsabkommen),  die Abschaffung von Obamacare, das Projekt die berühmte Mauer nach Mexiko zu bauen, bedeutende Erhöhung der Militärausgaben. Dann hat er den Kampf gegen IS intensiviert, versucht neue Beziehungen mit Russland und China zu knüpfen und, nicht zuletzt, hat er Nordkorea gegenüber die Muskeln spielen lassen.

Anfangs ist das sich “anders” präsentieren typisch für die an die Regierung gekommenen populistischen Protestparteien. Man hat das in der Geschichte schon oft bei verschiedenen Regierungstypen beobachten können: Syriza in Griechenland, Walensa in Polen, Lula in Brasilien, Chàvez in Venezuela und so weiter. Dann aber kommt die Wandlung.

Auch Trump will das Schema des “anders Sein” genau befolgen. Die ersten 100 Tage seines Mandats als Präsident nahm er zum Anlass, um in einer Rede im Weißen Haus übertrieben die Arbeit seiner Regierung zu loben: “Ich habe all meine Versprechungen gehalten, das hat niemand zuvor getan!” - “Ich gebe mir selbst eine 1” - “Meine Regierung hat großartige Arbeit geleistet”, und so weiter.

All diese Äußerungen sind natürlich an seine Wähler gerichtet.

Aber warum wird die Trump Regierung von der Presse, dem Fernsehen und dem Establishment so hart kritisiert?

Wie alle populistischen Parteien, abgesehen von den Wahlversprechen (gehalten oder nicht),  befindet sich auch die Trump Regierung in der Lage sich mit denen auseinandersetzen zu müssen, die in einer Nation wirklich kommandieren, die sogenannten “starken Mächte”, jene, die wir Marxisten  “die Diktatur des Kapitals” nennen, d.h. diejenigen, die hinter den Kulissen tatsächlich etwas zählen und die  “eigentliche Macht” innehaben; damit meinen wir die amerikanischen multinationalen Korporationsgruppen, die großen Verbindungen der Banken, der Industrien, der mächtigen Finanz. All diese Kräfte drängen gemeinsam mit aller Kraft darauf, dass der Präsident ihre Interessen verfolgt und sich nicht seinen “unbedeutenden Wahlversprechen“ widmet. Dafür setzen sie all ihre Mittel ein: Ihre Presse und Fernsehsender, ihre politischen Flügel im Abgeordnetenhaus und im Bundesrat, ihre Richter, Journalisten, Wirtschaftsfachleute und Militärs.

Trump fühlt sich allerdings als Präsident ganz Amerikas und ist der Auffassung, dass er mit seiner Politik den großen Wirtschaftskräften  zum Vorteil handelt. Aber eben auf seine Art, und er glaubt es sei die richtige. Als Verteidiger ihrer Interessen erklärt er der ganzen Welt, dass Amerika unter seiner Regierung wieder zur aktiven, ja sogar aggressiven Großmacht wird. Um zu beweisen, dass er es ernst meint, lässt er über Afghanistan eine  “spezielle” Bombe abwerfen, die “Mutter aller Bomben” genannt, und schafft so enormen Eindruck. Er verschärft die Feindseligkeit gegenüber Nordkorea ungemein, lässt die speziellen Einsatzkommandos direkt in den Kriegsgebieten im Mittleren Osten intervenieren, und nicht zuletzt und absolut wichtig: Er veranlasst, dass die Militärausgaben enorm ansteigen (man wird später sehen, ob Trump diese seine Politik weiter verfolgt und wenn ja, wie).

Aber es ist mehr als offensichtlich, dass die ”starken Mächte” nicht mit ihm einverstanden sind, ihn nicht unterstützen und in ihren Medien ständig angreifen.

Trump schlägt zurück, indem er die Zeitungen beschuldigt, Lügen und Halbwahrheiten über ihn zu verbreiten, und um seine Enttäuschung zu zeigen, lässt er sich bei dem jährlichen Abendessen mit den Journalisten im Weißen Haus nicht blicken. Gleichzeitig werden allerdings Gerüchte (,die wie eine Warnung klingen,) laut, die sein Impeachment  (das Impeachment – d.h. den Präsidenten unter Anklage stellen – versetzte Nixon, der auch mit der Presse haderte, 1974 einen Schlag, der ihn zwang zurückzutreten) für wahrscheinlich handeln.  

Das bürgerliche Establishment in Amerika sieht Trump als bizarr, naiv, unfähig und nicht stabil an; man glaubt, dass er nicht im Stande ist, der Rolle  “ihres Präsidenten” in der Welt gerecht zu werden. 

Dies wird bestätigt, denn Trumps Verhalten zeigt sich tatsächlich nicht stabil und bizarr: anfangs behauptet er, Putin sei ein Freund Amerikas und dann greift er ihn scharf an; zuerst stellt er China als Feind dar und dann wird China ein dicker Freund. Er greift den koreanischen Diktator Kim Jong-Und aufs Schärfste an und erklärt dann, er würde ihn gern persönlich treffen um mit ihm zu sprechen und so weiter. Offensichtlich schafft dieses unstete Verhalten an der Spitze des amerikanischen Bürgertums, das stattdessen eine stabile, konstante und kohärente Linie will, eine riesige Unsicherheit.

Es könnte geschehen, was in fast allen, in verschiedenen Ländern der Erde an die Macht gekommenen rebellischen und populistischen Präsidenten passiert ist, nämlich dass auch Trump sich nach den ersten Auseinandersetzungen mit dem Establishment dessen Wünschen beugt. Falls dem nicht so sein sollte, wird die Auseinandersetzung zwischen ihm und den “starken Mächten” weitergehen. und es ist realistisch anzunehmen, dass es zu einem Impeachment kommen wird.  Die Reichen haben viele Mittel um jemanden, der ihren Interessen im Wege steht, zu beseitigen.

Alles nur Bestätigungen für uns Marxisten, wiederum Bestätigungen:  der Präsident ist der Vertreter des Unternehmertums, da sind die großen Wirtschaftsvereinigungen, die ihren Präsidenten “zurechtweisen” und gängeln müssen und dann die allseits dominierenden bürgerlichen Interessen: Alles Bestätigungen für die marxistische Analyse, absolut nichts Neues. Dass all dies nichts mit den Interessen der Arbeiter zu tun hat, ist klarerweise nur noch eine weitere Bestätigung.

 

Auch die amerikanischen Arbeiter werden hart gegen die bürgerliche Regierung kämpfen müssen um ihre Interessen zu verteidigen.

WIE GEFÄHRLICH IST

NORDKOREA WIRKLICH?

 

 

Das staatskapitalistische Regime in Nordkorea liefert keine Zahlen bzgl. seiner Industrieproduktion. Die CIA schätzt sein Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 28 Milliarden $, mehr oder weniger gleich dem von Tansania oder Litauen (Quelle: Wikipedia).

 

                                                                                                   (Quelle Wikipedia)

 

Eine Produktion, die demnach ganz unten steht im globalen Vergleich, wenn man bedenkt, dass sich das BIP allein des Landes (Region) Berlin auf 117 Milliarden Euro beläuft (Quelle IT.NRW), mit anderen Worten ist es 4 mal so hoch wie das von Nordkorea.

 

 

LISTE  PIL  DEUTSCHER BUNDESLÄNDER (Regionen)

 

Die nordkoreanische Bevölkerung wird als äußerst arm angesehen und die raren Bilder, die verfügbar sind, zeigen trostlose und halb ausgestorbene Städte ohne Autos.

Wie kann es möglich sein, dass Nordkorea mit einer solchen Wirtschaft eine Gefahr für das amerikanische Bürgertum darstellt, welches mit einem BIP von 18.500 Milliarden $ also 600 mal so groß ist?

 

 

LISTE BIP in der WELT ( führende Nationen )

 

Es ist allseits bekannt, dass Nordkorea ein chinesisches Protektorat ist. Stünde es nicht unter Pekings Schutz, wären die Bürgertümer der USA und Europas dort schon längst einmarschiert, wie es schon in Afghanistan und im Irak passierte.

Wenn Nordkorea also eigentlich für niemanden eine wirkliche Gefahr darstellt,

warum wird dann soviel Wind gemacht um diese Nation, die man gut und gern als eine Nichtigkeit definieren könnte?

Dass dies alles Teil des entsetzlichen bürgerlichen Politiktheaters ist , ist den meisten unbekannt. Das chinesische Industriebürgertum, das stark im Kommen ist, und das das Ziel hat die führende Wirtschaftsmacht in der Welt zu werden, muss sich mit verbündeten Nationen ein eigenes “Einflussgebiet” schaffen (wie es alle imperialistischen Bürgertümer der Welt tun und taten). Nordkorea, Laos, Kambodscha, usw. gehören diesem “Einflussgebiet” an und dies erlaubt es es niemandem sie anzugreifen. Also müssen die konkurrierenden westlichen Bürgertümer sehr vorsichtig sein, bevor sie jedwede Initiative gegen diese “China-freundlichen” Nationen ergreifen.

Die USA wissen das nur zu gut, haben sie doch auch ihr “Einflussgebiet”, das für die anderen tabu ist. Aber wie alle Bürgertümer, brauchen auch die USA (immer) ein Feindbild, das man den eigenen Arbeitermassen vorführen kann um sie von den großen Problemen der Ausbeutung, denen sie ausgesetzt sind, abzulenken, und um sie dann auch überzeugen zu können, die jungen Leute in seine kriegstreiberischen Abenteuer zu verstricken.

Während des Kalten Krieges, waren es die sogenannten “sozialistischen” Länder des sowjetischen Einflussgebiets, die die Rolle der “bösen Feinde” spielten. Heute sind es die islamischen Terroristen oder eben Nordkorea.

Wie nach Schema, werden diese mutmaßlichen “Feinde” in übertriebenem Maße als unvernünftige Monster dargestellt, um dadurch die Bevölkerung so kompakt wie möglich hinter sich zu versammeln.

Diese Methode wurde Anfang der 30er Jahre zum Beispiel von den deutschen Medien gegen die Juden benutzt, um in Deutschland ein starkes Nationalgefühl heraufzubeschwören und den Weg frei zu machen, Hitler an die Macht zu bringen und anschließend in den Krieg zu ziehen. 

Für die amerikanische Regierung ist nun das unbedeutende Nordkorea an der Reihe die Rolle des Feines Nummer 1 zu übernehmen und wird von Trump benutzt um seinen Wählern zu demonstrieren, er halte die im Wahlkampf gemachten Versprechen und lasse die Muskeln spielen.

Natürlich sind die entschiedenen Warnungen, die die USA gegen  Kim Jong-Un loslassen auch eine direkte Botschaft an den chinesischen Imperialismus, der bekanntermaßen als schrecklicher Rivale gesehen wird.  Mit anderen Worten ist Trumps Epistel für die Bürgertümer Nordkoreas, Chinas und der ganzen Welt folgende: Glaubt nur nicht machen zu können, was ihr wollt, denn: AMERIKA  IST WIEDER GROß!


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BEFRISTETE VERTRÄGE:

ein ALBTRAUM für die Jugend und MANNA für die Profite der Unternehmen.

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WIE DAS PARLAMENT DIE JUGEND MIT BEFRISTETEN ARBIETSVERTRÄGEN  BENACHTEILIGT

 

-Eine unsichere Zukunft mit unsicheren Arbeitsverhältnissen-

 

                                  (Credits:Ridofranz/Stock/Thikstockphoto)

 

Jeder junge Mensch träumt von einer Zukunft mit einem ruhigen Leben, davon eine Familie zu gründen und Kinder zu zeugen, eine Arbeit zu haben ohne sich jeden Tag abrackern zu müssen um nicht entlassen zu werden, eine Zukunft ohne den Stress der Unsicherheit.

Bisher hat die Gesellschaft uns immer glauben lassen, dass sie ein ruhiges Leben und eine sichere Zukunft garantieren könne: Man lebt in einer Demokratie, also im Wohlstand, in Gewissheit und Sicherheit, in Ruhe, kurz gesagt das Beste, was eine Gesellschaft bieten kann.

Und dies wurde irgendwie auch bestätigt, denn seit der Nachkriegszeit wurde dieser relative Wohlstand, diese relative Ruhe tatsächlich in einigen europäischen Ländern garantiert.

Aber in letzter Zeit hat sich das geändert, diese Epoche geht entschieden dem Ende zu. Immer mehr beklagenswerte Kriege werden angezettelt und jeden Tag machen sich eine gewisse Unsicherheit und soziale Ungewissheit breit.

Das eigentliche Problem der jungen Generationen ist die Ausweitung der BEFRISTETEN VERTRÄGE. Sie peinigen ihr Gemüt, machen ihnen Angst.

War eine feste Stelle gestern noch die Norm, eine Gewohnheit, ist dem heute nicht mehr so. In Italien berichten die Statistiken zum Beispiel, dass ungefähr 80% der Einstellungen junger Leute mit befristetem Vertrag erfolgen. Eine Katastrophe!

Sieht die Zukunft für die jungen Deutschen genauso aus?

Wir nehmen an, dass die europäischen Bürgertümer (das berühmte Europa) sich alle einig sind um in ihren Ländern  den neuen Angestellten diese Art von Vertrag zu unterbreiten, der für das Bürgertum sehr vorteilhaft ist. Weiters denken wir, dass auch das deutsche Bürgertum mehr als entschieden ist, so schnell wie möglich dieses Ziel zu erreichen. Dies würde für die Unternehmer bedeutende Vorteile bringen, ein weiterer Sprung nach oben für die schon jetzt hohen Verdienste, die sie im Moment einfahren.

Die europäischen Parlamente müssen praktisch dafür sorgen, dass diese unternehmerische Direktive Wirklichkeit wird.

Dies ist für die reichen Unternehmer ein großer Vorteil und  FÜR DIE JUNGEN LEUTE (und nicht nur sie) EINE ABSOLUTE TRAGÖDIE

Schon jetzt bemerkt man, dass es in Deutschland schwierig wird einen festen Arbeitsplatz zu bekommen.

Durch diese Veränderung präsentiert sich die Zukunft für einen jungen Menschen heute, nach anstrengenden Jahren in der Schule und an der Uni, nach Weiterbildung und Spezialisierung, als Zukunftsaussicht einen elenden befristeten Vertrag unterschreiben zu müssen. Das bedeutet für ihn ein unsicheres Arbeitsverhältnis für ein Jahr odr eventuell auch zwei, nach denen er entlassen wird, da der Boss ihn sonst unbefristet beschäftigen muss. Demnach muss er sich also wieder einen neuen Arbeitsplatz suchen, der wiederum unsicher sein wird, wo er wiederum für ein/zwei Jahre beschäftigt wird um dann erneut entlassen zu werden. Ein unendlicher Zyklus.

Eine Situation totaler Unsicherheit, das versteht sich von selbst. Der junge Mensch kann keine Zukunftspläne schmieden (und wenn er es dennoch tut, handelt es sich um Wagemut) , er kann keine seriösen Entscheidungen bzgl. der Familiengründung treffen. Er kann außerdem keine Bankdarlehen erhalten, denn er hat ja keinen sicheren Arbeitsplatz. Folge? Er muss in den “Tag hinein leben”, und hoffen …  dass früher oder später ein sicherer Arbeitsplatz kommt und er wirklich zu leben beginnen kann.

Eine große Ernüchterung für all jene, die Vertrauen in unsere Gesellschaft gesetzt, die immer an die soziale Sicherheit und die Demokratie geglaubt haben …   Eine wirkliche psychologische Erschütterung!

Es stimmt, hinter vielen jungen Menschen, die studieren, stehen Familien, die sie unterstützen. Aber dies, das ist offensichtlich, kann nicht ewig andauern und auch die Ressourcen der Eltern enden früher oder später.

UNSICHERE ARBEITSVERHÄLTNISSE: eine gesellschaftliche Plage, das kann man nicht leugnen, die in der Zukunft, da kann man sich keinen Illusionen hingeben, nicht abnehmen sondern sich weiter ausweiten wird.

Der feste Arbeitsplatz ist von den vorangegangenen Generationen mit harten, weit verbreiteten und kontinuierlichen, massiven Gewerkschaftskämpfen erobert worden. Jetzt arbeiten die europäischen Parlamente langsam aber entschieden darauf hin, den jungen Arbeitern (und nicht nur ihnen) den festen Arbeitsplatz zu nehmen und sie wiederum dem Albtraum der Unsicherheit zu überlassen, und so die Verdienste der Unternehmen in die Höhe schnellen zu lassen.

Den Parlamenten obliegt es die Interessen der Unternehmer zu vertreten. Es liegt klar auf der Hand: Mit den Wahlen erreicht man absolut nichts, nur Illusionen, Verschlechterungen. Nur die Kämpfe außerhalb der Parlamente brachten und bringen Ergebnisse.

Eine harte Wirklichkeit, auch für die jungen Deutschen.

Auch sie werden die Wahl treffen müssen: Entweder verpflichte ich mich den reichen Unternehmern und ihren Politikern, Parlamenten und Parteien usw.  und ihren Verdiensten, der ich fange an zu reagieren, und zwar mit dem Kampf um meine Interessen und Rechte zu verteidigen.

 

Es handelt sich um eine Zukunft, die keine Wahl lässt: entweder Klassenkampf, oder Ausbeutung ohne Grenzen.

DIE KÄMPFE BRINGEN DEN ARBEITERN VORTEILE!

DAS PARLAMENT SORGT DAFÜR, DASS SIE WIEDER GENOMMEN WERDEN.

UNSICHERE ARBEITSPLÄTZE – RENTEN – GEHÄLTER – STEUERN – ARBEIT

 

 

 

Die weitverbreitete Überzeugung, dass das Parlament immer noch ein Rettungsring sei, oder besser das Allheilmittel gegen die bösen Bosse, die überall kürzen und die Arbeiter bis aufs Letzte ausnutzen.

Aber das ist nicht die Realität, dem ist effektiv nicht so.

Die Arbeiterklassen befinden sich auf der ganzen Welt mit den Parlamenten in Kontrast. Sie müssen mit bitteren Streiks und Massendemonstrationen für ihren Lohn und die Verteidigung ihrer Renten, und gegen die Ausbeutung, die unsicheren Arbeitsplätze, die Steuererhöhungen, die Korruption, usw. kämpfen (unsere Gedanken weilen mit den Arbeitern, die in Brasilien, Venezuela und Griechenland kämpfen).

Im Gegensatz zu allen Illusionen und Hoffnungen, die man sich machen kann, arbeitet das Parlament unerbittlich gegen die Arbeiter.

Es scheint, als hätten die Leute es vergessen, aber es waren die erbitterten Kämpfe der Massen der Vergangenheit, die uns den einigermaßen würdevollen Lebensstandard, den wir heute genießen oder bisher genossen haben, erlaubten: Fester Arbeitsplatz, anständige Gehälter, Renten ab einem vernünftigen Alter, angemessene  Arbeitsrhytmen mit der daraus folgenden Möglichkeit für die Jugend an die Oberschulen und die Universität zu gehen.

All dies haben wir nicht von den Parlamenten bekommen, im Gegenteil!

ABER ALL DIES VERLIEREN WIR MOMENTAN SO NACH UND NACH.

Was tatsächlich geschieht, ist, dass die Regierungen uns Schritt für Schritt all diese hart erkämpften Rechte WIEDER ENTZIEHEN. DAS KANN JEDER EINFACH BEOBACHTEN UND NACHVOLLZIEHEN. 

Und wer zieht aus den Verschlechterungen für die Arbeitnehmer einen Vorteil? Na, was für eine Überraschung:  Gerade die reichen Bosse!

Wie man allerdings festhalten muss, sind es nicht sie, die Bosse, die sich direkt daran machen diese “undankbare” Aufgabe der Verschlechterung zu erfüllen. Nein, die Bosse halten sich im Schatten, erscheinen nicht auf der Bildfläche und delegieren diese Aufgabe an ihre Politiker. Politiker, die – na schau her – von den Arbeitern und Arbeitnehmern gewählt wurden .

Man könnte dies als absurd ansehen: Wie kann das? Die Politiker werden von der arbeitenden Bevölkerung gewählt und es ist somit unlogisch, dass sie den Arbeitnehmern schaden, sie müssten sie doch eigentlich bevorteilen und die Bosse benachteiligen!

Aber die Wirklichkeit spricht dagegen. Die Tatsachen bestätigen was ganz anderes.

Der Trick liegt darin, dass die arbeitende Bevölkerung die verschiedenen kandidierenden Politiker zwar wählt, diese Politiker aber (alle) für die Unternehmer arbeiten (sie schwören logischerweise das Gegenteil). Und da sie, wenn sie erst einmal gewählt wurden, für 4 Jahre unantastbar sind, können sie beruhigt machen was sie wollen. Wenn die enttäuschten Arbeitnehmer sie dann nicht mehr wählen, kein Problem: Es kommen andere, die das Spiel auf die gleiche Weise weiterführen.

 

WIR WOLLEN ALLERDINGS AUF DIE WIRKUNG UND GRUNDLEGENDE BEDEUTUNG DER KÄMPFE ZURÜCKKOMMEN UND SIE UNTERSTREICHEN.

Das Bürgertum, die Reichen, haben ihre Mittel um über die Arbeiterklasse zu triumphieren (wie schon angesprochen: Parlamente, Politiker, TV/Zeitungen, die Kirchen). Aber auch die proletarische Klasse hat ihre Mittel um siegreich zu sein, ansonsten würde sie noch immer, wie zu Beginn des 19.Jahrhunderts,  12 Stunden am Tag für einen Hungerlohn arbeiten.

DER GEWERKSCHAFTLICH ORGANISIERTE KLASSENKAMPF  war seit jeher das Ass im Ärmel der Arbeiterklasse gegen die Unternehmer und ihre Regierungen, schon seit ihren Anfängen. Die Arbeiterklasse hat den Vorteil über eine enorme Anzahl innerhalb der Gesellschaft zu verfügen und mit den Streiks die Produktion lahm legen zu können. Mittels dieser beiden Elemente hat sie es immer geschafft die reichen Bürgerlichen zu zwingen, ihnen bei einer Reihe von Verbesserungsforderungen Zugeständnisse zu machen, und den Lebensstandard zu erreichen, den wir heute genießen.

Und hierbei handelt es sich um einen zyklischen Kampf, den die Arbeiterklasse führt wenn sich die entsprechenden Bedingungen einstellen.

UND ER IST DAS EINZIGE MITTEL, DAS DEN ERFOLG GARANTIEREN KANN. In der Geschichte sind keine anderen Mittel aufgetreten, die der Arbeiterklasse irgendwie positiv hätten dienlich sein können, nur dieses.

Wenn die Massen sich dann erholen und die Kämpfe deutlich zurückgehen, ergreift das Unternehmertum die Initiative gegen die Arbeiter und bringt mit seinen traditionellen Mitteln (Parlamente usw.) wieder Verschlechterungen.

In eben dieser aktuellen Phase, in diesem Tief des gewerkschaftlichen Kampfes macht sich das reiche Bürgertum wieder daran eine Reihe von Siegen über die Arbeiter davonzutragen (unsichere Arbeitsplätze, Renten, usw.) und die europäischen Bürgertümer haben sich sogar vereint um gemeinsam gegen das Proletariat vorzugehen.

 

Betrachten wir die Situation unter diesem Gesichtspunkt wird es offensichtlich, dass die Arbeitnehmer unbedingt reagieren müssen um zu verhindern, dass das Unternehmertum unerbittlich darin fortfährt die Situation zu verschlechtern mit seinen Kriegen, die wie bekannt keine Grenzen kennen (und die Politiker finden immer gute Gründe, um sie den Arbeitern schmackhaft zu machen).


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ÖKOLOGIE

UND KAPITALISMUS

 

Umweltprobleme und Umweltschutz sind und waren in den letzten Jahrzehnten sicherlich unter den heißesten Themen, die öffentlich und privat diskutiert werden.

Die Medien bombardieren uns förmlich mit Nachrichten darüber, wie wichtig es ist die Umwelt zu schützen, nicht zu verschmutzen, die CO2-Emissionen zu drosseln, dem Treibhauseffekt entgegenzuwirken, alternative und weniger belastende Energiequellen zu nutzen , usw., usw.

Die Tatsache, dass der Meeresboden durch Plastikmüll belastet ist, ist ein sehr wichtiges und hochaktuelles Problem. Es gibt praktisch keinen Küstenstreifen oder Strand mehr, der nicht von diesem Problem betroffen ist.

Wie schon früher erwähnt, hat unsere Zeitung recherchiert, dass die Meeresströmungen im Pazifik eine solche Menge an Plastik zusammengetrieben haben,  dass sich daraus eine riesige schwimmende Insel gebildet hat.

Auch wir Marxisten sind natürlich für eine weniger verschmutzte und gesündere Umwelt, und zwar deshalb, weil wir von der Notwendigkeit die Umwelt, in der wir leben, zu schützen überzeugt sind, und daraus entspringt unsere Verpflichtung einige grundlegende Überlegungen hierzu anzustellen.

Betrachten wir eine Übersicht, die aufzeigt, wo der Planet am meisten verschmutzt ist, stellen wir ohne jeglichen Zweifel fest, dass dies vor allem in den hochindustrialisierten und wirtschaftlich fortgeschrittensten Ländern der Fall ist, also dort, wo der Kapitalismus am stärksten verwurzelt ist.

Der Kapitalismus kann sich mit seiner wilden Industrialisierung und dem einzigen Ziel des Profits  keinen Umweltschutz leisten und sich nicht mit dem Problem der Verschmutzung befassen, da dies für Gewinne und Interessen hinderlich wäre.

Es waren und sind die Geschäftemacher und Kapitalisten, die mit ihren Produktionsmitteln und zughörigen Wegwerfprodukten den Planeten verschmutzen; genau den Planeten, von dem sie nun in den Medien behaupten,  wir Bürger hätten ihn zu retten indem wir zu Fuß gehen, die Heizungen runterdrehen um weniger zu verbrauchen, den Müll trennen, umweltfreundlichere Produkte verwenden, usw., usw.

Für uns Marxisten sind diese Maßnahmen lediglich wie ein Sandkorn in der Wüste. 

Das eigentliche Problem ist das kapitalistische System, das abhängig ist von einer immer breiter gefächerten Produktion, die nur darauf abzielt die Bedürfnisse des Einzelnen zu befriedigen und vor allem darauf, immer höhere Gewinne einzuheimsen, die Märkte zu beherrschen und weltweit wettbewerbsfähig zu sein, und all dies zu niedrigen Kosten, wobei man natürlich das Problem der Umweltverschmutzung und der Abfallentsorgung völlig in den Hintergrund rückt.

Um wettbewerbsfähig zu sein und sich auf dem Weltmarkt zu behaupten, bedient sich das Bürgertum des Umweltproblems, nehmen wir zum Beispiel die CO2-Emissionen.

Die westlichen Länder wollen eine Verringerung der CO2-Emisssionen durchdrücken, aber nicht weil ihnen dieses Problem am Herzen liegt, sondern um die industriell in starker Entwicklung befindlichen Ländern wie China, Indien und Brasilien Steine in den Weg zu legen und sie klein zu halten.

Es wäre unrealistisch zu denken, dass diese in ihrer industriellen Entwicklungsphase die CO2-Emisssionen reduzieren nur um die westlichen Länder zu bevorteilen, wo diese doch seit Jahrzehnten verschmutzen und es weiterhin tun.

Ein weiteres Beispiel für den Missbrauch des Problems Umweltverschmutzung ist das Abholzen von riesigen Waldflächen und die daraus resultierende Verringerung des Sauerstoffs in der Luft.

Wir haben gehört von der durch das wilde Abholzen des Amazonischen Regenwaldes verursachte Katastrophe, Tatsache, die sicher nicht gutzuheißen ist, aber dies ist sicher auch das unweigerliche Ergebnis und das Produkt einer kapitalistischen Wirtschaft, die neue Straßen und Kommunikationswege braucht um ihre Produkte zu vermarkten und besser zu verdienen. Offensichtlich wird in diesem Fall das brasilianische Bürgertum angegriffen, das vom Bürgertum in den USA und den westlichen Ländern als gefürchteter Konkurrent gesehen wird.

Was die Verschmutzung des Meeresbodens und der Ozeane, in die immer mehr Plastik strömt, betrifft, ist es einfach unvorstellbar, dass die kapitalistische Wirtschaft sich nicht auch sie zu Nutzen macht. Es ist Tatsache, dass das Material Plastik in allen Bereichen unserer Wirtschaft präsent, und vor allem das billigste ist.

In einer kommunistischen Gesellschaft, wo es keinen Profit, keinen Verkauf und keine Konkurrenz mehr gibt, wird es auch keinen Mißbrauch der Umwelt mehr geben, sondern alle werden zum Umweltschutz beitragen, da dies im Interesse aller geschieht. Es wird nichts mehr verschwendet werden und die Forschung wird darauf ausgerichtet sein, alternative und umweltfreundliche Produkte zu entwickeln, sowie die besten Formen zu ihrer Entsorgung zu finden, all dies zum Gemeinwohl.

 

 

                                                                                                 G. F. 

DER HORROR DER KRIEGE :

KONSTANTE PRÄSENZ IN DER KAPITALISTISCHEN PROFITGESELLSCHAFT

 

            Aleppo 2015          (Foto - Zein Al Rifai, Amc/Afp)

 

Das Streben nach dem höchsten Profits bringt sicher auch lange Phasen des Wohlstands für einige soziale Schichten, aber wie die Rückseite einer Medaille, ist es auch Grund für furchtbare Erschütterungen, Krisen und Kriege. Auch die Kriege haben das Endziel des höchsten Profits in dem Sinne, dass die konkurrierenden Bürgertümer militärisch eliminiert werden um so die eigenen Geschäfte auszuweiten.

Sicherlich gehören die Kriege nicht zu dem, was sich der Otto Normalverbraucher, der mit den schrecklichen Folgen der Kriege durch Dokumentationen und Fotos von den Kriegsschauplätzen in Kontakt kommt ,erhofft.

Viele wünschen sich, dass es keine Kriege gäbe und wenn sie solche Bilder sehen blutet ihnen das Herz, schlägt schneller und man fragt sich, ob wir in Zukunft vielleicht auch in so eine Situation kommen könnten. Natürlich hoffen alle, dass dies nicht passiert.

Aber die Kriege existieren und hören nie auf. Sobald einer beendet ist, bricht schon der nächste los, vielleicht sogar zwei.

Da stellt sich doch die Frage: Ist dies die beste oder die richtige Gesellschaftsform, nach der wir streben? Und weiter: kann man etwas tun um all dies zu ändern?

Die frustrierten Vertreter des Kapitalismus erklären uns, dass es sich bei diesen Situationen um Ausnahmen handle, dass sie nicht die Regel seien. In unserer Gesellschaft sei “Frieden und Wohlstand” die Regel. Diese Kriege entstünden nur aus der Notwendigkeit, in den Kriegsschauplätzen die Demokratie wiederherzustellen, ihnen große Werte, Frieden und Zivilisation zurückzugeben.

Wir Marxisten sind da natürlich ganz anderer Meinung (und halten dies für Realität). 

Die kapitalistische Gesellschaft, die kapitalistische Diktatur kann man nicht ändern, und schon gar nicht verbessern. Sie folgt einem unabänderlichen Kurs.

Das Streben nach Profit und Verdienst bewegt unvermeidbar den ganzen gesellschaftlichen Mechanismus mit seinen Industriellen, Banken, seinen Parteien und Regierungen. Frieden und Krieg, Reichtum und Armut, Überfluss und Hunger sind Elemente des gleichen Systems, unterschiedliche Seiten der gleichen Medaille, und diese Elemente  kann keiner bremsen oder kontrollieren.

Entweder man ändert den ganzen Mechanismus, oder der Mechanismus bestimmt über dich und reißt dich mit.

Kriege wie in Syrien, Irak, Afghanistan, Libyen, Jemen und Mali mit all ihren Toten, der Zerstörung und der Verzweiflung werden weiter gehen und sich in dieser Gesellschaft des “Friedens und Wohlstands” ständig wiederholen. 

Schon die Vergangenheit war von Weltkriegen gezeichnet, die Abermillionen von Opfern gefordert haben.

Wollen wir diese Gesellschaft wirklich?

Die Geschichte hat gezeigt, dass es einen Ausweg gibt. Die bolschewistische Revolution in Russland 1917 ist das einzige Beispiel dafür, dass ein Krieg aufgehalten wurde. Die Historiker des Bürgertums bringen diese so unglaublich relevante Tatsache nie zur Sprache, verheimlichen sie lieber. Uns ist sie allerdings sonnenklar.

 

Sicher versuchen die bürgerlichen Politiker und Experten uns zu beruhigen, indem sie uns versichern, dass heute ein großes “gutes Europa” existiert, das die Situation unter Kontrolle hat. Das “gute Europa”, das an allen aktuellen Kriegen beteiligt ist, und von den Industriellen und Bankleuten, die immer nach Profit und  “optimalem” Verdienst hungern, gewollt war.

Der Horror sterbender Kinder, die uns mit großen verängstigten Augen anglotzen, ist nicht zu leugnen, nur ein paar hundert Kilometer entfernt vom “guten Europa”. Es fällt schwer diesen Politikern zu glauben.

Alles und auch dessen Gegenteil kann in einer Gesellschaft passieren, in der der Profit seine Diktatur aufzwingt.

Wir Marxisten denken, dass eine andere Gesellschaft ohne Profit möglich, ja sogar notwendig ist.                                                                                                                                                    Um sie durchzusetzen muss man sich allerdings einsetzen und kämpfen.


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-WARUM WIR LENINISTEN UND KEINE STALINISTEN SIND-

 

 

WIE DIE LENINISTISCHE METHODE UNS HELFEN KANN EINE ÜBERLEGENE GESELLSCHAFTSFORM ZU ERREICHEN, WÄHREND DER STALINISMUS UNS IM KAPITALISMUS GEFANGEN HÄLT.

Oktober 1917 -  Russische Revolution

 

Es ist die Hoffnung der proletarischen Massen in einer Gesellschaft zu leben, in der es keine Bosse, keine Ausbeutung, keine Armut, keine Kriege und keinen Hunger mehr gibt.

Für Lenin ist dies kein schöner Traum, sondern etwas, was man konkret umsetzten kann.

Sicherlich ist dies weder einfach noch leicht: Um dahin zu kommen, muss man sehr gut verstehen, wie das System funktioniert, man muss entsprechend organisiert sein, man muss sich auf eine angemessene Art zu entwickeln wissen, entschlossen sein und den  richtigen Moment nutzen können.

Lenin hat uns ein praktisches Beispiel geliefert, wie all dies möglich ist. 

Angesichts des Erfolgs der russischen Oktoberrevolution 1917 sind wir der Meinung, dass eben die leninistische Methode genau die richtige, die angemessenste ist, die uns helfen wird, die kapitalistische Gesellschaft zu überwinden; besser als viele andere Methoden, die die anderen großen Revolutionäre wie Trotzki, Rosa Luxemburg, Pannekoek, Bordiga, Gramsci, usw. anwandten. 

Es ist logisch, dass man, um die harten und physiologischen Widersprüche des Systems ausmerzen zu können, die grundlegenden Gesetze, die das kapitalistische System und sein Funktionieren regeln, ändern muss, ansonsten bleibt alles unvermeidlich wie zuvor.

Dies bedeutet, dass man den Dreh- und Angelpunkt des Kapitalismus abschaffen muss: den Profit, so dass der Wettbewerb, der Handel und der Verkauf verschwindet, und die Produkte statt dessen gerecht unter der Bevölkerung verteilt werden zum Wohl aller, mit dem von Marx gesteckten Ziel “einem jeden nach seinen Bedürfnissen, von jedem nach seinen Fähigkeiten”.

Denn es ist immer angebracht zu wiederholen, dass das Streben nach Profit und nach Verdienst dazu führt, dass das Bürgertum im Wettbewerb zwischen den Unternehmen die Arbeiter ausbeutet, unerbittliche Kriege schafft, und Krisen ausbrechen lässt, unermessliche soziale Ungerechtigkeiten, Hunger und Armut entstehen.

All dies war Lenin klar.

Gleichsam war ihm, als Experten, auch klar, dass DIE PROLETARISCHE REVOLUTION IN NUR EINEM LAND ABSOLUT NICHT AUSREICHT UM DIE KONKURRENZ UND DEN PROFIT ZU ELIMINIEREN UND DIE GESELLSCHAFT ZUM VORTEIL DER MENSCHHEIT ZU VERÄNDERN. Um dies zu erreichen, braucht es eine INTERNATIONALE REVOLUTION. Lenin wiederholte dies unzählige Male.

Als Stalin nach Lenins Tod seine Nachfolge antrat, begann er zu behaupten, dass eine sozialistische Gesellschaftsform auch in nur einem einzelnen Land umzusetzen sei.

Diese politische Kapriole, dieses Aushöhlen des revolutionären Zieles, diese Behauptung (oder Lüge) führte die russische Revolution in die totale Katastrophe. Stalin und seine Anhänger verzichteten in Russland nicht nur darauf, den Profit, die Geschäftemacherei, den Wettbewerb, die Ausbeutung des Proletariats, die Banken und ihre Zinsen abzuschaffen. Noch errichteten sie eine andere, sozialistische Gesellschaft, in der das Prinzip “einem jeden nach seinen Bedürfnissen, von jedem nach seinen Fähigkeiten”, galt, sondern verstrickten sich in der kapitalistischen Falle des Profits und Verdiensts, die auf einem begrenzten Markt des falschen “Sozialismus in nur einem Land” auf keinen Fall zu eliminieren sind; man kann unter solchen Umständen nur in diese Richtung gehen. Indem Stalin auf das kommunistische Ziel der internationalen Revolution verzichtete (die einzig mögliche Politik um den Sozialismus und die Verteilung der Güter zu erreichen) und den kapitalistischen Gesetzmäßigkeiten des Profits unterlag, wurde er in die katastrophalen und blutigen, imperialistischen, kriegstreiberischen Abenteuer hineingezogen, verbündete sich sogar zuerst mit dem Feind Hitler und anschließend mit den “imperialistischen westlichen” Feinden. 

Jämmerliches Los für einen Leader, der sich für den Vater des Sozialismus hielt.

Für uns revolutionäre Marxisten sind dies erleuchtende, extrem lehrreiche Beispiele!  Lenin an der Macht war auf dem richtigen Weg der internationalen Revolution, Stalin verstrickte sich in der Verewigung des Kapitalismus (in seiner verstaatlichten Form) und erfuhr ihn in all seinen  Folgen.

Es liegt offen auf der Hand: Stalin hatte absolut nichts mit Kommunismus zu tun. Ein Beispiel, das es absolut zu vermeiden gilt.

Aus diesem Grund sind wir Leninisten. Unser Ziel ist es, die kapitalistische Gesellschaft mit all ihren furchtbaren Widersprüchen zu überwinden.

DER KAPITALISMUS:

NUR EINE VORÜBERGEHENDE GESELLSCHAFTSFORM

DER MENSCH

UND DIE

SOZIALEN KLASSEN

 

Die Großindustrie versammelt eine Menschenmenge von untereinander unbekannten Personen an einem einzigen Ort. Der Wettbewerb teilt sie nach ihren Interessen. Aber die Erhaltung des Lohnes, das ist ein gemeinsames Interesse, das sie gegenüber ihrem Chef haben; es vereint sie zur einzigen Voraussetzung zum Widerstand: Koalition. So hat die Koalition immer einen doppelten Zweck, den Wettbewerb unter den Arbeitern zu stoppen um in einen allgemeinen Wettbewerb mit dem Kapitalisten treten zu können. [...]. Hat sie einmal diesen Punkt erreicht, erhält sie politischen Charakter.

Die wirtschaftlichen Bedingungen hatten anfangs die Masse der Bevölkerung in Arbeiter verwandelt. Die Herrschaft des Kapitals hat für diese Masse eine gemeinsame Situation, gemeinsame Interessen geschaffen. So ist diese Masse gegenüber dem Kapital schon eine Klasse, aber noch nicht für sich selbst. In dem Kampf, für den wir nur einige Phasen hervorgehoben haben, vereinigt sich diese Masse und formiert sich als Klasse für sich selbst. Die Interessen, die sie vertritt werden zu Klasseninteressen. Aber der Klassenkampf ist ein politischer Kampf. [...].

Eine unterdrückte Klasse ist die lebenswichtige Voraussetzung für jede auf den Klassenantagonismus gegründete Gesellschaft. Die Befreiung der unterdrückten Klasse impliziert also die Schaffung einer neuen Gesellschaft. Damit die unterdrückte Klasse sich befreien kann, ist es notwendig, dass die schon angenommenen Produktivkräfte und die existierenden Verhältnisse nicht mehr nebeneinander existieren können. Von allen Produktionswerkzeugen ist die revolutionäre Klasse die größte Produktionskraft. Die Organisation der revolutionären Elemente in Klasse setzt die Existenz der Produktionskräfte, die sich im Schoße der antiken Gesellschaft bilden konnten, voraus. Bedeutet das nach dem Fall der antiken Gesellschaft eine neue Klassenherrschaft, die sich in einer neuen politischen Macht konzentriert? Nein.

Die Bedingung zur Befreiung der Arbeiterklasse ist die Abschaffung aller Klassen, so wie die Bedingung der Befreiung des "dritten Standes" der bürgerlichen Ordnung die Abschaffung aller Stände und Orden war.

Die Arbeiterklasse wird im Laufe ihrer Entwicklung die antike Zivilgesellschaft durch eine Vereinigung ersetzen, die die Klassen und ihren Antagonismus ausschließt, und es wird keine direkte politische Macht mehr geben, weil die politische Macht die Zusammenfassung des Antagonismus der Zivilgesellschaft ist.

In der Zwischenzeit ist der Antagonismus von Proletariat und Bürgertum ein Kampf zwischen einer Klasse und einer andern, Kampf, der auf seine höchste Manifestation gebracht eine totale Revolution ist. Muss man sich im Übrigen wundern, dass eine auf dem Klassengegensatz basierende Gesellschaft auf einen brutalen Widerspruch, auf ein Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten als Endlösung hinausläuft?

Das soll nicht heißen, dass die soziale Bewegung die politische Bewegung ausschließt. Es gibt keine politische Bewegung, die nicht gleichzeitig auch sozial ist.

Nur in einer Ordnung, in der es weder Klassen noch Antagonismen zwischen den Klassen gibt, werden die sozialen Evolutionen keine politischen Revolutionen mehr sein.  

       

                                                                                                                                K. Marx, "Misere der Philosophie"


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-Festpunkte der marxistischen Wissenschaft-

 

Wir unterbreiten dem Leser erneut einen Artikel der Hefte zu “Theorie und Praxis des Marxismus” 1996  herausgegeben von “Lotta Comunista”.

 

WARE UND GELD:

Die Grundlagen der kapitalistischen Gesellschaft

(zweiter Teil)

 

DER MEHRWERT

 

(Fortsetzung von: DIE WARE) … Es gibt noch eine weitere Form des Umlaufs, verflochten mit der ersten, die nicht für den Konsum, sondern für den Verkauf bestimmt ist; d.h. man investiert Geld in Waren um sie weiter zu verkaufen und nicht, um sie zu konsumieren: es handelt sich um die Form Geld-Ware-Geld, deren letztes Stadium das Umsetzen von Waren in Geld bedeutet G-W-G.

“Das Geld, das mit seinen Bewegungen diesen letzten Umlauf beschreibt, verwandelt sich – sagt Marx – in Kapital, es wird Kapital und ist schon Kapital aufgrund seiner Bestimmung”. Untersuchen wir den Unterschied zwischen W-G-W [Ware-Geld-Ware] und G-W-G [Geld-Ware-Geld]: wenn ein Weber 20 Klafter Leinen verkauft um eine Bibel zu kaufen, ist das Endergebnis des Handels Ware gegen Ware (W-W) und basiert offensichtlich auf der allgemeinen Annahme, dass die beiden Extreme (20 Klafter Leinen und die Bibel) zwar qualitativ unterschiedlich sind (es hätte ja auch keinen Sinn Leinen gegen Leinen zu tauschen), allerdings die gleiche Menge an Wert besitzen, beide sind gleich viel wert, in unserem Fall, in Geld ausgedrückt, 2 Pfund). Der Kapitalumlauf reduziert sich allerdings im Endeffekt auf einen Tausch Geld gegen Geld (G-G), d.h. zwischen zwei qualitativ gleichen Extremen (Geld) aber zu unterschiedlicher Menge; es liegt auf der Hand, dass dieser Umlauf auf der allgemeinen Annahme beruhen muss, dass die beiden Extreme in der Quantität nicht identisch sind.

Es hat tatsächlich keinen Sinn, dass ein Kapitalist zum Beispiel  100 Pfund in 2000 Pfund Baumwolle investiert, um die Baumwolle dann wieder um 100 Pfund weiterzuverkaufen: dann könnte er die 100 Pfund auch geruht unter der Matratze verstecken, ohne eine falsche Investition zu riskieren. Es kann nämlich auch passieren, dass man eine Investition in den Sand setzt; aber es ist einleuchtend, dass man zum Zeitpunkt der Investition davon ausgeht, dass man diese Baumwolle wahrscheinlich zu einem höheren Preis als den Kaufpreis, zum Beispiel für 110 Pfund verkaufen kann.

Unter dem Strich – so Marx – wird dem Umlauf mehr Geld entzogen, als anfangs hineingezahlt wurde, so wird zum Beispiel Baumwolle für 100 Pfund gekauft und dann für 100 plus 10 Pfund weiterverkauft, unter der Annahme, dass Wert und Preis auf dem Markt übereinstimmen.

Die komplette Formel dieses Prozesses ist also G-W-G1, und G1 ist die Summe aus dem ursprünglich vorgestreckten Geld plus einem Zuwachs. Diesen Zuwachs nennt Marx Mehrwert, mit anderen Worten: Den Überschuss zu dem ursprünglichen Wert. Also behält die angelegte Summe in diesem Umlauf nicht nur ihren ursprünglichen Wert, sondern ihr Wert wächst, erhält einen Mehrwert, wird demnach mehr wert. Diese Bewegung macht aus dem ursprünglichen Wert ein Kapital.

Daraus entsteht also ein Problem: woher kommt dieser Mehrwert?

(…) Um wirklich einen Mehrwert zu erhalten, muss der Kapitalist auf dem Markt eine Ware kaufen, die bei ihrem Gebrauch Wert produziert.

 

“Und der Besitzer von Geld findet auf dem Markt diese besondere Ware: es handelt sich um die Fähigkeit zu arbeiten, mit anderen Worten: Die Arbeitskraft”. Die Sache verhält sich also so: indem er einen Arbeiter einstellt, kauft der Kapitalist seine Arbeitskraft wie eine Ware; sofort, sagt Marx, setzt er ihn im Produktionsprozess ein, zum Beispiel indem er ihm befiehlt eine mechanische Spindel zu betätigen um Zwirn zu spinnen. Indem er den Arbeiter arbeiten lässt, verbraucht der Kapitalist seine Arbeitskraft, also die Ware, die er mit seiner Einstellung auf dem Markt erstanden hat.

(…) Also, wie kommt man jetzt dazu, Mehrwert zu produzieren? Wir wissen, dass der Wert jeder Ware dadurch bestimmt wird, wie viel Arbeit gesellschaftlich notwendig ist um sie zu produzieren: Das gilt auch für die Ware Arbeitskraft, “mit anderen Worten: der Wert der Arbeitskraft ist der Wert um die Mittel zum Lebensunterhalt, die notwendig sind, um den Besitzer der Arbeitskraft zu erhalten zu bezahlen”: Essen, Kleidung, Behausung, Grundbedarfsgüter für den Arbeiter und seine Familie.

Nehmen wir an, dass ein 12-stündiger Arbeitstag (also für den Gebrauch der Arbeitskraft eines Arbeiters seitens des Kapitalisten über 12 Stunden) 3 Schilling wert ist, d.h. die Summe der Werte aller Mittel zum Lebensunterhalt um den Arbeiter für einen Tag am Leben zu erhalten. Nehmen wir weiterhin an, dass man ungefähr 6 Stunden durchschnittlich gesellschaftlicher Arbeit braucht um diese Mittel zu produzieren, was 

bedeuten würde: 6 Arbeitsstunden (ein Teil dieser Arbeit ist landwirtschaftlich um das Essen zu produzieren, ein Teil ist im Bauwesen um ihm eine Behausung zu bieten, usw. usw) sind für deren Produktion notwendig – und für 3 Schilling zu erstehen – also braucht es um den Arbeiter einen Arbeitstag lang am Leben zu erhalten: 3 Schilling. Aber “der Besitzer des Geldes hat den Tageswert der Arbeitskraft bezahlt.  ALSO GEHÖRT IHM DER GEBRAUCH DER ARBEITSKRAFT WÄHREND DES TAGES, die Arbeit eines ganzen Tages”.

Wenn der Arbeiter an einem halben Tag einen Wert von 3 Schilling produziert hat, wird er in der zweiten Hälfte des Tages noch mal den Wert von 3 Schilling produzieren: der Wert des Produktes ist um 3 Schilling zusätzlich zu dem vorgestreckten Wert für seine Produktion angestiegen, die (zum Kauf von Rohstoffen, dem Produktionsmittel, der Arbeitskraft) vorgestreckten Schillinge haben einen Mehrwert von 3 Schilling gebracht, das Geld ist zum Kapital geworden.

Wie man sieht, stammt der kapitalistische Profit direkt aus der Ausbeutung der Menschen durch den Menschen, eine Ausbeutung, die nicht unter moralischen Gesichtspunkten zu sehen ist, als Folge der Bösartigkeit eines einzelnen Kapitalisten, sondern rein objektiv als den Produktionsverhältnissen innewohnend zu betrachten ist, die auf dem Erwerb der Arbeitskraft als Ware basieren.

 

Wir haben, wenn auch stark gerafft, gesehen, wie Marx die Mehrwerttheorie im ersten Buch Das Kapital formuliert, weil, wie Lenin sagte: “die Doktrin des Mehrwerts der Dreh- und Angelpunkt der Wirtschaftstheorie von Marx ist” und einen Grundpfeiler nicht nur der Wirtschaftstheorie, sondern der revolutionären Strategie selbst darstellt.

 

Das Geld, Abgott der Welt

 

“… das Geld, diese leere Abstraktion und Besitzfremde, wurde zum Abgott der Welt gemacht.

Der Mensch hat aufgehört Sklave des Menschen zu sein und ist Sklave einer Sache geworden; der Umsturz der zwischenmenschlichen Verhältnisse ist vollzogen; die Dienstschaft der modernen Welt der Händler, die perfekt konjugierte Bestechlichkeit ist universell geworden und unmenschlicher und umfassender als die Leibeigenschaft des Feudalismus; die Prostitution ist unmoralischer als das ius primae noctis. Die Auflösung der Menschlichkeit in eine Masse von isolierten Atomen, die sich gegenseitig abwehren, ist an sich schon die Vernichtung jeglichen nationalen und besonderen korporativen Interesses, und ist das letzte notwendige Stadium hin zur freien Selbstvereinigung der Menschheit”.

                                                                                                                  (Engels 1844)

 

“Bei seiner Analyse der historischen Erfahrung des Klassenkampfes … kommt Marx zur größten wissenschaftlichen Entdeckung unseres Zeitalters: die einzig konsequent revolutionäre Klasse ist die Arbeiterklasse, weil sie die ganze Menschheit befreit, indem sie sich selbst befreit. Diese wissenschaftliche Entdeckung ist eng verbunden mit einer anderen großen Entdeckung, entsprungen aus der Analyse des kapitalistischen Produktionsprozesses: Mehrwert. Ohne die Entdeckung des Prozesses der Bildung von Mehrwert hätte Marx nicht feststellen können, dass die einzige Klasse, die Mehrwert bildet, die einzige konsequent revolutionäre Klasse ist … eben weil die einzige Klasse, die Mehrwert produzierte, die Arbeiterklasse war, und daraus folgt, dass das gesamte Funktionieren der Gesellschaft durch den Prozess der Aufteilung des Mehrwerts bestimmt wird.

Daraus folgt schlussendlich, dass die Arbeiterklasse politisch autonom sein musste um sich zu befreien, sich also in einer revolutionären Partei organisieren, den Staat abschaffen und seine Diktatur über alle anderen Klassen einführen musste” (A. Cervetto  “Marx, Wissenschaftler und Revolutionär”).

Der Prozess der Produktion von Mehrwert definiert die zwei grundlegenden Klassen der Gesellschaft: die Arbeiterklasse und den industriellen Kapitalisten, sowie ihren Antagonismus, ihre Unvereinbarkeit.

Aber die Aufteilung des Mehrwerts schafft Fraktionen unter dem Bürgertum (mit den daraus folgenden Schichtung des Proletariats); der kommerzielle Profit, die Zinsen (Banken), die Grundrendite (Grundbesitzer) zu der die Gebühr kommt (der Staat, nicht als Fraktion des Bürgertums, sondern als politischer Vertreter des Bürgertums) sind alle vereint um den Abzug des Mehrwerts vom Industriekapital zu garantieren, aber im Zwist um dessen Aufteilung unter genau diesen Fraktionen der dominanten Klasse.

Diese gesellschaftliche Komplexität spiegelt sich im politischen Kampf wieder, und das Proletariat muss dies bei seinen Aktionen berücksichtigen.

 

                                                                                                (es folgt: DAS GELD)

 



ANLAGE

 

 

Wir unterbreiten unseren Lesern einen Artikel von Mai 2014 über das heiß diskutierte Thema  des Pseudo-Sozialismus in der damaligen DDR und Sowjetunion.

 

 

DER FALSCHE SOZIALISMUS DER EX-DDR

 

“Der kommunistische Kampf“ – Mai 2014

 

 

 

Die internationalistischen Kommunisten hatten schon immer eine klare Auffassung davon, was Kommunismus oder Sozialismus, und was Kapitalismus ist.

Zu diesem Thema geben wir hier einen Text, den Arrigo Cervetto im Dezember 1965 schrieb, wieder: “Wir Marxisten haben immer gesagt, dass die soziale Natur [die wirtschaftliche Struktur] eines Landes durch die in diesem Land dominanten Produktionsverhältnissegegeben ist. Die in der Sowjetunion, Polen, Ungarn, [Deutschen Demokratischen Republik] usw. bestehenden Produktionsverhältnisse waren und sind kapitalistische Produktionsverhältnisse und konnten bzw. können daher nur typische Manifestationen des Kapitalismus generieren”.

Es gab also für die wissenschaftlichen Marxisten keine Zweifel daran, dass die sogenannten “sozialistischen” Länder kapitalistisch waren.

In Deutschland war (und ist) die öffentliche Meinung überzeugt davon, dass die DDR den Sozialismus praktizierte, und dass mit dem Fall der Mauer auch der Kommunismus abgestürzt ist. Das ist völlig falsch.

Die Ex-DDR, wie auch die Ex-Sowjetunion usw. waren Länder des Staatskapitalismus, wie Cervetto 1965 gut erklärt, und es war die internationale kapitalistische Konkurrenz, die sie zu Fall gebracht hat.

Für die wissenschaftlichen Marxisten bedeutete der Zusammenbruch dieser Nationen des falschen Sozialismus zweifellos eine Bestätigung, dass ihre konkrete Analyse, was Kommunismus ist und was nicht, richtig war, mehr als richtig!

Wer sich allerdings links glaubte und sentimental überzeugt war, die Ex-DDR sei ein sozialistisches Land, ohne dies aber weiter erforscht zu haben, erlebte durch den Fall der Mauer eine tiefe Enttäuschung, großen Kummer.

Für das Unternehmertum und seine Diener handelte es sich um die Gelegenheit den Kommunismus für bezwungen zu erklären, seine Unterlegenheit und Unanwendbarkeit zu proklamieren.

In Wirklichkeit ist nur ein großes Missverständnis zusammengebrochen.

Die kapitalistischen Gesetze galten auch in der Ex-DDR:

 

 

-         -   Es gab die Produktion von Waren

-      -  Die Waren wurden sowohl im In- als im Ausland verkauft.

-      -  In den Betrieben gab es Angestellte, die für ihre Arbeit mit einem Lohn bezahlt wurden.

-      -  Die Banken gaben Kredite mit Zinsen, machten Profit usw.

-      -  Der Handel funktionierte durch Kauf und Verkauf, mit Lohnabhängigen, Gewinnen usw.

-      -  Im Kommunismus gibt es all diese Elemente nicht. Es gibt eine generalisierte und                  organisierte Produktion, die verteilt wird.

 

Das große Missverständnis, über das so viel spekuliert wurde, war, dass der in der Ex-DDR bestehende Staatskapitalismus als Sozialismus propagiert wurde, und er nicht von privaten Kapitalisten, sondern von der Partei dirigiert wurde.

Um dies besser zu verstehen, kann man einen Vergleich ziehen mit dem Staatskapitalismus der Kirche: die Kirche besitzt viel Kapital, macht Geschäfte, hat Banken usw., aber diese Geschäfte werden nicht von einzelnen privaten Kapitalisten gesteuert, sondern von Bürokraten des Klerus, die man mit den staatlichen Bürokraten einer Partei vergleichen kann.

Außerdem wurde die Tatsache, dass es eine umfassende Sozialhilfe gab, falsch aufgefasst und als Sozialismus verkauft. Sozialhilfe und ein soziales Auffangnetz existieren in allen Nationen. In den staatskapitalistischen Ländern waren sie lediglich stärker ausgeprägt und dies war einer der Gründe (sicher nicht der einzige und sicher nicht der wichtigste), warum sie der internationalen kapitalistischen Konkurrenz nicht Stand halten konnten und gescheitert sind.

Man muss immer versuchen zu verstehen und zu hinterfragen. Ansonsten werden wir von Auffassungen beeinflusst, die genau das Gegenteil von dem sind, was sie zu sein behaupten.      

 

                        

 

                                                                                                             (“Der kommunistische Kampf“ – Mai 2014)


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ANLAGE

 

 

Angesichts der im September anstehenden Wahlen gehen wir nochmal auf das marxistische Konzept  der Demokratie ein.

 

 

 

WAS IST IN UNSERER GESELLSCHAFT

DIE DEMOKRATIE EIGENTLICH WIRKLICH?

 

“Der kommunistische Kampf“ – Juli 2016

 

 

Die Leute sind immer zufrieden, wenn man von Demokratie spricht. Es scheint sofort, als gäbe es keine Diktatur, sondern Freiheit: Redefreiheit, Wahlrecht, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, Wahlen, Parlamente, die Existenz mehrerer Parteien, usw.

Alles scheint positiv. Aber die Demokratie ist mehr als das.

Will man nicht enttäuscht werden, muss man die Wirklichkeit in all ihren Aspekten beleuchten. Wenn man ein so wichtiges Thema wie die “Demokratie” unter die Lupe nimmt, muss man zu allererst den Kontext, in dem man lebt, klar vor Augen haben, mit anderen Worten: die Gesellschaftsform, in der man lebt, was für uns bedeutet in einem kapitalistischen System. Und wir wissen, dass Kapitalismus nicht immer nur Wohlstand und Positives bedeutet.

Aber schauen wir erst einmal, wo das Wort “Demokratie”, dieses besondere System politisch-gesellschaftlicher Organisation, herkommt.

Es ist weitläufig bekannt, dass die ersten Formen von Demokratie (600 v.Ch.) aus dem antiken Griechenland stammen, vor allem aus der Stadt Athen. Was vielleicht weniger bekannt ist, ist die Tatsache, dass in der damaligen Form der Wahldemokratie nur eine ganz kleine Minderheit der Bevölkerung das Wahlrecht hatte:  nur erwachsene Männer mit der Bürgerschaft hatten das Recht zu wählen und die Minderjährigen, die Frauen, die Dienstboten und die Sklaven waren ausgeschlossen. Rechnet man also diese von der Gesamtbevölkerung ab, kommt man zu dem Ergebnis, dass die erwachsenen Männer mit Bürgerschaft, die wählen konnten “einen Prozentanteil zwischen 10 und 20% der Gesamtbevölkerung ausmachten” (Wikipedia).

Aber was war der Zweck dieser Wahlen?

Die griechischen Städte waren in “aristokratische Faktionen” gespalten, die sich untereinander unerbittlich und blutig bekämpften um die poltische und organisatorische Dominanz über die Stadt zu erobern. Dominanz, die dann mit strengen und rigiden Diktaturen gesichert wurde.

Vertreter (Senatoren) der verschiedenen aristokratischen Faktionen zu wählen hatte den Zweck “den Machtkämpfen unter diesen unterschiedlichen Faktionen vorzubeugen” (Wikipedia), Vertreter zu finden, die ein Gleichgewicht herstellen konnten, einen Kompromiss zwischen den Interessen der sich bekämpfenden Faktionen finden können, ohne dass eine der Faktionen den anderen gegenüber die Übermacht gewänne und ohne ständig von blutigen Waffen Gebrauch machen zu müssen.

Genau dies war der Zweck der politischen Staatsform, die damals (440 v.Ch.) “Demokratie” genannt wurde, im Gegensatz zu den Diktaturen.

Eben dieser spezifische Grund erklärt auch, warum Dienerschaft, Sklaven, Minderjährige und Frauen von den Wahlen ausgeschlossen waren. Weil diese sozialen Elemente nichts mit diesem Interessenkonflikt in dem Machtkampf, der die verschiedenen “aristokratischen Faktionen” der Städte antrieb, zu tun hatten.

Aber kommen wir nun zu unserer Zeit.

Nach mehr als 2000 Jahren wird die politische Staatsform “Demokratie” vom kapitalistischen System wieder aufgegriffen.

Die Bürgertümer (die Reichen), die das System beherrschen, experimentieren beim Aufkommen des Kapitalismus mit Formen der “Diktatur”. Zu einem bestimmten Zeitpunkt orientieren sich aber sozusagen alle in Richtung demokratischer Formen. Es wird also offensichtlich, dass die “Demokratie” für sie die passendste, die beste Staatsform ist, in der sie ihre Geschäfte machen können. Schon am Anfang des 20. Jahrhunderts sah der akute und weitsichtige Lenin die Demokratie als “die beste Hülle für den Kapitalismus”.  

Aber warum ist diese Staatsform die “passendste”, die “beste Hülle”, und warum nehmen alle Bürgertümer dieses System an?

Erst muss man klären und präzisieren, dass es im kapitalistischen System, also in unserer Gesellschaft, die dominanten Bürgertümer sind, die die Staatsform wählen. Ganz genau wie es Engels im ’Antidühring sagt:  “Der moderne Staat, wie auch immer seine Form sein mag, ist im 

 

Grunde genommen eine kapitalistische Maschinerie, ein Staat der Kapitalisten, das ideale kapitalistische Kollektiv”.

Fast alle denken die Bevölkerung, das Proletariat wähle die Staatsform einer Nation. Dem ist nicht so! Man lässt es so aussehen, aber es ist nicht so! Es sind immer und sowieso die Bürgertümer, die die Staatsform bestimmen. Zuerst entscheidet das Unternehmertum, welche Staatsform am besten seinen Interessen entspricht, und dann wird die Bevölkerung, also das Proletariat, durch Systeme der Manipulation (Medien, Fernsehen, Politiker, Experten, Universitäten, Schulen, Priester, usw.) geführt, geleitet, überzeugt unbewusst das zu akzeptieren, was sie schon entschieden und bereitgestellt haben.

Ziehen wir das interessante Beispiel Hitler heran! Die aggressive Politik Hitlers diente den deutschen Reichen in dem besonderen Moment um die Nation in den Krieg zu führen gegen die anderen Bürgertümer. Er war ein bekannter Maler, arbeits- und mittelllos, dennoch war es den Medien der Epoche – den Zeitungen, dem Radio (natürlich in Besitz der großen Banken und der Großindustriellen), den Intellektuellen, dem Klerus usw. ein Leichtes die Bevölkerung ihn als Helden akzeptieren zu lassen und ihn zum unangefochtenen Führer zu machen! (Um ihn dann nach dem verlorenen Krieg brutal fallen zu lassen!).

Warum also die “demokratische” Form?

Auch heute haben die großen Industrie- und Bankkomplexe, die eine Nation bilden und regieren, die Notwendigkeit, das rechte Gleichgewicht zu finden, den Kompromiss, ohne sich ständig mit den anderen – auch militärisch – messen zu müssen. Und sie müssen die Dominanz einer Gruppe über die andere vermeiden. Genau so, wie es für die “aristokratischen Faktionen” im antiken Griechenland und Rom galt. Und die demokratische Form ist die passendste Form, die beste um dies zu erreichen.

Außerdem haben die Großunternehmer, also die Reichen, die eine winzig kleine Minderheit der Bevölkerung darstellen (2-3%) heute ein weiteres enormes Problem: nämlich das ausgebeutete Proletariat, das 80-85-90% der Bevölkerung ausmacht zu dominieren! Sie müssen es, im Sinne ihrer eigenen Interessen in den langen Momenten der wirtschaftlichen Expansion führen und leiten, aber auch und vor allem in den furchtbaren, durch die Geschäftemacherei ausgelösten Momenten der Wirtschaftskrisen und Kriege.

In dieser Optik funktioniert di “Demokratie” optimal! Mit dem schon getesteten System der Wahlen wird den Arbeitern der Eindruck verliehen, sie selbst wären es, die die Regierungsform wählen, dass sie die Gesellschaft führten. In Wirklichkeit ist all dies eine Illusion! Nach den Wahlen hat der Arbeiter, wenn er einmal seine Präferenz ausgedrückt hat, nicht mehr die Möglichkeit die Politiker oder die Partei, die er gewählt hat, zu kontrollieren, zu führen, aufzuhalten; daher sind diese Personen frei zu handeln, wie sie wollen, eventuell auch das Gegenteil von dem zu tun, was sie im Wahlkampf versprochen haben. Und in den langen 4-5 Jahren der Legislatur können sie so ohne viele Probleme die Direktiven und Interessen der Unternehmer und der Banken umsetzen, die die Bevölkerung über ihre Medien (Fernsehen, Zeitungen, usw.) dazu bringen alles, was die Regierungen entscheidet zu rechtfertigen und zu akzeptieren.

Durch diese Beobachtungen und Überlegungen wird es mehr als klar, dass die verschiedenen Unternehmertümer mit den “demokratischen” Formen die Gesellschaft völlig in der Hand haben und sie entsprechend ihrer Bedürfnisse leiten.

Erst und nur in der überlegenen kommunistischen Gesellschaft, in der die Produkte unter der Bevölkerung verteilt und nicht gegen Verdienst verkauft werden (Verkauf der Produkte, der der Grund für die Krisen, die Kriege, die Ausbeutung der enormen Mehrheit seitens einer winzigen Minderheit ist), wird man endlich wirkliche Freiheit finden, den Frieden den wir uns alle erhoffen: keine Ausbeutung mehr, wirtschaftliche und soziale Gleichstellung, “echte” Wahlen, Verschwinden der Krisen und der Kriege.


"Der kommunistische Kampf  - Juli  2016



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