LOTTA COMUNISTA

 

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Krieg in der Ukraine :

 

GEGEN DEN KAPITALISTISCHEN KRIEG:

LOTTA COMUNISTA BRINGT DEN

INTERNATIONALISTISCHEN KAMPF AUF DIE STRASSE

 

"Der kommunistische Kampf"  Màrz 2022

„Gegen allen Nationalismus, unsere Heimat ist die ganze Welt!“ „Gegen den Krieg — Proletarier aller Länder vereinigt euch!“ „Internationalistischer Kampf gegen allen Imperialismus, von Washington über Moskau bis Brüssel, das aktiv an dieser neuen Aufteilung der Welt in alte und neue imperialistische Mächte beteiligt ist!“

Dies sind die entschieden internationalistischen Positionen, die Lotta Comunista in vielen Städten gegen den kapitalistischen Krieg in der Ukraine proklamiert, in Städten wie Genua, Mailand, Turin, Brescia und noch vielen weiteren. Überall waren die von ihr organisierten öffentlichen Demonstrationen sehr gut besucht.

Die Welt wird von skrupellosen Kapitalisten beherrscht, die für endlose Kriege und Katastrophen verantwortlich sind. Deshalb dürfen wir die Straßen nicht den kleinen, zerstreuten pazifistischen Gruppierungen oder den Pro-Europäern, den Nationalisten oder Stalinisten, gar den Priestern überlassen! All dem muss eine starke internationalistische Antwort entgegengesetzt werden. Nur so kann die protestierende Masse die wahren Ursachen und Verursacher der vielen sozialen Katastrophen wirklich erkennen.

Und Lotta Comunista zögert nicht bei dieser Aufgabe, sondern steht in der ersten Reihe: Unter den orientierungslosen und naiven Pazifisten, den pro-ukrainischen Europäern, den Nationalisten verschiedener Couleur, den pro-russischen imperialistischen Stalinisten hisst sie entschieden die Fahnen des Internationalismus! GEGEN DEN KAPITALISMUS UND FÜR DIE EINHEIT DER ARBEITERKLASSE! Lotta Comunista ruft das Proletariat zum Klassenkampf auf, für das große Ziel: die internationale Revolution!

Wir erleben gerade einen bedeutenden und wichtigen Moment:  

Der katastrophale und blutige Konflikt der  Bourgeoisien zeigt umso mehr die Aktualität und Bedeutung des Internationalismus.

Wahrscheinlich wird sich auch dieser x-te kapitalistische Krieg in der Ukraine zu einem langen Gemetzel mit endlosen Gräueltaten entwickeln. Daher ist es ungeheuer wichtig, den Klassenkampf hinaus in die Straßen und auf die Plätze zu bringen. Sichtbar zu werden und Stellung zu beziehen gegen die opportunistischen Positionen der bürgerlichen Organisationen.

Der Klassenkampf steht für die Abschaffung eines perversen Systems. Von den Vordenkern des Kommunismus gefordert und gefördert, ausgeführt von der Arbeiterbewegung und revolutionären Organisationen. WIR VERSTECKEN UNS NICHT! DER ARBEITERKAMPF GEHT IMMER WEITER!

Die Aufgabe von Lotta Comunista, einer großen marxistischen Organisation, wird nun darin bestehen, den Widerstand gegen den Krieg mit Nachdruck fortzusetzen und die internationalistische Stimme laut erschallen zu lassen. Natürlich mit Protesten und Demonstrationen auf der Straße, durch Aktionsstände zur Förderung der Aufklärung oder  etwa durch öffentliche Debatten, durch die die  internationalistischen Positionen in der Gesellschaft ankommen.

 

DAS IST DIE AUFGABE DER REVOLUTIONÄRE! DIE AUFGABE ALLER, DIE DEN STURZ DES PERVERSEN KAPITALISTISCHEN SYSTEMS WOLLEN! DIE EINE NEUE, BESSERE GESELLSCHAFTERRICHTEN WOLLEN!


 

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DIE MARXISTISCHE ORGANISATION

LOTTA COMUNISTA FÜHRT

DIE  MASSENPROTESTE GEGEN RASSISMUS IN ITALIEN AN

DIE STARKE AUSSERPARLAMENTARISCHE MARXISTISCHE ORGANISATION

IST DIE EINZIGE IN  ITALIEN, DIE IN DEN STÄDTEN DIE PROTESTE GEGEN

DEN RASSISMUS FÖRDERT (ALLE PARLAMENTSPARTEIEN MEIDEN SIE STATTDESSEN)

 

Tirreno News II: “Kundgebung von Lotta Comunista, Fiom, Cgil, Ampi in Mailand”
Tirreno News II: “Kundgebung von Lotta Comunista, Fiom, Cgil, Ampi in Mailand”

Mailand, Genua und Turin: In den italienischen Großstädten haben riesige Kundgebungen mit massenhafter Beteiligung gegen den Rassismus und zu Gunsten der Immigranten stattgefunden. Diese Demonstrationen wurden nicht von den Parteien des Establishments angeführt, die normalerweise ähnliche Initiativen nutzen um Stimmen zu erhaschen, sondern von LOTTA COMUNISTA, der außerparlamentarischen internationalistischen Organisation, die die Immigranten als einen wichtigen Teil des Proletariats betrachtet. Für die Marxisten sind die Einwanderer seit je her ein Bestandteil der Arbeiterklasse, und deswegen mit aller Macht zu verteidigen.

Wie aus den Überschriften der Zeitungen hervorgeht, haben an den großen Kampfaktionen, die  LOTTA COMUNISTA vorangetrieben hat, zahlreiche Organisationen aus der Arbeitswelt teilgenommen: da waren Spruchbänder des größten landesweiten Gewerkschaftsverbands CGIL, Schilder der Metallarbeitergewerkschaft FIOM, des Nationalverbands der Partisanen ANPI, zahlreiche Betriebsräte, viele soziale Organisationen und ein Meer von Jugendlichen. Wie die Presse überrascht berichtet, waren die Reden der Delegierten auf der Bühne hier nicht die üblichen rhetorischen opportunistischen oder religiös angehauchten Ansprachen von Politikern, wie man sie im Fernsehen präsentiert bekommt, sondern eindringliche Argumentationen erster Klasse. Wir drucken hier einige bedeutsame Passagen: 

 

 

“Für uns ist das Thema Integration mehr als nur selbstverständliche menschliche Solidarität. Sie ist ein politischer Kampf. Hier steht die Aufnahme und Integration einer neuen Sektion unserer Klasse zur Diskussion” -- “Keiner hat sich bisher getraut zu demonstrieren, aber heute sind wir alle zusammen hier” – “Der Innenminister schreit lauthals ‘zuerst die Italiener’. Dann soll er das auch wirklich tun, soll er mal in die Felder in Apulien zur Tomatenernte gehen um sich die Arbeitsplätze zurückzuholen, die die Einwanderer den Italienern nach Meinung der Lega wegnehmen” – “Wir Studenten sagen nein zu dieser fremdenfeindlichen und dilettantischen Politik, und wir sagen nein im Namen der Aufnahmebereitschaft”.

Genova 24” -  29 September 2018

“Es lebe der Internationalismus” – “Kein Arbeiter ist ein Fremder, unser Vaterland ist die ganze Welt” – “Zuerst die Proletarier; jeden Hintergrunds und jeder Nationalität”. – “Nun ist der Zeitpunkt da Mut zu zeigen, der Moment um gegen ein Europa, das uns (die Migranten) im Mittelmeer ertrinken lässt, auf die Straße zu gehen” – “Es lebe die Aufnahme und die Integration” – “Einheit der Klasse gegen die, die uns entzweien wollen”.

Tirreno News” - 1 Oktober 2018

“Zuerst die Proletarier welcher Nationalität auch immer” – “Wir heißen sie willkommen, ihr seid nicht allein: ihr seid unsere Gegenwart und unsere Zukunft. Ihr seid Arbeiter Europas. Es lebe die Aufnahme, die Integration, der Internationalismus. Kein Arbeiter ist ein Fremder, unser Vaterland ist die ganze Welt”.

“ Milano today” -  30 September 2018

 

 

Eine außergewöhnliche Tatsache, wenn man bedenkt, dass alle Parteien des Parlaments es vermeiden, Proteste gegen den Rassismus zu organisieren, um keine Stimmen zu verlieren.

Es ist in Italien das erste Mal, dass eine marxistische Organisation, die nicht im Parlament vertreten ist, es schafft,  mit einer solch großen Anzahl an Aktivisten eine Massenkundgebung anzuführen. Eine außergewöhnliche Tatsache, wenn man bedenkt, dass in Europa die marxistischen Organisationen aus kleinen Gruppierungen bestehen und im sozialen Kontext nicht genug Gewicht haben können, um solche Art von Veranstaltungen zu organisieren, und deshalb in den verschiedenen Nationen bei den Protesten keine wichtige Rolle spielen können. Proteste, die daher normalerweise von den Parlamentsparteien geleitet und als Mittel missbraucht werden um Stimmen einzuheimsen. Das zeigt, welch äußerst wichtige Rolle LOTTA COMUNISTA spielt.

"LOTTA COMUNISTA" IST ALSO DIE AVANGUARDE IM KAMPF DES EUROPÄISCHEN  UND  INTERNATIONALEN PROLETARIATS.

 

Ein Bezugspunkt für alle marxistischen Organisationen. 

 

 

 

"Der kommunistische Kampf"  November 2018

 

 

 


 

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100jähriges JUBILÄUM der RUSSISCHEN REVOLUTION

 

GIBT ES HUNDERT JAHRE NACH DER REVOLUTION NOCH EINE REVOLUTIONÄRE PARTEI,

DIE DIES EREIGNIS WIEDERHOLEN KÖNNTE?

  

Das Phänomen     LOTTA COMUNISTA 

Riesige außerparlamentarische revolutionäre marxistische Partei

"Der kommunistische Kampf"  Oktober 2017

 

 

Es gibt heutzutage eine Menge von Organisationen in Europa und der Welt, die sich als vom Marxismus inspiriert erklären,

so wie sich zu Zeiten der Bolschewisten viele sozialistische Organisationen als revolutionär bezeichneten. 

Wie kann man also feststellen, ob eine Organisation tatsächlich revolutionär ist, und ob sie Erfolg haben wird?

 

 

 

Es hängt von ihrem Programm, von ihrem realen und konsequenten praktischen Verhalten und von ihrer Mitgliederstärke ab.

In der facettenreichen Welt des Marxismus müssen wir unter den bedeutendsten und koherent marxistischen Gruppen auf alle Fälle die Organisationen der  Räte Kommunisten nennen, wahre und seriöse Vollblutkommunisten, die in der Nachkriegszeit sehr zahlreich war, heute aber im Verschwinden begriffen ist aufgrund ihrer organisatorischen Mängel. Dann haben wir die trotzkistischen Organisationen verschiedenster Schattierungen, von denen einige in ihrer politischen Praxis sehr seriös und kohärent sind, die aber politisch kaum ins Gewicht fallen, da es sich um kleine und winzige Gruppierungen handelt. Dann haben wir die stalinistischen und maoistischen Organisationen, die sich als marxistisch bezeichnen, in Wirklichkeit aber nationalistisch sind, denn ihr Ziel, wie es die Umstände in Kuba oder in China, in der DDR oder der Sowjetunion zeigen, ist der Staatskapitalismus in nur einem Land und hat insofern nichts mit Sozialismus zu tun.

Und dann ist da noch LOTTA COMUNISTA. 

In diesem marxistischen Universum stellt Lotta Comunista das andere, das Gelungene dar. Sie entspricht allen Anforderungen, die wir bei den Bolschewiki finden können.

Sie bezieht sich auf Lenin und sieht in Stalin einen Gegenrevolutionär. Ihre korrekten politischen Positionen und internationalistischen Theorien sowie ihre wirksame Organisationsstrategie, die anders als die der anderen Gruppierungen ist, haben dafür gesorgt, dass sie sich von der kleinen Gruppierung, die sie in den fünfziger Jahren in Italien war, zu der heutigen enormen außerparlamentarischen Partei gepuppt hat, mit Abertausenden von Militanten, und sie expandiert weiter. Ihre unzähligen Aktivisten jeden Alters leisten in den großen Fabriken im industrialisierten Norden Italiens intensive Arbeit und die jungen Mitglieder sind in fast allen italienischen Universitäten und auch in einigen in Europa präsent und aktiv .

Im Einklang mit dem Marxismus betrachtet die Organisation Lotta Comunista das Parlament als ein Werkzeug des Bürgertums und ihr daraus folgendes Fernbleiben dient um zu unterstreichen, dass der proletarische Kampf

 

außerhalb des Parlaments geführt werden muss: in den Fabriken, auf der Straße, in den Schulen.

Es handelt sich um eine kohärente Politik mit großen Ergebnissen; sie zieht ständig mehr Jugendliche aus den Schulen und Universitäten an und der Zulauf aus den Fabriken und  Arbeitsstätten aller Sektoren wächst ständig.

Man arbeitet genau nach dem Muster der Bolschewisten in den langen Jahren vor der Revolution. Eine lange und geduldige Arbeit im Schatten, die den Marxismus unter den ausgebeuteten Arbeitermassen verbreitet, aus deren Reihen dann die revolutionären Experten herausgebildet werden. Eine wirksame Arbeit, die Erfolg hat, und die es den von Lenin angeführten Bolschewisten erlaubt hat, die Revolution durchzuführen. Eine Arbeit, die wir auch hier in Deutschland mit Enthusiasmus leisten.

LOTTA COMUNISTA ist somit das Beispiel, dem es zu folgen gilt. Korrekte politische Positionen wie die Bolschewisten, korrektes politisches Verhalten ohne Heimlichkeiten und wirksames Organisationssystem nach den praktischen Erfahrungen der Bolschewisten.

Hundert Jahre nach dem denkwürdigen Ereignis der Oktoberrevolution können wir ohne Zweifel sagen, dass der Kampf der ausgebeuteten Klasse für ihre Befreiung aus der Unterdrückung und für eine überlegene Gesellschaftsform ohne Zwischenfälle fortschreitet.

Und heute kann man ohne Zögern behaupten, dass Lotta Comunista unter den zahlreichen revolutionären marxistischen Organisationen, die für die Emanzipation der Menschheit kämpfen, die Speerspitze bildet.

Wir halten es mit Marx wenn er feststellt, dass niemand das Rad der Geschichte anhalten kann.


 

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100jähriges JUBILÄUM der RUSSISCHEN REVOLUTION

 

 

GROßE ORGANISATION  DER ARBEITERBEWEGUNG

LOTTA COMUNISTA:  KÄMPFE UND KONFERENZEN  

"Der kommunistische Kampf"  November 2017

 

In der letzten Oktoberausgabe haben wir LOTTA COMUNISTA, die weit verbreitete außerparlamentarische revolutionär-marxistische Organisation, ausführlich beschrieben. Die bolschewistische Revolution jährt sich zum hundertsten Male und wir möchten wissen, ob sich dieses Ereignis wiederholen könnte.

In diesen vergangenen hundert Jahren sind die Widersprüche, die damals zum Umsturz führten, nicht nur nicht verschwunden bzw. geschrumpft, sondern sie sind sogar sehr stark angewachsen. Die weltweit ausgebeutete Arbeiterklasse, die zur Zeit der russischen Revolution relativ gering war (ungefähr 100 Millionen global gesehen) ist mittlerweile enorm gewachsen, und mit der Entwicklung der aufstrebenden neuen Nationen den offiziellen Zahlen zufolge schon bei zwei Milliarden angelangt.

Also kann man, da Marx die Arbeiterklasse als das Element sah, das die Revolution durchführen wird, heute annehmen, dass dieses Element noch explosiver geworden ist, denn es ist mittlerweile zu einer starken Mehrheit der aktiven Weltbevölkerung angewachsen  und wächst weiter.

Damit sind die explosiven Voraussetzungen für einen revolutionären Vorstoß gegen die ausbeutenden Bürgertümer objektiv gesehen besser als vor 100 Jahren, zum Zeitpunkt der russischen Revolution.

Aber die ausgebeuteten und unterdrückten Arbeiter, die die Schikanen der dominanten Klasse nur widerwillig erdulden, brauchen geschulte Anführer um kämpfen und siegreich die ungerechte Gesellschaftsform überwinden zu können: um die Probleme und Katastrophen, die diese produziert, zu beseitigen. So ist es nur natürlich, dass sich in der aktuellen Gesellschaftsform Organisationen herausbilden, die Vorschläge machen, in Aufruhr versetzen und für eine andere Gesellschaftsform  kämpfen. 

Wir sind davon überzeugt, dass LOTTA COMUNISTA unter diesen Organisationen die wirksamste ist. Ihr Programm sieht entschieden die Überwindung des kapitalistischen Systems, eine enorme Organisation und eine Arbeiterregierung mit der notwendigen Diktatur

 des Proletariats über das reaktionäre Bürgertum vor, alles im Einklang mit Marx und den Bolschewisten. Hinzu kommt ihre außerparlamentarische Positionierung und ihre intensiver Einsatz mit und unter den Arbeitern. All dies lässt uns behaupten, dass sie sich auf jeden Fall in die richtige Richtung bewegt, um einen revolutionären Vorstoß nach dem bolschewistischen Vorbild möglich zu machen.

Zum Anlass des hundertjährigen Jubiläums des bolschewistischen Oktober 1917 hat die Organisation in den Städten aller Nationen, in denen sie präsent ist, eine Reihe von Konferenzen organisiert. Der Zulauf war beeindruckend, viele Tausende haben teilgenommen: Arbeiter,  Studenten, Gewerkschaftler, Professoren, Rentner und Hausfrauen.

Dies unterstreicht, welch großes Vertrauen diese Organisation unter den proletarischen Massen gewonnen hat, vor allem wenn man bedenkt, dass der ursprüngliche Kern von Lotta Comunista in den 50er Jahren nur eine Handvoll von Militanten zählte. Heute ist sie weit verbreitet.

Was noch äußerst wichtig ist: Ihre Mitglieder und Aktivisten führen zur Zeit die starken Streiks in der italienischen Industrie- und Hafenstadt Genua an, die sozusagen Hamburg hier in Deutschland entspricht. Auch dies ist ein bedeutendes Element um zu verstehen, wie eine revolutionäre Organisation praktisch vorgeht. 

Angesichts ihrer Entwicklung und ihres Erfolgs glauben wir, dass die Positionen von LOTTA COMUNISTA tatsächlich die Zukunft der revolutionären proletarischen Bewegung ist. Ohne Zweifel ein Beispiel, dem diejenigen, die für eine überlegene Gesellschaftsform kämpfen, folgen sollten. Unsere uneingeschränkte Solidarität und Unterstützung geht an die Arbeiter Genuas und an Lotta Comunista für die schweren Schlachten, die sie momentan führen.


 

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Festpunkte der marxistischen Wissenschaft

 Wir bringen erneut ein Kapitel der Broschüre “Die politische demokratische Form des Kapitalismus” 1996 herausgegeben von Lotta Comunista.

 

DIE DEMOKRATIE: 

BESTE VERPACKUNG DES KAPITALISMUS

                                                                                                                                                                                                                                                   "Der kommunistische Kampf" September 2014

 

Die Entwicklung des Kapitalismus basiert auf dem Markt, auf dem freien Waren- und Kapitalverkehr. In den Handelsbeziehungen regiert ein egalitäres Gesetz: man tauscht Waren gleichen Wertes. Das moderne Proletariat ist, im Unterschied zum Sklaven und Leibeigenen, gesetzlich gesehen ein Büger wie alle anderen, da er ein eigenes Gut, die Arbeitskraft, gegen einen Teil des Kapitals (das Gehalt: variables Kapital) nach den Gesetzen des Marktes, "für alle gleich", tauscht.

Freiheit und Gleichheit sind die Parolen des Bürgertums: es kann universelle Ideale aus ihnen machen, weil sie der anscheinenden Bewegung der Gesellschaft entsprechen, der "öffentlichen Sphäre" des Marktes. Es liegt im Geheimnis des Produktionsprozesses, dass die Gleichheit der Erosion des Mehrwerts und die Freiheit der Kette der Ausbeutung das Terrain überlässt: aber all das muss natürlich angemessen vertuscht werden.

Die Demokratie ist die funktionellste politische Form für diese Art von Gesellschaft, und zwar in zweierlei Hinsicht: 

-   für den Ausgebeuteten dient sie als Illusion einer anscheinenden Gleichheit, die Illusion bei politischen Entscheidungen etwas zählen zu können, indem sie dazu beiträgt, die reale Diskriminierung der Klassen, die die Gesellschaft teilt, zu verstecken;

-   für den Kapitalisten garantiert sie größere Elastizität des politischen Systems angesichts sich verändernder und widersprüchlicher Interessen der wirtschaftlichen Gruppen, sie ist die funktionellste Verpackung des Mechanismus der Verwandlung von wirtschaftlichen Interessen der 

Gruppen der herrschenden Klasse in politische Ziele und Entscheidungen. Die demokratische Verpackung erlaubt es dem Mechanismus der Determination mit einem Minimum an Reibung und Maximum der Ergebnisse zu funktionieren, weil er die Bildung des allgemeinen Interesses der herrschenden Klasse erleichtert, indem er ihre Einzelinteressen und sektoriellen Interessen verknüpft (Lotta Comunista, Januar 1979).

Die demokratische Dialektik erlaubt es mittels der ihr zu Verfügung stehenden Mittel (Aufteilung der Macht, Parteien, Vereinigungen, Presse, usw.) allen wirtschaftlichen Gruppen, eine politische Vertretung zu haben, durch die sie an der Bestimmung des gemeinen Interesses der herrschenden Klasse teilhaben können.

Aus diesen Gründen behautet Lenin: "Die Allmacht des Reichtums ist in einer demokratischen Republik in so fern sicherer, als sie nicht von einer schlechten politischen Verpackung des Kapitalismus abhängt. Die demokratische Republik ist die beste politische Verpackung des Kapitalimus ( "Staat und Revolution")."

Die demokratische Form ist also die spezifische Form des Staates in der aktuellen Entwicklungphase der Produktivkräfte und der Produktionsverhältnisse.

Andere Formen, die oft mit der demokratischen verknüpft sind (z.B. die faschistische), sind lediglich "Variationen und Abstufungen" der Demokratie.

 

Der demokratische Staat selbst existiert in vielfäfltigen Varianten: man braucht nur an die unterschiedliche Gesetzgebung in den verschiedenen Ländern zu denken, auch hier handelt es sich um mehr oder weniger funktionale Variationen der besten politischen Verpackung. 

 

 


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Festpunkte der marxistischen Wissenschaft

(Hier unterbreiten wir dem Leser ein Kapitel der Serie “Der Staat und seine Mächte” herausgegeben von “Lotta Comunista” 1996 zur Reflexion) 

 

 

DER PLURALISMUS DER WIRTSCHAFTSMACHT

 

 

 

Der Staat, Organ der kapitalistischen Diktatur, vertritt die Interessen aller kapitalistischen Gruppen, aller Fraktionen der kapitalistischen Klasse. Der  Staat muss daher auf der einen Seite die ausgebeutete dominieren und auf der anderen die herrschende Klasse einen” (Lotta Comunista, Sept. 1969).

Der Staat ist der Überbau einer gemischten wirtschaftlichen Realität; neben der Unterteilung in gegensätzliche Klassen (Bürgertum-Proletariat) besteht die Unterteilung der bürgerlichen Klasse in Fraktionen bei der Aufteilung des Mehrwerts und eine Konkurrenz der wirtschaftlichen Gruppen auf dem Markt. Es gibt also, im Wesentlichen, einen wirtschaftlichen Pluralismus. Der  Staat kann sich nicht darauf beschränken die Unterdrückung des Prole-tariats aufrecht zu erhalten, sondern muss auch ein Gleichgewicht unter den Fraktionen und den bürgerlichen Gruppen ausdrücken.

“Für den Marxismus existiert eine Pluralität der Wirtschaftsmächte, die poli-tische Mächte werden. Die Macht ist solche, wenn sie eine reale Basis hat, d.h. eine reale wirtschaftliche Macht. Das Gleichgewicht der Mächte ist also in bestimmten und spezifischen Institutionen des politischen Willens das Gleichgewicht der bürgerlichen Fraktionen” (Lotta Comunista, März 1978).

Auch die “pluralistische” Form des bürgerlichen Staates findet so seine  materialistische Erklärung. Zu diesem Zwecke dient die Unterteilung in  drei Gewalten des Staates (Legislative, Exekutive und Jurisdiktion) und die Pluralität der Parteien und politischen Flügel, die ihre stärkste Ausprägung in der demokratischen Staatsform finden.

Die Gewaltenteilung (d.h., dass die der Kompetenz unterschiedlicher Personen oder Organe unterstehen) ist eine historische Forderung des Bürgertums zu Zeiten des Absolutismus: in der absoluten Monarchie hielt der Herrscher tatsächlich sämtliche Gewalten in seiner Hand. Der Kampf dem Herrscher einige seiner  Vorrechte streitig zu machen war nämlich der Versuch dieser Klasse, die mittlerweile die wirtschaftliche Macht erobert hatte, dem Adel die politische Macht zu entreissen und so den Staat zu ero-bern. Nicht aus Zufall findet man den Beginn des Prinzips der Gewalten-teilung im englischen öffentlichen Recht und in der amerikanischen Ver-fassung, was dann in der französischen Revolution aufgegriffen wurde.

Hatte man die Macht einmal ergriffen erwies sich dieses Schema als wirk-sam um eine gewisse Elastizität des politischen Systems zu garantieren und die Konflikte  der Fraktionen und wirtschaftlichen Gruppen einzugrenzen.

Die Gewalten sind unterteilt in:

 

1.                   Legislative, durch die der  Staat Gesetze verabschiedet und seine Rechtsordnung schafft; obliegt dem Parlament und nur in wenigen Fällen der Regierung

2.                   Exekutive, auch Verwaltung genannt, durch die der  Staat die Gesetze anwendet; obliegt der Regierung.

3.                    Jurisdiktion, durch die der Staat die Gesetze interpretiert und auf einzelnen Fälle anwendet; obliegt den Justizbehörden.

 

All diese Organe bieten sich an um von den Fraktionen und Gruppen genutzt zu werden um das Wirken des Staates den eigenen spezifischen Interessen anzupassen.

Das Gleiche gilt für die Parteien, die Flügel, die Verbände und Bewegungen verschiedenster Art, sowie die Zeitungen: bei allen handelt es sich um Instrumente des politischen Kampfes der bürgerlichen Fraktionen, großer sowie kleiner.

Man darf allerdings nicht glauben, dass diese Mischung divergierender Interessen im Staat  immer auf die beste Weise zu Stande kommt oder das Gleichgewicht stabil ist. Im Gegenteil, “Klassenherrschaft und Klassenvereinigung stellen einen permanenten Kampf und den Widerspruch im Innern der kapitalistischen Klasse dar. Ihre Fraktionen agieren im Staat um die Herrschaft und die Vereinigung der Klasse dem Standpunkt ihrer spezifischen Interessen anzupassen. Der Staat wird somit su dem Apparat, innerhalb dessen sich dieser Kampf und diese Widerspruch in unterschiedlichen Stärken manifestiert. Alle politischen Parteien sind Instrument dieses Kampfes, mit Ausnahme der revolutionären Arbeiterpartei, die sich nicht die Eroberung des Staates zum Ziel setzt, sondern ihn zu zerstören um eine Diktatur des Proletariats einführen zu können” (Lotta Comunista, Juli Aug. Sept. 1969).

Diese Erläuterung ist wichtig um die wirkliche Natur der Beziehung zwischen Wirtschaftsstruktur und Staat zu verstehen: die Wirtschaft bestimmt die Politik, aber die Wirtschaft selbst ist kein Granitfelsen, sondern eine dynamische Realität ständiger Kämpfe und Veränderungen der Verhältnisse der verschiedenen Gruppen untereinander; der Staat muss sich diesen Veränderungen anpassen, muss allerdings alle beteiligten Kräfte einbeziehen.

  

"Der kommunistische Kampf" November 2014

Festpunkte der marxistischen Wissenschaft

(Wir geben einen Artikel der Zeitung  Lotta Comunista von 1997 wieder)

 

 

 

DIE NATIONALISTISCHE IDEOLOGIE

 

 

 

 

In der Einleitung zur italienischen Ausgabe  "Das Manifest" (1893) behauptet Engels, dass das Reich des Bürgertums ohne die nationale Freiheit nicht möglich ist. Das Entstehen der Nationalstaaten und der nationalistischen Ideologie ist eng mit der Genesis des Kapitalismus verbunden, ein Prozess, der mit dem merkantilen Kapitalismus der italienischen Städte im 15. Jahrhundert begann. Als es zum Protagonisten wurde, stellte sich das für das Bürgertum grundlegende Problem: der Markt. Um die wirtschaftliche Entwicklung zu beschleunigen, durchbrach es fortschreitend die feudalen Barrieren, tendierte dazu immer größere Gebiete zu einigen. Die nationalen Bindungen verstärken sich; die politische Entwicklung der Nationen und ihre Vereinigung zu Nationalstaaten wurde oft begleitet von der Nationalisierung des religiösen Bewusstseins: die Organisation der Kirchen tendierte dazu sich von der römischen Kurie zu lösen; die lateinische Sprache wurde im Kult durch die Nationalsprachen ersetzt.

Die nationale Frage, der Kampf um die Nationalstaaten zu bilden, trat auf den Plan, als das Bürgertum sich zu entwickeln und die Gesellschaft zu verändern begann.

Im Feudalismus stellte sich die Nationalfrage nicht.

"In der ganzen Welt war die Zeit des definitiven Sieges des Kapitalismus über den Feudalismus gekoppelt an nationale Bewegungen. Die wirtschaftliche Grundlage dieser Bewegungen besteht hierin: für den kompletten Sieg der merkantilen Produktion ist die Eroberung des Binnenmarktes seitens des Bürgertums, die politische Einheit des Gebietes, dessen die Bevölkerung die gleiche Sprache spricht, die Beseitigung aller Hindernisse, die sich gegen die Entwicklung dieser Sprache und ihrer Fixierung in der Literatur stellen, notwendig. Die Sprache ist das wichtigste Werkzeug für die Verhältnisse zwischen den Menschen: die Einheit der Sprache und ihre freie Entwicklung stellen eine der wichtigsten Bedingungen für einen wirklich freien und weiten Warenkreislauf, der einem modernen Kapitalismus entspricht, für eine freie und weite Gruppierung der Bevölkerung in verschieden Klassen dar, und ist schließlich die Bedingung für die enge Verbindung des Marktes mit jedem Herrn oder kleinen Herrn, mit jedem Verkäufer und Käufer.

Deshalb tendiert jede nationale Bewegung dazu einen Nationalstaat zu bilden, der diesen Bedürfnissen des modernen Kapitalismus am besten entspricht. Die tiefliegensten wirtschaftlichen Faktoren drängen auf die Bildung eines solchen Staates: aus diesem Grund ist der Nationalstaat in ganz Westeuropa – oder besser in der zivilisierten Welt – die typische Staatsform, normal für die kapitalistische Periode" [Lenin, "Über das Recht der Nationen zur Selbstbestimmung"].

 

Die nationalistische Ideologie, die zu Beginn des Kapitalismus eine fortschrittliche Rolle haben konnte, weil sie die feudalen Lokalismen zerschmetterte,  übernimmt heute eine zutiefst reaktionäre und konservative Rolle, da sie ein Werkzeug der Teilung (wenn nicht des Krieges!) für ein Proletariat ist, das kein nationales Interesse zu verteidigen hat.

 

"Der kommunistische Kampf" Mai 2014 


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Festpunkte der marxistischen Wissenschaft

 (Wir stellen dem Leser hier ein Kapitel des Heftes “Der Mensch und die moderne Gesellschaft” vor, herausgegeben von “Lotta Comunista” 1996)

 

 

WAS KAPITALISMUS EIGENTLICH IST

 

 

 

 

Drei Eigenschaften drücken die Essenz des kapitalistischen Systems aus.

 

Die Produktion ist Warenproduktion.

Jedes Produkt wird nicht geschaffen um direkt ein Bedürfnis seines Herstellers zu befriedigen, sondern um auf dem Markt verkauft zu werden. Die Warenproduktion setzt den Privatbesitz der Produktionsmittel, die zum Monopol der Klasse der Kapitalisten werden, voraus.

Die vorherrschende Arbeitsform ist die Lohnarbeit. Der Diener und der Sklave waren voll und ganz Eigentum ihres Besitzers; in der Lohnarbeit wird der Mensch als solcher weder gekauft noch verkauft, sondern es wird nur seine Arbeitskraft gekauft oder verkauft. Er ist also anscheinend "frei"; in Wirklichkeit ist er gezwungen seine Arbeitskraft gegen einen Lohn zu verkaufen.

 

Da jedes Produkt für den Markt bestimmt ist, ist die eigentlich antreibende Kraft des kapitalistischen Marktes nicht das zu produzieren, was von gesellschaftlichem Nutzen ist, sondern nur das, was besser bezahlt wird, oder besser, was den üppigsten Profit bringt. So können zum Beispiel Waffen nicht als für die Verbesserung der Menschheit nützliches Produkt angesehen werden, und dennoch ist dieser Sektor vor allem im Kapitalismus Gegenstand enormer Investitionen, sowohl in direkt in Krieg verwickelten Ländern als auch in den anderen imperialistischen Metropolen.

Die Frage, auf die es nun zu antworten gilt, ist folgende: wie entsteht Profit?

Wenn der Kapitalist seine Ware verkauft bekommt er dafür einen Gegenwert in Form von Geld. Wieviel er bekommt, hängt offensichtlich vom Preis der Ware ab, der wiederum von den für diese Ware investierten Resourcen abhängt. Der Wert wird von der für die Produktion dieser Ware eingesetzten Arbeitsqualität bestimmt,  nachdem ein technischer Durchschnittswert festgelegt wurde. Da auch die Arbeitskraft eine Ware ist, hat auch diese einen Wert, der von der Arbeitsmenge abhängt, die für ihre Produktion sowie den Unterhalt (Nahrung, Kleidung, Wohnraum ...) und die Vermehrung (Unterhalt des Nachwuchses) des Arbeiters notwendig ist. 

Aber die Arbeitskraft ist eine besondere Ware: sie produziert selbst mehr Wert als für ihren Unterhalt notwendig ist. Mit anderen Worten produziert sie einen Mehrwert, der auf tausend Wegen in Form von Einkommen, Profit und Zins die Existenz all der anderen sozialen Schichten erlaubt. Die Arbeiterklasse ist daher die einzig wirklich produktive Klasse.

Das kapitalistische System birgt einige große Widersprüche in sich, die zu seiner Überwindung führen müssen.

1)  Es bedingt eine Anarchie der Produktion. Die Produktion erfolgt nicht nach einem Plan, sondern lebt nach dem Gesetz des Profits, deshalb entstehen im Wettkampf zwischen den einzelnen Kapitalisten und den einzelnen kapitalistischen Staaten wirtschaftliche Handels- und Finanzkrisen, die Europa und die Welt im vergangenen Jahrhundert dazu gebracht hat Kriege zu führen.

2)  Die Gesellschaft ist in Klassen unterteilt, das Bürgertum und das Proletariat, deren Interessen unvereinbar sind, weil zwischen Kapital und Lohn ein antagonistisches Verhältnis besteht. Wenn der Lohn steigt, verringert sich der Profit und umgekehrt. Dies bedingt einen unaufhörlichen Klassenkampf um Lohnerhöhungen und Reduzierung der Arbeitszeit.

 

3)  Die Arbeit wird nicht allen garantiert. Es existiert ein "industrielles Ersatzheer", d.h. Arbeitslosigkeit, welche ein organisches Phänomen darstellt, weil der Kapitalismus, angetrieben durch den Wettbewerb, gezwungen ist, die Produktivität zu steigern und neue Maschinen einzuführen, die die Arbeiter aus dem Produktionsprozess heraus drängen.

 

"Der kommunistische Kampf" -  Januar 2015

Festpunkte der marxistischen Wissenschaft

-Wir stellen dem Leser hier ein Kapitel des Heftes “Der Mensch und die moderne Gesellschaft” vor, herausgegeben von “Lotta Comunista” 1996-

 

 

DER STAAT IST DAS PRODUKT DER GESELLSCHAFT ZU EINEM BESTIMMTEN ENTWICKLUNGSGRAD

 

 

 

 In der Einleitung zu "Dialektik der Natur" schreibt Engels in Bezug auf die erste Periode der modernen Zeit: "Es ist die Epoche, die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts beginnt. Die Monarchie stützte sich auf das städtische Bürgertum, zerschlug die Macht der Feudalherren und gründete die großen, auf der Nationalität aufbauenden Reiche, aus denen sich die modernen europäischen Nationen und die moderne bürgerliche Gesellschaft entwickelten" [Marx-Engels, "Werke", XXV, S.319].

 

Die Entwicklung des Marktes gegen Ende des 15.Jahrhunderts warf das Problem der Veränderung der alten mittelalterlichen Staatsformen auf. Die mittelalterliche Gesellschaft war nämlich wirtschaftlich und politisch eine vor allem lokale Gesellschaft, in der der wirtschaftliche Handel beschränkt und monopolisiert war.

 

Die mittelalterliche Gesellschaft hatte diese "lokalistische" Eigenschaft, weil sie auf einer Produktion gründete, die zum Großteil (vor allem auf dem Lande) das merkantilistische Verhältnis ausschloß, da das Produkt, das direkt vom Produzenten genutzt wurde, nicht die Eigenschaft der Ware annahm; in dem Fall, dass die Produktion für den Verkauf bestimmt war (dies galt vor allem für das Handwerk) war die Breite des Marktes, auf den der Produzent ging, geografisch gesehen sehr begrenzt: nur wenige Waren, normalerweise 'Luxusgüter' aber nicht nur, wurden auf vom Produzenten weit entfernte Märkte gebracht. Eine solche Produktionsordnung tendiert dazu eine "lokalistische" Form der politischen Macht zu determinieren: die war in der Hand der Feudalherren, aber ab dem 11. Jahrhundert in bestimmten Teilen Europas auch in den Händen des städtischen Bürgertums. Der Handel wurde von den "Korporationen der Produzenten" reguliert, innerhalb des "Rahmens der städtischen Institutionen". Dem Staat, sei es in seiner eigentlich feudalen Form, sei es in seiner städtischen Form, gelang es nicht, ein weites Gebiet zu kontrollieren.

 

Die Ausweitung des Marktes, die (als generelle Tendenz) durch das gesamte Frühe Mittelalter fortschritt, determinierte den Verfall dieses monopolisierten Handelssystems, in dem die korporative Formation vorherrschte; aber die Händler, die einen Vorsprung gewannen, konnten alle Märkte nutzen, die ganze Produktion kontrollieren und die Macht der Korporationen und der städtischen Institutionen überwinden.

 

Die Vermittlungstätigkeit zwischen Produzent und Käufer wurde vom Händler abgesichert, der in einigen Fällen sogar soweit reichte, den Produktionsprozess nach den Bedürfnissen eines entfernten Marktes zu organisieren.  So trat die Figur des "Handles-Unternehmers" in Erscheinung.

 

Die städtischen Institutionen verloren immer mehr an Macht, der Staat tendierte zur Zentralisierung und nahm eine der gewachsenen Weite der Märkte angemessenere territoriale Dimension an. In einem Teil Europas (dem westlichen) war die erreichte Dimension die "nationale"; in fast ganz Europa – auch dort, wo nur eine 'regionale' Dimension des Staates erreicht wurde – war die Form absolutistisch. Sie sieht eine Konzentration der politischen Macht in den Händen eines Monarchen (oder Fürsten) vor, zum Schaden der lokalen Mächte  oder der 'Stände', d.h. der Vertretungsorganismen der Klassen, Schichten, 'Teilinteressen'.

 

Der absolutistische Staat ist also in erster Linie der politische Ausdruck der Tendenz zur Ausbildung eines nationalen Marktes.

 

In zweiter Instanz muss festgestellt werden, wie sich ein spezifisches Verhältnis zwischen absolutistischem Staat (national aber auch regional) und Handelsbürgertum, oder der Fraktion von Klasse, die aus der Entwicklung der Produktionskräfte im Frühen  Mittelalter Vorteil gewonnen hatte, stabilisierte. Der Staat stützte, begünstigte (und kontrollierte auch) den Handel und wird von ihm versorgt.

 

Schließlich präsentiert der absolutistische Staat, Produkt sowohl der feudalen Produktionsweise als auch des langsamen Aufstiegs der kapitalistischen Produktion, die 'Metamorfose' des feudalen Staates, der gefordert war, die entsprechenden Bedingungen für die Entwicklung einer bürgerlichen Gesellschaft zu schaffen, eine gewisse 'Autonomie' gegenüber den im Kampf befindlichen Klassen.

 

"Zwischen Adel und Bürgertum ohne Rechte manövrierend, hat die exekutive Macht des absolutistischen Staates die Möglichkeit eine scheinbare und relative Unabhängigkeit zu erreichten [...]. Der absolutistische Staat spielt jedoch eine fortschrittliche historische Rolle, weil er: 1) große Gebiete vereint; 2) die Ordnung garantiert und den merkantilen Handel begünstigt; 3) auf diese Weise für die kapitalistische Entwicklung günstige Bedingungen schafft; 4) das Bürgertum begünstigt, weil die Entwicklung der Industrie und des Handels ein wachsendes Steueraufkommen garantiert; 5) in der Folge den Unternehmen Kredit gewährt, Zollpolitik anwendet und Handelskriege führt." (Lotta Comunista, Februar 1991)

 

Es ist letztendlich Marx selbst, der behauptet, dass der Staat als konzentrierte und organisierte Gewalt der Gesellschaft die Umwandlung der feudalen Produktionsweise zur kapitalistischen Produktionsweise begünstigt: "Die verschiedenen Momente der ursprünglichen Akkumulation verteilen sich nun, mehr oder weniger in chronologischer Reihenfolge, besonders zwischen Spanien, Portugal, Holland, Frankreich und England. Am Ende des 17. Jahrhunderts werden verschiedene Momente in England systematisch zu einem kolonialen System, öffentlichen Schuldsystem, modernen System der Steuern und des Protektionismus zusammengefügt. Die Methoden basieren teilweise auf brutaler Gewalt, wie z.B. das Kolonialsystem. Aber alle bedienen sich der Staatsmacht, konzentrierte und organisierte Gewalt der Gesellschaft, um den Prozess der Umwandlung der feudalen Produktionsweise zur kapitalistischen Produktionsweise künstlich zu schüren und seine Übergangsphasen zu verkürzen. Die Gewalt ist die Hebamme jeder alten Gesellschaft, die mit einer neuen Gesellschaft schwanger ist. Sie ist selbst eine wirtschaftliche Macht". [K.Marx, "Das Kapital", S.813-14].

Marx Rekonstruktion ist klar: der Staat, Konzentration einer vorher durch Dezentralisierung der feudalen Macht verstreuten politischen Gewalt, hilft der bürgerlichen Gesellschaft auf die Welt zu kommen.               

"Der kommunistische Kampf" -  Juni  2015


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Festpunkte der marxistischen Wissenschaft

-Wir unterbreiten dem Leser erneut einen Artikel der Hefte zu “Theorie und Praxis des Marxismus” 1996  herausgegeben von “Lotta Comunista”. 

 

STRUKTUR UND ÜBERSTRUKTUR

-erster Teil-

 

 

Der “primitive Kommunismus” war eine klassenlose Gesellschaft zu Beginn der Entwicklung des Menschen, in der alle Mitglieder eines Stammes auf Grund des niedrigen Entwicklungsgrades der Produktivkräfte, der in nur ganz minimalem Maße das Horten von Ressourcen erlaubte,  gezwungen waren zu arbeiten und gemeinsame Sache gegen die Natur zu machen, die viel stärker war als sie. Die Entwicklung der Produktivkräfte bedingte den Übergang zu einer Wirtschaft, die sich in ansteigendem Mase erst immer mehr auf die Jagd, dann die Landwirtschaft und später auch die Viehzucht stützte, und führte so zu einem Anwachsen von Reichtum, dem Aufkommen von Privatbesitz, der Klassentrennung und der Einführung von Sklaverei.

“Bevor die Sklaverei überhaupt möglich wird, ist es notwendig, dass ein gewisses Niveau in der Produktion erreicht wird, und dass ein gewisser Grad an Ungleichheit in der Verteilung auftritt; und damit die Sklavenarbeit die vorherrschende Produktionsweise einer Gesellschaft wird, muss die Produktion, der Handel und das Anhäufen von Reichtum noch stärker ansteigen” (Engels, ‘Antidühring’). Es ist notwendig, dass die Arbeit eines Menschen so produktiv ist, dass damit sowohl er selbst als auch der Eigentümer unterhalten werden können.

Die sozialen Klassen erhalten somit eine wissenschaftliche Determination, gegründet auf die Position der Menschen bezüglich der Produktionsverhältnisse (Eigentümer und Sklaven). Diese Verhältnisse werden somit die Grundlage der gesamten Gesellschaft mit all ihren zahlreichen Aspekten.

“Die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse bildet die wirtschaftliche Struktur der Gesellschaft, mit andern Worten die wirkliche Basis auf der eine gesetzliche und politische Oberstruktur gründet, von der wiederum  bestimmte Formen des sozialen Bewusstseins abhängen. Die Produktionsweise des materiellen Lebens bedingt im Allgemeinen den gesellschaftlichen, politischen und spirituellen Prozess des Lebens. Nicht das Bewusstsein des Menschen bestimmt sein Sein, sondern das Gegenteil ist der Fall: Seine gesellschaftliche Existenz bestimmt sein Bewusstsein” (Marx, Vorwort zu – “Zur Kritik der politischen Ökonomie”).

Marx geht noch weiter und erklärt, indem er die dialektische Konzeption anwendet, wie die Entwicklung der Gesellschaft in ihren wirtschaftlichen (strukturellen) und ideologisch-politischen (überstrukturellen) Aspekten verläuft. “Zu einem gewissen Zeitpunkt der Entwicklung der materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft geraten sie in Widerspruch zu den bestehenden Produktionsverhältnissen, also zu den Besitzverhältnissen (welches der entsprechende juristische Terminus für diesen Begriff ist), in denen sich diese anfangs entwickelt haben. Diese Verhältnisse verwandeln Formen 

der Entwicklung der Produktivkräfte in ihre Ketten. Und daraufhin folgt eine Epoche sozialer Revolution. Mit der Veränderung der wirtschaftlichen Grundlage wird die ganze gigantische Überstruktur früher oder später erschüttert. Untersucht man solche Erschütterungen ist es unerlässlich, immer zwischen der materiellen Erschütterung der ökonomischen Produktionsbedingungen, die mit naturwissenschaftlicher Präzision festgestellt werden kann, und der der gesetzlichen, politischen, religiösen, kunstgeschichtlichen oder philosophischen, also der ideologischen Formen, die es den Menschen erlauben, diesen Konflikt zu begreifen und dagegen zu kämpfen, zu unterscheiden. So wie man einen Menschen nicht nach seiner Idee von sich selbst beurteilen kann, kann man eine solche Epoche der Erschütterung nicht durch das Bewusstsein, das sie von sich selbst hat beurteilen; statt dessen ist es notwendig, dieses Bewusstsein mit den Widersprüchen des materiellen Lebens zu erklären, mit dem bestehenden Konflikt zwischen den Produktivkräften der Gesellschaft und den Produktionsverhältnissen. Eine Gesellschaftsform vergeht nicht bevor sich alle Produktivkräfte entwickelt haben, denen sie freien Lauf lässt; neue und überlegene Produktionsverhältnisse folgen nie bevor im Herzen der alten Gesellschaft die materiellen Bedingungen für ihre Existenz herangereift sind. Deshalb stellt sich die Menschheit nur die Probleme, die sie auch lösen kann, denn in Anbetracht des Gelernten, findet man immer, dass das Problem nur auftritt, wenn die materiellen Bedingungen seiner Lösung schon existieren oder wenigstens in Entstehung begriffen sind. Grob gesehen kann man die asiatischen, antiken, feudalen und modernen bürgerlichen Produktionsverhältnisse als Epochen beschreiben, die das Fortschreiten der wirtschaftlichen Formation der Gesellschaft kennzeichnen. Die bürgerlichen Produktionsverhältnisse sind die letzte antagonistische Form dieses Prozesses der gesellschaftlichen Produktion; antagonistisch nicht im Sinne eines individuellen Antagonismus, sondern eines Antagonismus, der aus den gesellschaftlichen Lebensbedingungen des Einzelnen heraus entsteht. Aber die Produktivkräfte, die sie im Herzen der bürgerlichen Gesellschaft entwickeln, schaffen gleichzeitig die materiellen Bedingungen für die Auflösung dieses Antagonismus. Mit dieser Gesellschaftsform endet daher die Frühgeschichte der menschlichen Gesellschaft” (Marx, Vorwort zu – “Zur Kritik der politischen Ökonomie”).

Dieser Abschnitt erklärt das Konzept von der Determination der Politik durch die Wirtschaft deutlich und ohne Zweifel. Es sind die wirtschaftlichen Interessen, die sich mittels der politischen Formen, der politischen Strömungen der Staatsformen Geltung verschaffen.

 

"Der kommunistische Kampf" -  Oktober  2016


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Festpunkte der marxistischen Wissenschaft  

 

(Wir stellen dem Leser hier ein Kapitel des Heftes “Der Mensch und die moderne Gesellschaft” vor, herausgegeben von “Lotta Comunista” 1996)

 

DER PROLETARISCHE INTERNATIONALISMUS

 

 

(….)  Die Kämpfe um die Märkte schüren die poltischen Spannungen. Die Handels- und Währungskriege münden, falls sie keine wirtschaftliche Lösung finden, in militärische Kriege.

Durch den Weltmarkt verbindet sich also das Los aller Menschen: in der Wirtschaft wie in der Politik.

Mit dem Kapitalismus, mit der Formation des Proletariats ist der Internationalismus kein einfaches Ideal, kein rein moralisches Gefühl mehr, sondern wird zu einem Verhältnis, einer wirklichen Verbindung unter der großen Menschenmasse; eine Möglichkeit und eine Notwendigkeit, eine soziale, materielle Kraft einer Klasse, die notwendigerweise in der ganzen Welt gegen das Kapital kämpft; eine "neue Macht", wie Marx und Engels sie nennen, die die wirkliche Bewegung, die Zukunft der Menschheit determinieren kann.

Der Internationalismus der Marxisten ist also keine allgemeine Brüderlichkeit zwischen den Menschen, sondern qualifiziert sich als proletarischer Internationalismus; K.Marx ersetzt das Motto der utopistischen Handwerker "Alle Menschen sind Brüder" für den Kommunistischen Verband durch das Motto "Proletarier aller Länder, vereinigt euch": internationale Vereinigung einer Klasse zum Kampf gegen die dominante Klasse.

Das Proletariat hat keine nationalen Interessen, in strategischem und geschichtlichem Sinn. Sein historisches Interesse ist die Beseitigung der kapitalistischen Produktionsweise, die ihn zu einer den wechselnden Ereignissen des Marktes unterliegenden Ware macht; sich die Produktionsmittel anzueignen und ihnen den Kapitalcharakter zu nehmen um sie der Menschheit statt dem Profit in Dienst zu stellen; die Konkurrenz, diese blinde und chaotische Regelung der Produktion zu beseitigen und zu einer bewussten Regulierung nach einem Plan überzugehen.

Nur dann werden Krisen und Kriege verschwinden können.

Der Kommunismus kann nicht auf nationaler Ebene verwirklicht werden, nur auf globaler, weil die Produktion international ist. Der Kommunismus wird möglich wegen dieser 

 Internationalisierung der Produktion, und sie wird ihn zu seinem höchsten Grad treiben.

Mit anderen Worten: der Kapitalismus schafft die Bedingungen für eine höhere Gesellschaft, behindert sie aber gleichzeitig: deshalb ist der Internationalismus ein Kampf, nicht nur ein simples theoretisches Problem. Sich darauf zu beschränken die globale Vernetzung zu sehen, würde zu dem Gedanken führen, dass eine internationalistische Vision sich spontan aufzwingen müsste; in Wirklichkeit schreibt der Verbleib der gegensätzlichen bürgerlichen Interessen vor, dass die internationalistische Politik das Resultat eines Klassenkampfes sein muss, nicht eines allgemeinen Nachdenkens über das Schicksal der Menschen.

Unser internationalistischer Kampf zielt darauf, den Arbeitern ein Bewusstsein über die grundlegende Bindung zu verschaffen, die sie als Klasse auf internationaler Ebene vereint und dem Bürgertum gegenüberstellt, dem ihres Landes und zu allererst  ihres Betriebes.

Von den alltäglichen Problemen, von der anzunehmenden Einstellung gegenüber dem eigenen Betrieb (Zusammenarbeit mit dem Kapital um gegen die Konkurrenz anzukämpfen oder Verteidigung der Klasse, mit der Aussicht auf eine Verbindung mit den Klassengenossen der konkurrierenden Gruppen, in Italien und im Ausland) ausgehen um zu den internationalen Problemen, in die der italienische Imperialismus verwickelt ist durch genauen dessen Anklage zu gelangen. Dem Geist und Stolz des Betriebes oder der Nation den Stolz und das Bewusstsein Mitglieder einer Klasse zu sein, die die Zukunft der Menschheit repräsentiert, entgegensetzen.

Heute Bewusstsein polarisieren, die Menschen auf internationalistische Positionen einschwören, den täglichen Einsatz und die strategische Vertiefung durch die Bindung an die leninistische Partei stärken: das ist der obligatorische Weg und das Streben jedes Internationalisten. Nur die Entwicklung der internationalistischen Partei heute wird es erlauben, die entscheidenden Schlachten von morgen mit der Möglichkeit zu siegen in Angriff zu nehmen: gegen die imperialistischen Kriege, für die kommunistische Revolution.

 

"Der kommunistische Kampf" -  April  2015

 



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