Man darf nie vergessen, dass Religionen nur Phantasien sind, der Rest kommt von selbst und erklärt alles.
Phantasien, die im Laufe der Jahrtausende versucht haben, die Phänomene der Welt und ihre Funktionsweise zu erklären, und die sich in den Köpfen der Menschen festgesetzt haben. Das alles hat natürlich nichts mit der Realität zu tun. Und damit wird klar, warum es so viele religiöse Phantasien in der Welt gibt, und darin die vielen unterschiedlichen Interpretationen.....
Heute sind diese jahrtausendealten Gottesphantasien noch immer fest in den industriell rückständigen Ländern verankert und werden von den herrschenden Bourgeoisien genutzt, um die riesigen ausgebeuteten Lohnarbeitermassen zu kontrollieren.
Sicherlich sind wir heute im Kapitalismus auch Zeuge des fortschreitenden Gewichts- und Einflussverlustes der Religionen. Der Grund dafür liegt zum einen darin, dass die Wissenschaft heute Phänomene und Ereignisse, sowohl natürliche als auch gesellschaftliche, viel besser erklären kann, was früher noch völlig unklar war, weshalb sie phantasievoll interpretiert wurden.
Zweitens: Im Kapitalismus wird der alte, abstrakte Gott im Himmel durch den konkreteren "Gott des Geldes" ersetzt. Bei dem Mechanismus geht es also nur noch darum, "wie man mehr Geld verdient", und nicht mehr um etwas Ungreifbares und Nutzloses, wie es der "ehemalige Gott" im Himmel war.
Drittens: Religion im Kapitalismus dient den ausgebeuteten Massen nicht mehr als hoffnungsvolles Hilfsmittel zur Lösung von Alltagsproblemen, sondern es wird ihnen immer klarer, dass sie nur durch Kampf, durch Tätig werden, zu konkreten Ergebnissen gelangen können. Sicherlich nicht die von Priestern gepredigte Resignation oder das Innehalten, um zu Gott zu beten und auf göttliche Vorsehung zu hoffen.
Deshalb reicht die Gleichgültigkeit gegenüber Gott heute im Kapitalismus so weit, wie der Kapitalismus selbst reicht. Sie durchdringen natürlich auch die letzten rückständigen Länder.
PROTESTE IM IRAN. Unter diesen Voraussetzungen kann man
interpretieren, was heute im Iran mit den ununterbrochenen Protesten gegen den Schleier geschieht. In diesem Fall sind es junge Frauen, die den kapitalistischen gesellschaftlichen Wandel interpretieren und sich gegen die absurden religiösen Phantasieketten mobilisieren, die in einer sich industrialisierenden und modernisierenden Gesellschaft wie dem heutigen Iran nicht mehr vereinbar, nicht mehr erträglich sind.
Denn es muss betont werden, dass die iranische Jugend heute um die Welt reist und mit Hilfe des Internets und der Smartphones deutlich sieht, wie die reale, moderne Außenwelt funktioniert. Und wenn sie nach draußen schauen, erkennen sie deutlich, wie sie unter einer absurden religiösen Diktatur gehalten werden. Infolgedessen wird das Bedürfnis, sich von nutzlosen, dummen, religiösen Bindungen zu lösen, sehr stark. Und hier ist der Kampf der jungen Mädchen, die
trotz der gewaltsamen staatlichen Unterdrückung so unglaublich hartnäckig und stark sind.
Und mit diesem unglaublichen Kampf gegen den Schleier erklären die jungen iranischen Frauen im Grunde der Welt, dass sie nicht nur dafür kämpfen, sondern für ihre völlige Freiheit in der neuen kapitalistischen Gesellschaft. Und es ist mehr als sicher, dass sie früher oder später Erfolg haben werden. Denn dieser Kampf ist eindeutig Teil einer Etappe in einem unaufhaltsamen Trend zur Säkularisierung der Gesellschaft. Und es ist ein Kampf, der in vielerlei Hinsicht an die Kämpfe um die Emanzipation der Frauen im Europa des späten 19. Jahrhunderts und in Nordamerika erinnert, um die Rechte der Frauen mit der bürgerlichen Gesellschaft in Einklang zu bringen.
PRIESTER IN FORTGESCHRITTENEN LÄNDERN. Aber hier muss darauf hingewiesen werden, dass selbst in fortgeschrittenen und modernen Ländern die Religionen weiterhin ihre Rolle als historisches Hindernis, als geistige Rückständigkeit spielen. Natürlich mit anderen Methoden und Vorwänden.
Die Funktion der Religionen besteht hier darin, sich unnachgiebig gegen jeden wissenschaftlichen Fortschritt zu stellen, insbesondere im Bereich der Genetik oder der Medizin. Sie motivieren die Opposition mit Dummheiten wie der, dass diese Entdeckungen den von Gott geschaffenen Menschen entstellen, dass sie nicht den Willen des "Schöpfers" ausdrücken.
Natürlich werden ihre dumme Begründungen in der wissenschaftlichen und praktischen Welt nie weiterverfolgt, da der unaufhaltsame Fortschritt seinen eigenen Weg geht. Doch die Religionen stellen sich immer wieder gegen die Wissenschaft und versuchen unermüdlich, den wissenschaftlichen Fortschritt aufzuhalten. Wenn es nach den Religionen ginge, wäre die Erde immer noch flach und die Menschen müssten sich in ihren Problemen nur dem göttlichen Willen (d.h. dem der Priester) unterwerfen. Um diese Dummheit durchzusetzen, haben die Kirchen im Laufe der Geschichte Hunderttausende von unschuldigen Menschen gefoltert und getötet, und auch heute noch - siehe z. B. den Schleier in muslimischen Staaten - töten sie weiter.
Zusammengefasst. Ohne großes Zögern können wir sagen: RELIGIONEN SIND EINE SCHWERE HISTORISCHE BELASTUNG! Die Bourgeoisien finanzieren und unterstützen sie jedoch weiterhin, um die Kontrolle über das ausgebeutete Proletariat zu behalten.
Es wird Aufgabe der höheren Gesellschaft sein, diese religiöse Rückständigkeit ein für alle mal auf den Kehrichthaufen der Geschichte zu befördern.