DIE EUROPÄISCHE UNION ODER BESSER DIE UNION DES EUROPÄISCHEN UNTERNEHMERTUMS

ANLAGE

 

 

DIE OFFIZIELLE PRESSE BERICHTET, DASS DIE EUROPÄISCHE UNION DIE UNION DER EUROPÄISCHE “VOLKER“ SEI. FÜR DIE MARXISTEN IST DEM NICHT SO.  UM DIESES THEMA ZU VERTIEFEN UNTERBREITEN WIR UNSEREN LESERN NOCH EINMAL DIESEN ATIKEL VOM SEPTEMBER 2014.

 

 

 

Das Bürgertum hat wiederholte Male versucht den europäischen Markt zu vereinen.

Den ersten Versuch unternahm Napoleon.

Ende des 18.Jahrhunderts befand Frankreich sich im Aufschwung und wollte sich durch die Schaffung einer kontinentaleuropäischen Kraft dem englischen Imperialismus, der die halbe Welt kolonisiert hatte, entgegenstellen. Die wirtschaftliche Kraft Frankreichs und das Genie Napoleons reichten jedoch nicht aus um die anderen Bürgertümer zu dominieren.

Den zweiten europäischen Einigungsversuch startete das deutsche Bürgertum mit Hitler.

Nach der Einigung Deutschlands durch Preußen und den Krieg von 1870, erhielt die deutsche Industrie einen starken Impuls und der gesamte europäische Markt, den andere Nationen beherrschten und kontrollierten, ließ den angewachsenen Geschäften des stark expandierenden deutschen Bürgertums keinen Raum. Also versuchten die deutschen Unternehmer sich mit Waffen im ersten Weltkrieg die notwendigen Gebiete zu verschaffen, um weiterhin einträglichen Gewinn zu machen. 

Die Niederlage von 1918 legte dieses Vorhaben vorerst auf Eis.

Dann aber, eben mit Hitler, versuchte das deutsche Bürgertum es zum zweiten Mal. Diesmal war die militärische Kraft größer und besser ausgestattet als die vorher, im ersten Weltkrieg aufgestellte.

Das amerikanische Bürgertum ließ die deutsche Initiative durch seinen militärischen Eingriff, aber vor allem durch seine massive wirtschaftliche Unterstützung der Alliierten scheitern. Mit ihrem Sieg versicherten sich die USA, dass sich kein europäisches Bürgertum herausbildete, das eine zu gefährliche Konkurrenz auf dem Weltmarkt dargestellt hätte für die Geschäfte und die Gewinne der Amerikaner.

Für das deutsche Unternehmertum war die Konsequenz, dass es durch die Niederlage nicht nur den europäischen Markt nicht vereinen konnte, sondern sogar sein eigenes Deutschland getrennt vorfand!

Die Idee eines geeinten Europa hatten die europäischen Industriegruppen und Finanzbonzen allerdings schon länger im Sinn. Es handelt sich um ein existenzielles Problem des Überlebens im Dschungel der Konkurrenz zwischen den Mächten auf dem Weltmarkt. Der wirtschaftlich größte und 

stärkste ist den kleinen gegenüber im Vorteil. Das ist das unerbittliche Gesetz des Kapitals.

Nach dem zweiten Weltkrieg waren es das deutsche, französische und italienische Bürgertum, die es noch einmal probierten, indem sie wirtschaftliche Abkommen zur Schaffung eines geeinten europäischen Marktes (EWG) abschlossen. Der Prozeß war allerdings lang und langsam.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands 1989 und dem Zusammenbruch der UdSSR 1991 erhielt die Integration einen starken Impuls. 1992 wurde das Traktat von Maastricht ratifiziert und 2002 der Euro eingeführt.

Ab diesem Zeitpunkt erfuhr die europäische Einigung erneut eine starke Verlangsamung.

In den auf die Einführung des Euro folgenden 10 Jahren war die bedeutendste Tatsache das Verlangen eine Vereinbarung abzuschließen, die die Banken auf europäischer Ebene gesetzlich regelt, und die letztes Jahr im Dezember getroffen wurde.

Es stellt sich die Frage, warum nach dem Aufschwung der 90er Jahre, als die politische und militärische Einigung Europas fast abgeschlossen schien, dieser Einigungsprozess eine solche Verlangsamung erfuhr.

Es sieht so aus, als könnte das durch den Sieg an der europäischen und asiatischen Front im zweiten Weltkrieg gestärkte amerikanische Bürgertum zwar ein auf wirtschaftlicher und finanzieller Ebene geeintes Europa tolerieren, d.h. ein von ihm aus gesehen “schwaches” Europa, aber dass es kein “starkes” wollte, mit anderen Worten kein politisch oder gar militärisch vereintes Europa.

Daraus folgt, dass der amerikanische Imperialismus ein wirtschaftlich und finanziell geeintes Europa im Spiel der Weltmächte als Gegengewicht zu den neu aufkommenden mächtigen Bürgertümern, vor allen den asiatischen, die ein kontinentales Gewichthaben, sieht. Es scheint allerdings klar, dass er im Verhältnis zwischen dem europäischen und dem amerikanischen Unternehmertum eine überlegene und leitende Rolle spielen will, sowohl politisch als auch, vor allem, militärisch.

 

 

“Der kommunistische Kampf” – März  2014


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