TRUMP WILL DEN AUFSTEIGENDEN CHINESISCHEN IMPERIALISMUS SCHWÄCHEN

- ZOLLKRIEG DER USA GEGEN CHINA -

 

Der chinesische Imperialismus ist prädestiniert erste Weltmacht zu werden. Es fehlt nicht mehr viel, nur ein paar Jahre. Wie es im kapitalistischen System die Norm ist, lässt das Land natürlich schon jetzt seine imperialistische Präsenz auf den internationalen Märkten spüren.  

Mit der mittlerweile berühmten “Neuen Seidenstraße” haben die staatskapitalistischen Unternehmen Chinas einen beachtlichen technologischen Fortschritt errungen und gehen nun daran, nicht nur einfache Manufakturware (Kleidung, Schuhe, Hausrat, Fernseher, Kühlschränke usw.) zu exportieren, wie in den vergangenen Jahrzehnten, sondern liefern industrielle Anlagen, hochwertige Technologie, Flughäfen, Staudämme, Superschnellzüge und hoch entwickelte Waffen in die halbe Welt, d.h. nach Asien, Afrika und sogar in einige europäische Länder.

China versetzt die westlichen Konkurrenten langsam in Angstzustände. Es ist klar: In der nahen Zukunft wird die chinesische Konkurrenz auf den internationalen Kapital- und Finanzmärkten immer mehr präsent sein und folglich die westlichen Unternehmen immer mehr unter Druck setzen und in Schwierigkeiten bringen.

Marx würde über diesen Mechanismus sagen: “Das ist der Kapitalismus, das ist die Natur des Kapitalismus”. Aber sicher, das ist klar.

Die amerikanische Regierung Trump hat es sich also zur Aufgabe gemacht, das Aufstreben des asiatischen Giganten zu behindern. Ihr Ziel ist es, den Imperialismus des chinesischen Drachens international zu isolieren “bevor es zu spät ist” (bevor er zu mächtig wird). Deswegen hat Trump den berüchtigten “Krieg der Einfuhrzölle” angefangen.

 

Erklären wir kurz, worum es sich handelt: Ein großer Teil der in China produzierten Gebrauchsgüter zu niedrigen Preisen (Kleidung, Fernseher, Schuhe, Möbel usw.), werden auf dem internen nationalen Markt angeboten aber auch exportiert, und für mehrere hunderte von Milliarden Dollar auf den Märkten der hoch entwickelten westlichen Länder, vor allem Amerikas verkauft. Mit dem aus dem Verkauf dieser einfachen Ware erzielten Gewinn verschafft sich der chinesische Imperialismus (durch mitleidslose Ausbeutung der Arbeiter) die notwendigen Mittel, um in hoch entwickelte Technologie investieren zu können, und so einen gewaltigen Fortschritt in der chinesischen Produktion zu erzielen (Industrieanlagen, Kraftwerke, Eisenbahn usw., aber auch militärische Technologie). An diesem hochwertigen technologischen Produktionsniveau angekommen, kann das chinesische Bürgertum beginnen Industrieanlagen, Kraftwerke, Flughäfen usw. an das nicht so weit fortgeschrittene Ausland, inklusive der “Neuen Seidenstraße”, in Asien, Afrika usw. verkaufen. So kann sich der chinesische Imperialismus in der Welt weiter breit machen und ein regelrechtes Industrie- und Finanz-, Wirtschafts- und auch Militärimperium aufbauen, genau so wie es in der Vergangenheit  die westlichen Imperialismen (England, Deutschland, Frankreich, Japan, USA, Europa) vorgemacht haben.

 

Mit den erhöhten Einfuhrzöllen auf chinesische Produkte in die USA versucht Trump den Gewinn der chinesischen Unternehmen auf dem großen amerikanischen Markt zu drosseln. Nach Trumps Plan hätte das den Effekt, die Finanzen des Kapitalismus in Peking zu reduzieren mit der Folge, dass die chinesische Wirtschaft eine Flaute erfährt. So sieht der strategische Plan des amerikanischen Präsidenten aus. 

Natürlich schaut die Regierung des chinesischen Imperialismus nicht untätig dabei zu, reagiert nicht und erleidet passiv die aggressive Initiative der mächtigen Konkurrenz in Nordamerika. Auch dem chinesischen Imperialismus fehlt es nicht an wirtschaftlichen “Waffen”, mit denen er auf den Angriff der USA antworten kann. Wahrscheinlich hatte die Führung in Peking schon mit einer eventuellen Reaktion der westlichen Bürgertümer gerechnet, als sie die “Neue Seidenstraße” geplant und umgesetzt haben.

 

Vier ( 4 ) mögliche Maßnahmen hat Peking zur Verfügung um zu reagieren und den USA die Stirn zu bieten: 1.: Selbst die Einfuhrzölle anheben auf amerikanische Produkte für den chinesischen Markt, und das ist schon geschehen. 2.:- Abwertung der chinesischen Währung (Yuan), auch hiervon hat man schon im Juni vergangenen Jahres und im April/Mai diesen Jahres Gebrauch gemacht. Aber diesen Schritt darf man nicht zu oft wiederholen, denn eine zu starke Abwertung würde ein Abwandern möglicher Käufer von Yuan-Reserven auf dem internationalen Markt auslösen. 3.:  Steuersenkungen für chinesische Unternehmen, deren Produkte in Amerika durch die Zollanhebungen betroffen sind. Hierüber haben wir keine Nachrichten, aber wir sind sicher, dass von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wird. 4.: Verkauf von amerikanischen Staatsanleihen (Titel der amerikanischen Staatsverschuldung), von denen die imperialistische Regierung Chinas weltweit den größten Anteil besitzt. 

Der Verkauf von amerikanischen Staatsanleihen ist die wirkungsvollste und tödlichste “Waffe” in chinesischer Hand gegen Washington, sie könnte die gesamte US-Wirtschaft ruinieren. Peking ist sich dessen bewusst, und hat sich als “Zeichen” einer Reaktion auf die US-Zölle bei den letzten Verssteigerungen der amerikanischen Staatsanleihen nicht blicken lassen (wie die italienische Presse berichtet). Außerdem hat man schon begonnen einen Teil der Anleihen in ihrem Besitz zu verkaufen. Nicht der Rede wert, bisher, aber immerhin ein “Zeichen” für die Amerikaner um klarzustellen, was passieren könnte, sollten die Chinesen ernsthaft reagieren wollen. Sollte das geschehen, d.h. sollte die Regierung in Peking massiv ihre Staatsanleihen der amerikanischen Staatsverschuldung verkaufen, würde dies, wie gesagt, tatsächlich eine Riesenkatastrophe für die US-Wirtschaft bedeuten.    

Man kann also abschließend behaupten, dass der momentane “Wirtschaftskrieg” zwischen den USA und China völlig offen und absolut unberechenbar ist. Er könnte noch Überraschungen  bergen, unerwartet tragische Ereignisse mit sich bringen. Es wäre ja nicht das erste Mal in der Geschichte des Kapitalismus. 


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