CHINA, EIN KAPITALISTISCHER STAAT. DAS WAR SCHON ZU BEGINN VORAUSSEHBAR.

Ja, mittels der marxistischen Analyse konnte man schon bei der Entstehung vor 70 Jahren mit Leichtigkeit die kapitalistische Natur des neuen Systems verstehen.

 

HIER WAS DER Artikel 26  DER VERFASSUNG DER MAOISTISCHEN “VOLKSREPUBLIK CHINA” ZUM ZEITPUNKT DER GRÜNDUNG 1949 SAGTE:

 

 

«Art. 26 – Das Grundprinzip für den Aufbau der Wirtschaft der Volksrepublik China ist die Anwendung einer Politik, die sich sowohl der privaten als auch der öffentlichen Interessen annimmt, die sowohl den Unternehmern als auch den Arbeitern Vorteile bringt, die die gegenseitige Hilfe zwischen Stadt und Land, den Warenaustausch zwischen unserem Land und dem Ausland fördert, mit der Absicht die Produktion weiterzuentwickeln und die Wirtschaft erblühen zu lassen. Der Staat muss die Wirtschaft des Staates, die Wirtschaft der Genossenschaften, die Einzelwirtschaft der Bauern und der Arbeiter, die Wirtschaft des privaten Kapitalismus und die Wirtschaft des Staatskapitalismus koordinieren und regeln, (…) so dass alle wirtschaftlich-sozialen Komponenten   unter der Leitung der Staatswirtschaft ihre besondere Rolle haben, ihre Funktion erfüllen und bei der Entwicklung der gesamten Wirtschaft der Gesellschaft miteinander kooperieren können».

Dies ist offensichtlich ein klarer und klassischer Artikel der Verfassung einer offen bürgerlich-kapitalistischen Republik. Ein Artikel, der der Nation klar seinen bürgerlichen Charakter aufdrückt und in absolutem Kontrast steht zu einem sozialistisch-proletarischen Programm, das den Kommunismus durch eine internationale Revolution  zum Zweck hat, um die Abschaffung der Klassen, der Ausbeutung, der Reichen und des Profits zu erreichen. Also drückt sich die Verfassung der  “Volksrepublik China” seit Anfang an klar aus bezüglich ihrer Substanz: kein kommunistisches Ziel. 

 

WARUM HABEN SICH ALSO DAMALS ENORME JUGENDBEWEGUNGEN ZU GUNSTEN CHINAS MOBILISIERT, ÜBERZEUGT DAVON, DASS IM LAND SOZIALISMUS HERRSCHE? WIEVIEL ENERGIE IST EIGENS FÜR DIESES FALSCHE ZIEL VERSCHWENDET WORDEN?

      Heute existieren diese Jugendbewegungen nicht mehr, sie sind verschwunden. Sie sind langsam verschwunden, während China sich wirtschaftlich weiterentwickelte und seine kapitalistischen Züge immer offensichtlicher zeigte, obwohl Chinas stalinistisch-kapitalistische Führung sich weiterhin als offizielles Label “Aufbau des Kommunismus” oder “Sozialismus” anheftete und anheftet.   

       Aber während enorme Jugendbewegungen vergeblich für einen vorgeblich “maoistischen Sozialismus” kämpften, waren sich andere marxistische Bewegungen sofort darüber im Klaren, dass es sich in Wirklichkeit um eine kapitalistische Realität handelt, um einen maoistischen Trick.    

 

       Vor allem einer dieser Gruppen, “Partito Comunista Internazionale” unter der Führung des großen Marxisten Bordiga, war der “bürgerlich-revolutionäre” Charakter Chinas schon von Anfang an mehr als klar. Hier die Definition in ihrer Analyse: “Ein links gerichtetes bürgerliches China, das auf den Übergang zu einer sozialistischen Revolution verzichtet hat und, wie im stalinistischen Russland, einen Staatskapitalismus als Sozialismus verkauft”. Weiter stellen sie heraus, dass die KPCh von Mao Tsedong einen langen Bürgerkrieg geführt “und offen Formen und Beziehungen der markwirtschaftlichen und bürgerlichen Produktion als sozialistisch propagiert” hatte .

Ohne Zweifel eine realistische Bewertung, treffend und klar. Im Artikel “Den bürgerlichen Epilog der chinesischen Revolution liest man in ihrer Geschichte” legen sie ihre Analyse dar, er ist auch die Quelle für unser Zitat des Artikels 26 der chinesischen Verfassung am Anfang dieses Textes.

 

WARUM SPRECHEN DIESE MARXISTEN VON EINER “BÜRGERLICHEN” CHINESISCHEN REVOLUTION und nicht von einer SOZIALISTISCHEN REVOLUTION, wie man allgemein glauben machen will?

      In der äußerst interessanten Analyse und Studie, die der Artikel präsentiert, klärt die Zeitung Bordigas in Kapitel 140 “Bilanz einer bürgerlichen Revolution” bis ins Detail die kapitalistischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ziele des chinesischen Maoismus bei seiner Entstehung.

       So macht er es deutlich: “Die erste wichtige Maßnahme der Volksrepublik China” unterstreicht der Artikel war die Agrarreform vom Juni 1950, ein vorsichtiges und relativ “liberales” Gesetz (…). Die “Reform” dauerte praktisch vier lange Jahre, und erschütterte die ländliche Welt Chinas bis tief ins Innere (…) dann “verliebte sich der Staat sofort das Handelsmonopol für Getreide ein, setzte die Preise der Lebensmittel durch An- und Verkauf seitens des Staatsmonopols fest, verlangte unentgeltliche Fronarbeit um die Wasserläufe zu regeln und zog sein Netz der “Quader” über das Land: Funktionäre um die Masse der Bauern, eine immense Resource an Arbeitskraft, in Reih und Glied zu bringen und zu führen, bis hin ins letzte abgelegene Dorf”.

        Die Analyse zeigt souverän, wie die Leitung jene eines klassischen Staatskapitalismus ist, geführt von einer Partei stalinistischer Prägung (wie in Kuba oder  Nordkorea), die es zum Ziel hat, den Kapitalismus der Nation zu stärken, indem man mit den Bauern beginnt. Wie gesagt, es sind die betrügerischen stalinistischen Parteien an der Macht, die alle hintergehen, indem sie in wohlklingenden Erklärungen den “Aufbau des Sozialismus” oder die “Interessen des Proletariats” propagieren, damit die Bauern mehr einbringen.

        Heute liegt das kapitalistische Vorgehen Chinas sonnenklar auf der Hand. Aber vor 70 Jahren konnte man dies nur mit Hilfe der formidablen marxistischen Analyse verstehen. 


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