Problem Mieterhöhungen in Berlin: DER MARKT BESTIMMT DIE PREISE DER WOHNUNGEN, NICHT DIE POLITIKER

 

DIE PREISE AUF DEM WOHNUNGMARKT KÖNNEN NICHT VON DEN POLITIKERN MANIPULIERT WERDEN, AUCH NICHT DURCH DIE ENTEIGNUNGEN FÜR SPEKULATOREN, DENN DAS GESETZ VON ANGEBOT UND NACHFRAGE REGELT DEN PREIS .

Die Preise eines so großen Sektors der Gesellschaft wie das Wohnungsbauwesen können nicht von der Verwaltung einer Stadt nach ihrem Willen oder Vergnügen kontrolliert bzw. diktiert werden. Auch die Enteignungen haben in diesem Fall absolut keinen Einfluss auf die Preise, denn in der kapitalistischen Welt (oft vergessen wir im Kapitalismus zu leben) sind auch die Wohnungen eine Ware, und so wie alle Waren Gegenstand des eisernen kapitalistischen Gesetzes von Angebot und Nachfrage, daher sind die Preise nicht kontrollierbar. Tatsächlich erklärt uns die marxistisch-trotzkistische Organisation R.S.O. (Revolutionär Sozialistische Organisation) in ihrem Artikel “Wir müssen die Großen enteignen”, wie in Berlin in den letzten Jahren “Ungefähr 200.000 Wohnungen dadurch wieder in die städtische Hand gelangen würden, ungefähr so viele, wie in den letzten 30 Jahren verkauft wurden” [seitens der Stadtverwaltung A.d.R.] …) und die Preise trotzdem steil in die Höhe gegangen sind. Also haben die Preise in Berlin, wo sehr viele Wohnungen enteignet worden sind, nicht darunter gelitten und sind schwindelerregend angestiegen.       

      In den Regionen des Ostens, inklusive Berlin, wo die Preise der Wohnungen und die Mieten immer niedrig waren, musste man damit rechnen, dass sie früher oder später ansteigen würden. Denn die Situation hoher Immobilienpreise existiert in allen hoch industrialisierten Ländern. 

      In Wirklichkeit waren die in den letzten Jahren so niedrigen Wohnungspreise in Berlin und Ostdeutschland eine regelrechte Anomalie. Aber diese Preise waren nicht so niedrig, weil die Politiker es so wollten, wie viele heute fälschlicherweise glauben, sondern aus einer objektiven Notwendigkeit, bedingt durch Angebot und Nachfrage, denn nach dem Fall der Mauer und der deutschen Wiedervereinigung sind viele Familien aus dem Osten in die reicheren Regionen der ehemaligen BRD abgewandert, wo die Löhne viel höher waren und somit bessere Lebensumstände boten; eine beachtliche Anzahl von Wohnungen standen im Osten leer.

      Diese Abwanderung in die reichen Industriegebiete des Westens führte natürlich, auch hier wieder nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage, zum Ansteigen der Preise in diesen Gebieten und (logischerweise) zum Sturz der Preise in den Gebieten der DDR. 

       Heute, 30 Jahre nach dem Fall der Mauer, dem notwendigen Zeitraum dafür, dass auch die Regionen des Ostens sich wirtschaftlich erholten, aber vor allem dafür, dass die Hauptstadt Berlin sich wieder bevölkerte und zu einem politischen, wirtschaftlichen und touristischen Magnet entwickelte (wie alle Hauptstädte der Welt), können sich die Preise auf dem Wohnungsmarkt wieder erholen.

      Im gleichen Artikel schreibt die trotzkistische Organisation R.S.O. weiter:  “Seit den 90er Jahren wurden in Berlin 220.000 landeseigene Wohnungen privatisiert. .. Für  durchschnittlich 30.000 Euro wurden die Wohnungen verkauft, was 50 Prozent unter dem damaligen Marktpreis lag.“ Daraus wird abgeleitet, dass die Wohnungen in Berlin in jenen Jahren im Durchschnitt 

auf 60.000 Euro geschätzt wurden. Ein übertrieben niedriger Preis, vergleicht man ihn mit dem Durchschnitt in anderen westlichen Hauptstädten, wo die Verkaufspreise zum Teil 10 mal so hoch sind. 

      Aber sobald die Einwohner Berlins wieder anstiegen, war es nur normal zu erwarten, dass die Preise wieder steigen würden. So ist es dann auch gekommen.

      Die rechtmäßigen Proteste der Berliner Bevölkerungen den Anstieg der Mietpreise jetzt  können diese Tendenz nach oben nur bestätigen, diktiert von dem unerbittlichen Gesetz von Angebots und Nachfrage.

      Und die aktuelle Organisation “Deutsche Wohnen und Co. Enteignen”, die die heftigen Proteste in Berlin leitet und die wieder verlangt die Wohnungspreise zu bremsen und die Enteignung der Wohnungen von privaten großen Baufirmen seitens der Gemeinde der Stadt vorschlägt (wie schon aus dem Namen hervorgeht) damit diese die Mietpreise niedrig halten kann, hat eine Initiative gegründet, die absolut keine Chance auf ein positives Resultat hat, das ist eine Sackgasse. Angesichts der Tatsache, dass die massiven Enteignungen von Privaten (wie auch R.S.O. berichtet) das schwindelerregende Anstiegen der Mietpreise auf keine Weise hat unterbinden können. Auch  vergleichbare Erfahrungen im Westen zeigen, wie die aktuellen Immobilienpreise von eventuellen Enteignungen absolut unabhängig sind.

      Das kapitalistische Gesetz von Angebot und Nachfrage ist eisern: das Ansteigen der Preise kann nicht verhindert werden, wenn die Nachfrage erheblich höher ist als das Angebot. Eine sehr starke Wohnungsnachfrage, hervorgerufen durch die massive Zuwanderung von Unmassen von Menschen nach Berlin (und ganz Deutschland).

 

WIE HABEN ALSO DIE ARBEITER DER ANDEREN NATIONEN BEI MIETPREISERHÖHUNGEN REAGIERT?

 

Wie es auf dem kapitalistischen Markt üblich ist: für höhere Gehälter kämpfend. Es gibt keine andere Lösung.

        Wer vertraut, wer denkt, dass man für Enteignungen kämpfen muss um das Problem der Mieterhöhungen zu lösen, wie es die “Deutsche Wohnen und Co. enteignen” (und auch die R.S.O.)  vorschlägt, ist dazu verdammt die Preise trotzdem unaufhaltsam ansteigen zu sehen, aber auch die Enttäuschung zu erfahren und mit ansehen zu müssen, wie die Gemeinde Berlin sich nicht besonders für die Lösung dieses sozialen Problems einsetzt (abgesehen von den leeren Versprechungen), denn die Gemeinde (wie alle Gemeinden dieser Welt) wird von den bürgerlichen Parteien verwaltet, die sich (populistische Propaganda beiseite) den kapitalistischen Interessen verschrieben haben.   

 


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