ELIMINATION SOLEIMANIS UNDREAKTION DES IRAN: BEINAHE EINE UNERWARTETE MILITÄRISCHE ESKALATION?

 

-UNENDLICHE INSTABILITÄT DES KAPITALISMUS-

 

Im vergangenen Dezember hat es gewalttätige Proteste auf den Straßen des Irak gegeben. Es hat sich ergeben, dass sie von schiitischen Flügeln im Irak ausgingen, angestiftet von den Schiiten im Iran und sich gegen die Regierung in Bagdad richteten, die vor allem aus westlich orientierten Vertretern besteht.  

Unruhen, die eine starke und unerwartete Eskalation erfahren haben und sogar soweit gingen, dass die amerikanische Botschaft in eben der Hauptstadt Bagdad angegriffen wurde.

Vom politischen Standpunkt aus gesehen war von Anfang an offensichtlich, dass die Proteste im Irak nicht spontan waren und von Mächten im benachbarten Iran pilotiert und erheblich instrumentalisiert wurden. Auch bemerkten und berichteten viele internationale Quellen schon dann, dass der wegweisende Kopf der schiitischen Rebellen im Irak der iranische Generalmajor Soleimani sei. Diese Proteste haben unter den Demonstrierenden und den Polizisten Hunderte von Opfern gefordert.

Die amerikanische Reaktion auf den übertriebenen Angriff auf die amerikanische Botschaft – entschieden von einem zornigen Präsidenten Trump – war extrem drastisch: physische Elimination des “Kopfs” der Proteste, des Generalmajors Soleimani, gemeinsam mit anderen irakischen Schiiten, Anführern der Proteste. 

Eine so “radikale” Reaktion seitens der Amerikaner, nämlich die physische Beseitigung des Generals hatten die iranischen Ayatollah allerdings nicht erwartet, und der Schock für das Establishment in Teheran sowie für den gesamten Iran saß tief. Sie provozierte die bekannten enormen Massendemonstrationen im Land, die nach Rache an den Amerikanern schrien. Gewaltige Demonstrationen, die die iranische Regierung dazu gebracht haben eine gefährliche Wahl treffen zu müssen: entweder ihrerseits einen Racheakt/Vergeltungsschlag gegen die Amerikaner zu unternehmen, und das Risiko einzugehen, dass man eine weitere Reaktion Washingtons provoziert – also zu riskieren, dass man eine Kettenreaktion von gegenseitigen Vergeltungsschlägen auslöst, oder ...… es zu lassen.

Aber es zu lassen war kaum möglich. Teheran hatte es vergeigt. Die Ayatollah haben übertrieben, indem sie den schiitischen Protest im Iran provoziert und angeführt hatten und die schockierende Reaktion der Amerikaner ausgelöst. Nun steckten sie in der Klemme für die Tötung 

Soleimanis Rache üben zu müssen, wonach die erschütterten iranischen Massen lauthals schrien, während die Front der internationalen Medien, erschrocken wegen einer eventuellen Reaktion des Iran heraus posaunten, dass ein unendlicher Krieg zwischen Amerika und Iran möglich sei, und die Politiker aller Welt alle Beteiligten zur Moderation aufforderten.  

Die riskante Wahl der Ayatollah war letztendlich, wie bekannt, zwei in Irak liegende amerikanische Militärbasen zu bombardieren, sie haben vorsichtigerweise allerdings vorher sowohl die Amerikaner als auch die Regierung in Bagdad über ihren bevorstehenden Angriff genau informiert, damit der Vergeltungsschlag/Racheakt keine Opfer forderte. So ist das gelaufen. Damit war die Sache gegessen.

Nach diesem Abschluss kann man beobachten, wie Trump und die Regierung Iraks mit der Tötung Soleimanis, des Anführers der großen von den Iranern im Irak provozierten Unruhen, ihre Vergeltung/Rache gehabt haben, und wie die Ayatollah, mit der Bombardierung der amerikanische Militärbasen (ohne allerdings zu “übertreiben”) ihren Durst nach Genugtuung stillen konnten, welche die wütenden iranischen Massen gefordert hatten.

Trump hat sich am Ende als befriedigt erklärt, ebenso die Ayatollah in Teheran. 

Am Ende ist der Terror, einer von vielen so gefürchteten und angekündigten militärischen Eskalation, nicht eingetreten. Die Spannung hat nachgelassen. 

Aber diese Tatsachen haben wieder einmal bestätigt, was alle befürchten, und was allen klar ist: in dieser Gesellschaft, ungeachtet der vielen schönen rhetorischen Worte wie “Pazifismus” oder “Demokratie”, kann ein Krieg leicht ausbrechen, aus jedwedem Grund und in jedem Moment.

 

Der Fall des “Mords an Soleimani” führt uns genau das vor: niemand kann in der kapitalistischen Gesellschaft ruhig schlafen (falls das jemand entfallen sein sollte).


Email

Visits

Social

Blog

Home