Börsencrasch: UNVORHERGESEHENE UNSICHERHEIT UND INSTABILITÄT DES KAPITALISTISCHEN SYSTEMS

Wir hatten diesen Artikel im Januar nach  dem Davos Gipfel für die April Ausgabe geschrieben. Der aktuelle Börsenabsturz ist uns erstaunlicherweise zuvorgekommen.

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KÖNNEN WIR IN DER AKTUELLEN KAPITALISTISCHEN GESELLSCHAFT NOCH RUHIG SCHLAFEN?  NEIN, GANZ SICHER NICHT.

25 Januar 2020

       Banken, die eine allgemeine Wirtschaftskrise überlebt hatten, brechen in der nachfolgenden Krise zusammen; Bevölkerungen von Ländern wie Griechenland, Spanien, Italien, die Jahrzehnte lang in relativem Wohlstand lebten, sind nach 2013 plötzlich in einen permanenten Krisenzustand verfallen und ihr Lebensstandard hat sich deutlich verschlechtert; enorme historische Betriebe wie Lehman Brothers existieren heute, nach der Krise von 2008 nicht mehr. In der kapitalistischen Welt der Konkurrenz und Geschäfte, kann nichts als sicher gelten, das ist offensichtlich, alles kann sich plötzlich ändern und verschlechtern oder zusammenstürzen.    

Engels, mit Marx Begründer des wissenschaftlichen Kommunismus, warnte schon Mitte des 19.Jahrhunderts davor, dass die einzige Sicherheit  der kapitalistischen Welt die  “UNSICHERHEIT” ist. Seitdem gibt es eigentlich nur Bestätigungen seiner Behauptung: Krisen, Kriege, Katastrophen ohne Ende folgten aufeinander. Gerade wenn man es am wenigsten erwartet  tritt die Krise ein, manchmal begleitet von Katastrophen und auch Kriegen.

UNSICHERHEIT eben.   

Unsicherheit, die in der Gesellschaft des Profits nie aufhört, es sei denn man schafft den Profit, d.h. den Kapitalismus ab. 

Krisen können demnach also jeden Moment auftreten. Das sehen auch heute (wieder einmal) unterschiedliche internationale Quellen vorher: eine neue Wirtschaftskrise, noch brutaler als die letzte, soll sich am Horizont abzeichnen.

 

      Im Artikel des Spiegel “Die nächste Krise könnte massiv werden” vom 22. Januar  wird berichtet, dass der US Nobelpreisträger für Wirtschaft Robert Shiller während des Gipfels in Davos unterstrichen habe, die wirtschaftlichen Voraussetzungen für einen bevorstehenden Crash seien gegeben. 

Worte des Nobelpreisträgers:  “Die USA erleben die längste Aufschwungphase ihrer Geschichte. Die Frage ist, wie lange sie anhält.“  Er erklärt, wie die Börsen heute mit ihren spekulativen Aktionen auf einem Höchststand seien, und dass sie seiner Meinung nach nur noch abstürzen könnten.  Wir erklären mit Marx Worten was der Wirtschaftsexperte meint: Der Kapitalismus garantiert keineswegs die kontinuierliche Stabilität des Wohlstands, er befindet sich in einer internationalen Wachstumsphase, die eigentlich die durchschnittliche Dauer längst überschritten hat. Ein außergewöhnlicher Wirtschaftsfaktor. Also ist die Nachricht des Nobelpreisträgers: Leute, macht euch auf die nächste Krise und Chaos gefasst.    

Auch andere Quellen sind, aus verschiedenen Gründen, dieser Meinung. Im Artikel “Eine nächste große Finanzkrise droht – und keiner tut etwas” vom 27. August schreibt die Süddeutsche Zeitung, dass die riesige Finanzkrise von 2008, 

die sowohl die Wirtschaftsexperten als auch die Finanz und die Politik völlig überrascht hatte, die Regierungsentourage aller Welt stimuliert habe, Regeln der Finanz zu ändern, Betriebe zu verstaatlichen und Banken und Unternehmen zu fusionieren um diese Krise zu überwinden und zu verhindern, dass man in eine weitere gerate. Aber trotz alledem meint die Süddeutsche, dass eine neue Krise bevorstehe. Der Grund hierfür liege, immer nach Auffassung der Zeitung, in der aktuellen aggressiven Wirtschafts- und Außenpolitik des amerikanischen Präsidenten Trump. 

      Auch die “Frankfurter Rundschau“ sagt in ihrem Artikel vom 29. September 2017 “Die nächste Krise kommt bestimmt” einen bevorstehenden Finanzsturz voraus. 

Im Untertitel hebt sie hervor, wie das kapitalistische System funktioniert: “… doch wer verspricht, dass das System nun sicher ist, erzählt Märchen. Es gibt keine Sicherheit“. Ohne es zu wissen publiziert die kapitalistische Zeitung Konzepte, die denen des Kommunisten Engels, die er schon im 19. Jahrhundert klar darstellte, gleichen.

Wegen diesen Artikels, der als jüngste Krisen  den Börsensturz 1987, den Börsensturz in Asien von 1997 und nicht zuletzt die Finanzkrise von 2008 auflistet, steht die Zeitung in Konflikt mit der Leiterin der amerikanischen Zentralbank Janet Yellen, die verspricht, dass es keine weitere Krise mehr geben werde. Die “Frankfurter Rundschau” zitiert den französischen Wirtschaftsexperten Patrik Artus, der als den Grund für die nächste “unvermeidbare Krise den “Finanzsektor” sieht, der mit seinen bekannten Spekulationen um Kredite für Staaten und Multis die Ursache für eine weitere internationale Krisensituation und Chaos sein wird.

Also, im Grunde gehen alle von dem gleichen Konzept aus: Der Kapitalismus bringt weder Frieden noch Harmonie, sondern Instabilität, Krisen und Chaos.

 

      Zusammenfassend: Der Profit, der Wettbewerb und die Geschäfte machen das kapitalistische System chaotisch und manchmal sogar sehr zerstörerisch. All dies passiert in einer sozialistischen Gesellschaft nicht (in der Sowjetunion und der DDR gab es keinen wirklichen Sozialismus sondern Kapitalismus, wie heute in China), denn im Sozialismus existieren weder Profit, noch Wettbewerb, Geschäfte oder Banken.

 


 

 

 

 

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