AFGHANISTAN, EINER DER STÄNDIGEN KRIEGE DES KAPITALISMUS

 

Im Jahr 2001 besetzen die Vereinigten Staaten Afghanistan unter dem Vorwand des Anschlags auf die Zwillingstürme. Aber der eigentliche Grund der Eroberung seitens der Amerikaner war (wie immer unter der imperialistischen Aggression), sich mit einer eigenen physischen und militärischen Präsenz in einer wichtigen Ölregion zu positionieren, um die Verteilung des kostbaren Rohstoffes unter den aufstrebenden Ländern zu kontrollieren, ein Produkt, das die aufstrebenden Länder für ihre Entwicklung unbedingt benötigen.

Im Jahr 2001 hätte die Eroberung Afghanistans seitens der USA sehr einfach vonstatten gehen können, denn nach dem Auszug der Sowjetunion 1989 stand das Land unter keinem imperialistischen Einfluss, es wurde nur von den “Taliban“ regiert.

 

DIE TALIBAN.

Es ist gut, etwas über die Hintergründe dieser “Schüler der Koranschulen“ (Taliban) zu erklären.

Sie stammen von den Mudschaheddin, Guerillas, die während der sowjetischen Besatzung Afghanistans von 1978 bis 1989 gegen russische Soldaten kämpften.

Diese muslimischen Mudschaheddin wurden in ihrer anti-sowjetischen Funktion von allen Westmächten, insbesondere von den Vereinigten Staaten, unterstützt. Aber am aktivsten bei der Unterstützung der Mudschaheddin waren jedoch Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Besonders Saudi Arabien hatte im Auftrag der USA die Rolle übernommen, die Mudschaheddin zu fanatischen religiösen Gläubigen und Kämpfern (mit Hilfe der Koranschulen) auszubilden (um die Russen besser bekämpfen zu können).

Nach dem Rückzug der Russen im Jahre 1989, nannte sich der, von Saudi Arabien ausgebildete, Teil der muslimischen Mudschaheddin „Taliban“ (ein Name, der, wie erwähnt, „Schüler der Koranschulen“ bedeutet) und begann einen blutigen Bürgerkrieg gegen die anderen Teile der Mudschaheddin, bis die “Taliban” 1996 siegten, und an die Macht kamen. Später, im Jahre 2001, wurden sie von den Amerikaner durch die Eroberung Afghanistans besiegt.

Seit der amerikanischen Besatzung im Jahr 2001 bis heute sind 20 Jahre vergangen und in der Zwischenzeit hat sich im internationalen Milieu viel verändert.

Heute ist der US-Imperialismus (im “Rückgang“ so definiert) nicht mehr so mächtig, wie vor 20 Jahren, sein globaler Einfluss schwindet. Der Grund dafür ist der deutliche Aufstieg neuer Mächte auf der Weltbühne: Wir sprechen von China, aber auch Indien, Russland, Brasilien usw. mit denen die amerikanischen Imperialisten sich auseinandersetzen müssen. Denn diese neuen aufstrebenden kapitalistischen Mächte kämpfen erbittert um ihre jeweiligen Interessen.

Daraus folgt, dass der amerikanische Imperialismus heute nicht mehr die militärische Kraft hat, die ganze Welt zu kontrollieren, wie zuvor. Von einigen seiner “Ziele” muss er absehen, um sich auf Regionen konzentrieren zu können, die für die US-Interessen „wichtiger“ werden, in dem Sinne, dass sie „gefährlicher“ werden. Gemeint sind vor allem China und Russland. 

Das ist der Grund, warum die USA sich aus Afghanistan zurückziehen. Der Rückzug von Obama bereits angekündigt, von Trump bestätigt, und von Biden ausgeführt.

Tatsächlich ist es Biden, der in diesen letzten Tagen wiederholte, dass der Rückzug aus Afghanistan für die Vereinigten Staaten eine Notwendigkeit sei, damit die USA sich auf China und Russland „konzentrieren“ könnten (mit völlig unvorhersehbaren zukünftigen Konsequenzen).

DIE MACHTÜBERNAHME DER TALIBAN

Es ist zu beobachten, wie die Regierungsübernahme seitens der Taliban ohne große militärische Auseinandersetzungen, ohne intensive Kämpfe, sowohl gegen afghanische, als auch gegen amerikanische Kräfte vonstatten ging, und wie die ehemaligen afghanischen Machthaber mit all ihrem Hab und Gut sicher fliehen konnten.  Es bedeutet, dass es ein ABKOMMEN gibt. Daher, dass die Amerikaner hinter den Kulissen eine Vereinbarung mit den Taliban getroffen haben,  und dass die Taliban ihrerseits Vereinbarungen mit den Europäern, Chinesen, Russen usw. haben, um eine Machtübernahme ohne Kämpfe, friedlich zu erreichen. Vermutlich muss auch die neue Regierung der Taliban Vereinbarungen respektieren, die von den großen Mächten durchgesetzt wurden. Tatsächlich war die erste Maßnahme, die die neue Regierung erließ, eine Amnestie für alle, die mit der vorherigen pro-westlichen Regierung zusammengearbeitet haben.

Wir werden sehen, ob die derzeitige Regierung in Kabul die getroffenen Vereinbarungen einhalten wird.

WIR MIT MARX

Die tragische afghanischen Frage ist die Bestätigung, dass der Kapitalismus ein unzuverlässiges und chaotisches System ist. Wo Kriege pausenlos entstehen und dann wieder verschwinden. Kriege von Kapitalisten verursacht, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen.

Im Kapitalismus wird es nie eine Pause von Atrozitäten und Massakern geben.


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