WIE DER MARXISMUS DIE GESELLSCHAFT RICHTIG INTERPRETIERT

 

Marxismus

 

Der Marxismus ist eine politische, wirtschaftliche und soziale Denkschule, die auf den Theorien von Karl Marx und Friedrich Engels, deutschen Revolutionären des 19. Jahrhunderts, sowie sozialistischen Ökonomen, Soziologen und Philosophen beruht. Der Marxismus entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im europäischen Kontext der zweiten industriellen Revolution und der Arbeiterfrage und hat sich seitdem in der ganzen Welt verbreitet.

Die korrekte Interpretation der kapitalistischen Gesellschaft ist keine einfache Aufgabe. Dies liegt unter anderem daran, dass die von der bürgerlichen Gesellschaft verbreiteten Informationen die Realität verzerren, um die Interessen verschiedener kapitalistischer Gruppen zu fördern, die die Nationen beherrschen und in allen Ländern präsent sind.

Die Informationen, die in Deutschland verbreitet werden, unterscheiden sich beispielsweise von denen in Frankreich, Spanien und Italien. Und in noch stärkerem Kontrast stehen sie zu den Informationen, die in China oder den Vereinigten Staaten verbreitet werden. Bekanntlich stehen die in Russland verbreiteten Informationen genau im Gegensatz zu dem, was im globalen Westen berichtet wird.

Daher stellt sich die Frage: Welche Informationen und welche Interpretation ist richtig, korrekt und realistisch? Die europäische, die chinesische, die russische oder die der anderen Nationen? 

Um dies zu verstehen, bedarf es einer eingehenden Analyse, Recherche und vor allem Interpretation. Um jedoch interpretieren zu können, muss man ein Experte auf dem Gebiet sein und zudem äußerst kompetent. Kein Amateur. Das ist grundlegend.

Man muss die Interessen, die auf dem Spiel stehen, die Mechanismen, die sie bewegen, und die Ziele, die sich jede Bourgeoisie setzt, kennen und sich ihrer bewusst sein. Ziele, die naturgemäß fast immer im völligen Gegensatz zu den Interessen der konkurrierenden Bourgeoisien in anderen Ländern stehen. Dies erklärt, warum sich die Informationen eines Landes von denen eines anderen unterscheiden, da die kapitalistischen Gruppen, die die Nation beherrschen, die Eigentümer der Medien sind, die öffentliche Meinung und Politiker kontrollieren. Sie verbreiten Nachrichten und Informationen, die ihre eigenen nationalen Interessen verteidigen, die sich von denen der konkurrierenden Gruppen in anderen Nationen unterscheiden. Man muss also den Mechanismus verstehen, der sie antreibt, die Situationen verstehen und sie richtig interpretieren.

An dieser Stelle kommt die marxistische Analyse ins Spiel.

Diese hat den großen Vorteil, dass sie keine kapitalistischen Interessen zu verteidigen hat. Sie kann daher eine völlig freie, realistische Analyse der Situation vornehmen und die Mächte und Interessen verstehen, die im Spiel sind. Damit schafft sie es so nah wie möglich an die Realität heranzukommen. Das ist der große Vorteil der marxistischen Analyse. 

Nehmen wir ein praktisches und aktuelles Beispiel: den Krieg in der Ukraine. Die europäischen Medien berichten, dass der sadistische Diktator Putin aus Expansions- und Größenwahn die Ursache des Krieges ist. Dabei ist seine Motivation laut russischen Medien genau das Gegenteil. Die Ursache des Krieges liege in den ukrainischen nazifaschistischen Milizen im Donbass, die ethnisch russische Zivilisten massakrieren (mit Fotos). Diese Milizen müssten in ihrer Grausamkeit gestoppt werden, um die ukrainische Nation zurück in die Zivilisation zu führen.

Offensichtlich glaubt die große Mehrheit der Menschen in Europa die europäische Version, während in Russland die gegenteilige Version, die von den russischen Medien verbreitet wird, als Fakt gilt.

Ganz anders ist jedoch die Interpretation der marxistischen Analyse, die weder in Europa noch in Russland kapitalistische Interessen zu verteidigen hat: Laut ihr ist der Krieg kein Kampf der Bösewichte, d.h. zwischen dem bösen und brutalen Putin und den wilden und grausamen ukrainischen faschistischen Nazi-Milizen. Unsere Analysen und Untersuchungen ergeben, dass der Grund für den Krieg eindeutig in den Interessen des Wirtschaftskapitals liegt. Er beruht (wie immer) auf dem Interessenkonflikt zwischen großen multinationalen Unternehmen: europäische und russische multinationale Unternehmen, die durch die Kontrolle und Steuerung der Regierungen ihrer eigenen Länder, militärisch um den ukrainischen "Markt" konkurrieren. Es handelt sich um den so genannten Kampf um "Einflusssphären". Mit anderen Worten: Die großen europäischen und russischen Industrie- und Finanzkonzerne versuchen, sich gegenseitig die Nation "Ukraine" wegzunehmen, um dort ungehindert Geschäfte zu machen, ihren Markt zu vergrößern und den daraus resultierenden Profit zu gewinnen.

Sogar die USA sind sofort in den Krieg eingetreten, obwohl sie keine großen direkten Interessen in der Zone haben, und haben die Situation genutzt, um den imperialistischen Konkurrenten Moskau zu schwächen. Genau wie im Ersten und Zweiten Weltkrieg, wo die USA, obwohl sie keine wirtschaftlichen Interessen in Europa zu verteidigen hatte, dennoch in den europäischen Krieg eintraten, um den damals aufkommenden aggressiven europäischen Imperialismus zu stürzen: Deutschland. So funktioniert der Kapitalismus, in seinem grausamen und rücksichtslosen Interesse.

Dies ist unserer Ansicht nach die realistischste und korrekteste Interpretation der Ereignisse, die der Realität am nächsten kommt. Dank der marxistischen Analyse.


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