IN DER EX-DDR GAB ES KEINEN SOZIALISMUS: “DIE THESEN VON 1957”

ANLAGE

DIE OFFIZIELLE PRESSE BERICHTET, DASS IN DER DDR “SOZIALISMUS” HERRSCHTE. DAS GESELLSCHAFTSSYSTEM DER DDR HATTE ABSOLUT NICHTS VOM SOZIALISMUS ODER KOMMUNISMUS, SONDERN WAR EIN KAPITALISTISCHES SYSTEM, IN FORM DES STAATSKAPITALISMUS. UM DIESES THEMA ZU VERTIEFEN UNTERBREITEN WIR UNSEREN LESERN NOCH EINMAL DIESEN ATIKEL VOM SEPTEMBER 2014.

 

In den 50er Jahren, gleich nach dem Krieg, als zwischen dem amerikanischen Bürgertum und dem russischen Bürgertum der kalte Krieg herrschte und man allgemein überzeugt war, dass es sich um einen Krieg zwischen Kapitalismus und Sozialismus handle, analysiert und erklärt eine kleine Gruppe wissenschaftlicher Kommunisten, die anschließend die internationalistische Partei "Lotta Comunista" gründeten, wissenschaftlich, was tatsächlich in Russland und seinen Satellitenstaaten (und somit auch der DDR) damals ablief. Staaten die offiziell als "sozialistisch oder kommunistisch" definiert wurden.

In den "Thesen von 1957", Meilenstein des Wiederaufkommens der revolutionär-internationalistischen kommunistischen Bewegung, schreiben Cervetto und Parodi: "In der aktuellen Phase – und vor allem in bestimmten Ländern – entwickelt sich die Tendenz zum Staatskapitalismus, Tendenz, die Engels schon im 'Antidühring' vorhergesagt hat, und die von Lenin im 'Imperialismus' und anderen Werken studiert wurde. Sie besteht in einer Konzentration der Steuerung hebel des wirtschaftlichen Apparates auf die staatlichen Institutionen. Diese wirtschaftliche Entwicklung, die die Produktionsverhältnisse (Kapital und Lohn, Warenhandel nach dem Gesetz des Wertes usw.) unverändert weiterbestehen lässt, wird begleitet von der gesetzlichen Umwandlung von Privateigentum in Staatseigentum. Ökonomisch gesehen gibt es hier keine Veränderung der grundlegenden Merkmale des Kapitalismus, insofern stellt der 'Staatskapitalismus' im Vergleich mit dem klassischen Kapitalismus keine qualitative 'Neuheit' dar.

Sozial gesehen gibt es keine grundlegende Veränderung der in zwei antagonistische Klassen geteilten Gesellschaft, die ihre jeweilige grundlegende Position im Produktionsprozess beibehalten.

Die wirtschaftliche Entwicklung des Staatskapitalismus – der sich auf der ganzen Welt und teilweise in allen industriell fortgeschrittenen Ländern verbreitet hat – hat in der Sowjetunion ein besonderes Ausmaß erreicht, zurückgehend auf die außerordentliche Herausbildung günstiger Faktoren und historischer Notwendigkeiten. Die unabdingbaren wirtschaftlichen Bedürfnisse, die sich in Russland präsentierten, nachdem 

die grandiose Oktoberrevolution versuchte hatte, ohne Erfolg und ohne die materielle Basis für den Beginn einer sozialistischen Wirtschaft die Ära der internationalistisch-sozialistischen Revolution einzuleiten, machten die Entwicklung eines Staatskapitalismus unumgänglich.

Unabhängig von jedwedem moralistischen Urteil, bestätigt die wirtschaftliche Entwicklung der Sowjetunion die marxistische Theorie zur kapitalistischen Entwicklung. Falsch sind hingegen die Urteile, die sich auf stalinistische oder trotzkistische Theorien beziehend die sowjetische Gesellschaft als 'sozialistisch' oder 'im Grunde sozialistisch' definieren."

Dies sind die klaren, kategorischen Positionen des wissenschaftlichen Kommunismus der 50er Jahre und von heute.

Im Gegensatz behaupten die Reichen mit ihren Zeitungen, mit ihren Parteien, mit den Wirtschaftsexperten und Soziologen, den Massenmedien usw. , mit andern Worten einfach alle mit Nachdruck, dass in Russland und den Satellitenstaaten 'Sozialismus' herrschte, d.h. statt eines Kontrastes zwischen imperialistischen Räubern behaupteten sie es handle sich um einen Kontrast zwischen Kapitalismus und 'Sozialismus'.

Sie hüteten sich gut davor, die wissenschaftlichen Kriterien zur Identifikation des Staatskapitalismus als falschen Sozialismus anzuwenden. Dies diente dem Zweck unter den Arbeitern eine riesige Konfusion zu schaffen, unter jenen, die in Wirklichkeit die einzigen Ausgebeuteten sind und einzig und allein den existierenden enormen Reichtum produzieren.

Ganz zu schweigen vom Verheimlichen seitens der Kirche, Opium der Völker, von Natur aus heuchlerisch und Baustein des Kapitalismus, aus dem sie haufenweise Geld ziehen.

Wer gestern wie heute kein Interesse daran hat, dies zu verheimlichen, ist die revolutionäre Partei, die die Möglichkeit und die Notwendigkeit sieht eine bessere überlegene Gesellschaft zu erreichen, und die entschlossen und unermüdlich dafür kämpft.

 

“Der kommunistische Kampf” – September  2014  


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