IN EUROPA WERDEN DUTZENDE MILLIONEN PRODUZENTEN EIWANDERER: UNTERBEZAHLT, ÜBERAUSGEBEUTET, GEDEMÜTIGT UND UNTER SCHLECHTEN HYGIENISCHEN BEDIENGUNGEN GEHALTEN

 

WAS DIE MEDIEN NICHT ÖFFENTLICH SAGEN

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ES SCHEINT, DASS DIE GESAMTE HEUCHLERISCHE, EUROPÄISCHE PRESSE DER VEREINBARUNG IST, DIESE WIDERWÄRTIGE KAPITALISTISCHE REALITÄT VERSTECKT ZU HALTEN, UND DIE NEGATIVEN ASPEKTE DER INTEGRATION DER EINWANDERER ZU BETONEN, UM RASSISMUS ZU SCHAFFEN.

Für einen kurzen Moment trat in der italienischen Presse eine schreckliche Nachricht in den Vordergrund, eine Nachricht, die alle Leser verblüfft hat: ...

….  ein Einwandererarbeiter (als „Sklave“ bezeichnet) stirbt in einem Betrieb aufgrund von Überarbeitung und seine Leiche wird von seinen grausamen Bossen auf der Straße liegengelassen. Und da wird er gefunden. 

Schockierend.  Nicht zu glauben! Das könnte eine Szene aus einem Film oder ein Ereignis aus einer anderen Zeit oder einem anderen Gebiet sein. Stattdessen nein. Das ist jetzt Realität.

Das passiert nicht im Kongo, sondern im emanzipierten Italien, in einem kleinen Dorf zwischen Toskana und Latium, Regionen der europäischen mittelalterlichen Kultur, wo Massen von Deutschen ihre Ferien und ihren angenehmen, kulturellen Urlaub verbringen.

Eine unglaubliche Tatsache, die den zivilisierten europäischen Menschen krank macht.

Aber solche – oder ähnliche Fälle – wie oft passieren sie tatsächlich, ohne dass wir es merken (vielleicht sogar nebenan)? Und das geht nur in Italien, oder finden ähnliche Ereignisse auch in anderen “zivilisierten“ Länder statt? Wir haben deshalb recherchiert.

Wir müssen zuerst betonen, dass es sehr schwierig ist, in den Artikeln und Reportagen etwas über die Arbeitsbedingungen der Einwanderer zu finden. Ja, sehr schwierig. Die heuchlerischen bürgerlichen Medien verbergen diese unglücklichen Aspekte des sozialen Lebens sorgfältig. Es scheint, dass auf europäischer Ebene, eine geheime Vereinbarung zwischen alle Medien (von rechts, zentrum, links Medien) besteht, die negativen Nachrichten nicht zu verbreiten, nicht auftauchen zu lassen, die die Migranten betreffen. Doch hin und wieder kommt etwas heraus.

Aus Platzgründen beschäftigen wir uns in diesem Thema mit dem, was Deutschland angeht, und wir stellen uns vor, was folglich in anderen Ländern passieren kann.

Es ist der Artikel “Flucht, Migration, Arbeit.  Ein gewerkschaftlicher Bericht über die Ausbeutung von Arbeitskräften im 21. Jahrhundert von der Gewerkschaft DGB-Jugend Niedersachsen – Bremen – Sachsen - Anhalt, unter den seltenen, die wir gefunden haben, der mit größerem Ernst und Kompetenz eine Nachforschung, eine eingehende Untersuchung, zu den Bedingungender Einwanderer in Deutschland durchführt. Und was dabei herauskam, ist eines der schrecklichsten Dinge, die wir uns vorstellen können.

Der Text erklärt, wie sich zwischen 2004 und 2007, mit dem EU-Beitritt von Ländern wie Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Polen usw., Arbeitnehmer aus jenen Ländern frei in die anderen Industrienationen der EU bewegen durften. In der Praxis sind Massen von Arbeitern aus diesen armen Ländern in reichere Länder wie Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Holland und Italien gekommen. Das hat die Expansion von Subunternehmensketten ermöglicht, die sich durch die Beschäftigung der Einwanderer, daher Arbeitnehmer zu sehr geringen Kosten, günstig auf dem Markt präsentieren, um sich in allen Wirtschaftssektoren der Europäischen Union auszubreiten.

In diesem Fall, (in Bezug auf Deutschland) konzentriert sich die DGB-Jugendgewerkschaft auf die Klärung, was im Bereich Tierhaltung, Schlachtung und dem Handel mit Fleisch auf deutscher Ebene geschieht. Dieser Bereich ist in Deutschland unter dem wichtigsten wirtschaftlichen Sektor, indem Millionen Arbeiter arbeiten, viele von ihnen in diesen Subunternehmensketten.

Lassen Sie uns hören, wie die Gewerkschaft die Situation beschreibt: “In den letzten Jahren haben sich auch die Arbeitsbedingungen in der Fleischwirtschaft verändert. Früher wurden hier gute Löhne gezahlt, heute werden sie von schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen bestimmt“. Der Missbrauch von Werkverträgen ist dabei in den letzten Jahren zu einem Instrument für Ausbeutung und prekäre Beschäftigung geworden. Einheitliche Arbeitsgänge werden aufgespalten, die einzelnen Teile als Werkverträge vergeben und die vorher bestehenden sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen abgebaut. Werkverträge unterliegen nicht der Meldepflicht, so fehlen verlässliche Zahlen über die Anzahl der über Werkvertrag Beschäftigten“. Ein deutlicher Vorwurf, wie der Staat bei der Kontrolle dieser Subunternehmensketten völlig versagt. 

Der Artikel geht weiter: Durch den Abschluss von Werkverträgen entstehen intransparente und schwer kontrollierbare Subunternehmensketten. Sie dienen vor allem dem Zweck, zwischenstaatliche Unterschiede im Lohnniveau auszunutzen und die Sozialversicherungsabgaben für das eingesetzte Personal einzusparen [als Folge fehlt auch die Zahlung der Steuer – Anm. d. Red.]. Der durchschnittliche Stundenlohn von Werkvertragsarbeiter_innen liegt nicht einmal bei der Hälfte des Lohns von Festangestellten. Hinzu kommen Tricksereien bei der Arbeitszeiterfassung, deutlich übermäßige Abzüge für Unterkunft und Transport sowie weitere willkürliche Kürzungen und Gebühren“. Im Wesentlichen erlauben sich die Subunternehmensketten jeglichen Missbrauch, da keine staatlichen Kontrollen vorhanden sind. Denn die Missbräuche ermöglichen einen sehr großen Profit “… so verlagerte zum Beispiel Danish Crown, nach eigenen Angaben der größte Produzent von Schweinefleisch in Europa und der größte Exporteur von Schweinefleisch der Welt, einen Großteil seiner Produktion aus Dänemark in das »billige« Deutschland“. 

Unter welchen Bedingungen arbeiten die Arbeitnehmer bei den Subunternehmensketten Deutschlands? Der Artikel fort: An den Bändern arbeiten fast nur Osteuropäer_innen. Doppelschichten sind hier eher die Regel als die Ausnahme. Gesetzlich vorgeschriebene Pausenzeiten werden nicht eingehalten. Es sind Fälle dokumentiert, wo Arbeiter_innen bis zu 20 Stunden am Tag am Band standen. Widerspruch wird nicht geduldet, Arbeiter_innen werden durch Gewaltandrohung und auch ausgeübte körperliche Gewalt eingeschüchtert“.

Es passiert, es ist gut das immer wieder zu erwähnen, in einem sehr zivilisierten und hochprogressiven Deutschland, nicht in Burundi in Afrika.

Und was unternimmt die Bundesregierung, um dies zu verhindern? … Mitte September 2015 erfolgte aufzunehmenden öffentlichen und politischen Druck eine freiwillige Selbstverpflichtung der Fleischbranche. 2 Bis Juli 2016 sollten alle Werkverträge in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse umgewandelt werden. Bis Anfang 2016 hatten diese freiwillige Selbstverpflichtung aber lediglich die sechs größten Betriebe unterschrieben. Kein weiterer Betrieb der deutschen Fleischindustrie hatte sich dieser Selbstverpflichtung angeschlossen, sondern sie machte einfach weiter wie bisher“ erklärt der Artikel.

Trotz der Vorwürfe dieser unglaublichen Missbräuche hat die Bundesregierung keine Inspektoren geschickt, die Missbräuche nicht untersucht und sie nicht bestraft! Sie ignoriert es lieber und greift nicht ein.  Stattdessen entscheiden sich einige Unternehmen bewusst dafür, um die Situation zu entschärfen, einige Rechte ihrer Mitarbeiter umzusetzen. Aber danach, bleibt alles wie vorher, wie berichtet.

Gratulation (quatsch!) der Bundesregierung!

Bei diesen Subunternehmensketten sind die Mitarbeiter daher in einer prekären Situation. Jenseits einer sehr kleinen Minderheit: “Die Stammbelegschaften sind die Kontrolleure_innen. Nicht umsonst werden sie von vielen »Kapo« genannt. Eine merkwürdige geschichtliche Verbindung, die sich da aufmacht“ betont der Artikel.

Dann setzt er fort: Die Fluktuation unter den mobilen Beschäftigten ist sehr groß. In ihren Heimatländern wird ihnen das Paradies versprochen und die Realität sieht dann vollkommen anders aus. Es kann nicht sein, dass sie in Zeltstädten leben müssen, in Feriendörfern oder verratzten ehemaligen Hotels untergebracht werden – acht Leute in vier Betten auf 15 Quadratmetern. Das sind miserable Wohnbedingungen, für die auch noch kräftig abkassiert wird“.

Aber warum rebellieren diese Arbeiter nicht? Da es keinen staatlichen Schutz gibt, haben die Arbeitsmigranten Angst, ihre Rechte einzufordern. Sie haben Angst vor irgendwelchen Auswirkungen, Angst vor körperlicher Gewalt und Angst davor, nie wieder einen Job zu bekommen“ (ibidem). Und so findet die Barbareien, die brutale Ausbeutung auch im sogenannten hochprogressiven Deutschland statt.

Auch in dieser Lage zeigt sich der deutsche Staat als Staat der Kapitalisten (wie wir immer gezeigt haben). Auch von denen, die kein Skrupel haben, sobald sich ihnen die richtige Situation bietet. Ein kapitalistischer Staat, in dem die arbeitenden Massen ständig und hart streiken müssen, um ein anständiges Leben führen zu können. Ein Staat der Kapitalisten mit ihren Politikern, die versuchen, alle Schweinereien, Korruptionen, Skandalen, die die korrupten Kapitalisten in Deutschland und auf der ganzen Welt begehen, zu verbergen. Politiker, die in Situationen, in denen die Arbeitnehmer besonders schwach sind (wie im Fall von Subunternehmensketten), lautlos mit dem Erlass von Gesetzen skrupellose Bosse unterstützen. Sie entsenden keine Inspektoren, um sicherzustellen, dass der zivile Mindeststandard, Hygiene, und Überleben der Menschen eingehalten wird. Stattdessen lassen sie zu, dass die Ausbeuter die Migranten wie Sklaven benutzen, dass die Arbeiter ständiger Gewalt ausgesetzt sind, fast wie Bestien.

Das ist auch das “hochzivilisierte“ und “kultivierte“ Deutschland.

Der Artikel des DGB endet dann mit dem Kapitel: “ … was können Gewerkschaften tun?“

Korrekt sind die Positionen und das angekündigte Gewerkschaftsverhalten. So der Text: ist es, die Menschen zu unterstützen. Man muss auf sie zugehen. Der Schlüssel ist die Sprache. Über die Muttersprache bekommen wir Zugang zu den Arbeiter_innen. Alles Weitere ist dann Ur-Gewerkschaftsarbeit, wie es unsere Großeltern schon getan haben. Wir müssen die Leute solidarisieren, wir müssen uns mit ihnen auseinandersetzen, wir müssen sie organisieren“. Und dann setzt er fort: “ Heute gibt es den Mindestlohn zumindest auf dem Papier. Wobei wir alle wissen oder ahnen, wie versucht wird, über die Nichtbezahlung von Arbeitszeit den Mindestlohn zu umgehen. Wir haben jetzt gemeinsam mit ver.di die Mindestlohn-App entwickelt, die es dem_der einzelnen Arbeiter_in ermöglicht, die eigene Arbeitszeit individuell mit dem Smartphone zu dokumentieren“ .

 

Schlussendlich versteht es sich von selbst, dass das was in deutschen Subunternehmensketten im Fleischsektor geschieht, auch in den Subunternehmensketten im Bausektor, im Reinigungsbereich, im Landwirtschaft Sektor, usw. passiert. Es gibt wahrscheinlich Hunderttausenden, vielleicht Millionen, von Arbeitsmigranten (es gibt keine Daten, da diese deutschen Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht melden müssen) die diese berüchtigte Behandlung im “hochdemokratischen“ Deutschland ertragen müssen.

 

Ehrlich gesagt, die schockierende Nachricht von dem Einwanderer in Italien, der an Überarbeit gestorben ist und dann von seinen Bossen auf der Straße zurückgelassen wurde, ist nicht sehr weit von dem entfernt, was mit den Migranten in Deutschland passiert.

In einer Gesellschaft, die sich als „zivilisiert“ und „demokratisch“ definiert, sollten diesen skandalösen Nachrichten die Seiten der Zeitungen füllen. Und was passiert stattdessen? In der stillen, rassistischen Taktik betonen die Medien täglich geringfügige Verbrechen, die von sehr kleinen Gruppen von Migranten begangen werden (Verbrechen, die auch deutsche Kriminelle begehen), statt Massen von Millionen von Migranten zu betrachten, die hart arbeiten und Wohlstand schaffen.

So funktioniert die korrupte und heuchlerische, kapitalistische Gesellschaft.

 

DIE MENSCHHEIT BRAUCHT SOLCHE GESELLSCHAFT NICHT.  NEIN, DEFINITIV NICHT. 


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